Die hochpreisigen Blitzgeräte von Canon, Nikon, Fujifilm und Sony haben Konkurrenz bekommen. Godox, Metz und andere Hersteller bauen preiswerte, billige Blitzgeräte für Fotografen. Wir bei *fotowissen haben diese Blitzgeräte gestestet:

Dieser Artikel wurde durch Erfahrungen von Lesern und der Redaktion in den letzten Jahren umgeschrieben und empfiehlt seit 2019 ausdrücklich auch billige Blitzgeräte. Früher war ich (der Autor Peter Roskothen) ein Verfechter der Markenblitzgeräte, jetzt fotografiere ich mit Metz und Godox. Bitte wundern Sie sich also nicht über alte Kommentare von mir unter dem Artikel. Ich möchte auch meine eigene Erfahrung einbringen und Einsichten korrigieren können, damit Sie aktuell und richtig informiert werden. Der Langzeit-Test der Blitzgeräte ist in jedem Falle wertvoll.
Inhaltsverzeichnis
Billige Blitzgeräte als Alternative
Billige Blitzgeräte können für Fotografen eine wunderbare Alternative zu den Systemblitzgeräten von Markenherstellern werden. Die Qualität der billigen Blitzgeräte, die meist aus China kommen, ist mittlerweile wirklich hervorragend. Aber neben der chinesischen Firma Godox baut auch die Firma Metz mit Sitz in Deutschland sehr gute und billige Blitzgeräte. Worauf muss man achten, wenn man sich ein billiges Blitzgerät aus China kauft? Es gibt einige Dinge zu beachten, denn meistens möchten Sie die Möglichkeit erhalten, mit Ihrem Blitzgerät zu wachsen:
Empfehlung Blitzgeräte

Hier mal eine Blitzgerät Empfehlung von mir als Profi. Achten Sie auf Folgendes:
- Der Blitzkopf muss in alle Richtungen schwenkbar sein
- Das Gerät muss eine Highspeedsynchronisation* haben, damit Sie auch mit kurzen Belichtungszeiten blitzen können
- Eine kleine Leitzahl von 40-44 reicht für Fotoamateure meist völlig aus
- Kaufen Sie Akkus, das ist umweltschonender. Ich persönlich bevorzuge eneloop Akkus.
- Ein sinnvolles Zubehör ist ein Diffusor für weiches Licht auf kurze Distanzen
- Kompatibilität mit Ihrer Kamera
- Entfesseltes Blitzen per Funk sollte möglich sein
- Schnelle Abbrennzeit
- Möglicher Anschluss von externem PowerPack für Reportagen über längere Zeit
*Das Highspeedblitzen oder Kurzzeitsynchronisation mit kurzen Belichtungszeiten heißt bei Panasonic FP-Blitzen.
Metz Blitze
Wenn Sie preiswert einkaufen möchten und trotzdem hervorragende Qualität möchten, dann empfehle ich die Metz Blitzgeräte. Diese gibt es für Nikon, Canon, Panasonic, Olympus, Sony, Fujifilm und Pentax Digitalkameras. Das bedeutet, sie liegen im Preis meist deutlich unter den Geräten der Markenhersteller, bieten aber eine hervorragende Qualität. Zudem ist die Bedienung der Metz Blitzgeräte sehr intuitiv. Für Canon-Blitze müssen Sie nämlich im Grunde immer eine Bedienungsanleitung mitnehmen, wenn Sie entfesselt mit Master und Slave arbeiten.

Metz baut jetzt den Mecablitz 44 AF-2 digital, den Sie schon für unter EURO 180,- bekommen. Dieser Blitz hat noch ein tolles Feature: ein kräftiges LED-Licht für das Filmen mit Ihrer Kamera. Ich finde die Idee sensationell und werde den Metz Blitz in Kürze für alle Leser von *fotowissen in Venedig testen.
Den Metz Mecablitz 52 AF-1 digital habe ich bereits auf der Panasonic im Einsatz (gekauft) und bin hellauf begeistert (was für ein Wortspiel). Einfache Bedienung, hervorragendes Display, leise, leistungsstark und schick.
