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Fujifilm Wurmkur – Fuji Würmer in Lightroom – 7 Wurmkuren

Die sogenannten Fujifilm Würmer in Lightroom, Wurm-Artefakte oder der so genannte Aquarell-Effekt sind eine nervige Angelegenheit. Wann tritt ein Wurm in bei Fuji-RAW in Lightroom auf, wie sehen diese Würmer aus, was sind Mittel aus der Misere? Über unsere Fujifilm Wurmkur freuen sich die Fotografen, weniger die Würmer:

Info: Im Artikel wird Fujifilm oft mit “FF”, Capture One mit “C1” und Lightroom mit “LR” abgekürzt.

Fujifilm Wurmkur – Fuji Würmer in Lightroom – 7 Wurmkuren für Fuji RAW Lightroom

Betrifft RAW-Fotos von Fujifilm X-T1, X-T2, X-T3, X-T20, X-T30, X-Pro1, X-Pro2, X100, … und alle anderen Fuji Kameras mit X-Trans-Sensor.

Fujifilm Würmer in Lightroom

Die Fujifilm Würmer treten auf, wenn man in RAW (Fujifilm Endung der Bilder “.RAF”) fotografiert. JPG Fotografen bearbeiten Ihre Bilder beruhigt weiter in Lightroom. Die JPGs aus Fujifilm Kameras sparen viel Zeit und erfrischen das Gemüt in Sachen Farben, Schärfe und Qualität. Doch warum fotografieren Fujifilm-Fotografen überhaupt gerne in RAW?

Es gibt viele Gründe in RAW zu fotografieren und damit auf das Wurmproblem in Lightroom zu stoßen. Fotografieren Sie eine Reportage, wie zum Beispiel eine Hochzeit, dann können Sie zeitlich nicht auf jede Lichtsituation perfekt reagieren. Selbstverständlich ist Profis der Umgang mit der Belichtungskorrektur vertraut und der elektronische Sucher zeigt schon vor der Aufnahme eine Unterbelichtung oder Überbelichtung an. Die Entwicklung aus RAW hilft nachträgliche Änderungen der Belichtung nicht nur bei Reportagen vorzunehmen.

Ein ebenso guter Grund in RAW zu fotografieren kann der Weißabgleich sein. In schwierigen Lichtsituationen ist es nachträglich möglich die Farbtemperatur der Aufnahme auf das Kelvin genau einzustellen.

Vorteile RAW Vorteile JPG
Bessere Rettung von unterbelichteten oder überbelichteten Fotos Zeitvorteil da keine oder wenig Bildbearbeitung
Mehr Farben und Details Kleinere Datei -
mehr Platz auf Datenträgern
Für die Bildbearbeitung besseres Format Schnellere Archivierung auf dem Rechner

Farbabgleich wesentlich einfacher (WB – Farbtemperatur)
Schnellere Serienaufnahmen zum Beispiel in der Sportfotografie
Schärfen so wie der Fotograf es möchte Foto kann nach der Aufnahme sofort angesehen und an Freunde versandt werden / genutzt werden

Artikel JPG versus RAW >>

Exportiert man später die RAW Fotos zum Beispiel in JPG, wird einem in der 100% Ansicht meist klar, dass es zur “Belohnung” Würmer gibt:

Video Fujifilm Würmer – Das Fuji Lightroom Problem

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Würmer bei der Fujifilm RAW Lightroom Entwicklung

Würmer (Artefakte, Mosaike) sind gut in der 100% (1:1) Ansicht bei Fuji RAW in Lightroom zu sehen. Noch besser kann man sie erklären, wenn man in eine 200% Ansicht zeigt. Dieses so genannte Pixel-Peeping ist allerdings unnatürlich und würde mit einem Fotoabzug niemals geschehen. Fotografen zoomen so weit in ihre Bilder, um zu erkennen, ob die Fotografie wirklich scharf ist, oder wo die Schärfe im Bild liegt.

Wurm / Würmchenbildung in Adobe Lightroom beim (hier übertriebenen) Schärfen in Lightroom von Fujifilm Bildern
Wurm / Würmchenbildung Fuji RAW in Lightroom Classic beim (hier übertriebenen) Schärfen. Es entstehen Mosaike, Artefakte, die man auch als Würmer bezeichnet. Das Fuji Lightroom Problem.

Auf einem 13 x 18cm oder 20 x 30cm Abzug (DIN A4) werden diese Würmer demnach nicht sichtbar. Selbst auf einem DIN A3 Abzug werden sie diese Würmer nicht erkennen. Aber dass Pixelwürmer nach der Bildbearbeitung eines Fujifilm RAWs in Lightroom vorhanden sind, ist per se ärgerlich.

Dabei geht es gar nicht allein um Würmer, Lightroom produziert auch deutlich zackige Kanten bei extremen Kontrasten oder an Linien in der Architektur. Doch dazu gleich mehr…

Die 1:1 Ansicht ist ein probates Mittel für Fotografen, um die Schärfe der Fotografie zu untersuchen. Diese Ansicht ist aber höchst unnatürlich und wird für kleinere Abzüge nicht benötigt. Sie führt auch zu meist unbegründeter Angst vor hohen ISO-Zahlen.

Das Problem mit Lightroom und Fujifilm Fotos

Nun sind sich die meisten Experten ziemlich sicher, das der Fujifilm Wurm seine natürliche Ursache in der Lightroom Software hat. Offenbar kann oder will Adobe trotz der ständig versprochenen Verbesserungen der Mietversion die RAW-Engine (Entwicklung) nicht auf Fujifilm Kameras anpassen. Das Problem existiert seit Jahren und erst in der letzten Version von Lightroom wurde eine recht umständliche Fujifilm-Wurmkur angeboten (“Foto – Details verbessern” erzeugt eine bessere DNG-Datei für die Bearbeitung), die allerdings für viele Fotografen keine brauchbare Lösung darstellt. Es handelt sich dabei um einen Umweg der Wurm-Misere:

Adobe Lightroom bietet den FF-Fotografen an, die Bilder in DNG zu wandeln (“LR – Foto – Details verbessern”), was nicht nur die Würmer kuriert, und eine bessere Kantendarstellung und Mikrokontraste ergibt (auch ein Problem in LR), sondern vor allem viel Zeit kostet. Das Wandeln der Bilder in das DNG ist extrem zeitaufwändig, frisst kräftig Datenplatz und mag deshalb nur für einzelne Fotos eine Lösung in LR darstellen.

