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Aufnahmeformate der Fotografie Foto-Format

Verschiedene Aufnahmeformate der Fotografie
Verschiedene Aufnahmeformate der Fotografie

Aufnahmeformate der Fotografie, Foto-Format: Die Aufnahmeformate sind in der Kamera auf feste Größen begrenzt. Meistens nutzen Fotografen das Aufnahmeformat des Sensors, welches in der Regel 3:2 (normales Fotoformat Kleinbild) oder 4:3 (Fotoformat MFT und GFX) ist. Was das Bildformat für uns Fotografen bedeutet und wie einfach das Nutzen anderer Bildseitenverhältnisse ist, erklärt dieser *fotowissen Artikel:

Für den Fall, dass Sie Informationen über die Dateiformate (Endungen der Fotos) suchen >>

Andere Aufnahmeformate machen großen Spaß.

Fotografie damals und heute, Fokussierung und Besinnung. 1:1 Bildseitenverhältnis

Foto oben: Analoges Foto mit Rolleicord 6×6 Mittelformatkamera (120er Rollfilm, 12 Aufnahmen pro Film), Aufnahme in Frankreich, Foto-Format 1:1 (quadratisch Seitenverhältnis).

Verschiedene Aufnahmeformate der Fotografie

Es ist meistens das normale Foto-Format, ein 3:2 Aufnahmeformat, welches Fotografen der APS-C-Kameras oder Kleinbildkameras / Vollformatkameras nutzen. Die Sensoren von Vollformatkameras haben eine Größe von 36 x 24 mm, was durch 12 gerechnet genau ein Seitenverhältnis von 3:2 ergibt (Verhältnis Seitenbreite zu Höhe des Sensors). Auch APS-C-Sensoren haben meist ein solches Format. Und dann sind da noch Smartphone-Sensoren oder MFT-Sensoren (Micro-Four-Thirds), die oft ein 4:3 Verhältnis liefern. Das gleiche Sensor-Seitenverhältnis haben auch die beliebten Fujifilm GFX-Mittelformatkameras (Foto-Format 4:3).

Foto im Aufnahmeformat 1:1 quadratisch

Digitales Foto im quadratischen Format 1:1, können wie hier hervorragend wirken. Fotografen mit digitalen Kameras können die Foto-Formate an die Motive anpassen. Die meisten digitalen Kameras lassen auch ein quadratisches Foto-Format zu.  

Allerdings können wir in den meisten Digitalkameras auch andere Aufnahmeformate / Bildseitenverhältnisse einstellen, die dann allerdings einen Verlust von Pixeln im fertigen JPG-Foto mit sich bringen. Trotzdem machen andere Formate viel Sinn und Spaß. Über den Sinn anderer Aufnahmeformate:

Übersicht Aufnahmeformate der Kameras

Diese Seitenverhältnisse sind heute bei vielen Kameras möglich:

Bildformat / Aufnahmeformat Fotografie
Bildformat / Aufnahmeformat

Viele Aufnahmen gewinnen mit einem anderen Format, als dem Sensorformat. Das merken FotografInnen in aller Regel bei der Bildbearbeitung, wenn ein Bild beschnitten (engl.: to crop) wird. Wenn Sie in Lightroom das kleine Schloss öffnen, in Capture One die Einstellung „Unbeschränkt“ wählen, dann ist es möglich, die Proportionen des Sensors zu verlassen. Und das hat noch nie einem Foto geschadet.

Einstellung Aufnahmeformat Foto-Format

Wie stellen wir Fotografen das Kamera-Aufnahmeformat (Seitenverhältnis / Bildseitenverhältnis) ein? Die Menü-Einstellungen des Aufnahmeformats sind in jeder Digitalkamera anders. Das Beispiel unten zeigt die Einstellung einer Fujifilm GFX Kamera und die diversen Möglichkeiten. Nicht in jeder Kamera ist es so vielfältig wie hier gezeigt. Einige Kameras können nicht mal das 1:1 Foto-Format (quadratisches Foto-Format):