+ Kompakt
+ Preiswert
+ Made in Germany (Fertigung)
+ Einfache Bedienung
Metz Blitzgerät Nachteile
– Funkmodule nicht für alle Blitzgeräte und Kameras verfügbar
– Keine Innovationen seit einiger Zeit
Anmerkung und Tipp vom März 2016: Hier der Beitrag Venedig >>
Godox – Billige und gute Blitzgeräte aus China

Inzwischen existiert eine Firma aus China, die mich und andere Redaktionsmitglieder überzeugt. Godox baut tatsächlich sehr gute und hochwertig verarbeitete, billige Blitzgeräte für uns Fotografen. Ich persönlich habe inzwischen drei dieser Blitzgeräte ausprobiert und für sehr gut befunden. Die Blitzgeräte gibt es für alle führenden Kamerahersteller wie Canon, Nikon, Sony, Fujifilm, Olympus, Panasonic. Die folgenden Links führen zu Amazon. Suchen Sie dort das Gerät ihrer Wahl für ihre Kameramarke und prüfen die Kompatibilität mit Ihrer Kamera:
Godox Blitzgeräte bei Amazon | Für Marke: | Canon | Fujifilm | Nikon | Sony | Olympus Panasonic |
---|---|---|---|---|---|---|
Kleiner Godox Blitz: Godox TT350 (2 AA Akkus / Batt.) | ![]() | Canon | Fujifilm | Nikon | Sony | Olympus / Panasonic |
Großer Godox Blitz: Godox TT685II (4 AA Akkus / Batt.) | ![]() | Canon | Fujifilm | Nikon | Sony | Olympus / Panasonic |
Tragbarer Studioblitz 200 Wattsekunden Godox AD200 (benötigt Sender) | ![]() | Canon | Fujifilm | Nikon | Sony | Olympus / Panasonic |
Godox Sender Godox XPro-S 2.4G | ![]() | Canon | Fujifilm | Nikon | Sony | Olympus / Panasonic |
Godox Empfänger X1R TTL | ![]() | Canon | Nikon | Sony | ||
Hinweis | Der TT350 ist ein kleiner Blitz für unterwegs. Der TT685 ist ein amtlicher Blitz mit Power. Noch stärker ist der AD 200, der aber nicht auf den Blitzschuh passt (Stativ). Für alle Blitzgeräte eignet sich derselbe Sender XPro-S (Empfehlung.) Der X1R Empfänger ist für andere Marken-Systemblitze und löst die Blitze mit dem Sender zusammen aus. |
Bleibt anzumerken, dass Godox in den meisten Fällen auch noch ein hervorragendes Zubehör den Blitzen beilegt. Mit dabei sind eine Schutztasche und meist auch Farbfolien, die sie vor den Blitz montieren können. Oft sind auch kleine Diffusoren mit von der Partie, die das Licht sehr weich und homogen abgeben.
Sie können die Blitze TT350 und TT685 manchmal auch direkt mit den Sendern erwerben. So ist entfesseltes Blitzen ein Vergnügen. Für alle, die mehr bereits mehrere Blitzgeräte anderer Marken im Sortiment haben, lohnt sich auch die Anschaffung von weiteren Empfängern, die man unter vorhandene Systemblitze montiert, um mit mehreren Blitzgeräten entfesselt zu blitzen. Empfänger lauten immer auf eine Endung mit „R“ (engl. Receiver):
Godox X1R TTL für: Canon – Nikon – Sony
+ Kompakt
+ Extrem Preiswert
+ Sehr innovativ
+ Funkmodule
+ Einfache Bedienung
Metz Blitzgerät Nachteile
– Kein Service in Deutschland
Wichtig: Wenn Sie entfesselt blitzen möchten, besitzen sowohl der TT350, als auch der TT685 bereits eine Empfängereinheit für den Sender. Das Kit mit einem Sender und einem oder zwei Empfängern benötigen Sie also nur dann, wenn Sie keine Godox Blitze einsetzen möchten.
Beispiel: Sie besitzen bereits zwei Canon Systemblitze und möchten mit diesen entfesselt blitzen. Dann macht der Sender und auf der Empfängerseite das X1 Sinn, da sie den Sender oben auf die Kamera stecken und die beiden Empfänger unter die Systemblitze.
