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Vollformat Pro und Contra

Warum mit einer Kamera in Vollformat fotografieren? Ulrich und Peter schreiben zum Thema Vollformat Pro und Contra. Für wen ist ein Vollformatsensor interessant, für wen ist ein Crop Sensor interessanter? Vollformatkamera, APS-C oder Mittelformat? Was ist der Vorteil einer Vollformatkamera?:

Vollformat Pro und Contra

Dieser Beitrag “Vollformat Pro und Contra” wurde zuerst im Mai 2016 publiziert und im Juni 2023 für Sie um weitere Informationen und Grafiken erweitert.

Einführung Vollformat

Kurze Einführung in das Vollformat Kamera Thema

Der Sensor einer digitalen Spiegelreflex Kamera - VollformatsensorAls Vollformat-Kamera bezeichnet man Kameras, die einen Vollformatsensor haben, der dieselben Maße hat, wie der frühere Kleinbildfilm (24 mm x 36 mm) zu analogen Kamerazeiten. Der Begriff “Vollformat” ist von Kameraherstellern geschickt gewählt, suggeriert er doch das obere Ende der Fahnenstange, was jedoch nicht stimmt. Es existiert noch das größere Mittelformat oder Super-Vollformat mit größeren Sensoren. Dazu gleich mehr.

Sensoren existieren in vielen Größen. Die am häufigsten genutzten Größen finden Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Sensorformate_KB.svg

Alternativ zu den Vollformat-Sensoren nutzen viele Kameras das APS-C Format. Der APS-C Sensor hat eine Größe von (etwa) 15 mm x 26 mm. (Nikon und Canon Sensoren weichen etwa einen Millimeter voneinander ab).

Der Vollständigkeit halber zur Einordnung noch drei weitere Sensorgrößen: Nikon nutzt weiterhin das 1“ Format bei den Systemkameras, welches einen Sensor von 13,2 x 8,8 mm hat.  Mittelformat-Kameras haben 33 x 44 mm oder 36 x 48 mm große Sensoren und ein Smartphone wie das iPhone 6 hat einen Sensor von 4,9 x 3,7 mm.

  • Smartphone – ca. 4,9 x 3,7 mm Sensorgröße
  • Kompaktkamera, Bridgekamera – ca. 13,2 x 8,8 mm Sensorgröße
  • MFC Kamera (Micro-Four-Third) – ca. 17,3 x 18 mm Sensorgröße
  • APS-C Kamera – ca. 23,6 x 15,8 mm Sensorgröße
  • Vollformatkamera – ca. 36 x 24 mm Sensorgröße
  • Mittelformatkamera – ca. 44 x 33 mm oder größerer Sensor

Sensorgrößen Digitalkameras Smartphone, MFT, APS-C, Vollformat, Mittelformat

Grafik oben: Sensorgrößen Digitalkameras Smartphone, MFT-Sensor, APS-C-Sensor, Vollformatsensor, Mittelformatsensor.

Vergleich Mittelformat, Vollformat und APS-C Sensoren

Foto oben von links nach rechts: Vergleich Mittelformatkamera, Vollformatkamera und APS-C Kamera.

Auflösung Megapixel

Die Größe des Sensors hat nichts mit der Auflösung in Megapixeln zu tun. Ein Beispiel: Die Nikon D610 und die D810 verwenden beide einen Vollformatsensor, der 35,9x24mm groß ist (beide sind Vollformatkameras). Die D810 hat aber eine Auflösung von 36,3 Megapixeln, wohingegen die D610 „nur“ 24,3 Megapixel auflöst.

Die Erklärung für diesen Unterschied ist in der Größe jedes einzelnen Sensorpixels zu finden. Um die höhere Auflösung bei gleicher Sensorfläche zu erreichen, müssen die einzelnen Sensoren der D810 kleiner sein als bei der D610. Konkret nutzt die D810 Sensoren mit 4,8 µm Pixelpitch, während die D610 Sensoren mit 5,9 µm Pixelpitch nutzt. Nochmals als Vergleich dazu: Der Pixelpitch des kleinen iPhone Sensors liegt bei 1,5 µm und ist dabei für Smartphones immer noch ein hervorragender Wert.

Je größer der einzelne Sensorpunkt ist, desto lichtempfindlicher kann er sein, um umso geringer ist tendenziell das Rauschverhalten der Kamera.