Fujifilm GFX Menü Aufnahmeformate

Fujifilm GFX 100 Menü Aufnahmeformate der Fotografie. Das native Sensorformat der Kamera ist 4:3. Einstellen lässt sich auch das Kleinbildformat Seitenverhältnis 3:2 und die Foto-Formate 16:9, 1:1, 65:24, 5:4, 7:6. Andere Foto-Formate auszuprobieren ist mit diesen Kameras besonders einfach, denn wir müssen die Fotos nicht nachträglich beschneiden, sondern sehen in dem Format, welches wir fotografieren wollen. Das Foto-Format 5:4 ist eines der interessantesten Foto-Formate, auch für Fotografen, die früher mit 6:7 fotografierten.

Mit dem Aufnahmeformat gewinnen Fotos

Fotografieren wir kreativ mit einem anderen Aufnahmeformaten als den üblichen, dann können wir feststellen, dass der Sucher bei spiegellosen Kameras* das gewählte Foto-Format übernimmt und uns nur dieses anzeigt. Wählen wir etwa das Foto-Format 1:1 im Menü der Kamera, so wird uns ein quadratisches Sucherbild / Displaybild angezeigt. Mit dem veränderten Bildformat fotografieren wir auch anders, denn die Gestaltung beginnt nicht erst bei der Bildbearbeitung.

*Manche Spiegelreflexkameras wie eine Canon EOS 5Ds R können auch ein quadratisches Sucherbild anzeigen.

Wenn Sie früher einmal mit einer Rolleiflex, Rolleicord, Hasselblad, Pentax oder Mamiya fotografierten, dann ist Ihnen das andere Kamera-Aufnahmeformat bekannt und vertraut. Wer entsprechend experimentierfreudig ist, der probiert diese anderen Foto-Formate einmal aus. Sie werden sehen, dass zwar Ihr fertiges JPG-Bild nicht mehr die volle Megapixelgröße hat, aber dafür bezüglich Bildgestaltung gewinnt.

Probieren Sie einmal einen Tag lang das quadratische Bildformat 1:1 aus.

Das Foto-Format der Wahl

Das wahre Panoramaformat ist nicht, wie oft fälschlich vermutet, das 16:9 Foto-Format, sondern das 3:1 Format. Ich habe es noch in keiner digitalen Kamera mit diesem Verhältnis gesehen. Bei einer 24 Megapixelkamera werden mit dem 3:1 Foto-Format nur noch 12 Megapixel übrig behalten. Vermutlich ist das ein Grund, warum dieses Fotoformat nicht im Menü gewählt werden kann.

In einer GFX-Kamera ist immerhin ein 65:24 Format wählbar. Das 65:24 entspricht fast dem 3:1 Panoramaformat. Natürlich bleiben auch bei einem 50 Megapixel-Sensor und diesem Aufnahmeformat „nur“ noch 25 Megapixel übrig. Beim 1:1 Format sind es noch 38 Megapixel.

Panoramafotos Panoramafotografie >>

RAW und JPG

Es gibt auch einen triftigen Grund in RAW und JPG zu fotografieren. Beim Umschalten auf eines der anderes Aufnahmeformate wird zwar das JPG automatisch und unwiederbringlich beschnitten, das RAW hingegen ist meist in Bildbearbeitungsprogrammen noch nachträglich auf das ursprüngliche oder andere Aufnahmeformat zurückstellbar.

Keine Angst vor dem Verlust von Pixeln. Mit dem Beschnitt gewinnen Fotos oft in der Bildaussage.

Aufnahmeformat Querformat und Hochformat

Da wäre noch die einfachste Wahl des Aufnahmeformats, das Querformat oder Hochformat. Beide Foto-Formate ergeben andere Ansichten, werden aber häufig außer Acht gelassen. Für FotografInnen, die Ihre Kamera auf 1:1 (quadratisch) umgeschaltet haben, ist es egal*, ob die Kamera hochkant oder waagerecht gehalten wird. Bei vielen Motiven macht es aber einen großen Unterschied, wenn die Kamera nicht auf 1:1, sondern zum Beispiel in 3:2 oder 4:3 aufnimmt.

