Mein Lieblingsobjektiv FotoWissen Fujifilm Objektiv Test Testbericht

Fujifilm XF 35mm F1.4 R im Test – Mein Lieblingsobjektiv

Das Fujifilm XF 35mm F1.4 R Objektiv im Test: Das Normalobjektiv für Fuji X-System-Kameras (APS-C) ist eine unglaublich universelle Linse. Es existiert zwar auch ein XF 35mm F2 R WR, welches staubgeschützt und spritzwassergeschützt (WR) daherkommt. Doch hat das Fujinon XF 35mm mit der Anfangsblende F1.4 die kleinere Schärfentiefe und erstellt tolle Bokehs. Es ist an der Zeit, Ihnen die getestete Linse als mein Lieblingsobjektiv vorzustellen:

Das XF 35mm F1.4 ist ein universelles Fujifilm X-Objektiv.

Eine Festbrennweite zum Verlieben.

Test Fujifilm XF35mm F1.4 R Objektiv (Fujinon)

Dieser Artikel „Erfahrungsbericht Fujifilm XF 35mm F1.4 R im Test – Mein Lieblingsobjektiv“ wurde zuerst in 11/2019 publiziert und zuletzt im Juli 2023 für Sie überarbeitet. 

Lieblingsobjektiv Fujifilm XF 35mm F1.4 R im Test

Lassen Sie mich ein wenig ausholen, damit Sie wissen, wie ich an dieses Fujifilm-Objektiv kam: Ich fotografierte über Jahrzehnte professionell mit Canon. Jedoch hatte Canon, genau wie Nikon, in den Jahren 2014 bis 2018 keine, mich überzeugenden spiegellosen Systemkameras (DSLM) oder Objektive (bis etwa 2020 die EOS R5 kam). Mir gefielen die kleinen, leichten Fujifilm X-System Kameras sowohl optisch als auch technisch. Weder Canon noch Nikon bieten in meinen Augen eine Alternative zu diesem System. Dabei mag ich Fujifilm nicht allein wegen der schönen und fähigen Kameras (X-T2, X-T3, X-T4, X-T5, X-T20, X-T30, X-Pro2, X-Pro3, X-S10, X-S20, X-H1, X-H2, X-H2s …), sondern vor allem wegen der weltbesten Objektive. Das Fuji XF 35mm gehört zu diesen besonderen Linsen:

Es ist etwa die Normalbrennweite für die Fujifilm-X-System-Kameras. Im Vollformat würde man es als „Nifty-Fifty“ bezeichnen. Ganz korrekt würde ein 28 mm Objektiv als Normalbrennweite durchgehen. Aber genau dieses 35 mm-Objektiv stellt sich als sehr universell für die verschiedensten Fotomotive heraus.

*fotowissen-Info: Für die Fujifilm 40-Megapixel-Kameras, wie die X-T5 und X-H2 nutzen Sie bitte das XF 33 mm F1.4, welches an den beiden Kameras die besser Leistung ergibt. Testbericht XF 33 mm F1.4 R WR >>

Test Fujifilm XF35mm F1.4 R Objektiv (Fujinon)

Foto oben: Fujinon XF35mm F1.4 R Objektiv

Das universelle Objektiv mit 35mm Brennweite

Ich fotografiere mit dieser Linse alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Insbesondere diese Fotogenres kommen infrage:

Testfoto mit XF35mm F1.4 in Amsterdam - Strassenfotografie

Testfoto mit Fuji XF 35mm F/1.4 in Amsterdam – Straßenfotografie.

Dabei hat dieses sehr preiswerte Linsensystem im Gegensatz zu einem „Nikon Nikkor Z 58mm f/0.95 S Noct“ (Preis EUR 9.000,-) viele Vorteile und nur einen Nachteil. Es bietet im Vergleich eine um 2 EV schlechtere Anfangs-Schärfentiefe. Dafür stellt es zuverlässig mit einem ausreichend schnellen Autofokus scharf. Dabei können Kamera und Objektiv die Gesichtserkennung und Augenerkennung nutzen und auf die Pupille scharf stellen.