Die Überraschung: Lightroom entwickelt alle RAW Bilder mit Würmern / Mosaiken

Jetzt aber die Überraschung: Auch Nikon Bilder oder Canon Bilder werden bei einer Überschärfung diese Mosaike zeigen. Das kann man schnell herausfinden, wenn man mal die Regler alle nach rechts zieht. Offensichtlich entwickelt Lightroom RAW also durchaus schlechter oder mindestens ganz anders als alternative Bildbearbeitungssoftware.

Lightroom überschärft: es entstehen Würmer auch bei Canon RAW
Lightroom überschärft: es entstehen Würmer auch bei Canon RAW Bildern (und anderen Kameras)

Bei Fujifilm entstehen diese Probleme bereits mit der Grundschärfung durch LR Classic CC, da diese Einstellung zu hoch ist. Aber auch ohne Schärfung entwickelt Lightroom die Bilder nicht bestens. Und zwar nicht nur die von Fujifilm. Das allein ist kein Problem, wenn man es denn weiß:

Richtig schärfen in Adobe Lightroom

Andere Experten behaupten, es läge an der hohen Schärfe der Fujifilm Sensoren. Also am fehlenden Anti-Aliasing Filter / Tiefpassfilter vor dem Sensor. Dadurch nämlich sind die Bilder der X-Trans-Sensoren so extrem scharf. Aber diese Vermutung wird durch alle anderen Kameras widerlegt, welche auch irgendwann bei Überschärfung dieselben Artefakte zeigen. Und das obwohl die meisten anderen Kameras mit einem Anti-Aliasing Filter / Tiefpassfilter vor dem Bayer-Sensor belichten, um Moiré-Bildung / Artefakte zu vermeiden. Dennoch tritt das Wurmproblem bei diesen Kameras in LR und hoher Schärfung auf.

7 Fujifilm Wurmkuren

Nicht nur Katzenbesitzer und Hundebesitzer müssen ab und an ihren Lieben eine Wurmkur verabreichen. Auch Fujifilm RAW-Fotografen mit Adobe Lightroom benötigen eine effektive Wurmkur.

1) Wurmkur – Besseres Schärfen

Für eine erfolgreiche Bildbearbeitung in LR benötigen wir die richtigen Parameter für das Schärfen. LR bietet in der Grundeinstellung bereits ein Schärfen der RAW-Bilder an, welche sich für Fujifilm Kameras verbietet. Besser als die Grundeinstellung sind zum Beispiel diese Werte:

Details – Schärfen

Betrag – 25
Radius – 1.1
Details – 65
Maskieren – 50 (sollte man an das Motiv anpassen / gedrückte ALT-Taste beim Ändern)

Die Werte kann man zum Beispiel als Vorgabe / Preset abspeichern und auf ein FF-RAW-Bild anwenden. Danach überträgt man diese Einstellung auf alle anderen FF-RAW-Bilder desselben Shootings.

Allerdings ist dieser Arbeitsablauf keine echte Wurmkur, welche vollständig Würmer beseitigt, sondern nur ein probates Mittel, wenn man LR weiterhin benutzen möchte. Für kleiner Abzüge, Fotobücher oder Bilder in eMails oder im Internet werden Fujifilm-Bilder mit diesen Einstellungen immer ausreichen. Poster können Adobe Abonnenten dann immer noch mit der zweiten, dritten oder vierten Wurm-Vermeidungsmethode erstellen. Tatsächlich liegt die Ursache aber in der RAW-Engine von Lightroom. Und Adobe tut seit Jahren nichts daran, sieht man von dem kommenden, zeitraubenden Umweg mal ab:

Richtig Schärfen in Lightroom mit Fujifilm RAW (RAF) Bildern
Richtig Schärfen in Lightroom mit Fujifilm RAW (RAF) Bildern

2) Wurmkur – Details verbessern

Mit Hilfe der Wandlung in DNG (“LR – Foto – Details verbessern”) kann man innerhalb LR Bilder besser entwickeln. Man erhält bessere Kanten (Architektur), bessere Mikrokontraste und mehr. Vor allem wird das Schärfen der FF-RAW-Bilder im DNG zu einer ganz normalen Prozedur.

Das DNG ist für Reportagen oder Vielfotografierer allerdings zeitlich eine Zumutung. Außerdem werden die DNG-Bilder extrem groß (4.5x Dateigröße) und man behält vermutlich die RAF-Datei genauso wie das DNG, was zu extremen Datenmengen führt. Verwendet man diese Lösung für einzelne Bilder, dann ist es eine Möglichkeit.

Adobe sollte dringend eine neue RAW-Engine produzieren. Das aufwändige Wandeln kann nicht die Lösung sein.

Fujifilm Wurmkur - Fuji Würmer in Lightroom - 7 Wurmkuren - *fotowissen
Lightroom Wandlung ins DNG per “Details verbessern”, im Englischen “Enhance Details” genannt.

3) Wurmkur – LR in Kombination mit Photoshop

Diese Lösung ist für Fujifilm RAW-Fotografen mit einem Creative Cloud Foto-Abo eine weitere zeitlich aufwändige Alternative: Sie schärfen gar nicht in LR (Einstellung Betrag = 0), sondern nutzen LR hauptsächlich für alle grundlegenden Bildbearbeitung, sowie als Fotoverwaltung. Nutzen Sie anschließend Photoshop zum Schärfen:

  1. Bearbeiten Sie Ihr Bild in Lightroom
  2. Stellen Sie den Schärfe Betrag = 0
  3. Exportieren Sie das Bild als TIFF mit 16 Bit (höchste Qualität)
  4. Öffnen Sie Photoshop und wählen Unscharf Maskieren mit den Werten 150 – 1.0 – 1

4) Wurmkur – DNG mit Iridient X-Transformer

Mit Hilfe des Iridient X-Transformer kann man ebenfalls seine RAW-Bilder vorweg in DNG wandeln. Dabei ist der X-Transformer je nach Prozessor wesentlich schneller in der Wandlung als der LR-Umweg. Aber auch diese Kur führt zu großen Datenmengen (3x Dateigröße) und kann zeitlich trotzdem noch zu aufwändig sein.

