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Meine letzte Spiegelreflexkamera

Die Canon EOS 5D Mark IV ist sicherlich meine letzte Spiegelreflexkamera. Wohin die Reise geht? Vermutlich in zwei Richtungen: spiegellose Systemkamera und Spiegelreflex (engl. SLR).

Die Zukunft gehört Smartphones, Bridgekameras, spiegellosen Systemkameras und Spiegelreflexkameras. Das würden Ihnen vermutlich auch die Hersteller Canon und Nikon bestätigen, wenn sie nicht so große SLR-Objektiv-Sortimente hätten und verzweifelt vorzugsweise an der SLR-Technologie festhielten.

Meine letzte Spiegelreflexkamera

Die Zukunft der Spiegelreflexkamera

Gerade erreichte mich im Kommentar zur Fujifilm X-T2 Test die Frage, wo ich die Zukunft der Spiegelreflexkamera sehe:

Zitat Alexander: “Glaubst du, dass Systemkameras in Zukunft den Profi-Markt dominieren werden oder denkst du, dass auch in 20 Jahren noch hauptsächlich mit Spiegelreflexkameras geschossen wird?”

Der Blick in die Spiegelreflex-Kristallkugel

Meine Vermutungen als Antwort:

  • Ich persönlich denke auf Grund der vielen Vorzüge des spiegellosen Systems, dass Spiegelreflexkameras in kurzer Zeit einen viel kleineren Verkaufsanteil haben werden, als heute.
  • Meiner Meinung nach sollten Canon und Nikon längst aufhören, ihre Energie vorzugsweise in diese SLR-Systeme zu stecken. Schlauer Fuchs hat mehrere Höhlen.
  • Ich denke außerdem, sollte Canon und Nikon nicht in diesem Jahr vernünftige spiegellose Systeme bringen, die ausreichenden Objektiv-Support genießen, so werden beide Firmen noch größere Probleme bekommen, ausreichende Mengen Kameras zu verkaufen. Wir sehen jetzt bereits, wie die Preise dieser Kameras und dem Zubehör extrem steigen, um den Yen und die fallenden Absatzzahlen zu kompensieren.
  • Und zu guter Letzt: Profis werden beide Systeme nutzen. Das tun sie bereits jetzt.

Aber all das ist ein Blick in die Kristallkugel. Wir sprechen uns in 5 Jahren wieder und sehen, ob ich richtig liege. Fakt ist, viele Kamerahersteller mussten einpacken, weil sie zu spät auf digitale Entwicklungen reagierten. Das kann auch Branchenriesen treffen.

Für einen besseren Überblick, müssen wir glaube ich ein bisschen ausholen:

Photokina 2016 – Voller Überraschungen

Zu meinem Entsetzen, traf ich Canon bei der letzten Photokina 2016 auf einem völlig lustlosen und unkreativen Stand an. Zu sehen waren die bereits im Handel erhältliche EOS 5D Mark IV und die nagelneue spiegellose EOS 5M.

Ich hätte gerne geschrieben, dass beide Kameras bestaunt wurden. Aber niemand staunte. Niemand war begeistert, selbst Canon nicht. Jedenfalls konnte ich das spüren. Und meine Redaktionskollegen spürten es mit mir.

Die EOS 5M war bereits zum Start nicht auf der Höhe der Zeit, die EOS 5D Mark IV viel zu teuer.

Dafür war auf dem Stand von Fujifilm, Panasonic und Sony sehr viel los. Auf dem Fujifilm-Stand war es an einem Nicht-Wochenendtag so voll, dass man lange warten musste und sich auf den Füßen stand. Ich konnte mich kaum herumdrehen, denn alle interessierten sich für diese genialen neuen Kameras: X-T2, X-Pro2 und GFX 50S.