Vollformat * Pro und Contra

Um das Thema mal aus zwei vollständig anderen Blickwinkeln zu betrachten, haben Ulrich und Peter zwei Stellungen zu Vollformat Pro und Contra bezogen. Beide sind auf ihre Art interessant und Sie werden vielleicht feststellen, dass das Thema nicht so einfach zu beantworten ist:

Fotojournalist, Fotograf und Fototrainer Peter RoskothenContra Vollformat

Die Meinung von Peter Roskothen

Ulrich Schiffrings schreibt bei *fotowissen.euPro Vollformat

Die Meinung von Ulrich Schifferings

Lieber Ulrich, Vollformat ist doch vollkommener Quatsch für die meisten Menschen, welche gerne fotografieren. Was soll das bitte? Die meisten knipsen mit einem Handy herum und die Qualität der Fotos ist unterirdisch. Ich kann mich an einen Unternehmer erinnern, der mir einen Diamanten auf seinem Handy zeigte, den er selbst fotografiert hatte. Voller Stolz zeigte er mir das Foto, welches natürlich für Profis eine Lachnummer war. Falsch ausgeleuchtet, teilweise unscharf, das Objekt nicht richtig positioniert, Spiegelungen, au Weia. Wofür braucht der Vollformat, wenn er nicht mal weiß, was ein gutes Foto ist?

Kaum einer braucht Vollformat

Jetzt möchtest Du uns teure Vollformatkameras mit noch teureren Objektiven verkaufen und keiner braucht sie. Nein, Quatsch, Profis, die brauchen Vollformat. Nicht alle übrigens, eine ganze Reihe von Profis fotografiert mit APS-C Sensoren und anderen Crop-Sensoren. Sportfotografen und Wildlifefotografen fotografieren häufig mit weniger Megapixel und Crop. Warum überhaupt Vollformat?

Quantität statt Qualität

Gut, ich fotografiere auch beruflich mit Vollformat. Lediglich auf ein paar Hochzeiten nehme ich eine schnelle Canon 7D für Portraitaufnahmen und andere wichtige Momente mit, die viele Fotos in Folge verlangen. Dabei kommt es doch den meisten Hochzeitspaaren nur darauf an, dass sie 2.000 Fotos für EUR 300,- bei 10 Stunden Anwesenheit und weitere 30 Stunden Bildbearbeitung bekommen. Macht ungefähr einen Stundenlohn vor Steuer von EUR 7,50, also deutlich unter Mindestlohn.

Aber es kommt nicht darauf an, denn genau diejenigen möchten auch gar kein Album daraus machen. Zwei Jahre später haben sie zweimal die Fotos auf dem Rechner durchgesehen und noch kein Album bestellt. Geschweige denn einen Abzug oder ein Poster aus einem der Fotos. Dieser Zielgruppe müssen wir weder Vollformat erklären, noch über Bildgestaltung reden.

Wir leben in einer Konsumwelt, in der die Qualität der Fotografie nur für wenige Menschen eine wichtige Rolle spielt. Diese haben dann den Wunsch auf Vollformat, weil es bessere Qualität bei weniger Umgebungslicht verspricht. Und weil das Vollformat verzerrungsfreiere Weitwinkelaufnahmen belichtet.

Kleine Kameras sind der Hit

Privat laufe ich jetzt mit einer Fujifilm X100S durch das Leben und mache die schönsten Aufnahmen. Das ist kein Vollformatsensor, sondern ein kleinerer, ausgezeichneter Fujifilm Sensor, welcher mir völlig ausreicht. Damit kann ich riesige Poster an die Wand hängen, für die ich längst keinen freien Platz mehr habe, weil alles voller Fotos hängt. Und in Zukunft werden wohl Bilderrahmen eher ausscheiden. Da werden Fernseher an der Wand hängen, auf dem ich jeden Tag ein anderes Fotos ausstellen kann. Dafür benötige ich höchstens 72 dpi, kann also Handyfotos nutzen und sie in 2 Meter Größe an die Wand hängen.