Iridient X-Transformer wandelt Bilder in DNG
I. X-Transformer wandelt Bilder in DNG

Es bringt auch den Nachteil mit sich, dass ich mich vor der Wandlung in DNG entscheiden muss, wie stark ich das Foto schärfen möchte (im Zweifel gar nicht oder “Low”). Denn das muss ich dem Iridient X-Transformer vorab mitteilen. Die restlichen Einstellungen stellen ein eigenes Studium dar. Danach macht diese Konvertierung aber einen guten Job. Im Vergleich zu Capture One liefert der Iridient X-Transformer in meinen Augen weniger Mikrokontraste und ist immer noch viel schwieriger zu schärfen als in C1.

Vorteil: Die Lösung ist wirklich sehr preiswert, da der Iridient X-Transformer nur etwa EUR 40,- kostet. Die Ergebnisse sind besser als erwartet. Die Software funktioniert als eigenständiges Programm oder als LR-Plugin. Damit kann man ein einzelnes Bild aus LR heraus mit dem Iridient X-Transformer in ein DNG wandeln und später sofort in LR bearbeiten und normal nachschärfen.

Adobe freie Wurmkuren

5) Wurmkur – Capture One Pro

Der Wechsel zu Capture One Pro bietet sich an. Das Unternehmen Fujifilm hat mit Absicht diese Software unterstützt und erhält im Gegenzug vom Softwarehersteller Phase One die Unterstützung sämtlicher FF-Kameras. Vermutlich hatte FF die Nase voll von Adobe. Schließlich existieren die Lightroom Artefakte bereits seit Jahren ohne eine probate Reaktion von Adobe. Adobe hat das Problem längst zugegeben, ändert aber die RAW-Wandlung nicht. Für alle Mietgegner des Adobe Fotoabos ist C1 Pro ein guter Ausweg, auch wenn zunächst die Pro-Version eine Investition darstellt. Capture One für Fujifilm ist eine wirkliche Alternative und bietet zu Lightroom viele Vorteile.

Die Software bietet genau wie LR auch die Anwendung der Film-Emulationen (Provia, Velvia, Astia, Acros,…) an. Dazu verfügt C1 über ein ausgeklügeltes Farbmanagement, Schärfemanagement, hervorragendes Tethering und einen gleichzeitigen Export in verschiedene Bildformate. Es handelt sich wohl um die beste Würmerkur für Fujifilm RAW-Fotografen.

Diese Version von C1 Pro entwickelt ausschließlich RAW-Daten von Fujifilm Kameras:

C1 Pro für Fujifilm >>

Wer noch andere Kameras besitzt oder aber noch RAW-Bilder von anderen Kameras bearbeiten möchte, der greift besser zur Vollversion, welche 500+ Kameras unterstützt:

C1 Pro für alle Kameras >>

Ich habe C1 in diesem Beitrag ausführlich versus LR getestet >>

Tipp: Leider fehlt in C1 eine so ausführliche Bildverwaltung (DAM), die in LR implementiert ist. Außerdem kann C1 keine HDR-Wandlung, die in LR vorbildlich gelöst ist (erzeugt ein natürliches DNG, welches mit keiner anderen Software funktioniert). Und auch das Panorama-Stitching kommt in C1 nicht vor.

Die fehlende Bildverwaltung, HDR-Wandlung, Fokus-Stacking und Panorama-Stitching können von weiteren Programmen übernommen werden. Einen ausführlichen Artikel mit Adobe Lightroom Alternativen finden Sie in diesem Artikel.

Vergleich Leistungen Capture One Pro
(auch Fujifilm / Sony / Nikon)
Lightroom Classic CC
Bildbearbeitung RAW / JPG Ja Ja
Ebenen für Einstellungen Ja Nein
Retusche Möglich Möglich
Tethered Shooting Ja Ja
(Absturzanfällig)
Gleichzeitiger Export mehrerer Dateiformate / Ausgabegrößen Ja Ja
Einfaches Schärfen Einfacher Schwieriger
Relative Pfade beim Speichern Ja Nein
Ablesbare Helligkeitswerte
(Histogramm)
Ja Nein
Fotobrowser Ja Ja
Fotoverwaltung
(Stichwörter)
Ja Ja (besser)
HDR-aus mehreren Bildern erstellen Nein Ja
Panorama-aus mehreren Bildern erstellen Nein Ja
Korrektur stürzender Linien Ja Ja
Automatische Korrektur stürzender Linien Nein Ja
ICC-Profile Ja Ja
Kaufen (Lizenz) Capture One Pro erwerben (einmalige Lizenz) Lightroom >>
Hinweis: Beim Erwerb von Capture One erhalten *fotowissen-LeserInnen 10% Rabatt mit dem folgenden Code:
FOTOWISSEN-C1

6) Wurmkur – LR mit Capture One Pro Kombination

Diese Lösung bietet sich an, wenn Geld keine Rolle spielt: Nutzen Sie LR als Katalog und Bildbearbeitungssoftware für alle Fotos bis zu vier Sternen. Alle 5 Sterne Fotos entwickeln Sie mit C1 Pro und exportieren die fertigen Bilder als TIF mit 16 Bit. Dieses Foto importieren Sie anschließend wieder in LR, wo es für alle Zwecke der Veröffentlichung (Galerieprint, Poster, Abzug auf Alu-Dibond, Fine-Art-Print und auch einfache Zwecke wie Internetseiten) zur Verfügung steht.