Canon läuft Fujifilm und Sony hinterher

Ich will nicht sagen, dass Nikon oder Canon keine guten Kameras oder Systeme bauen, ganz im Gegenteil! Aber es kommt mir so vor wie VW, welches dem vermeintlich kleinen Konkurrenten Tesla hinterherläuft und nicht mehr ein noch aus weiß. VW scheint bereits zu ahnen, dass der Dieselgate Skandal sein letzter sein könnte. Tesla liegt so weit und uneinholbar vorne, dass dieses große deutsche Unternehmen mit zwei Buchstaben nicht mehr nachkommt (meine Meinung).

Fujifilm, Sony, Panasonic sowie Olympus bauen klasse spiegellose Kameras mit elektronischen Suchern. Diese Kameras haben so viele Vorzüge und schöneres Design, dass sie ständig auf den ersten Plätzen der Testmagazine landen. Selbst wenn die Testmagazine vielleicht Fehler machen, z. B. den Service nicht in ihre Tests einzubeziehen, ist die Entwicklung für mich so offensichtlich wie nur was.

Fujifilm lehrt Canon das Fürchten

Nehmen wir als Beispiel Fujifilm. Ich könnte auch Sony oder Panasonic nehmen, aber nehmen wir mal Fujifilm:

Plötzlich ist da ein japanischer Hersteller, der mitunter die besten Objektive auf der Welt baut (werden im professionellen Film eingesetzt). Die Linsen kommen aus Metall daher, sind extrem präzise und überhaupt nicht teuer, wenn man sich vergleichbare Objektive anderer Hersteller anschaut (die inzwischen viel Plastik produzieren).

Jetzt geht dieser relativ kleine japanische Hersteller hin und ist so frech, sich in den spiegellosen Systemmarkt zu drängen. Mit Kameras, die nicht nur retro aussehen und höchst modern funktionieren, sondern auch noch mit völlig neuen Bedienkonzepten, die selbst dem Einsteiger sofort klar werden.

Meine Meinung: Die Fujifilm X-T2 ist einer der innovativsten Meilensteine in der Kamerageschichte. Und sie ist wirklich sexy!

Noch dazu sind die Fujifilm Kameras sensationell günstig im Vergleich zu ihren Funktionen. Sie bieten  viele technische Vorzüge:

  • Hyperfokaldistanz im Sucher / Kameradisplay
  • Kontrastautofokus – extreme Schärfe bei Offenblende ohne Objektivjustage
  • einen der weltbesten Autofokus-Systeme
  • schnelle Bildfolge
  • 4K-Video mit vielen Vorzügen
  • wenig Rauschen bei hoher ISO
  • Filmsimulationen (!)
  • elektronischer Sucher mit Voransicht der Schärfentiefe, Belichtung, Filmsimulationen, Schwarzweiß, …
  • geräuschloses Fotografieren ohne Blitz
  • schnellere Belichtungszeiten
  • extreme Kameraerweiterungen per kostenlosem Firmwareupdate
  • und und und

Natürlich gibt es auch Nachteile: kleiner oder leichter sind die Spiegellosen nicht wirklich. Die Kameras fressen im Vergleich zu Spiegelreflexkameras Akkus wie verrückt.

Nun fragt sich jeder, der etwas tiefer in der Materie steckt, was machen Nikon und Canon? Offenbar versuchen sie weiterhin den Konsumenten und Profi im SLR-Markt zu halten. Zu halbherzig sind ihre Spiegellosen Systemkameras bislang.

Video elektronischer Sucher

Verkäufer bieten Spiegellose Systemkameras an

Spiegelreflexkameras verkaufen sich schleppender, da heute viele Verkäufer in einem Fotofachgeschäft die spiegellosen Systemkameras empfiehlt. Viele Verkäufer empfehlen Fujifilm (X-T2), andere schlagen Sony Alpha-Serien vor. Wieder andere lenken den Blick Richtung Olympus oder Panasonic.

Gute Verkäufer sind nämlich auch selbst Fotografen und wissen genau um die Vorzüge anderer Kameras. Da kann Canon und Nikon noch so viel völlig antiquiertes Marketing versuchen, sie werden in spätestens zwei Jahren keine so großen Stückzahlen von Spiegelreflexkameras mehr verkaufen.