Die leichteren Cropkameras sind doch einfach besser zu tragen und wer möchte denn mit 50+ Jahren aufwärts noch mit 15 Kilo Gepäck im Rucksack herumschleppen? Wir haben von der vielen Arbeit ohnehin alle den Rücken kaputt. Da wird es mal Zeit, mit dem Quatsch aufzuhören und sich wieder auf Bildinhalte zu konzentrieren. Keine Sau interessiert sich mehr für Bildinhalte – den meisten Männern läuft der Sebber aus dem Gesicht, wenn sie über die neuesten Kameras wie die Nikon D5, die Canon 5D Mark IV, 1D X Mark II oder ähnliche Modelle unterhalten. Es gibt bereits Internet-Foren in denen nur noch Gerüchte über die kommenden Kameras von Sony mit Mittelformatauflösung berichtet wird. Scheiß der Hund drauf, die machen das Foto nicht. Es ist immer noch das Auge, der Mensch, der die Fotos macht. Das Werkzeug ist doch fast Nebensache.

Vollformat – nur etwas für Profis.

Warum ich mit einer Vollformatkamera fotografiere.

Es gibt gute Gründe für Vollformatkameras und es gibt gute Gründe für Kameras mit APS-C Sensoren. Dies ist kein „gut“ oder „schlecht“, „schwarz“ oder „weiß“ Thema, sondern eines, das von den eigenen Zielen, Bedürfnissen und Rahmenbedingungen abhängig ist.

Entsprechend möchte ich auch nicht für oder gegen Vollformat oder APS-C argumentieren, sondern erklären, warum ich das Vollformat bevorzuge.

Im Wesentlichen sind hier:

  1. Lichtstärke (oder neudeutsch Low-Light-Performance)
  2. Bessere Auflösung bei zugeschnittenen Fotos
  3. Die Möglichkeit Motive besser vom Hintergrund freistellen zu können
  4. Aufnahmen im Weitwinkelbereich

Lichtstärke

Ich fotografiere oft Outdoor Sportveranstaltungen, bei denen ich aufgrund der Schnelligkeit des Spiels Verschlusszeiten kürzer als 1/1000 sec. benötige. Ich versuche mit möglichst „kleiner“ ISO Einstellung, kurzer Verschlusszeit und offener Blende zu fotografieren. Ein Vollformat Sensor fängt in etwa eine Blendenstufe mehr Licht ein als ein APS-C Sensor.

Da die hiesigen Wetterbedingungen nicht immer die besten sind, muss man oft zu hohen ISO Werten greifen, um die Verschlusszeit kurz halten zu können. Hier ist die Lichtstärke eines Vollformatsensors sehr vorteilhaft, um nicht mit verrauschten Fotos zu enden.

Auflösung bei zugeschnittenen Fotos

Meine Kamera hat eine Auflösung von 6016 x 4016 Pixeln im Vollformat. Während ich bei Landschaftsfotos, die ich aufnehme, das Motiv sehr bewusst wähle und dabei auch nur das auf dem Sensor zu haben, was ich auf dem späteren Foto darstellen möchte, sieht es in der Sportfotografie etwas anders aus. Das Spiel ist so schnell und nimmt häufig eine unerwartete Richtung, sodass ich bei der Wahl der Brennweite immer etwas „Luft“ lasse, um bei unerwarteten Richtungswechseln nicht einen Teil der Szene nicht mehr im Bildausschnitt zu haben. Auf dem fertigen Bild schneide ich den „leeren Raum“ um die eigentliche Szene später weg.

Hier bin ich froh, genügend Pixel zur Verfügung zu haben, um auch nach dem Bildzuschnitt eine hinreichende Auflösung im Foto zu bekommen. Ja, auch APS-C Sensoren lösen heute schon recht hoch auf. Diese Sensoren haben dann aber einen kleineren Pixelpitch (s.o.) und eine etwas geringere Lichtempfindlichkeit, die die Kameraelektronik dann ausgleichen muss.

Möglichkeit Motive freizustellen

Mit einem Vollformatsensor und den passenden Objektiven kann ich mit Blende f/2,8 oder auch f/1,8 das Motiv viel besser vom Hintergrund freistellen, als die mit APS-C Sensoren möglich wäre. Dies gibt gestalterisch für mich mehr Möglichkeiten. Gerade auch für Portraitaufnahmen nutze ich dieses Potenzial sehr gern.

Aufnahmen mit Weitwinkelobjektiven

Landschaftsaufnahmen und mein 18 mm Objektiv gehören einfach zusammen. Nicht „um so viel Landschaft“ auf das Bild zu bekommen, sondern um möglichst nah an ein Objekt herangehen zu können, um dann aus der geringen Entfernung zu einem Vordergrundobjekt eine mitunter dramatische Perspektive zu haben. Würde ich mit einer APS-C Kamera fotografieren, würde diese über den Verlängerungsfaktor des Sensors aus meinem 18 mm Objektiv rechnerisch ein 28,8 mm Objektiv machen. Damit wäre der Bildeindruck ein komplett anderer, so nicht gewollter.