Tipp: Ich selbst nutze die Godox Blitzgeräte inzwischen auch für wichtige Reportagen, da sie mich auch im Langzeit-Test überzeugen. Diese Blitze, Sender und Empfänger sind TTL fähig. Für jemanden der sich mit Blitzgeräten auskennt, ist die Bedienung kinderleicht. Sie benötigen nicht einmal eine Bedienungsanleitung. Wer sich mit dem Blitzen nicht auskennt, dem empfehle ich in eigener Sache einen individuellen Fotokurs >>
Tipp: Dieser externe Batteriepack kann an viele Systemblitzgeräte (auch an bekannte Marken-Systemblitzgeräte) angesteckt werden. Damit verlängern sie die Arbeitszeit mit Ihrem Blitzgerät um viele Stunden und müssen nicht die Akkus austauschen. Das externe Batteriepack wird einfach an das Blitzgerät angesteckt. Das funktioniert auch mit dem sehr guten Blitzgerät Godox TT685. Externer Batteriepack für Blitzgeräte >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fotolehrer, Journalist für Fotografie – Test Billige Blitzgeräte für Fotografen – Empfehlung Marken wie Metz und Godox Blitz
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Lieber Peter,
nach einer Empfehlung aus unserem Fotoladen in Mönchengladbach (gibts leider nicht mehr) bin ich seit langem mit einem Metz-Blitz unterwegs. Ohne jedes Problem. Stabil, zuverlässig TTL, Master, Slave … alles funktionietr einwandfrei. Mit entsprechenden Akkus ist die Nachladezeit auch sehr gut.
Bei Akkus kann ich auch die eneloops nur empfehlen. Auch wenn sie man zwei Monate im Rucksack liegen, haben sie immer noch Power.
Grüße
Chrs
Danke Chris, ich bin mit beidem auch hochzufrieden. Es ist aber klasse, wenn das auch von einem anderen Fotografen bestätigt wird.
Ich möchte alle Argumente für einen Qualitätsblitz unterstreichen. Auf einen Vorteil der billigen Fernost Blitze möchte ich aber hinweisen. Sie sind durch ihre durchweg langsame Abbrennzeit besser für die SUPERSYNC Technik geeignet.
Danke Thomas, jetzt wäre es natürlich konsequent, wenn Du den Lesern mal erläuterst, warum die langsamere Abrennzeit sich besser eignet. Vielen Dank, Peter
Na, dann schaue ich mal ob ich mich jetzt nicht blamiere. Die Synchronzeit ist die kürzeste mögliche Belichtungszeit, mit der die Kamera die Blitzauslösung synchronisieren kann. Das Problem mit der maximalen Synchronzeit entsteht, wenn man die Belichtungszeit kürzer wählen möchte als z.B. 1/250s. Hochwertige Systemblitze haben einen Modus, der das Problem mit dem einem einfachen Trick löst: Während der Spalt zwischen den beiden Verschlussvorhängen über den Sensor fährt, wird einfach im richtigen Takt mehrfach geblitzt, so daß der jeweilige Bereich des Sensors Licht abbekommt. Aber dies hat auch einen Nachteil. Weil der Blitz ja nun öfter innerhalb einer sehr kurzen Zeit leuchten muß, kann nur eine deutlich geringere Menge an Leistung abgegeben werden, als bei einem einzigen Blitz. In letzter Zeit wurde ein Technik namens Supersync sehr populär, die vor allem bei den Strobisten und im Low-Budget-Bereich viele Anhänger fand. Durch die Verwendung spezieller Funkauslöser wird es ermöglicht den Zündzeitpunkt des Blitzes zu verschieben und die Abbrenndauer komplett zu nutzen. Die langsame Abbrennzeit billiger Blitze kommt dieser Technik zu gute. Es entsteht fast so etwas wie ein Dauerlicht. Ich selbst habe das noch nicht ausprobiert und kann deshalb nicht berichten, wie effektiv diese Technik ist. Allerdings habe ich gelesen, dass gute Ergebnisse erzielt werden können auch wenn das Ganze wohl mehr dem Zufall unterliegt. Lieber Peter. Für Berichtigungen und/oder Ergänzungen durch den Fachmann, bin ich dankbar.