Klar, jetzt stürzen sich wieder alle Nikon-Fans auf die kommende, neue Nikon D820 oder D850. Das spült noch Mal Geld in die Kassen von Nikon, aber warum lassen sich Canon und Nikon den Marktanteil wegnehmen und schaffen es nicht mitzuhalten?

So kommen die Fotos bei Fujifilms X-T2 aus der Kamera als JPG. Fix und Fertig ohne jede Bearbeitung! Kein Backfokus, kein Frontfokus-Problem, weil die Kamera die Schärfe auf dem Sensor misst (Kontrastautofokus):

Fertiges JPG direkt aus der Fujifilm X-T2, sind spiegellose Systemkameras schärfer?

[exif id=”29503″]

Spiegellose Canon oder Nikon Innovationen 2017?

Eine große und gute Überraschung 2017 wäre für mich eine zukunftssichere spiegellose Vollformat-Systemkamera einer der beiden Hersteller. Dann wäre ich positiv überrascht.

Fujifilm baut nebenbei noch die Mittelformatkameras für Fotografen, welche Produkte oder Menschen fotografieren und extreme Schärfe mögen. Die Fujifilm GFX 50S ist genau richtig, um Plakate anzufertigen oder große Bilder bei Ausstellungen zu präsentieren. Clever, sehr clever!

In anderen Worten: Fujifilm nutzt Nischen, die für Canon und Nikon offenbar lange nicht in Frage kamen. Wie dumm von Canon und Nikon!

Wir haben schon erleben dürfen, wie Apple den Smartphone-Markt an sich riss. Dabei sind viele andere Hersteller den Bach runter. Warum sollte das nicht auch im Kameramarkt möglich sein?

Beide Kamerasysteme sind zukunftsfähig

Ich glaube es wird immer Fans von Spiegelreflexkameras geben. Sportfotografen, Wildlifefotografen und andere werden auch weiterhin auf Canon und Nikon setzen.

Andere sind Fans von Sony, Fujifilm, Olympus und Panasonic (Liste vielleicht nicht vollständig). Diese Fans haben das spiegellose System für sich entdeckt, nutzen die Vorteile und interessieren sich nicht für SLRs.

Profis ist es vermutlich völlig egal, ob sie eine SLR oder DSLM (Spiegellose) nutzen. Hauptsache die Kamera und das System bietet alles für den Einsatzzweck. Ich zum Beispiel nutze derzeit beide Systeme (Canon und Fujifilm) erfolgreich.

Fakt ist, dass Innovationen wie die X-T2 von Fujifilm oder die Sony Alpha-Serie den Platzhirschen Marktanteile wegnehmen und verdammt gut sind. Dennoch werden für beide Kamerasysteme Fans existieren. Zu Recht. Jeder der Canon oder Nikon Spiegelreflexkameras liebt, ist mit diesen sehr gut bedient.

Jetzt aber zu meiner ganz eigenen Kernaussage:

Meine allerletzte Spiegelreflexkamera

Ich bin mit Praktika, Rollei, Pentax, Panasonic, Canon und zuletzt Fujifilm groß geworden. In meiner Laufbahn habe ich ziemlich viele Canon-Spiegelreflexkameras als Profi genutzt:

  • EOS D60,
  • 10D,
  • 20D,
  • 40D,
  • EOS 5D,
  • 5D Mark II,
  • 7D,
  • 7D Mark II,
  • 5D Mark IV

Ich fotografiere mit vielen Canon-Brennweiten sowie hervorragenden Tamron-Objektiven. Darunter Festbrennweiten sehr guter Qualität, Zoom-Objektive und Speziallinsen.

Ich persönlich habe mit der Canon 5D Mark IV meine letzte Spiegelreflexkamera gekauft. Zu groß sind mir persönlich die Vorteile des elektronischen Suchers einer X-T2. So gut sind die elektronischen Sucher geworden, dass viele Einsteiger sie nicht einmal als solche bemerken.