* Halten Sie im quadratischen Aufnahmeformat die Kamera waagerecht, dann können Sie den quadratischen Ausschnitt nachträglich noch im RAW-Foto mithilfe der Bildbearbeitung nach links oder rechts verschieben. Halten Sie die Kamera im quadratischen Aufnahmeformat hochkant, dann bleibt die Möglichkeit den Ausschnitt noch im RAW nach oben oder unten zu schieben.

Hochformatiges Foto im Garten

Hochformatiges Foto im Garten – Aufnahmeformat 3:2 Hochformat.

Querformatiges Foto im Garten - Aufnahmeformat 3:2 Querformat

Querformatiges Foto im Garten – Aufnahmeformat 3:2 Querformat.

Abzüge und Rahmen für verschiedene Aufnahmeformate

Mit einer individuellen Rahmung unserer Fotos ist es ohne Weiteres möglich, die verschiedensten Aufnahmeformat der Fotos an die Wand zu hängen. Nichts ist schöner als ein eigenes Foto an der Wand in einem Rahmen. Ich empfehle Ihnen daher die Halbe-Magnetrahmen, die Sie individuell auf dieser Webseite auswählen:

halbe.de >>

Alternativ:

Tolle Foto-Rahmen bei myposter >>

Aufnahmeformat Film

Das Aufnahmeformat von analogem Film war unterschiedlich. Denken wir an die analoge Kleinbildkamera, dann bekamen wir meist 24 x 36 mm Negative oder Dias (35er-Kleinbildfilme). Es gab aber auch das 24 x 24 mm oder 65 x 24 mm Foto-Format. Im Mittelformat (120er Rollfilme) trafen Fotografen verschiedene Aufnahmeformate von Film an. Das 6 x 6 war ein quadratisches Foto-Format von Rollei und Hasselblad (und anderen Herstellern). Das 6 x 7 Format ist vielen von Mamiya und Bronco bekannt. Auch ein 4.5 x 6  Format existierte und konnte auch von Hasselblad belichtet werden. Das größte Foto-Format vom Rollfilm (120er-Filme) war 6 x 17 cm, was etwa dem Kanten-Verhältnis 1:2,8 entspricht.

Interessant: Das 6 x 6 Foto-Format eignete sich insbesondere perfekt für Schallplattencover, weshalb viele der berühmtesten Schallplattencover mit Hasselblad fotografiert wurden.

FAQ Aufnahmeformate, Bildformate Fragen und Antworten

Frage: Welche Formate gibt es bei Kameras?

Die meisten Kameras haben einen Sensor im 3:2 Format. Olympus, Panasonic und Fuji GFX haben ein 4:3 Format. Analoge Kameras hatten Foto-Formate wie 6×6 (1:1), 6×7, 6×9, 6×12, 6×17 und andere. Digitale Kameras können in verschiedene Formate umgestellt werden. Hier eine Vergleichstabelle:

Fotoformate / Seitenverhältnisse Kameras
Angaben in Megapixeln
3:24:35:41:17:616:965:24
Fujifilm GFX 50S (II)455048
384838 25
Fujifilm GFX 100 (S / II)90100967689
7650
Fujifilm X-T4 / X-T3 / X-H2S26--17-22-
Fujifilm X-T5 / X-H2 / X100VI40353326-33-
Hasselblad X1D-50C45504838483825
Hasselblad X2D-100C901009676897650
Sony A7RV 6054-40-51-
Sony A7 III24----20-
Nikon Z945--30-38-
Nikon Z7 II45-3730-38-
Nikon Z6 II24--16-20
-
Canon R54539-29-37-
Canon R6 Mark II2421-16-20-
Panasonic LUMIX S5II*2421-16-2013
*Die Panasonic kann zusätzlich 2:1 mit 18 MP
Diese Tabelle hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Kameras. Keine Gewähr für Fehler. Fett gedruckte Megapixel sind die höchste Auflösung der Kamera und zeigen, welches native Seitenverhältnis der Sensor bietet.