Fazit:

Ja, die Kombination von Vollformat-Kamera und Objektiven ist teurer und schwerer / größer als bei APS-C. Mir ist das aber die bessere Bildqualität / Low Light Performance, das Freistellungspotential und die besseren Möglichkeiten im Weitwinkelbereich wert.


Anmerkung * Pro und Contra

Bildbearbeitung Pro und ContraDas Projekt “*fotowissen Pro und Contra“: Die neue Form für *fotowissen Leser aus dem Jahr 2016. Die beiden Streithähne von Pro und Contra vertreten immer gegensätzliche Meinungen. Übrigens kennt keiner die Meinung des anderen im Vorhinein. Beide stellen ihre Meinung im Artikel ein, ohne den anderen Text vorab zu kennen.


Nachtrag 2022: Peter schreibt mit Absicht provokativ und fotografiert seit ein paar Jahren für professionelle Fotografien mit dem Fuji GFX Mittelformat, nutzt für Wildlife eine Vollformatkamera von Canon (EOS R5), wegen des besseren Autofokus und für alles andere unterwegs das Fujifilm X-System / APS-C Format.

Fragen und Antworten Vollformat FAQ

APS-C oder Vollformat

Meine Meinung zum Thema APS-C oder Vollformat ist, dass Fujifilm qualitativ ebenso gute Kameras im APS-C Format baut, wie andere Marken im Vollformat. Die Kameras unterscheiden sich ein wenig in den Ausführungen, aber Fujifilm glänzt mit hervorragenden (nicht billigen, sondern preiswerten) Objektiven. Vollformat von Canon, Nikon oder Sony ist im Hinblick auf Autofokus im Jahr 2022 dann vorn, wenn es um Tierfotografie oder Wildlifefotografie geht.

Gewicht der Ausrüstung

Vollformat Objektive sind aufgrund des größeren Sensors meist schwerer, als APS-C-Objektive. Das lässt sich nicht immer so sagen, weil es auch auf die Qualität der Gläser ankommt. Aber generell sind Mittelformat-Objektive auch wegen der größeren Sensorfläche noch schwerer. Wer eine besonders leichte und kleine Ausrüstung wünscht, der greift zu MFC (Olympus und Panasonic) oder zum APS-C-Format (z. B. Fujifilm).

Vollformat Kamera Test

*fotowissen hat viele Vollformat Kameras getestet. Oft sind die Objektive wichtiger als der Kamerabody. Überhaupt schneiden APS-C und Vollformat in Hinblick auf Bildqualität häufig ähnlich ab. Es ist schon fast eine Glaubensfrage geworden und manchmal nur auf Testbildern herauszufinden, welche Kamera die beste ist. Es hängt vieles von den Kriterien ab:

  • Handlichkeit / Haptik
  • Design
  • Funktionen
  • Optiken
  • Anwendungen / Fotothemen
  • Preis
  • Gewicht

Letztlich lässt sich die Frage nach MFC, APS-C, Vollformat, Mittelformat immer nur anhand der individuellen persönlichen Wünschen beantworten.

Ist Vollformat wirklich besser als andere?

Das ist so generell nicht zu beantworten. Die Grenzen verschwimmen spätestens seitdem Fujifilm das APS-C Format und das Mittelformat hoffähig machte. Auch Olympus und Panasonic sind mit dem MFT-Format für bestimmte Fotogenre interessant. Vielleicht darf ich es mal so ausdrücken: Vollformat (und auch Mittelformat) ist vor allem dann interessant, wenn man das Geld dafür hat. Kleinere Budgets finden im APS-C Format wunderbare Systeme, die meist leichter sind. Auch eine Kompaktkamera oder ein Smartphone können Sinn ergeben, je nach Anspruch. Sie merken schon, wie schwierig das Thema Vollformat Pro und Contra tatsächlich ist.

Dateilvergleich Fujifilm X-H2 versus Canon R5

Detailvergleich Fujifilm X-H2 versus Canon R5: Links der Ausschnitt von der X-H2 (APS-C-Kamera, 40 Megapixel), rechts der Ausschnitt der R5 (Vollformatkamera, 45 Megapixel).