Auf diese Art erhalten Sie sicherlich die beste Bildqualität, nutzen trotzdem eine Fotoverwaltung und können Fujifilm Würmer in Lightroom für alle wichtigen Bilder trefflich vermeiden.

7) Wurmkur – Weitere Bildbearbeitungssoftware

Andere Bildbearbeitungssoftware steht zur Auswahl, will man Adobe Lightroom ersetzen. Wer keinen so großen Wert auf C1 legt, weil vielleicht der Geldbeutel schmerzt, der mag sich einmal Luminar, Affinity Photo oder ON1 Photo RAW ansehen.

Alle diese Lösungen sind in diesem Artikel sauber aufgelistet.

Kein Fujifilm-RAW-Fotograf entdeckt gerne Artefakte / Würmer in Lightroom. Wer eine zeitlich unaufwändige und vollständige Wurmkur wünscht, der wählt eine Software wie C1, ON1 Photo RAW, Luminar oder Affinity Photo (Freeware ist auch eine Möglichkeit) und ersetzt die fehlende Fotoverwaltung (DAM) mit einer zusätzlichen Lösung. Dabei erhält man nicht nur eine Wurmkur, sondern auch bessere Kanten, Mikrokontraste und der Gesamteindruck ist schlichtweg zum Beispiel bei C1 besser.

Capture One – Fujifilm >>

Fujifilm Wurmkur - Fuji Würmer in Lightroom - 7 Wurmkuren - *fotowissen

Für die allerhöchste Bildqualität würde ich persönlich heute nicht Lightroom einsetzen. Fujifilm Würmer in Lightroom umgehe ich für alle Bilder gerne mit C1.

Die Alternative lautet sich des Problems bewusst zu sein und die Schärfe-Einstellungen für Fuji in Lightroom anzupassen. Das ist bis zum Poster eine gute Lösung. Man kann dann immer noch entweder in Photoshop schärfen oder das DNG (“Foto – Details verbessern”) in LR erzeugen und mit einem Tool wie dem der NIK-Collection für das Poster nachschärfen.

Tipp: Noch besser gelingen Poster in C1Pro, da diese Software eine Voransicht der Exporteinstellungen mit entsprechendem ICC-Profil erlaubt.

Tipp: Bitte entwickeln Sie eigene Fuji-RAW-Bilder, um die Ergebnisse mit Ihren Einstellungen zu vergleichen.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fujifilm Wurmkur – Fuji Würmer in Lightroom – 7 Wurmkuren für Fuji RAW Lightroom – Das Fuji Lightroom Problem

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

34 Kommentare

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  • Gerade bei Fujifilm Kameras ist es meiner Meinung nach besser, in jpeg anstatt in rav zu fotografieren. Man nutzt nämlich dann den originalen Fujifilm raw-Entwickler, den Fujifilm extra dafür programmiert und optimiert hat. Nur Fujifilm kennt alle Geheimnisse seiner Objektive. Warum sollte man einen raw-Entwickler von Adobe oder Capture one nutzen, was haben diese Firmen mit Fujifilm zu tun? Zudem gibt es bei Fujifilm wie auch bei anderen Firmen auf die jeweiligen Objektive abgestimmte Algorithmen, die z.B. Verzeichnung und Vignetierung aber auch Randschärfung in den jpegs optimieren, warum sollte man darauf freiwillig verzichten?
    Anders Uschold, der deutsche “Objektivpapst”, testet genau aus diesem Grund alle Objektive im jpeg Format.
    Im Übrigen kann man in Lightroom auch bei jpegs nachträglich den Weißabgleich und alle anderen Bildkomponenten verändern.

    • Das sehe ich nicht so. Ein JPG hat eine Farbtiefe von 8 Bit und der Dynamikumfang ist extrem eingeschränkt im Vergleich zum Raw Bild. Wenn ich nun in PS, ausgehend von einem jpg, anfange das Bild zu bearbeiten, habe ich schnell Tonwertabrisse. Der fehlende Dynamikumfang lässt auch erheblich weniger Helligkeitskorrekturen zu. Jpgs mögen für Reportagen oder Pressefotografie noch brauchbar sein, für kreative Bildbearbeitung aber nicht. Der hohe Dynamikumfang wird in der Kamera zusammengepresst, das würde ich aber keiner Automatik überlassen. Das JPG hat dann relativ wenig Potential zur weiteren Bearbeitung.
      Die Objektivdaten sind in den Exifdaten des Bilders hinterlegt und die Bilder werden automatisch in LR korrigiert. (Verzeichnung und CAs)
      Die Würmer waren übrigens der Grund warum ich mich gegen das Fujisystem entschieden habe. Ich versuche immer schnelle und standartisierte Workflows zu haben und das mit Adobe. Es bringt mir nichts, echtes Geld in ein System zu investieren, welches ich später nicht richtig benutzen kann.
      Ein Satz noch zu den Objektivtests, wenn ich einen Testchart im Studio fotografiere, brauche ich keinen Dynamikumfang hier wird ja nur die Objektivqualität im Bezug auf die Abbildungsleistung getestet. So sehr ich die qualifiezierten Beiträge von Herrn Uschold schätze, sind sie in dieser Diskusion nicht zielführend. Bei den Preisen die Fuji für seine guten Linsen aufruft ist es für mich selbstverständlich, dass die Bilder scharf sind. Es geht doch in der Fotografie nicht nur darum, dass ein Bid scharf ist sondern, das man ausdruckstarke, interessante Bilder macht, die etwas haben, den Betrachter fesseln. Und jetzt sind wir wieder bei PS und den Bearbeitungsmöglichkeiten.