Frage: Welches Format ist das Beste für meine Fotos?

Antwort: Das hängt vom Motiv ab. Probieren Sie mit einer Bildbearbeitungssoftware, wie das Bild am besten wirkt. Tipp: Unwichtige Bildteile, die dem Bild keine Bedeutung geben, scheiden Sie ab.

Frage: Welches Format beim Smartphone?

Antwort: Viele Smartphones liefern zunächst das 4:3 Bildformat. Sie können aber schon vor der Aufnahme das Bildformat ändern. Für Smartphones gibt es besondere Kamera-Apps, die mehr Möglichkeiten des Bildformats geben, als das des Herstellers. Für das iPhone empfehle ich Ihnen das App ProCamera.

Frage: Was ist Mittelformat?

Antwort: Mittelformat ist ein größeres Format als Kleinbild oder Vollformat. Hier reden wir zunächst nicht über das Aufnahmeformat von 3:2 oder 4:3, sondern über die Größe des Sensors im Vergleich zum Vollformat, APS-C oder Micro-Four-Thirds. Die kleinsten Mittelformatsensoren sind immerhin 44 x 33 mm (Bildformat 4:3) groß und damit x 1.7-fach größer als die Vollformatsensoren. Das bewirkt eine größere Aufnahmefläche, schwerere Objektive mit größerem Durchmesser und einen höheren Tonwertumfang der Mittelformat-Sensoren.

Frage: In welchem Format sind Kinofilme gedreht?

Antwort: 21:9 Format.

Frage: Was sind die Aufnahmeformate Video?

Antwort: 16:9 Format.

Frage: Welches Bildformat kann ich bei der Digitalkamera einstellen?

Antwort: Die meisten digitalen Kameras erlauben die Format 3:2, 4:3, 1:1, 16:9. Manche Kameras können darüber hinaus auch 7:6 oder 5:4 und mehr. Tipp: Probieren Sie mal das quadratische 1:1 Bildformat aus.

Frage: Welches Format hat mein Foto?

Antwort: Für das Foto-Format rechnen Sie die Anzahl der Pixel einer Seite (waagerechte Seite) durch die Anzahl der Pixel der anderen Seite (senkrechte Seite). Ein Foto bei einer Canon R6 hat zum Beispiel vor der Bildbearbeitung  5.472 : 3.648 Pixel. Rechnen wir das mit dem Taschenrechner, dann kommt heraus: 1,5 (= 3:2). Stellen Sie die R6 im Menü um auf das Aufnahmeformat 4:3, dann liefert die Kamera als JPG 4.864 x 3.648 Pixel (=1.33333 = 4:3). Stellen Sie 1:1 ein, dann liefert die Kamera 3.648 x 3.648, bei 16:9 sind es 5.472 x 3.072.

Ein einfacher Umrechner für Sie, wenn Sie das Ergebnis Ihrer Pixel berechnet haben:

Aufnahmeformate RechnerAbzüge Beispiele ca.
1,53:2
2:3
10 x 15 cm
13 x 19 cm
20 x 30 cm
90 x 60 cm
1,333334:3
3:4
13 x 18 cm
15 x 20 cm
40 x 30 cm
80 x 60 cm
1,255:4
4:5
15 x 12 cm
25 x 20 cm
50 x 40 cm
1,166677:6
6:7
15 x 13 cm
35 x 30 cm
70 x 60 cm
1,7777816:9
9:16
9 x 16 cm
32 x 18 cm
64 x 36 cm
2,708333365:24
24:65
65 x 24 cm
130 x 48 cm
11:110 x 10 cm
20 x 20 cm
30 x 30 cm
60 x 60 cm

Frage: Welches ist das Idealformat der Fotografie?

Antwort: Zu dieser Frage finden Sie einen wertvollen *fotowissen Artikel unter:
Das Idealformat Fotografie >>

Dieser Bericht war ca. 60 Stunden (1,5 Wochen) Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Artikel für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Verschiedene Aufnahmeformate der Fotografie für großartige Fotos – Foto-Format

Der Artikel „Verschiedene Aufnahmeformate Fotografie“ wurde im September 2021 erstellt und zuletzt für Sie im Jahr 2024 überarbeitet. 