Noch dazu bringt es mit etwa 190 Gramm nur etwa ein Zehntel des Gewichts auf die Waage und ist deshalb auch für Reportage, Hochzeiten, Portrait und lange Wege in der Naturfotografie zu nutzen.

Technische Daten vom XF 35 F1.4

Wer früher mit 50 mm Objektiven analog im Kleinbildformat fotografierte, wird sich sofort mit dem XF35mm auf den APS-C-Kameras zurechtfinden. Dieses „Normalobjektiv“ für das APS-C-Format hat eine kleinbildäquivalente Brennweite von 53 mm und die kleinbildäquivalente Schärfentiefe einer Optik mit F/2. Durch die Offenblende lässt sich damit auch ein Portrait oder ein anderes Motiv freistellen. Reportagen, Hochzeiten, Landschaftsfotos werden von uns Fotografen mit der Brennweite in hoher Qualität auf den Sensor gebannt. Mit einem Makrozwischenring wie dem MCEX-11 wird mein Lieblingsobjektiv zu einem guten Makroobjektiv. Auch ohne den Makrozwischenring liegt die Naheinstellgrenze bei nur 28 cm und erstellt wunderschöne Aufnahmen von kleineren Dingen.

Das Linsensystem zeichnet bei F4 am schärfsten, ist aber bei allen Blenden von F1.4 bis F11 hervorragend scharf bis in die Ecken. Die Randschärfe ist wie bei anderen offenblendigen Linsen bei F1.4, F1.8, F2.0 bislang nicht besonders hoch, nimmt aber beim Abblenden ab F2.8 extrem zu. Das Bokeh des „Nifty-Thirtyfive“ ist sehr ansprechend. Der AF-Motor ist nicht der leiseste und schnellste, aber absolut perfekt für die genannten Fotogenre. Das Objektiv ist mit dem Autofokus auf den Punkt scharf.

Technische Daten Fujifilm XF 35 mm F1.4 R
Brennweitef = 35 mm (53 mm kleinbildäquivalent)
BlendeF1.4 bis F16 (Offenblende = F2 kleinbildäquivalente Schärfentiefe)
Linsen8 Linsen in 6 Gruppen inkl. asphärische Linse(n)
Blickwinkel44.2°
Anzahl Blendenlamellen7
Gewicht(ohne Deckel): ca. 187 g
Größe (Durchmesse x Länge)Ø65 x 55 mm
Naheinstellgrenze28cm
Filterdurchmesser52mm
Spritzwasserschutz / Staubschutznein
Preis UVP599,-
Markteinführung2012
Objektiv bei Foto Koch >>
Objektiv bei Foto-Erhardt >>
Objektiv bei Calumet >>
Fujifilm Trinität XF16mm F1.4, XF35mm F1.4, XF56mm F1.2
Fujifilm Objektiv Trinität XF16mm F1.4, XF35mm F1.4, XF56mm F1.2

Test Fuji XF 35mm F/1.4 R Erfahrungsbericht

Die reinen Testcharts und technischen Daten sind niemals allein ausschlaggebend bei der Wahl der Linsen. Mit einem XF 16 mm F1.4, XF 35mm F1.4, XF56 mm F1.2 erwerben wir Fotografen beim Kauf eine gelungene Objektiv-Trinität von Festbrennweiten für unsere Fujifilm-Digitalkamera. Mit diesen Brennweiten lassen sich fast alle fotografischen Situationen außer Wildlife belichten.

Das Design des Standardobjektivs ist ansprechend. Besonders schön wirkt die rechteckige Metall-Streiflichtblende vorn. Aber aufgepasst, meine Erfahrung zeigt, dass der Objektivdeckel aus Gummi sich leicht verlieren lässt und nicht billig ist. Die Verarbeitungsqualität der Festbrennweite ist wie gewohnt auf exzellentem Niveau. Die Einstellringe für die manuelle Schärfe und die Blende gehen leicht, mit nötigem Widerstand.