Ein Gespräch zwischen mir und meinem Lieblingsverkäufer bei Calumet, verlief aus dem Gedächtnis etwa so:

Ich:  Ich habe mich in die Fujifilm X-T2 verliebt.

Herr W.: Schweigen

Ich: Ich liebe die Bedienung, das Design, die Schärfe, das Gewicht und die Funktionalität.

Herr W.: Ich habe selbst die X-T20 gekauft.

Ich: Ach so. Dann reden wir ja über dieselbe Entwicklung.

Herr W.: Ich glaube ich werde als nächstes die X-T2 kaufen, damit meine Freundin und ich nicht  um die X-T20 zanken müssen (lacht).

Das ist ein Gespräch aus dem Gedächtnis, sicher nicht aufs Wort genau wiedergegeben. Aber sehr nah daran. Und es zeigt, dass auch andere Menschen, die sich jeden Tag mit Kameras beschäftigen wie ich, jetzt nicht mehr ausschließlich Canon oder Nikon kaufen.

Ich werde jedenfalls auf Grund der Vorzüge spiegelloser Systeme nicht mehr in Spiegelreflex investieren. Die völlig überteuerte, sehr gute Canon EOS 5D Mark IV war meine letzte Spiegelreflexkamera. Ich werde sie aber weiterhin sehr gerne nutzen.

Tipp: wer gerne die Unterschiede zwischen Spiegelreflex und spiegelloser Systemkamera wissen möchte, der melde sich einfach zum Newsletter an. Ich werde ich Kürze einen Artikel dazu schreiben. Bitte schreiben Sie unten einen Kommentar. Vielen Dank!

Dies ist eine Serie von Beiträgen - Fujifilm Systemkameras - Lesen Sie die ganze Serie:

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Meine letzte Spiegelreflexkamera

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotografin und Fotograf. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich schreibe und Fotokurse gebe.

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8 Kommentare

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  • Jedes Mal wenn ich wieder einen neuen anti Nikon und Canon und pro FujiFilm Kamera Artikel von Ihnen lese, frage ich mich, ob ich mit meiner Canon EOS 5D Mark IV einen völlig überteuerten Fehlkauf gemacht habe? Ich könnte mich in den Hintern beissen, dass ich vor dem Kauf nicht ihre Seite konsultiert habe und nun eine Fuji Kamera in den Händen halte… Ich würde eigentlich lieber lesen, dass ich mein sauer verdientes Geld in eine qualitativ hochstehende Kamera investiert habe und nicht in einen Scheissdreck… Ja, vielleicht ist dies auch meine letzte Spiegelreflexkamera, aber diesmal musste es nochmals eine sein, da entsprechend Objektive vorhanden sind. Für mich war die 5D Mark IV nach der 80D die einzige Option für einen Umstieg von APS-C auf Vollformat. Dies wegen modernen Features wie Touchscrenn, WiFi und GPS was mir eine immer noch erhältliche 5D Mark III oder eine 6D nicht bieten… Also ich bin zufrieden mit meinem Kauf und eine spiegellose Kamera mit elektronischem Sucher wird erst in ein paar Jahren auf meinem Wunschzettel stehen. Die 5D muss jetzt erst mal amortisiert werden…

    • Hallo Mario,

      ich habe das so nicht geschrieben. Es ist kein Anti-Canon und auch kein Anti-Nikon Artikel. Und ich habe in dem Artikel klar gesagt, dass die 5D IV eine klasse Kamera ist und Sie keinen Fehlkauf getätigt haben. Ich weiß nicht, ob Sie den Artikel überhaupt richtig gelesen haben? Sind Sie so nett, es noch einmal genauer zu studieren, denn ich habe das durchaus klar differenziert.