      • @Andreas:
        Im Artikel erkläre ich doch, dass Würmer auch bei anderen Kamerasystemen auftauchen, wenn man falsch schärft. Das ist doch kein Grund sich keine Fujifilm zu kaufen. Ich verstehe den Gedankengang nicht. Der Fehler liegt doch bei Adobe.
        Wenn Lightroom für meinen Arbeitsablauf grundlegend sein sollte, oder ich die Fotoverwaltung essentiell benötige, dann ändere ich mit nur einem Klick die Grundeinstellungen in Lightroom für die Schärfung der Fujifilm-RAW-Bilder, zum Beispiel mit einer Vorgabe. Einen Klick benötige ich doch auch bei Canon- oder Nikon-Bildern, deren Objektive korrigiert werden sollen.

        Vielleicht sind Sie so nett, mir das zu erklären. Ich würde mir von Adobe kein Kamerasystem verbieten lassen.

        Herzlich,
        Peter Roskothen

      • Herr Roskothen
        Die Gründe die gegen das Konvertieren in DNG sprechen haben sie gut dargestellt. Das Problem ist, es gibt mit anderen Kamerasystemen keine Probleme. Natürlich darf ich in LR oder sonstwo nicht zuviel nachschärfen sonst gibts immer Probleme. Es geht bei den Würmern ja hauptsächlich um Landschaftsfotografie.
        Es ist vielleicht etwas persönlich von mir: Nach dem Fotografieren müssen etliche Bilder gesichtet, bearbeitet und verschlagwortet werden. Manchmal hunderte. Ich habe dann einfach keine Lust mich auch noch um so banale Probleme wie die Schärfe zu kümmern. Dass ein Foto scharf ist, ist selbstverständlich. Ich brauche die Adobe CC sowieso und wenn nur eine Marke zickt dann fällt sie halt aus meinem Beuteschema. Ich weis nicht ob es an mangelnder Kooperationsfreude von Fuji liegt oder am Unvermögen von Adobe, ist aber auch nicht mein Problem. Adobe ist nun einmal Industriestandart und wie ich schon einmal geschrieben habe braucht man PS sowieso.
        Ich bin kein Marken Fan Boy oder Hater. Ich denke jeder sollte mit dem System fotografieren, mit dem er gute Bilder macht. Die Gründe die ich für mich angegeben habe sind sehr persönlich und nicht auf jeden anderen Fotografen übertagbar. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch ich will das Kamerasystem nicht schlecht reden, muss aber auch an mich denken. Anstatt den RAW Workflow zu ändern oder daran rumzupuzzeln möchte ich mich auf die Fotografie konzentrieren. Stand heute :)

  • Die “Würmer” entstehen in Lightroom, weil im Entwickeln-Modul unter “Details” Schärfen auf 40% voreingestellt ist. Das ist für die schon scharfen Fujifilm Bilder einfach zu viel und es erfolgt eine Überschärfung. Deshalb einfach im Modul “Entwickeln” die Schärfe auf “0” einstellen und dann im Menü: “Entwickeln”, “Standardeinstellung festlegen”, “Auf aktuelle Einstellungen aktualisieren” und schon ist das Problem gelöst.

      • Mit den von Ihnen oben genannten Einstellungen sind bei mir die “Würmer” noch nicht ganz verschwunden, ich stelle das Schärfen deshalb ersteinmal auf Null, denn nach meiner Erfahrung ist meistens kein Nachschärfen erforderlich. Nur im Einzelfall schärfe ich behutsam nach.

    • Das die Bilder von Fuji-Objektiven scharf sind hat absolut nichts mit den Artefakten und Würmern zu tun. Die Artefakte und Würmer würden auch entstehen, wenn die Fuji-Objektive nicht scharf zeichnen würden. Diese Artefakte sind ein Problem der RAW-Konvertierung der Fuji-RAWS durch die Lightroom RAW-Engine. Natürlich entstehen diese Würmer, weil die Voreinstellung beim Import auf 40% eingestellt ist. Aber die Schärfe bei 0 zu lassen, weil die Fuji sowieso scharfe Bilde macht ist aus meiner Sicht unsinnig, weil RAWs immer nachbearbeitet werden müssen und IMMER ein wenig nachgeschärft werden müssen. Wer RAWs nicht nachschärft nutzt das Potential seiner Kamera und der Bildbearbeitung nicht aus. Das weiß auch Lightroom und daher werden die RAWs per Voreinstellung nicht nur bei Fuji-Files immer nachgeschärft.

  • Danke für den ausführlichen Bericht über dieses leidige Thema, welches mich seit Nutzen der X-T2 auch umtreibt (Bei der X-E2 habe ich es nicht gesehen oder zumindest nicht so empfunden).
    Umgeht man die Problematik nur mit de Capture One Pro Version oder ist die kostenfreie Express-Variante auch schon ein probates Mittel?

  • Ich bin von Nikon Vollformat auf Fuji umgestiegen und habe zuvor mit Lightroom gearbeitet. Nachdem ich die ersten Fuji-RAWs in Lightroom cc entwickelt habe, war ich wegen der vorhandenen Artefakte und Würmern mehr als geschockt und wollte eigentlich meine Fujiausrüstung wieder zurückgeben. Ich fotografiere grundsätzlich immer in RAW und JPEG. Für mich sehe ich den großen Vorteil einen wesentlich größeren Spielraum bei der Bearbeitung der RAWs zu haben und auch mal “verunglückte” Bilder zu retten. Ich habe zuerst den Iridient Transformer und anschließend Capture One ausprobiert. Capture One war im Gegensatz zu Lightroom was den Bildlook, die RAW-Kovertierung und auch die Bearbeitung angeht schon fast eine Offenbarung. Die RAWs in Capture One sahen ohne irgendeinen Bearbeitung SOOC, schon wesentlich besser aus als in Lightroom. Ich werde mein Abo bei Lightroom jetzt auslaufen lassen und komplett zu Capture One wechseln. Zur Bildverwaltung könnte man ja auch weiterhin Adobe Bridge verwenden oder Capture One kommt vielleicht mit einer Bildverwaltung. Mal abwarten. Capture One hat derzeit – bedingt auch durch die derzeitigen Fehler von Adobe – sehr viele neue Nutzer. Ich verstehe daher die Diskussion überhaupt nicht. Wer ein bisschen Anspruch an sich und seine Fotografie hat, auch wenn er wie ich, reiner Amateur ist, der arbeitet mit RAWs, weil dies einfach erst alle Möglichkeiten der Kamera und der Nachbearbeitung ausschöpft. Wer unbedingt will, kann ja parallel mit jpegs arbeiten. Capture One bietet eine sehr gute Möglichkeit mit Fuji RAWs hervorragende Ergebnisse zu erzielen ohne irgendwelche Klimmzüge mit Lightroom. Ich persönlich komme problemlos ohne Lightroom und Phoptoshop aus. Die teilweise extrem emotional geführte Diskussion, ob die Nutzer zu blöd sind (siehe Fuji Gruppen bei Facebook) mit Lightroom vernünftig zu schärfen oder ob Adobe es nicht hinbekommt oder hinbekommen will, einen vernünftigen Standard für das behandeln von Fuji-RAWs zu schaffen. Ich kann auch die extreme Markentreue zu Adobe nicht nachvollziehen, insbesondere wenn man die derzeitige Preispolitik von Adobe betrachtet. Adobe versucht den Fotografie Plan derzeit mal eben um 100% von etwa 10€ auf 20€ im Monat zu erhöhen, außerdem wurden alle älteren Versionen von Lightroom als nicht mehr lizensiert eingestuft.