Das Beste an der Linse ist neben der universellen Einsatzmöglichkeit und Bildqualität das geringe Gewicht einer so offenblendigen Optik. Auch der Durchmesser ist überraschend gering. Wohl auch deshalb wähle ich dieses Linsensystem so gerne als Immerdrauf- und Reportageobjektiv. Dummerweise hat auch meine Frau mit diesem leichten und kleinen Wunder ihren Spaß, weshalb ich seltener in den Genuss der Nutzung komme. Der Name meiner Frau steht auch deshalb unter vielen der Bildbeispiele. Das Fuji XF35mm F1.4 ist das Lieblingsobjektiv meiner Frau:

Anmerkung: Die Blende, Verschlusszeit und ISO der Aufnahmen erfahren Sie beim Überfahren der Bilder mit der Maus. Unter einigen Aufnahmen stehen die Metadaten auch eingeblendet.

Fazit Erfahrungen Fujifilm XF 35mm F1.4 R

Sicherlich erkennen viele Fotografen beim Anblick des XF 35mm, dass Fujifilm ein optisches Wunder vollbrachte, als es ein so kleines, leichtes und hochwertig verarbeitetes Objektiv entwickelte. Das scharfe und preiswerte kleine Linsensystem kann von uns Fotografen als eine Immerdrauf-Festbrennweite universell eingesetzt werden. Mit dieser Linse wird der eigenen Kreativität keine Grenze gesetzt.

Tipp: Dieses XF35mm F/1.4 ist meine Empfehlung für alle Einsteiger und Fortgeschrittenen Fujifilm X-System Fotografen

Aus verschiedensten Gründen bin ich ein Fan von Festbrennweiten mit großen Anfangsblenden. Früher, wir hatten ja nichts, haben wir mit einem 50 mm Objektiv auf einer Kleinbildkamera alles fotografiert, was nicht bei Drei auf dem Baum war. Ich würde diese 35 mm Linse sogar jedem Einsteiger anstelle des XF 18-55 mm F2.8-4 empfehlen. Zwar müssen wir damit ein paar Meter vor- oder zurückgehen, bekommen aber eine gute Erfahrung im Hinblick auf die Schärfentiefe, die mit einem Zoomobjektiv so nicht möglich ist. Dabei ist das 35 mm wesentlich kreativer in Sachen kleiner Schärfentiefe und Bokeh. In Zusammenarbeit mit der Gesichtserkennung und Augenerkennung in der Portraitfotografie spielt das Kleine seine Qualitäten aus. Mit dem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis ist das XF 35mm F1.4 R ein Objektiv zum Verlieben.

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Nachtrag Juni 2023

Das Fuji XF 35mm F1.4 ist kein Objektiv für die X-H2 oder X-T5 mit 40 Megapixeln Auflösung. Hier entscheiden Sie sich bitte zwischen diesen drei Optionen:

Diese Objektive sind neu gerechnet für die 40-Megapixel-Auflösung. Hingegen ist das XF 35mm F1.4 für alle Kameras von 16 bis 26 Megapixeln eine verdammt gute Wahl.

Dieser Testbericht war ca. 40 Stunden Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Testberichte für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fujifilm XF 35mm F1.4 im Test, mein Lieblingsobjektiv


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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Fotograf, Fototrainer besonderer, individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotografin und Fotograf. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotothemen und fotografiere genauso begeistert, wie ich schreibe und Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog).

Im Fotoblog helfen wir, Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorn zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine andere Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

22 Kommentare

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  • Hallo Peter,

    der CALUMET-Link führt zum 2.0er 35mm!
    Ich würde immer das 1.4er nehmen,
    hab´s von unserem Termin noch immer in bester Erinnerung
    und steht auf meiner Wunschliste ;-)

    LG, Dirk

  • Grüezi Peter

    Das XF35mm F1.4 ist auch bei mir die Immerdrauf-Linse, gefolgt vom XF 56mm F1.2, diese zwei Linsen inspirieren mich am meisten für Bilder mit begrenzter Schärfentiefe, mein bevorzugtes Fotografieren.