Na, dann schaue ich mal ob ich mich jetzt nicht blamiere. Die Synchronzeit ist die kürzeste mögliche Belichtungszeit, mit der die Kamera die Blitzauslösung synchronisieren kann. Das Problem mit der maximalen Synchronzeit entsteht, wenn man die Belichtungszeit kürzer wählen möchte als z.B. 1/250s. Hochwertige Systemblitze haben einen Modus, der das Problem mit dem einem einfachen Trick löst: Während der Spalt zwischen den beiden Verschlussvorhängen über den Sensor fährt, wird einfach im richtigen Takt mehrfach geblitzt, so daß der jeweilige Bereich des Sensors Licht abbekommt. Aber dies hat auch einen Nachteil. Weil der Blitz ja nun öfter innerhalb einer sehr kurzen Zeit leuchten muß, kann nur eine deutlich geringere Menge an Leistung abgegeben werden, als bei einem einzigen Blitz. In letzter Zeit wurde ein Technik namens Supersync sehr populär, die vor allem bei den Strobisten und im Low-Budget-Bereich viele Anhänger fand. Durch die Verwendung spezieller Funkauslöser wird es ermöglicht den Zündzeitpunkt des Blitzes zu verschieben und die Abbrenndauer komplett zu nutzen. Die langsame Abbrennzeit billiger Blitze kommt dieser Technik zu gute. Es entsteht fast so etwas wie ein Dauerlicht. Ich selbst habe das noch nicht ausprobiert und kann deshalb nicht berichten, wie effektiv diese Technik ist. Allerdings habe ich gelesen, dass gute Ergebnisse erzielt werden können auch wenn das Ganze wohl mehr dem Zufall unterliegt. Lieber Peter. Für Berichtigungen und/oder Ergänzungen durch den Fachmann, bin ich dankbar.
Hallo Herr Roskothen,
ich kann Ihre Einschätzung so nicht teilen. Ich hatte mir mitte 2014 ein Blitzgerät von Dörr auf Empfehlung eines Fotohändlers gekauft. Dieses war bereits nach 2 Einsätzen und 3 Wochen defekt. Das Gerät wurde getauscht. Da ich nicht häufig geblitzt habe zu dieser Zeit lag das Gerät einige Monate rum. Dann Beim ersten Einsatz wieder ein Totaldefekt. Ich habe das Gerät zurückgegeben und mir für den halben Preis ein hier erwähntes China-Gerät gekauft. Dieses Gerät funktioniert einwandfrei (mittlerweile benötige ich relativ häufig ein Blitz), die mitgelieferten Funkauslöser sind klasse und fallen nicht auseinander und der Blitz ist deutlich besser ausgestattet. Einziger Nachteil ist, das E-TTL nicht über die Fernbedienung funktioniert. Der Blitz hat eine hohe Leitzahl von 58 sowie High-Speed-Sync und einem Diffusor.
Betreffend schlechter Bewertungen möchte ich noch erwähnen, daß viele der günstigen Angebote fast durchweg gute Bewertungen bekommen. Zumal hier zu erwähnen ist, daß Leute mit positiven Erfahrungen seltener Bewertungen schreiben als Kunden mit negativen Erfahrungen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Danke Herr Baden, so kann es offenbar auch laufen. Meine persönliche Erfahrung ist sehr gut mit Metz-Blitzen. Ich teste gerade zwei verschiedene Geräte und bin sehr begeistert.
„Mein“ alt eingesessener, norddeutscher Fotohändler – der letzte und einzige, der vor Ort noch verblieben ist – verkauft neben der üblichen Markenware auch Blitzgeräte von einer der im Artikel genannten China-Marken. Das Argument mit der geschmuggelten Markenpiraterie dürfte also wenigstens in diesem einen Fall ins Leere treffen.
Logischerweise habe ich mir so diese China-Böller näher anschauen und in die Hand nehmen können. Mein Fazit war: es ist mir das Geld nicht wert. Der Verkäufer schwärmte was von dem „Kultcharakter“ der Chinablitze, von der weltweisen Community, die bei Problemen hilft, von dem offenen, bastelfreudigen Charakter der Geräte. Nur: Ich brauche das alles nicht. Ich will nicht basteln, ich will fotografieren.
Es wurde ein Metz.
Danke Aljen, ich bin immer noch der Meinung, die Chinesen kopieren fleißig, ohne sich um Urheberrechte, Nutzungsrechte und Lizenzen zu scheren. Dabei deckt sie die Regierung. Das ist keinesfalls in Ordnung. Dadurch gehen uns in Europa tausende Arbeitsplätze verloren. Würden die Chinesen auch Lizenzen zahlen und Patente beachten, würden wir in Zukunft noch ein paar Arbeitsplätze in Deutschland und Europa behalten dürfen. In jedem Falle habe ich etliche dieser chinesischen Produkte getestet und war niemals überzeugt. Es geht mir wie Dir: ich möchte fotografieren und nicht aus Versehen herausfinden, dass das chinesische Plagiat nach wenigen Wochen versagt. Der Metzblitz wird Dir sehr ans Herz wachsen, hoffe ich!