    • So ähnlich geht es auch mir: ich habe vor und 10 Jahren eine Canon 5D Mark IV gekauft und alles an Objektiven, wo ich gemeint habe, ich müsste es haben. Die Vorgänger-Camera war eine Leica R8 8 – ein Gehäuse für Farb-Dia-Filme und eines für schwarz-weiss. Dann habe ich mir eine kleine Fiji X30 zugetan und war ganz einfach nur begeistert. und genau so geht es mir jetzt mit der XT3. Der Ausschlag für den Kauf jedoch war für mich die Retro-Optik: meine Gefühle haben einfach ‘ja’ gesagt und heute frage ich mich, ob es das Vollformat wirklich Wert war. Aber die Entwicklung geht einfach weiter und bleibt nicht stehen. Und so sehne ich mich nicht mehr nach Leica und auch nicht nach Canon. Fuji war eine sehr sehr gute Wahl!

  • Seit 70 Jahren (kein Schreibfehler) bin ich leidenschaftlicher Hobby-Fotograf. Es fing mit einer Agfa-Box an und endete vor etwa einem Jahr mit der Sony RX10 (vorläufig). Vor 7 Jahren sah ich auf einer kleinen Foto-Messe auf einem NOVOFLEX-Stand eine Panasonic G1, die mittels Adapter mit verschiedenen “alten” Objektiven bestückt wurde. Ich verliebte mich sofort in diese Kamera, weil sie genau dem entsprach, was ich seit der ersten digitalen Spiegelreflex bei jeder Neuerscheinung gefragt habe: “Warum wird das Bild über den Spiegel im Sucher angezeigt, warum wird nicht das Bild vom Sensor genommen?”. Ich hätte Bücher mit den Antworten füllen können. Stattdessen habe ich mir die G1 gekauft, die ich immer noch benutze, unter anderem mit einem Soligor 4-5.6/60-300 mm, das ich 2001 kaufte (mit Y/C Bajonett, auf Empfehlung meines Lieblings-Verkäufers). Ich war und bin begeistert und habe auch für mein uraltes Carl Zeiss Jena-Biometar 2,8/80 mm (das Pentacon-Six-Andenken) einen Adapter für die G1 gekauft. Leider kann ich den ganzen Foto-Rucksack nicht mehr mitschleppen, daher die RX10.