    Gurss Matteo

  • Guten Tag
    Danke für die tollen Artikel. Habe das 18-55, welches ja etwas mehr kostet als die von Ihnen beschriebene Linse. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann würden sie dieses verkaufen und das Objektiv mit der Festbrennweite kaufen? Mir ist auch wichtig, dass es sehr Lichtstark ist. Wollte in Ergänzung eh noch ein anderes Zoom-Objektiv zulegen mit dem ich dann wirklich stark näher zoomen kann. Das würde dann mit dem Objektiv mit der Festbrennweite gut passen.

    • Guten Tag Renzo,
      sie sollten das 18-55 mm F2. 8-4 nicht verkaufen, da sie dafür nicht sehr viel Geld bekommen. Der Grund dafür ist, dass der Markt quasi mit diesen Objektiven geflutet ist. Kaufen Sie sich aber zunächst das 35 mm Objektiv hinzu, dann werden Sie damit vermutlich fast ausschließlich Fotografieren. Nutzen Sie das andere 18-55 mm einfach als Wechsel Objektiv. Teleobjektive benötigt man in der Fotografie eher seltener als Weitwinkelobjektive. Die einzige Ausnahme ist es, wenn Menschen gerne Sport Action oder Wildlife fotografieren. (Tipp)

      Herzlich,
      Ihr Peter R.

  • Hallo Herr Roskothen,
    mich würde auch ein Vergleich F1.4 und F2.0 interessieren. Ich habe mich gegen das 1.4er und für das 2er entschieden. Für mich ist es nach wie vor die richtige Entscheidung und vermisse nichts. Dennoch würden mich die Unterschiede interessieren.
    Herzlichen Gruß

    • Der Unterschied ist eine Blende, ein anderes Bild und die Geschwindigkeit beim Autofokus (F/2-AF dürfte schneller sein). Das heißt nicht, dass Sie mit dem F/2 einen Fehler machen. Ich persönlich würde zu dem F/1.4 greifen. Wenn Sie der Unterschied interessiert, dann leihen Sie sich mal für einen Tag das F/1.4 und erzählen von Ihren Erfahrungen hier auf *fotowissen.

      • Hallo Herr Roskothen,
        ich habe mir Ihren Vorschlag zu Herzen genommen und heute habe ich das F/1.4 bestellt. Wenn es Sie interessiert, dann berichte ich gerne von den Unterschieden. Das F/2 hat Vorteile auch über den schnellen AF hinaus, die maßgeblich für meinen Kauf waren, nämlich Größe und WR. Vom F/1.4 verspreche ich mir aber anderes.

        Herzlichen Gruß
        Mark

  • Ich hatte das Fujinon 2/35, kaum daß es herausgekommen war, gekauft, ein unglaublich scharf zeichnendes Objektiv. Dennoch habe ich es nach einiger Zeit wieder abgegeben und mir – nein, nicht das Fujinon 1,4/35, sondern – das Zeiss Touit 1,8/32 zugelegt, das ich bis heute sehr mag. Warum?

    Für ein „Normal“-objektiv ist mir zum einen die Brennweite 35mm@APS-C zu lang. Das ergibt nämlich umgerechnet auf das KB-Format (Fuji-Verlängerungsfaktor 1,53) stolze 53,5mm Brennweite @KB und ist damit weit von der Formatdiagonale von 42,5mm@KB, die das Normalmaß markiert, entfernt. Die umgerechnet nur 49mm@KB des Zeiss bemerkt man schon. Im Klartext: Die Fuji 35er bilden schon ziemlich selektiv ab – das kann man mögen oder auch nicht. Fürs Selektive nutze ich lieber das Touit 2,8/50 oder das Fujinon 1,2/56. Des Weiteren mag ich insbesondere für Landschaftsfotografie sehr gerne die etwas distanzierteren und m.E. dadurch auch differenzierteren Farben der Touits gegenüber den meisten Fujinonen. Nachteilig beim Zeiss 32er ist das geringere Freistellungspotential (kürzere Brennweite, kleinere Anfangsöffnung) – aber dafür habe ich das 56er – und der AF, der keine Chance gegen das neuere Fuji 2/35 hat; der des Fuji-Oldies 1,4/35 dürfte aber auch nicht schneller sein. Und dann wäre da noch die Haptik der Touits, die ich richtig „supergeil“ finde: Unglaublich sanft und präzise laufende Ringe, sehr angenehme und glatte Oberflächen, die nicht so zerklüftet sind wie die der Fujinone. Ich fotografiere seit fast 50 Jahren mit Spiegelreflexen und Systemkameras und durch meine Hände sind definitiv schon deutlich mehr als 50 Objektive gegangen, aber keines hat sich bislang so toll angefühlt wie die Zeiss Touits. Ich gebe zu, das ist keine Argument für optische Leistung, aber auch den Spaßfaktor sollte man bei unserem Hobby nicht vernachlässigen.