  • Als RAW- und Fuji-Fotografierender werde ich in nächster Zeit für Lightroom und Photoshop keinen Wechsel ins Auge fassen. Unter Anwendung der Aktionen-Möglichkeiten lassen sich bei PS ja wirklich individuelle, auf Motive bezogene Schärfungsrezepturen speichern und in
    einem Klick anwenden, um damit die viel diskutierten und hochgepushten Probleme in den
    Griff zu bekommen.
    Ich habe ehrlich gesagt kein Interesse, nun alles auf den Kopf zu stellen, um nach einiger Zeit
    die Erfahrung zu machen, dass ich mit anderer Software in einer Sackgasse gelandet bin.
    Auch andere Unternehmen sind kommerziell ausgerichtet und werden eines Tages über ihre
    Bücher gehen müssen, auch wenn zurzeit verlockende Angebote im Raum stehen.
    Trotzdem ein Dank an Herrn Roskothen für den ausführlichen Bericht. Was ich unter anderem nicht nachvollziehen kann, ist der Hinweis in der kürzlich aufgestellten Vergleichs-Tabelle, dass man bei Lr nicht mehrere Fotos auf einmal exportieren kann, ich mache dies fast täglich.

    • Lieber Herr Weber,
      das ist sehr aufmerksam von Ihnen, danke. Heißen sollte es beim Vergleich von LR zu C1Pro “Gleichzeitiger Export mehrerer Dateiformate / Ausgabegrößen”. Das kann C1Pro nämlich und es ist für mich als Redakteur und als Fotograf sehr nützlich. Ich habe das korrigiert und den Vergleich für mehr Transparenz auch in diesem Artikel hinzugefügt unter Lösung 5).
      Herzlich, Ihr Peter R.

      • Vielen Dank, Herr Roskothen, für die ergänzenden Infos.
        Alles klar.
        Viele Grüsse
        Erwin Weber

  • Ich besitze sowohl ein Adobe Abo sowie C1. Es ist nicht einfach auf C1 umzusteigen, wenn man Lightroom gewöhnt ist. Es fängt an mit der Korrektur stürzender Linien und dem Ausrichten der Fotos. Diese Funktionen sind in Lightroom einfach viel besser gelöst. Auch finde ich die Bedienung der Farbanpassungen sehr kompliziert und gewöhnungsbedürftig. Es erfordert sicher viel Einarbeitung und Zeit um seinen Workflow mit C1 ähnlich effektiv wie mit C1 zu gestalten. Von daher gebe ich Ihnen recht und bei mir ist es in der Praxis auch so, dass ich eigentlich nur einzelne Fotos mit C1 bearbeite. Warscheinlich muss man sein Lightroom Abo erst kündigen um nur noch C1 zur Verfügung zu haben, so dass man gezwungen ist, ausschliesslich damit zu arbeiten, um richtig gut darin zu werden. Leider verliert man damit auch Photoshop, das hat Adobe schon clever gemacht. Ich schärfe in Lightroom (Grundschärfe) übrigens mit einer Empfehlung von Nick Schreger für den X-Trans 3 Sensor mit im ersten Augenblick ungewöhnlich erscheinenden Werten: Betrag 35, Radius 3, Details 100, Maskieren natürlich individuell. Das liefert gute Ergebnisse. Falls das nicht reicht gehe ich nach Photoshop.

    • Hallo Herr Schmalz,
      ich habe gleich einmal die von Ihnen für die Lightroom-Schärfung vorgeschlagenen Werte ausprobiert. Leider bekomme ich damit keine mich befriedigende Ergebnisse. Sobald ich in Lightroom nachschärfe, erhalte ich je mehr umso mehr Störungen der Detailauflösung bis hin zu den gefürchteten “Würmern”. Richtig gut macht das wirklich nur Capture one, und zwar erhalte ich damit praktisch identische Ergebnisse wie mit dem originalen Fujifilm Raw-Konverter. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Fujimilm eng mit Capture one zusammenarbeitet und entsprechendes Firmenwissen zur Verfügung stellt.
      In der Praxis halte ich es so, dass ich bei meiner X-T3 auf einer Speicherkarte jpg, auf der anderen raw aufzeichne. In der Regel reicht mit jpg völlig aus, da die X-T3 wirklich sehr gute jpgs liefert und ich mich bemühe, gleich richtig zu belichten. Diese bearbeite ich mit Lightroom minimal nach (Ausschnitt korrigieren, störende Elemente entfernen usw.). Wenn ich doch einmal das Raw benötige, weil umfangreichere Korrekturen notwendig sind, entwickle ich diese Aufname in Capture one.
      Es wäre vom workflow einfacher, wenn man nur ein Programm brauchte, aber diese Möglichkeit sehe ich zur Zeit nicht.