Warum kann Vollformat besser sein?

Weil der größere Sensor die Pixel nicht so dicht nebeneinander legt, wie ein kleinerer Sensor mit gleicher Auflösung. Wenn die Hersteller 24 Megapixel auf einem winzigen Handysensor unterbringen, dann sind die kleineren Pixel sehr dicht nebeneinander, im Vergleich zu MFT, APS-C, Vollformat oder gar Mittelformat. Kleinere Pixel und kleinerer Abstand führt zu schlechterer Bildqualität. Es hat seinen Grund, größere Sensoren anzubieten. Aber auch hier ist wieder Fujifilm eine Ausnahme, denn der X-Trans-Sensor kann schärfer abbilden als andere Sensoren (Verzicht auf den Anti-Aliasing-Filter).

APS-C versus Mittelformat

Ist das APS-C-Format dem Mittelformat gewachsen? Immerhin kann eine APS-Kamera mit Objektiv wesentlich leichter und preiswerter sein, als eine Mittelformatkamera. Aber die Frage ist doch, ob APS-C dem Mittelformat hinsichtlich der Bildqualität gewachsen ist. Klare Antwort: Nein. Wenn wir eine APS-C-Kamera wie die X-H2 mit 40 Megapixeln mit einer Mittelformat-Kamera wie der GFX 50S mit 50 Megapixeln vergleichen, dann sind nicht allein die Megapixel für die Bildqualität ausschlaggebend, sondern auch die Sensorgröße, die Objektive und viele weitere Merkmale. Beide Kameras sind Top-Kameras, hier der Vergleich:

Detailvergleich Fuji X-H2 versus GFX 50S

Detailvergleich Fuji X-H2 versus GFX 50S: Links der Ausschnitt von der X-H2 (APS-C-Kamera, 40 Megapixel), rechts die GFX 50S (Mittelformatkamera, 50 Megapixel).

Ihre eigene Meinung zu dem Thema würde uns besonders interessieren. Diese können Sie unter dem Artikel in der Kommentarfunktion schreiben. Wir würden uns sehr freuen!

© Ulrich und Peter – Vollformat Pro und Contra

Mehr zum Thema Vollformat / Vollformatkamera lesen Sie hier:

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Ulrich & Peter

Ulrich Schifferings und Peter Roskothen schreiben Pro und Contra Themen der Fotografie. Beide sind Fotojournalisten bei *fotowissen und erfahren im Umgang mit der Kamera.

11 Kommentare

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  • Zunächst vielen Dank für diesen Artikel an beide Autoren. Das ich (bisher) selber nicht mit einer Vollformat Kamera fotografiere hat nur einen einzigen Grund; der Preis. Es ist ein Hobby und da gibt es persönliche Grenzen.
    Trotzdem folge ich der Argumentation von Ulrich. Insbesondere bei der Lichtstärke stößt der kleinere Sensor manchmal an seine Grenzen. Insbesondere deshalb, weil diese oft mit einer Pixel Anzahl beladen werden, jenseits von gut und böse. Hier bezahlt man die bessere Auflösung mit deutlich mehr Rauschen. In einem Punkt möchte ich Ulrich jedoch widersprechen. Die Vollformat Kamera muss nicht schwerer sein. Mit den Kameras der Sony Alpha 7 Reihe bietet dieser Hersteller spiegellose Systemkameras mit einem Sensor im Kleinbildformat an. Dabei kann man zwischen Auflösungen von 12 bis 36 Megapixeln wählen. Bei einem Anfangspreis für das Gehäuse für unter 1000€ !!! eine echte Alternative zu einer schweren Spiegelreflex.

    Liebe Grüße

    Thomas

  • Danke für die Gegenüberstellung der beiden Formate. Ich fotografiere, aus verschienden Gründen, auch nicht mit einer Vollformatkamera. Der Preis, die Größe und das Gewicht sind für mich ein No-Go. Allerdings würde ich so gerne einmal Aufnahmen der Milchstraße bzw. überhaupt des Sternenhimmels machen. Beschäftigt man sich mit dieser Materie, sucht sich Bilder und Erklärungen aus dem Netz, dann sieht man immer wieder, diese Bilder wurden fast ausschließlich mit Vollformatkameras gemacht. Bringen es die APS-C-Sensoren bei diesen Low-Light-Aufnahmen nicht? Ich gebe zu, meine ersten Versuche war … nennen wir es nett. Muss ich mir dafür wirklich eine Vollformat zulegen, um auch nur annähernd ein gutes Ergebnis zu erzielen?
    LG
    Britta