    • Hallo Michael,

      danke für den ausführlichen Kommentar. Das ist ja schon fast ein eigener Testbericht. Ich freue mich über diese Informationen sehr.

      Herzlich,
      Ihr Peter R.

  • Ich habe mir zunächst nach längerem Überlegen die XT3 gekauft(in Gedanken auch die Sony A7 III)ausschlaggebend waren für mich die Optik(Chrom)und das einfachere Menue und das bessere Kitobjektiv.Nach euren Tests habe ich
    mir zunächst das 56 1.2 zugelegt(ein traumhaftes Objektiv)danach das 35 1.4 und das 16 1.4.
    Daraufhin habe ich das Kitobjektiv wieder verkauft,da mit diesen 3 Objektiven alles mehr
    Spaß macht(Bokeh)

  • Lieber Herr Roskothen,

    Auf Grund des o.g. Berichtes habe ich mir zu meinen vorhandenen Objektiven 2/ 50 und 28/ 27, mit denen ich sehr gern fotografiere (das 18-55 bleibt meistens zu Hause) das 1,4/ 50 gekauft.
    Ich stimme Ihrem Bericht voll und ganz zu. Es hat einige „Kleinigkeiten“ wie den etwas ruppigen Autofocus, aber sonst ist es perfekt. Es ist jetzt neben dem Pancake (für leichtes Gepäck) mein Immerdrauf, genau wie früher das 50er an der Spiegelreflex mit Film. Klein, leicht und lichtstark ist eine perfekte Kombination, dazu auch noch die 52mm Filtergewinde!

    Viele Grüße
    Wilfried Babutzka

    • @DWL,

      das wird sich zeigen. Wie bereits oben geschrieben, bin ich mit dem 35/2 sehr zufrieden. Wenn es planmäßig läut, wird das 1.4 eine Ergänzung sein. Dann trenne ich mich nicht. Sollte sich das 1.4 jedoch als Ersatz herausstellen, melde ich mich gerne bei Ihnen.

      Herzlichen Gruß
      Mark

  • Hallo zusammen,

    mittlerweile ist das XF 35mm F1.4 bei mir eingetroffen und ich möchte, wie versprochen, über den direkten Vergleich F1.4 und F2 berichten.

    Zunächst die emotionale Seite. Das F1.4 ist optisch schon ein Highlight. Wen stören da die Geräusche, wer kratzt sich an der Geschwindigkeit. Optisch versprüht das F1.4 Nostalgie pur. Ich finde dieses Objektiv ganz fantastisch anzusehen. Kein Vergleich zum F2, obwohl die „Fujicron“-Reihe auch einen Charme haben, dem ich mich nicht verschließen kann.

    Zur sachlichen Ebene. Das F1.4 hat gegenüber dem F2 den Vorteil der größeren Offenblende und der Streulichtblende, die neben dem Licht auch Stöße und Schläge fernhält. Mit dem XF 18mm F2 habe ich da blendende Erfahrungen sammeln dürfen. Außerdem hat das F1.4 einen besonderen Bildlook, der sich schwer beschreiben lässt, sich aber vom F2 unterscheidet.

    Das war es schon. In allem anderen ist das F2 besser. Schärfer, schneller, wasserdichter, deutlich leiser, günstiger. Alles, was man sich bei einem Objektiv wünschen kann, hat das F2.