  • Ja liebe Leute, es ist schon so eine Sache, es geht einfach nicht,Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Nun gut, ich kenne die Fuji X-T2 zu wenig, um konkret darüber was sagen zu können. Aber aus den ähnlichen Erfahrungen, die Peter Roskothen gemacht hat, kann ich etwas dazu sagen.
    Im Unterschied zu Peter hatte/habe ich Canon und Nikon in Gebrauch, nach der Canon 5D kam die wirklich gute Nikon D80. Der Ersatz durch die D300 klappte nicht, weil mir dieses Teil irgendwie gar nicht gefiel, also wieder zu Canon mit der 5D MarkII – eine für die damalige Zeit Super-Kamera (Preis/Leistung/Handhabung). Doch es fehlte der Nachfolger, die MarkIII war mir zu teuerfür den angeblichen Vorteil, also wieder zurück zu Nikon mit der D800 und D800E. Ich habe in der Regel immer zwei vergleichbare Kameras, weil bei Fernreisen bei Ausfall der Einen die Andere stets zur Verfügung steht, und das hat eine teure USA-Reise tatsächlich gerettet. Aber auch Nikon blieb dann stehen, die D810 war keine Alternative. So wurde die Canon 5DsR geordert, und ich muss sagen, wenn die Kamera korrekt eingestellt wird, liefert sieunschlagbare Ergebnisse. Einzig die Objektive, aber da ich aus alten Tagen noch ein paar Leica-R-Objektive hatte, die mittels Adapter passen, war dieses Problem gelöst. Zwar ging AF nicht, aber wer bitte als Profi braucht AF? Parallel habe ich auch einige Leica-R-Objektive auf Nikon umgebaut und auch hier an der D800E bringen sie Super-Ergebnisse.
    Nun warte ich auf die D850, weil die D800E schon etwas betagter ist und ersetzt gehört. Wenn gleich ich mir auch nicht sicher bin, weil die Sony Alpha steht auch im Raum, und nun die Fuji X-T2. Doch die Canon 5DsR wird parallel zur D800E eingesetzt – dabei könnte ich nicht sagen, die Canon ist besser als die Nikon, okay, höhere Auflösung, aber sonst nehmen sie sich nicht viel.
    Es ist natürlich für mich klar, dass die Fuji nie eine der beiden ersetzen wird, sie könnte bestenfalls als Drittkamera für “Immer dabei” dienen. Aber da bin ich eher skeptisch. Hatte so was schon mal in jüngeren Jahren mit der Leica-M4P und dem 35er. Klar, zum Schnappschuss ideal, aber …
    … denn durch Zufall kam ich vor 3 Jahren aufgrund einer Empfehlung meines Händlers zur Sony RX 100 Mark III – und ich muss sagen, dass diese seither die “Immer Dabei”-Kamera ist und hervorragende Ergebisse liefert, vergleichbar gut wie die 20 bis 24-MP Spiegelreflexkameras mit APS-C.
    Dennoch finde ich die Berichte von Peter sehr gut, wenn sie mir auch etwas zu emotional gefärbt sind. Mag sein, dass die X-T2 bessere Ergebnisse bringt als die RX100-III, aber die kostet ja auch das Doppelte (sorry inzwischen das Dreifache). Was mir bei der X-T2 aber fehlt, sind gute Objektive. Mag sein, dass das 27er als Cake ausreicht, aber …
    Es kommt immer darauf an, was der Fotograf erreichen will.
    Was mich auch wundert, dass Nikon und Canon überhaupt nicht auf Kundenwünsche eingehen (Profi-Kamera mit Schwenkmonitor und/resp. Blitz) sondern im Gegenzug (gerade Sony) eine unüberschaubare Anzahl von Kameras auf den Markt wirft (7D, 77D, 80D usw), wobei der Kunde gar nicht mehr genau weiß, ob die höhere oder niedrigere Nummer nun das bessere Modell anzeigt oder ob die 5D Mark IV resp. 7 D Mark IV das Ulimo Ratio sind, ich mag mich damit schon nicht mehr beschäftigen und verstehe die Geschäftspolitik nicht mehr.
    Okay, eine Einsteiger-Kamera,einefür gehobene Einsteiger, eine für den ambitionierten Amateur , eine für den Semi-Profi und vielleicht zwei Profi-Kameras, das wäre überschaubar. Auch die Ignoranz an spiegellosen Systemen kann ich nicht nachvollziehen.
    Also bleibe ich bei der D800E (schon seit Anbeginn 2011 !) und der 5DsR. Beide Systeme funktionieren und haben ihre Nische gefunden. Und für unterwegs die RX100-III …
    Das sind meine Erfahrungen.

  • Hallo Peter,

    toller Artikel!

    Die kompakte Bauweise ist auf jeden Fall ein Grund für die Systemkamera. Jedoch gibt es eine geringe Auswahl an Profigeräten und man muss deutlich tiefer in die Tasche greifen, als bei Spiegelreflexkameras. Auch durch das Problem im Angebot und Preis-Leistungsverhältnis des Objektivmarktes würde ich zur DSLR greifen. In Zukunft könnte sich meine Wahl aber ändern, da das Angebot an spiegellosen Kameras immer mehr wird.

  • Meine letzte DSLR war die NIKON D800 zusammen mit den beiden schwergewichtigen 2,8er 24-70 und 70-200.

    Auf einer Reise im Jahr 2013 nach Rhodos wollte ich dann bewusst nicht so viel Ballast mit mir herum schleppen, und so begleitete mich lediglich eine Fuji X-T1 mit dem 18-55/2,8-4,0.

    Wieder zuhause angekommen war ich sehr zufrieden mit meiner fotografischen Ausbeute, und ich beschloss Beim Fuji X- System zu bleiben.

    Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut, vor allem dank Fuji‘s stetigem Ausbau seiner Kamera- und Obektivpalette.

    Aufgrund der hervorragenden APS-C Fuji-X-Sensoren vermisse ich überhaupt keine Vollformat -Kamera mehr.

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

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