Peter, danke für Deine Antwort. Auf die Geschichte mit dem Kopieren ging ich nicht weiter ein, es ist ein zu weites Thema. Ja, die China-Blitzer, die ich in der Hand hatte, sahen aus wie Canon Speedlites der 5xxer Reihe. Aber das war’s denn auch, denn so richtig im Dauereinsatz will ich die Billigteile nicht erleben müssen. Meine 580er (Mark I) ist seit 11 Jahren bei Sonne und Finsternis, in- wie outdoor mit dabei, schon einiges an unsanften Bodenberührungen verkraftet, daher ordentlich mit Patina übersät, aber… der Blitzer arbeitet immer noch absolut zuverlässig. Mit der Zeit hat sich mein 580er den Namen „Millennium Falke“ verdient, nach dem gleichnamigen, ähnlich ramponierten Raumschiff von Han Solo. :-)
Leider ist die Canon-Taschensonne nur sehr eingeschränkt mit der Olympus (E-M5 II, übrigens Made in China…) nutzbar. Daher die Suche nach etwas vergleichbar Leistungsstarkem mit TTL und Master/Slave. Wie gesagt, die China-Kopien werden es definitiv nicht sein. Ich habe aber tatsächlich so photographische Linuxer kennengelernt, für die es „billig“ Ehrensache ist. Nach dem Motto: wenig Geld ausgeben, wenn kaputt: reparieren, wenn endgültig hin: wegschmeißen und neu kaufen. Auch das ist nicht meins – bin zwar kein Öko, aber unnötiger Elektro-Müll passt dennoch nicht in mein Konsumverhalten.
Metz kenne ich schon seit Jahrzehnten, wie die meisten Fotografen in Europa, und freue mich schon auf den 64er – Made in Germany. :-)
Was für ein Quatsch, ich sage das jetzt auch deutlich. Bin mit meinem Yongnuo bestens zufrieden und verstehe die ganze Aufregung nicht. Auch der Funk arbeitet hervorragend. Keine Probleme.
Ich habe mir bei aliexpress für 12 Euro inkl. Porto eine Funkauslösung für 2 Blitze bestellt ohne HSS ohne Automatik. (Ich denke es geht eh schneller manuell, als mit der Automatik rumzufrickeln wenn der Blitz entfesselt ausgelöst wird) Die Dinger machen genau das was sie sollen, sie lösen die Blitze aus. Sie sind allemal besser als jede optische Steuerung die meistens nicht funktioniert.
Man bekommt mit dem besten Automatikblitz keine schöne Beleuchtung hin wenn das Licht ungünstig ist oder die Kontraste grösser sind als der Blitz aufhellen kann. Die Bilder sehen dann auch draussen „wie geblitzt“ aus oder so als ob eine Person vor einem Poster steht. Meistens geht es nur um etwas Aufellung und um Leben ins Gesicht zu bringen. Wichtiger als ein teurer Blitz ist eine Softbox und/oder Beautydish. HSS kommt auch bald :)
Nachtrag: Das wichtigste an einem Blitz ist Power, die ist nur durch noch mehr Power zu ersetzen. Warum? Weil Vorsätze und Diffusoren viel Licht schlucken bzw streuen. Leider hat es sich bei allen Herstellern eingebürgert die Leitzahl bei Tele Brennweiten anzugeben. Ein Blitz mit LZ 50 bei 180mm ist eine Funzel bei 50 mm ist wäre die Leistung ok. Ein starker Blitz hat eine küzere Blitzfolge weil er nur mit einem viertel oder achtel der Blitzleistung arbeiten muss.
Den Markt für die billigen China-Nachbauten haben sich die Kamerahersteller mit ihren völlig abgehobenen Preisvorstellungen beim Zubehör selbst geschaffen. Wenn Canon für ein Macro Twin Lite MT-26EX-RT einen Preis von 1250 € aufruft und Yongnuo das für 180 € hinbekommt und damit auch noch Geld verdient, muss man sich doch fragen, was die Anzüge bei Canon so rauchen.