    Eigentlich müsste ich das F1.4 wieder zurückschicken.

    Wenn da nicht die emotionale Ebene wäre. Bereits jetzt packe ich das F1.4 deutlich lieber an, als das F2. Dennoch, bitte verzeihen Sie, lieber @DWL, werde ich das F2 behalten. Denn heute habe ich es trotz schlechter Lichtverhältnisse eingesetzt, denn in der Kirche schätzt man lautlose Fotografen. Und auch unterwegs ist WR hin und wieder deutlich vorteilhafter.

    Daher werde ich beide behalten und je nach Bedarf einsetzen. Wenn es sich anbietet, wird allerdings das F1.4 bevorzugte Linse sein.

    Das interessante ist ja, dass das F2 zwar offenblendig schärfer ist, das aber gar nichts ausmacht. Oft genug finde ich zu scharf auch nicht schön.

    In diesem Sinne, es sind beides fantastische Objektive und beide haben ihre Berechtigung. Aber ich stimme Herrn Roskothen zu: Das XF 35mm F1.4 ist ein Lieblingsobjektiv.

    Herzliche Grüße
    Mark

  • Hallo Mark,

    Bei mir ist es eher umgekehrt:
    Ich habe seit 2012 das 1,4/35 und war von Anfang an begeistert von der hohen Qualität.
    Momentan bin ich aber eher dabei, zu überlegen, ob eine Offenblende von 2,0 für meine Zwecke nicht Vielleicht doch ausreichen würde und neige eher zum evtl. dann anzuschaffenden 2/35…

    Insofern würde mich interessieren, wie bei Ihnen/Dir die Praxis zeigen wird, ob die eine Blende mehr wirklich entscheidend ist.

    Meine mittelfristige Planung geht eher in Richtung 2/23, 2/35, 2/50, 2,8/80 plus 10-24 und Standardzoom… also bei den Standard-Primes möglichst wenig Volumen und Gewicht – und möglichst wenig Aufsehen bzw „stören“. Zumal auch die genannten WR-Objektive eine sehr gute optische Qualität haben.

    Sicher bin ich mir jedoch nicht, wie ich meine Entscheidung lauten wird, wenn ich die Lichtriesen gegen die jeweiligen Kompaktobjektive testen werde..
    Möglicherweise lautet es ja auch „Unentschieden“… aner ich nehme an, eher nicht.

    Gruß
    DWL

    • Hallo DWL,

      ich habe bis auf das 80/2.8 (dafür habe ich das 90/2) alle genannten Objektive und benutze auch alle noch. 35/2 und 50/2 bevorzugt im Studio, da beide flott genug sind, dass ich auch mal Kinderportraits oder mal dynamischer fotografieren kann.

      WR könnte ein Argument für die 2er sein, aber ganz ehrlich, wenn das relevant wird, wische ich zumeist die Linse sauber. Bei normal feuchtem Wetter nehme ich durchaus nur 3 Objektive mit auf die Fotopirsch: das 10-24, das 18/2 und das 35/1.4. Letztere nehmen ähnlich wenig Platz weg, wie die 2er.

      Aber ich will ganz ehrlich sein. Mit der Pistole auf der Brust gezwungen, mich auf ein Objektiv zu beschränken: Das 35/1.4 wäre meine Wahl. Kein Objektiv nutze ich mehr und lieber als dieses. Und wenn ich zwei Objektive behalten dürfte, es wären das 35/1.4 und das 18/2.
      Alles andere ist nice to have. Die beiden letztgenannten sind meine Alternativlosen.

      Herzlichen Gruß
      Mark

      • Hallo Mark,
        Herzlichen Dank für die differenzierte Antwort nach ausführlichem Testen und die Beschreibung der Lieblingsobjektive!