      • Hallo Herr Burg,

        ich gebe Ihnen recht, dass die Qualität in C1 was die Schärfung betrifft wesentlich besser ist und der Qualität der original JPEGS entspricht. Die RAW Engine von C1 ist optimiert für FUJI. Bei den von mir verwendeten Werten in Lightroom handelt es sich um einen Kompromiss, der zumindest für mich in den meisten Fällen erst einmal verwendbare Ergebnisse liefert, jedenfalls bis in die 1 zu 1 Darstellung. Oftmals verwende ich auch bereits die Jpegs und nutze das Filmsimulations Bracketing in der XT-3 um mehrere Varianten zu erhalten. Wie aber von Herrn Roskothen bereits angesprochen sind Änderungen des Weissabgleichs und andere Anpassungen, die einen grossen Dynamikumfang erfordern, dann nicht mehr möglich. Ich habe am Wochenende eine Kommunion in einer Kirche fotografiert, das Licht war in der Kirche nicht homogen und ich habe sehr offenblendig mit 2 Kameras mit Festbrennweiten gearbeitet. Man hat schon genügend mit dem Autofocus zu kämpfen und muss sich bei der Belichtung auf die Halbautomatiken verlassen, weil man sonst zu langsam ist. Da ist man froh wenn man später in der Nachbearbeitung noch die Möglichkeit von Tonwertkorrekturen etc. hat, die das RAW Format ermöglicht.

      • Lieber Herr Burg, ob und wie viele Würmer man sieht, hängt stark von den eigenen Ansprüchen ab. Es hängt so stark von verschiedenen Komponenten ab, wie zum Beispiel der Auflösung in der man schaut (100 %, 200 %, …). Allerdings werden Bilder von einer Reportage sicherlich nie in Postergröße veröffentlicht. Man wird selbst als Poster keine Artefakte sehen. Wenn Sie dennoch alle Bilder in Lightroom bearbeiten möchten und die bestmögliche Qualität wünschen, dann ist es zum Beispiel die Anwendung vier, die Ihnen sehr helfen kann.
        Dazu benötigen Sie nach ihrem Fototermin nur die Wandlung mit dem Iridient X-Transformer für alle Fotos. Das dauert zwar einen kleinen Moment, liefert aber einwandfreie Qualität. Wenn Sie hingegen gezielt Aufnahmen auf Postergröße bringen möchten, um nicht alle Fotos zu wandeln, dann können Sie auch in Lightroom den Menüeintrag Details verbessern wählen oder einzelne Fotos mit Capture One bearbeiten.

        Ich hatte wirklich gehofft Ihnen genügend Möglichkeiten im Artikel zur Verfügung zu stellen. Sie können aber auch jederzeit einmal zu mir in den Fotokurs kommen und wir können gemeinsam nach der perfekten Lösung für Sie suchen.
        Herzlich, Ihr Peter R.

  • Lieber Herr Roskothen,

    Ihr Artikel zum “Würmer”-Problem ist tatsächlich der beste, den ich bis jetzt zu diesem Thema gefunden habe. Deshalb an dieser Stelle dafür vielen Dank!
    Wie Sie richtig zeigen, gibt es viele Möglichkeiten mit dem Problem umzugehen, jeder muss eben die für sich passende herausfinden und jeder hat eben auch seine eigenen Ansprüche.
    Mit der raw-Konvertierung in Lightroom bin ich nur zufrieden, wenn die Nachschärfung tatsächlich auf “Null” steht. Der Umweg über “Details verbessern” und die DNG-Dateien bringt Verbesserungen, kommt bei mir aber nicht an das Ergebnis von Capture one heran.
    Mit dem Iridient X-Transformer komme ich ganz gut zurecht, nachdem ich die für mich optimalen Einstellungen gefunden habe: Ich stelle “Raw-Process” auf “More Detailed”, “Sharping” auf “None” und “Luminance…” auf “Low”.
    Ich kopiere die DNGs dann in einen eigenen Ordner, den ich nach der Verarbeitung wieder lösche.
    Insgesamt ist für mich aber das oben beschriebene Verfahren zur Zeit noch mein Favorit: Ich zeichne bei meiner X-T3 auf einer Speicherkarte jpg, auf der anderen raw auf. In der Regel reicht mit jpg völlig aus, da die X-T3 wirklich sehr gute jpgs liefert und ich mich bemühe, gleich richtig zu belichten. Diese bearbeite ich mit Lightroom minimal nach (Ausschnitt korrigieren, störende Elemente entfernen usw.). Wenn ich doch einmal das Raw benötige, weil umfangreichere Korrekturen notwendig sind, entwickle ich diese Aufname in Capture one.

  • Es sind aber auch nicht nur die Artefakte bzw. Würmer…man brauch sich nur mal ansehen, was LR aus Blättern oder Wiesen macht. Sie sehen aus wie gemalt und sehr unnatürlich…ich kann für Fuji auch Luminar 4 sehr empfehlen, da es für Fuji sehr gut geeignet ist…nur mit der Objektivkorrektur wäre ich vorsichtig, da diese zu Schärfeverlust führt.

  • Hallo Herr Roskothen, ich schätze Ihre Berichte und Videos sehr. Im Fuji X Forum ist ein sehr interessanter Beitrag unter Fuji x secrets con Rico Pfirstinger, Autor der Fuji Fachbücher und auch manchmal als Fuji Pabst bezeichnet. Er zeigt an diversen Beispielen, dass LR in der neuesten Version mit “Details verbessern” bessere Ergebnisse als C1 20 liefert. Wird dort heftig diskutiert.
    Ihre Meinung hierzu würde mich brennend interessieren.
    Danke und herzliche Grüße

  • Hallo Herr Grübl,

    danke für Ihren netten Kommentar!
    Es kann nur einen Pabst geben, aber manche nennen mich so. Dabei gefällt mir der Begriff nicht, weil ich den Vergleich zur Kirche nicht schätze :-).
    Aber zum Thema: Mir ist die Umrechnung von Lightroom in das DNG zu aufwändig. Und ich bin der Meinung, bei dem was Adobe verdient, hätte das Unternehmen schon längst eine neue RAW-Engine schaffen müssen. Ich habe mich mehr und mehr auf andere Software wie Capture One und Luminar konzentriert. Als ich vor einigen Monaten die beiden Ergebnisse zwischen LR und C1 verglich, lief die LR-Konvertierung bei mir nicht auf dem alten MacPro und die Ergebnisse in C1 waren besser. Ich mag das nicht noch mal vergleichen, tut mir leid. Ich bin längst bei C1 angekommen, wenn es um Poster und Ausstellungen geht, weil ich die Ergebnisse um Längen besser finde. Es geht ja nicht um die Schärfe allein, es ist ja eine Menge an Unterschieden in der Bildbearbeitung.