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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Fotograf, Fototrainer besonderer, individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotografin und Fotograf. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotothemen und fotografiere genauso begeistert, wie ich schreibe und Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog).

Im Fotoblog helfen wir, Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorn zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine andere Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

4 Kommentare

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  • Lieber Peter,

    dieser Beitrag ist ein gutes Beispiel dafür, wie dauerhaft wichtig manche Themen sind und bleiben, und wie hilfreich es ist, sich mit ihnen zu beschäftigen. Gerade der einfachste aller Formatwechsel, nämlich die Kamera nur mal senkrecht zu halten, ist leider völlig aus dem Blick geraten, und das ist sehr schade. Größtenteils orientiert sich die Fotografie wohl am waagerechten Monitor, und der gestalterische Aspekt einer Hochformataufnahme wird nicht (mehr) in Betracht gezogen.

    Vielleicht ist es gerade für dieses senkrechte Format wichtig, Drucke anzufertigen und sie sich an die Wand zu hängen, anzuschauen, statt sich beim Fotografieren von vorne herein auf überwiegend querformatige Fotos, und damit auf 50% der Formatwahl mittels Kamera zu begrenzen.

    Das 1:1-Format mag ich übrigens auch sehr.

    Einen sonnigen Sonntag wünscht,

    Dirk Trampedach

    • Danke für den Artikel und diesen Kommentar.
      Bildgestaltung ist unabhängig von der der Fototechnologie.
      Als 15-jähriger Besitzer einer Praktika ohne eingebauten Belichtungsmesser hatte ich zu dem Thema Bildgestaltung ein Buch von dem ich mit 73 immer nch zehre. Das Buch habe ich meinem Sohn vermacht.
      Dieses Wissen beeinflusst mich bei der Photographie beim Betätigen des Auslösers immer noch und auch bei der nachfolgenden einfachen Bild-Bearbeitung. Den technologischen Fortschritt möchte ich nicht missen. Ich empfinde es als eine Beleidigung, wenn ich ohne diese Qualitätssicherung mit Smartphone-Aufnahmen „zugeschmissen“ werde.

      P.S. Der Link auf den Rahmen-Hersteller funktioniert nicht.

  • Hallo Peter,
    danke für deine immer gut recherchierten Foto-und Kamera Artikel. Da ich bekannter Maßen eine begeisterte Fotografin bin, nutze ich wirklich gerne auch das Hochformat. Wie z.b. Wald-Baum-und Bergaufnahmen schreien oft nach Hochformat. Auch bei Aufnahmen in alten Vierteln von unseren Städten ist das Hochformat meiner Meinung nach die beste Wahl. Du hast bei mir eine offene Türe mit deinem Artikel aufgemacht!!!
    So wünsche ich dir noch einen schönen Ostermontag mit vielen schönen Fotos beim Spaziergang in deiner so genannten rheinische „Triefebene“ und hoffe, daß das Wetter deinem Empfinden nicht Entspricht und immer gut Licht vor deinen Linsen,
    ciao und Grüße aus dem schönen Bayern von Gisela