Ich habe selbst 2 Yongnuo-Blitzgeräte und dem passenden Transmitter dazu. Das ganze hat zusammen 280 € gekostet. Original von Canon hätte ich dafür 1315 € bezahlt. Die 2 Yongnuos, der Transmitter (und nein, sie fallen beim Hinsehen nicht auseinander!) und mein Original Canon 600EX-RT funktionieren prima zusammen.
Also, warum sollte ich Canon mein Geld in den Rachen werfen (so kann man auch Geld verbrennen!)?
Wenn „beim 200ertsten Blitz plötzlich das Chinagerät glühend heiß wird“ ist es immer noch besser als Canon. Canon empfiehlt in der BDA zum 600EXII bereits nach 50 Blitzen eine Pause von 10 Minuten einzulegen. Das „bedeutet vertane Zeit und verlorene Bilder.“
PS: Es erzeugt bei mir ein kleines G’schmäckle, wenn Metz-Blitzgeräte in den Himmel gelobt werden und gleichzeitig auf der Seite eine Metz-Anzeige geschaltet ist.
Hallo Stefan, die Anzeige für Metz kam aus Überzeugung von mir und war gratis. Weder ich noch andere von *fotowissen haben dafür Geld erhalten. Ich kann viele der Argumente, die Sie bringen heute verstehen. Ich glaube aber auch, dass sich die Qualität der Blitzgeräte aus China seit dem ursprünglichen Veröffentlichungsdatum des Artikels verbessert hat. Daher habe ich den Artikel komplett überarbeitet. Ich empfehle jetzt ausdrücklich Metz und Godox, da ich beide ausführlich auch bei Reportagen mit schnellen Blitzfolgen und vielen Blitzen am Tag getestet habe. Danke für den Kommentar!
Stefan, die Werbung finde ich nicht schlimm, sie gehört auch dazu um die Webseite zu finanzieren oder als kleine Aufwandentschädigung für die Mühe, die eine solche Seite macht. Die Seite ist neutral und lässt auch andere Meinungen zu Wort kommen. Ausserdem gibts gute Tipps.
Deine Meinung zu den Blitzgeräten teile ich zu 100%
.
Im Allgemeinen:
Am wichtigsten für eine richtige Kaufentscheidung ist es, ein Anforderungsprofil an das Werkzeug, in diesem Fall Blitze zu erstellen, mit den finanziellen Möglichkeiten abzugleichen und dann eine Entscheidung treffen. Ein Markenname ist nicht unbedingt zielführend alles hat Vor- und Nachteile. Wenn man dann ein Gerät gefunden hat kann man im Internet nach Bewertungen suchen. Es gibt auch kein Werkzeug was für alles brauchbar ist, also muss auch der Kauf von mehreren Geräten in Erwägung gezogen werden.
Als Beispeil sei bei Blitzern Nah- und Makrofotografie versus Reportage angeführt.
Wenn jemand ein Bericht über einen Blitz schreibt, ist das immer sehr individuel, auf das gemünzt was ER/SIE macht. Das ist aber normal denn ich kann ja nur über etwas schreiben was ich auch beherrsche.
Kurzum, Erfahrungen von anderen zu lesen ist immer gut, ersetzt aber nicht das Denken
@Andreas – Vielen Dank Ihnen für Ihre Meinung und den differenzierten Kommentar. Tatsächlich bekommen wir bei *fotowissen keinen Pfennig für den Metz-Banner. Ich habe den Banner eingestellt, weil Metz ein hervorragendes Unternehmen ist, welches nicht nur gute Blitzgeräte baut, sondern auch den nötigen Support liefert. Den kann man bei den Chinesen versuchen zu erhalten.
Davon abgesehen war ich 2017 auf eigene Kosten (!) in Zirndorf und habe Metz besucht. Dabei habe ich eine ganz freundliche und hochpräzise Firma angetroffen, die mir die gesamte Fertigung zeigte. Erst wenn man sieht, was in einem Metz-Blitzgerät für eine Arbeit, Know-how und Präzision steckt, kann man verstehen, was sich da abspielt. Dazu sind die Geräte oftmals zum halben Preis der Systemblitze der Kamera-Hersteller zu erhalten, die jedoch meist in China produzieren.