  • Danke für den interessanten Artikel. Leider quäle ich mich trotzdem noch mit der Frage herum, ob es wirklich eine Vollformat-Kamera sein muss um qualitativ gute Fotos zu schiessen? Ich bin eigentlich ein glücklicher Besitzer einer Canon EOS 80D (APS-C Kamera) nachdem ich zuerst eine analoge EOS 500N hatte, danach die erste digitale EOS 300D und nun von einer EOS 500D auf die 80D gewechselt habe. Da sind natürlich Welten dazwischen aber ich habe herausgefunden, dass eine alte 300D (6,3 MP) aus dem Jahre 2003 immer noch sensationelle Fotos macht wenn man ein entsprechendes Objektiv vorne drauf schraubt. In meinem Fall habe ich mir ein Canon 16-35mm f4.0 L IS USM zugelegt und ich finde dieses mit der EOS 80D eine ideale Kombination. Vom ersten Bild weg hat mich die Bildqualität und Schärfe bei wenig Licht umgehauen (hatte die Gelegenheit, den Coca-Cola Christmastruck zu fotografieren mit absolut null Bildrauschen).
    Nun quäle ich mich mit der Frage herum, kann oder soll ich das überhaupt noch toppen mit einer Vollformatkamera? Die EOS 80D hat viele Features welche gewisse Vollformatkameras von Canon nicht haben, z.B. das klappbare Display oder WiFi. Ich stelle mir die Frage, macht es erstens überhaupt Sinn auf Vollformat zu wechseln und meine EOS 80D z.B. gegen eine EOS 5D Mark IV einzutauschen oder zweitens eine EOS 6D als Zweitbody zu verwenden. Zu meinem Objektivpark gehört eben auch noch ein Canon 70-200mm f4 L IS USM wo ich an der 80D von der Brennweitenverlängerung (Cropfaktor) profitiere, weshalb ich die 80D nur ungern abgeben würde oder es müsste sich mit einer 5D Mark IV wirklich lohnen…
    Hat mir jemand von euch einen Rat? Danke :-)

    • Hallo Mario,

      das hängt ganz von Ihren Ansprüchen ab. Wenn Sie viel im Dunkeln fotografieren, dann kann der Umstieg auf das Vollformat eine etwas bessere Qualität bringen. Im Bereich des Weitwinkel haben Sie mehr Möglichkeiten mit Vollformat. Ansonsten gibt es kaum einen Unterschied (außer Bokeh und Schärfentiefe) und wer nicht für Galerien fotografiert, der benötigt auch nicht mehr als 20 Megapixel, oft viel weniger. Also wozu der Aufwand? Ich wüsste keinen Grund, schon gar nicht in Anbetracht der Tatsache, dass es bald Kameras geben wird, die im Dunkeln mit noch weniger Rauschen fotografieren (aber von Nikon).

      Herzlich, Ihr Peter R.

  • Hallo Peter,

    Herzlichen Dank für die prompte Antwort :-)

    Ich wünsche mir grundsätzlich bei Tageslicht scharfe Fotos mit knackigen Farben. Seit vielen Jahren verwende ich hierfür einen Polfilter welcher aber bei Ultraweitwinkel nicht sehr schöne Resultate bringt (das kitschige Blau des Himmels erstreckt sich nicht über die ganze Bildbreite). Ich nutze an der 80D auch ein EF-S Objektiv 10-22mm. Denselben Bildausschnitt erreiche ich mit meinem neuen 16-35mm L nur an der Vollformatkamera (habe vom Fotofachhändler eine gebrauchte 5DMkIII zum testen erhalten).
    Ich wollte zuerst noch ein weiteres L-Objektiv kaufen (für bessere Qualität) nämlich das 8-15mm f4 Fisheye USM, welches mir an APS-C praktisch den gleichen Bildausschnitt bringt wie das 10-22mm (an Vollformat dann mit Fisheye Effekt). Nur kostet das Objektiv fast gleich viel wie ein neuer EOS 6D Body und damit könnte ich mein bestehendes 16-35mm verwenden und erhalte den gleichen Bildausschnitt wie mit 10-22mm (an APS-C).
    Der Fotofachhändler würde mir natürlich die gebrauchte 5DMkIII oder eine neue MkIV empfehlen (wegen den gewohnten Features der 80D). Die EOS 6D verteufelt er wegen dem angeblichen lausigen Autofokus. Aber so schlecht ist der wohl gar nicht und für mich als Amateur wohl ausreichend…