  • Lieber Peter,

    herzlichen Dank für diesen inspirierenden und wichtigen Beitrag über Formate für Fotografien. Ich möchte dazu aus meinen Erfahrungen berichten. Oft bleibt man als Fotograf zunächst gebunden an das Format, das der Kamera entspricht. Als aps-c- oder als Vollformat-Fotograf ist das Seitenverhältnis von 2×3 ausgehend von der Sensorgröße zunächst vorgegeben. Man druckt die Bilder im Seitenverhältnis 2×3 geschnitten oder ungeschnitten in diesem Format (also zB 40×60 cm oder 20×30). Durch den Wechsel zum Mittelformat bin ich so auf das Format 3×4 gestoßen, das dort der Sensorgröße (33×44 mm) entspricht. Und ich habe sehr schnell das 2×3 Format – außer bei Landschaft – oft einfach als zu lang empfunden. Insbesondere im Portrait-Bereich ist 3×4 meisten wesentlich passender. Ausgelöst dadurch habe ich mich genauer mit den Formaten beschäftigt. Und ich habe festgestellt, dass eigentlich jedes Foto das Format braucht, das der Bildkomposition und dem gesetzten Rahmen des Bildes am besten entspricht.
    Im Rahmen der Bildbearbeitung entscheide ich jetzt für jedes Foto, welches Format der Aufnahme und dem gewünschten Ausdruck des Gegenstandes am besten entspricht. Das ist allein durch einen Schnitt im gegebenen Format nicht zu erreichen.
    Es geht darum, die bestmögliche Prägnanz des angestrebten Ausdrucks des Bildes zu erreichen.
    Manchmal hat man auf einer Seite einen Bildbereich, den man nicht braucht und der das Bild im Ergebnis als räumlich unausgewogen erscheinen lässt. Dann wechsele ich oft in das Format 4×5. Dieses Format entspricht den analogen Großbildkameras, die oft noch von amerikanischen Fotografen verwendet werden (4×5 oder 8×10 Zoll – also Negative von 10×12,5 oder 20×25 cm). Das ist ein wunderbares Format, das sich – nach meiner Erfahrung – sehr oft als perfektes Seitenverhältnis darstellt. Und es ist ein guter Zwischenschritt zum Format 1×1 – also Quadrat, das sich im Portraitbereich oder auch in deren Feldern passen kann – aber nicht als Standard, weil thematisch zu sehr beschränkend. Auch die Langformate 16×9, 65×24, 1×2 oder 1×3 sind dann oft passend, wenn man ein schmales und/oder langgestrecktes Motiv hat – in Breite oder Höhe. Auch da sollte man ausprobieren. Diese Bilder gewinnen durch die Wahl des passenden und dem Motiv angemessenen Format erheblich, oft gewinnt der Bildausdruck erst dann die richtige Konsequenz. Das Format bereits vor der Aufnahme zu bestimmen, kann man versuchen – ich empfinde das als sehr schwierig – man kann es tun wenn man von vornherein eine Serie mit gleichen Impressionen machen möchte. Oder wenn ein Bild für eine Veröffentlichung von vornherein ein bestimmtes Format benötigt, dann ich es sehr erleichtern das Format gleich mit der Aufnahme vorzugeben. Das spart in dem Fall viel Arbeit. Die Formatwahl nehme ist in der Bildbearbeitung vor, das ist sehr einfach, weil ich dort einfach zwischen diesen Formaten wählen kann und ich sehe sofort, was ein bestimmtes Format für mein Bild bedeutet.
    Nachteil: bei Drucken in einer Reihe – etwa für Ausstellungen hat man wechselnde Formate. Allerdings ist das bei den Formaten 2×3, 3×4 und 4×5 im Verhältnis nicht besonders auffällig. Und ich sehe es auch nicht als Nachteil an, weil man sieht das intensiv und mit Aufmerksamkeit am Bild gearbeitet wurde (meistens sehen das auch überhaupt nur die Spezialisten und Profis). Etwa bei einer Ausgangsgröße von 40 cm sind das: 40×60, 40×53,3, 40×50. Solange man ein Maß beibehält, sind die Wechsel der Formate aus meiner Sicht nicht beeinträchtigend. Ich verwende auch oft Passepartouts im gleichen Außenmaß 50×70, dann ist der einheitliche Eindruck noch weniger berührt.

    Interessant ist es auch, wenn man beim Lesen über die Fotogeschichte oder aktuelle Fotoberichterstattung bei den Bildern auf die Formate achtet, auch das schärft den Blick für Ausdruck, Gestaltung und Komposition bei Bildern, finde ich.

    Ich rate zum Ausprobieren der verschiedenen Formate, auch bei bereits vorhandenen Bildern. Sie werden nicht selten besser durch eine Änderung des Formats. Nach der Wahl des Rahmens, also des Bildausschnitts überhaupt ist das der zweite wichtige Schritt.

    Matthias

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

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