Jetzt muss jeder der ein bisschen Lebenserfahrung und Aufmerksamkeit doch merken, wie man sich seinen eigenen Arbeitsplatz sichern kann (nämlich mit dem Kauf von Geräten aus Deutschland), wenn die meisten chinesischen Hersteller nicht mal Einfuhrumsatzsteuer in Deutschland bezahlen oder irgendeinen Deutschen beschäftigen. Kommt hinzu, dass man Glück haben kann, aber die Kommentare bei Amazon zeigen doch zu den Yonungo Blitzgeräten in der Regel, dass diese schon defekt ankommen. Manche sagen drei von vier Yonungo-Blitzgeräten sind defekt. Wer dann nachdenkt, der kommt vielleicht darauf, warum ich gerne Metz empfehle.
Nein, das sind keine Blitzgeräte für jeden Zweck. Ich warte immer noch auf eine Metz Funklösung für Fujifilm Kameras. Aber ich bin sehr begeistert von den Metz-Blitzen, das darf ich sicher sagen.
Zu der Kopiererei und den Urheberverletzungen, die in China passieren, muss ich sonst nichts sagen oder?
Hallo,
nachdem ich die Argumente und spürbare Aggression gegen die China Blitze gelesen habe musste ich doch etwas schmunzeln.
Die Argumentationen waren aber auch sehr dünn.
Am besten war die Rettung der Arbeitsplätze, ich bin schon lange nicht mehr so naiv zu glauben das die teuren Hersteller auch teuer herstellen!
Da diese vermeintlich teuren ebenso in Fernost produzieren lassen!
Die Rettung der Arbeitsplätze wirst du mit dem kauf der teuren Blitze wohl kaum retten können. Einzig den Profit der Hersteller!
Und das heraus picken der schlechten Bewertungen machen den ganzen Artikel nicht unbedingt seriöser, wo bleiben die guten, positiven Bewertungen, wenn ich diese bei Amazon so überfliege scheinen diese deutlich den schlechten inhaltlich und zahlenmäßig überlegen.
Fachlich gut und glaubhaft wird die Qualität und das Preis Leistungsverhältnis gelobt, wenn ich dann ihre zitierte schlechte lese, dass der Stecker in der US Version geliefert wurde, kann ich persönlich damit leben, von der Ersparniss kann ich mir wahrscheinlich das ein oder andere Kabel mit Schukostecker leisten.
Die Qualität der günstigen Geräte ist durchaus besser als du zu vermitteln versuchst. Aber mal erhlich, als wenn du dir sorgen um Japanische Arbeitsplätze machen würdest, da kommt nämlich auch kein alzu geringer Teil der Geräte her.
An alle anderen Leser, entscheidet selber ob die Qualität eines 400 Euro Blitzes um ein vielfaches besser ist. Nicht jeder Hobby Fotograf hat so ein hohes Budget.
Schönen Gruß
Peter
Das ist kein hohes Budget. Die Herstellerpreise von Canon und Nikon liegen drei mal höher. Metz fertigt in Deutschland.
Ich besitze eine neewer Studioblitzanlage 2x 300w, 1x 250w mit verschiedenen Lichtformern.
Alles funktioniert, keine Probleme mit dem Funkauslöser, (warum auch). Wer gerne mehr ausgeben möchte dem sei es gegönnt. Das Problem der traditionelle Hersteller scheint eher zu sein das man für den Namen mit bezahlt. 40% sind ok wenn die Produktion auch in Europa stattfindet, aber ich denke in China bauen und in Europa umlabeln ist eher angesagt, letztendlich soll der Kunde für die Profitgier und die Fantasielosigkeit der Hersteller teuer bezahlen. Dann lieber beim Chinesen.
Ich sage mal: Ich für meinen Teil bin mit dem „Billig“Blitz NW 680 von Neewer sehr zufrieden. Hatl mit knapp über 40 e gekostet. Hatte ich eigentlich nur als Slave für meinen Canon 550 EX gekauft. Der war einst richtig teuer. Aber der Neewer kann Dinge, die mein Canon nicht kann. Der kann nämlich E-TTL2, dann kann mein Canon nicht. Wenn ich mal einen Slave brauche, nutze ich dafür den 550 EX. Ich überlege inzwischen, das Teil bei Ebay zu verkloppen. Ich bekomme dafür sicherlich mehr, als mich der aus meiner Sicht hervorragende NW 680 gekostet hat.
Über Clone mag ich nicht reden. Das ist eben so. Ich komme aus Braunschweig und habe miterlebt, wie Voigtländer und auch Rollei durch geklaute Kopien untergegangen sind. Soll ich nun Canon bedauern, deren dramatrisch überteuerte Blitze kopiert werden. Warum sollte ich???