    Und dann muss man natürlich noch um die Unterschiede zwischen den beiden Programmen wissen. Adobe LR hat große Pluspunkte bei der Fotoverwaltung, beim automatischen Ausrichten (Transformieren) und vielem mehr…

    Capture One kann besser das Tethering, die Schärfe, das Farbmanagement, die geschärfte Ausgabe für bestimmte Galerieabstände / Internet, …

    Und obwohl es keine eierlegende Wollmilchsau unter den Kameras wie unter der Software gibt, mag ich persönlich C1 Pro gerade lieber. Es ist auch keine ausschließliche Mietsoftware, daher kann man es fast uneingeschränkt empfehlen. Konnte ich Ihnen damit helfen?

    Herzlich,
    Ihr Peter R.

  • Hallo Herr Roskothen,
    danke für die sachliche und übersichtliche Schilderung des Problems.
    Bin jetzt seit zwei Jahren mit einer Fuji T3 unterwegs neben einer Nikon D750 für besondere Fälle (Veranstaltung und Sterne). Bildbearbeitung bis vor kurzem noch mit der LR Version 6.14 und dem DNG Konverter und PS CS6. Nach fast 10 Jahren LR und PS bin ich jüngst wegen Rechnerwechsel auf die Mietversion gewechselt und bin überrascht – die aktuelle Version scheint besser mit den Fuji-RAW-Dateien klarzukommen als meine alte Version.
    Auch Ihre Ausführungen bzgl. Nikon RAW-Dateien konnte ich nachvollziehen. Hatte das noch nicht gemerkt weil ich den Schärferegler noch nie soooo weit hochgezogen hatte – man lernt nie aus.

    Bzgl. Ihrer Einstellempfehlung: Nach meiner Beobachtung kann man das allenfalls als Richtwert sehen. Die individuelle Feinarbeit mit den Bilddateien bleibt einem nicht erspart – wenn man es genau nehmen will…. Als Ausgangswert für eine grobe Schnellentwicklung ist das aber sicher hilfreichhilfreich.
    Gruß
    Herbert

    • Danke Herr Neidhardt,
      an Ihren Anmerkungen sind richtig. Ich sehe die Schärfewerte auch als guten Richtwert, die Maskierung muss häufig abgestimmt werden.
      Herzlich, Ihr Peter

  • Hallo Hartmut,

    arbeite jetzt ca. 2,5 Jhare mit der XT3 und hatte anfangs einfach Probleme mit der Entwicklung der PAW Dateien von Fuji (Komme von einer Nikon D750 die ich auch noch habe).
    Anscheinend musste ich lernen die Dateien ‘anders’ zu behandeln als meine Nikon RAW’s….
    Nach Umstieg auf einen neuen iMac ‘musste’ ich auch auf LR CC umsteigen und war baff erstaunt dass die neue Variante des Programms offensichtlich viel besser mit der Fuji-Dateien klarkommt. Die Vorvariante auf meinem älteren MacBook kann das nicht so gut. Die neueste Variante läuft da nicht wg. Betriebsystem… Da bin ich auch nicht zufrieden damit.
    Allerdings hat mich die ‘40%’ Schärfungsgrundeinstellung der aktuellen LR CC Variante auch gestört – früher waren es 25%. Sicher kann man das so machen dass man den Wert auf 0 stellt. Das Programm schärft bei der jpg-Ausgabe recht gut…
    Ich habe einen anderen Weg gewählt: Ich lasse die 40% und maskiere in den Details so dass Flächen nicht geschärft werden (mit Taste Option sind das dann schwrze Flächen). Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
    Allerdings: Bei großen Abzügen kommt man nicht um die sorgfälltige Bearbeitung jedes einzelnen Bildes herum – leider…

    Gruß
    Herbert

  • Hallo Peter
    ich bin heute durch Zufall auf Deine Artikel gestoßen. Ich bin Hobby-Fotograf und arbeite seit 10 jähren mit Canon Vollformat. Nun habe ich die Entscheidung getroffen mal eine Fujifilm T3 zu nehmen.

    Und schon hatte ich das erste Problem. LR CC kennt die Fuji T3 nicht als Kammeraprofil.
    Auch dein Artikel ” 7 Würmer ” kam mir recht denn das Schärfeergebnis war nicht gut.

    Kannst Du mir einen Tip geben zum Thema: Kammeraprofil in LR CC?

    LG

    Axel

  • Sehr geehrter Herr Roskothen,

    vielen Dank für den interessanten Artikel. Tritt das Problem mit den “Würmern” auch bei den GFX-Modellen mit Vollformatsensor auf? Ich konnte leider nicht heraus finden, ob die GFX-Kameras auch den von Ihnen beschriebenen X-Trans-Sensor haben. Oder ist die Kombiation Fujifilm-GFX in Verbindung mit der Bildbearbeitung der RAW-Dateien in Lightroom von diesem Problem nicht betroffen? Herzlichen Dank!

    • Guten Tag Herr Kramer,

      die GFX haben einen Bayer-Sensor, da die Gefahr des Mosaiking auf Grund der Sensorgröße nicht gegeben ist. Das Problem taucht bei GFX nicht auf.

      Herzlich, Peter R.

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

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