  • Habe nun meine EOS 80D gegen eine 5D Mark IV eingetauscht… was für ein geiles Teil :-) vor allem in Kombination mit einem Canon L-Objektiv 16-35mm f4 IS USM…

    • Gratuliere Mario, wenn man Deinen vorstehenden Beitrag genau liest, dann versteht man auch genau, warum Du die 5D Mark IV kauftest. Du hast bei der IV noch einen sehr großen Vorteil zu den Bekannten: Du kannst in M mit AutoISO tatsächlich noch die Belichtungskorrektur nutzen. Das war für mich einer der Beweggründe auf die IV zu warten und nicht die III zu kaufen. Verrückt? Nein, ich arbeite fast nur noch in der manuellen Belichtung mit AutoISO. Ausnahme ist nur das Blitzen.
      Möchtest Du hier nicht mal über Deine neue Kamera und die resultierenden Fotos berichten?

      • Danke für die Gratulation :-)

        Gerne werde ich über diese Kamera berichten mit entsprechenden Fotos… In zwei Wochen werde ich mich auf eine Reise nach Asien begeben und einen Halt in Dubai machen, vor allem von da erhoffe ich mir sensationelle Fotos… Unter anderem ob der Burj Khalifa (zurzeit höchster Wolkenkratzer der Welt) bei diesem Ultraweitwinkel-Objektiv ganz aufs Bild passt, ich meine wenn man direkt davor steht natürlich…

        Ich melde mich wieder…

        P.S.: Wie poste ich Fotos? Via Websiten-URL? Zum Beispiel DropBox oder OneDrive Fotofreigabe?

  • Guten Tag,
    ich glaube nicht, dass ich mit einer Vollformatkamera bessere Ergebnisse erziele als mit meiner Pentax K30 mit DX-Sensor. Der Cropfaktor, der die Brennweite verzerrt (wie im Artikel angesprochen) spielt bei Objektiven, die zum gleichen System (sprich zum Sensor) passen, keine Rolle. Ich habe mir das SIGMA 18-35mm f1,8 gegönnt. Das Objektiv ist für APS-C ausgelegt, d. h.: 18mm sind und bleiben 18mm. Und das bei einer unfassbaren Lichtstärke. Wer braucht da noch Vollformat!? :-)
    Viele Grüße
    Marcus Schmitz

    • @Marucs – Einerseits richtig, andererseits auch nicht. Echte Weitwinkelfotografie mit 14mm in Innenräumen ist mit Vollformat sicher einfacher. Außerdem sind höhere ISO-Werte mit dem größeren Sensor in der Regel einfacher und rauschärmer, da die Pixel größer sind (Voraussetzung: gleiche Auflösgung). Ich weiß aber, worauf Sie hinaus wollen und es gilt doch nur eines: Dass Ihnen die Fotografei Spaß bereitet! :-)

  • 18 mm sind und bleiben 18 mm Brennweite und sagt erst einmal garnichts úber den Bildwinkel aus. Diese Brennweite muss mann in Bezug zum verwendeten Aufnahmeformat setzen.
    Gerechnet wird: Kurze Seite des Sensors/Film Beginn des WW Bereiches, 2x lange Seite Beginn des Telebereiches, Diagonale entspricht Normalobjektiv. D.h. 18 mm an einem APS-C Sensor reichen noch nicht in den richtigen WW Bereich hinein, Es ist etwas dynamischeres Normalobjektiv, ungefähr wie das 28er an KB.
    Beim APS-C misst die kurze Seite 15 mm, also beginnt der WW Bereich hier bei 15 mm.
    Beim KB Format / Vollformatmisst misst die kurze Seite 24 mm also beginnt hier der WW Bereich.
    Verwendet man einen sehr kleinen Sensor entspricht 18 mm einem Teleobjektiv.. Es ist also alles relativ :).
    An den Vollformatkameras werden 35er und 28 als WW verkauft, das ist aber nur ein Marketinggag, wie gesagt der richtige WW-Bereich beginnt bei einer Brennweite, die der kurzen Seite des Aufnahmeformates entspricht

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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