@Frank: ich danke für die Information, jedoch halte ich persönlich weder von Neewer etwas, noch von Yongnuo etwas. Ich halte beide für mangelhaft in der Haltbarkeit. Beide Firmen überleben nach meiner Erfahrung keinen Profieinsatz. Damit würde ich mich niemals zu einem wichtigen Event trauen. Neben Metz halte ich aber zum Beispiel Godox für sehr gut und auch haltbar. Deshalb füge ich oben im Artikel einen Nachtrag ein.
Dumm nur, dass Neewer NW680 und Godox TT680 baugleich sind.
Habe seit 6 Jahren einen Yongnuo YN 565 EX II und 8 Jahre einen YN560. Beide Geräte waren schon als Foto Assi mit auf 10 Hochzeiten. Bis auf etwas lange Ladezeiten und lauteren Zoom, sind es super Geräte. Die Nikon SB910 haben in der Schule meist schon nach wenigen Minuten um eine Pause gebeten, mit dem Yongnuo hab ich durch 3 Sets Eneloops ohne Probleme durchgearbeitet.
Wenn ich hier so manches lese, ich kann nur müde lächeln.
Wurde nicht Metz von den Chinesen aufgekauft?
Die neueren Geräte also die nach den 40MZ und 50MZ Serien die 76er
werden schon gar nicht mehr gebaut, Fazit bei den „alten“ Metz-Blitzen
war der Kunststoff von wesentlich besserer Qualität!
Und von wegen 400,- EUR ist kein Budget… schon mal von Hartz4 gelebt?
Ich weis wenn man das bezieht ist man ja auch kein Mensch…na ja die meisten
werden den Schuss auch noch hören und vom hohen Ross herunterkommen-ich schwör!
Da sind doch Godox-Blitzgeräte für kleines Geld empfohlen.
Neewer NW400 = Godox TT350 und so weiter…… Also nicht so viel dummes Zeug schreiben.
Hallo,
ich habe eine Frage:
Kann ich den Godox X1T auch als Fernauslöser nur für die Kamera benutzen. Also ohne zu blitzen.
LG
Holger
Der X1T ist doch auf der Kamera und ist ein Sender. Womit wollen sie ihn den ansteuern?
Oder habe ich was falsch verstanden? Ich habe für meine Lumix einfach die App fürs Handy runtergeladen und mache Fernausläungen damit. Die Kamera baut dazu eine WiFi Verbindung auf. Vorteile: Man kann auch ein wenig die Kamera steuern und sieht was man fotografiert. Das Handy hat man eh dabei. Nachteil: Sehr batteriezehrend und deshalb nicht für richtig lange Touren zu gebrauchen oder man nimmt noch eine Powerbank fürs Handy mit. Auch für die Kamera sollten mehr Akkus eingeplant werden.
Danke für die kurze Vorstellung.
Der Godox tt350 wird mit Leitzahl 35 beworben. Nach einigen Recherchen habe ich entdeckt, dass dies auf ISO 100 auf: 105mm berechnet wird.
Welch Leitzahl wäree das eigentlich dann auf 50mm? Er würde ja gerade mal zum aufhellen Indoor taugen?
beste Grüße
METZ-Blitzgeräte waren noch nie „billig“. Sie waren unter den nicht-markengebundenen schon immer relativ hochpreisig und vor allem qualitativ sehr gut.
Ich fotografiere seit Mitte der 1970er Jahre mit Metz (bis hin zum 60er mit Schulter-Bleiakku), seit einiger Zeit auch mit Godox.
Einen Ausrutscher habe ich mir anfangs der Digitalära mit einem Canon-Original geleistet, den ich schon nach sehr kurzer Zeit verkauft habe. Der Metz war (und ist) besser und Preis-werter.
Auch Godox ist nicht billig, zwar auch sehr Preis-wert, aber billig ist definitiv etwas anderes.
Ende des vergangenen Jahrtausends hatte ich auch wirklich billige No-Name-Geräte ausprobiert. Schwankungen der Lichtintensität, Brenndauer und vor allem falsche Lichttemperatur haben mich aber sehr schnell wieder davon abgebracht.
Insgesamt ein sehr guter und informativer Artikel, ich kann fast alle Aussagen zu Metz und Godox bestätigen.