        Bis auf den Kauf eines 10-24mm (neu zu einem verführerischen Preis, weil ohne WR) habe ich immer noch keine weiteren Objektive gekauft. Derzeit komme ich aus beruflichen Gründen eh nicht zum Fotografieren. Ich gebe gerne zu, daß ich mich schwer tue, das 1,4/35 zu verkaufen. Erst einmal werde ich (wenn ich denn endlich mal wieder Zeit zum Fotografieren finde) wohl das 2/35 als zusätzliches Objektiv anschaffen – das Entscheidende ist der schnellere und leisere AF. Obwohl die elend langsame und bisweilen erratische AF-Funktion des 1,4/35 sich ja erfreulicherweise an neueren X-Gehäusen deutlich verbessert hat, aber konstruktionsbedingt moderne Entwicklungen niemals erreichen wird.

        Die WR-Ausführungen sind für mich lediglich ein Mitnahmeeffekt, kein kaufrelevantes Feature. Deswegen hatte ich auch keine Bauchschmerzen, das „alte“ 10-24 ohne WR zum halben Preis zu kaufen.
        Ich habe 50 Jahre mit MF- und „nicht-WR“ Objektiven fotografiert und in all den vielen Jahren kein einziges Mal Probleme gehabt.
        Naja, abgesehen von seltener Benutzung einer Nikonos IVa…die war ja nicht nur WR, sondern tauchtauglich. Sie hat bei mir immer noch einen Ehrenplatz als technischer Meilenstein der Kameraentwicklung, da auch die Überwasserqualität des 35mm Objektivs nicht schlecht war und sie Zudem damals den leisesten Verschluss hatte.

        Das 2/18 mm hat mir seit 2012 ebenfalls sehr gut gedient. Ist aber letztlich durch das 10-24 im Grunde eher überflüssig geworden, solange man bereit ist, das Mehrgewicht und mehr an Volumen des 10-24 zu akzeptieren. Was aber nach wie vor extrem reizvoll ist, ist das enorm geringe Gewicht und winzige Volumen des 2/18. Passt in jede Jackentasche.
        Was ich noch hinzufügen möchte:
        Das Objektivprogramm der X-Serie ist sowohl in seiner durchgehend hohen Qualität als auch vom Umfang her so, daß man eigentlich rundum und sogar langfristig sehr, sehr glücklich sein und werden kann.
        Wenn man dann noch die eierlegende Wollmilchsau XT-4 dazu nimmt, kann man sich zumindest als engagierter Amateur jeden weiteren Gedanken zum Thema Hardware sparen – und einfach nur noch lustvoll fotografieren.

        Herzliche Grüße
        DWL

  • @ Mark

    Noch eine kurze Zusatzfrage zum 2/35:

    Einem von mir als seriös eingestuften Labortest des 2/35 zufolge soll das 2/35 zumindest anfangs im Randbereich ein kleines Problem mit durchaus wahrnehmbaren chromatischen Aberrationen gehabt haben. Wobei wir hier wohl nicht von echten optischen Problemen der Konstruktion des Objektivs selber reden, sondern von den Folgen einer leichten Überkorrektur in der kamerainternen Bildverarbeitung, ootc.

    Ich nehme an, dies wurde inzwischen mit neuer Firmware behoben – will aber mal auf diesem Weg nachfragen, ob das „Problem“ der CAs
    1) tatsächlich in der Praxis auffiel
    Und
    2) wenn ja: ob es inzwischen durch Firmwareverbesserungen beseitigt wurde ?

    Danke im Voraus für die Antwort

    Beste Grüße
    DWL

  • Hallo Herr Roskothen, ich habe diesen Artikel mit großem Interesse gelesen. Ich fotografiere mit Canon und habe mir eine xt10 von Fuji zugelegt um das System kennen zu lernen. Ich wollte M42 Objektive damit nutzen . Wäre das 35mm 1.4 auch etwas an der xt10 oder ist das für diese alte Kamera nicht so geeignet. Viele Grüße und Danke für den schönen Artikel. Thomas

  • Hallo Herr Roskothen, Dankeschön für die viel gute Information auf ihrer HP.
    Durch sie bin ich auf Futjfilm umgestiegen. Ich benutze das 35mm F2,0 und
    bin sehr Zufrieden – schaut auf meine Verlinkung.
    Von Bildauschnitt gefällt mir das 28mm F2.8 besser.
    Grüssle aus dem Schwarzwald Jens.

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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