Street Photography Projekt Tutorial Teil 1 – Viele der guten Vorsätze, die sich gerne am Jahreswechsel vorgenommen werden, verlieren nicht selten schon binnen weniger Tage an Strahlkraft und Wirkung. Es ließe sich daraus durchaus ableiten, dass es wenig ernsthaft angegangen wird, oder die Vorsätze für das neue Jahr so gut nicht gewesen sein können. Oft ist „gut gemeint“ dann leider doch das Gegenteil von „gut“. Ziele setzen, auf die man hinarbeiten mag, sind aber ein wichtiges Instrument, und auch gerade in der Fotografie ist ohne Zweifel immer Luft nach oben.
Insofern, raus damit: Haben sie sich in puncto Fotografie etwas für 2022 vorgenommen?
Foto Ideen sind keine Lösung, sondern ein Anfang. Man muss es tun.
Herangehensweisen gibt es sicherlich mindestens so viele, wie es Fotografen*innen gibt, angefangen von individuellen Kursen zu speziellen Themen, oder buchbare Foto-Walks, wie sie sich vor allem in größeren Städten mittlerweile finden. Richtig gut ist auch die Idee, immer mal wieder mit befreundeten Fotografen*innen loszuziehen, um gemeinsam zu fotografieren. Bei solchen Unternehmungen könnte man dann ein Genre, ein Thema, oder was immer im Fokus steht, gemeinsam anpacken.
Neben allen diesen Ideen gibt es aber auch das eigene Foto-Projekt. Die Themen-Fotografie, zu der wir uns einen Leitfaden entwickeln, und die wir absolut frei und individuell gestalten, mag ich total. Je nach zeitlichen Reserven und Motivationsumfängen lässt sich das immer genau so machen, wie es gerade eben sinnvoll ist. Vor allem gibt einem sowas neuen Schub! Ich bin davon überzeugt, dass wir im Denken und Tun langsamer werden, wenn wir immer nur dasselbe machen.
Jeder noch so starke Rückenwind von etwas Neuem weht irgendwann immer langsamer, bis er seine Kraft verliert.
Was also die Vorsätze bezüglich Fotografie anbelangt, in dem Fall meine eigenen, ist schon lange vor Silvester die Entscheidung gefallen, dass ich auch wieder ein Foto-Projekt machen möchte. Letztes Jahr ist dies mit dem Thema„Alte Automaten“ relativ kompakt gewesen, und ich hatte es auf wenige Wochen begrenzt. Diesmal wird es zeitlich umfangreicher. Ich habe vor, mich mittels eines Langzeitprojektes dem Genre „Street-Photography“ zu nähern. Dieses Genre hängt mir schon lange in den Sinnen. Oftmals war unklar, ob das Pendel eher nach Spannung und Begeisterung ausschlägt, oder dem Fluch der DSGVO erliegt, und der Unsicherheit, die das Ablichten von Menschen mit sich bringt.
Letztlich war der Fotowissen-„Street“-Tag in Köln mit Kira Crome und Peter Roskothen so etwas wie mein Schlüsselerlebnis. Es hat mega Spaß gemacht, meine Ergebnisse waren als Anfang o.k., und jetzt möchte ich das vertiefen.
Direkt am 01.01. bin ich also mit Kamera los. Die Fotos hier im Artikel sind sozusagen druckfrisch. Aufgenommen wurden sie mit der FUJIFILM X-T2 + FUJINON XF 35mm 1.4R. Bis in den Herbst möchte ich derart „Street“ fotografieren, und zwar so oft, wie möglich. Danach geht es dann darum, die Ergebnisse zu kanalisieren, und als Endresultat wird es zum Jahresende ein Fotobuch „Street 2022“ geben. Der zweite Part des Projekts beinhaltet den theoretischen Teil. Mir geht es um Austausch zum Thema, um die Lektüre relevanter Bücher, um das Studieren entsprechender Webseiten.
ISO 800 1/2000 f 2,8
Die Gründe für das Projekt Street Photography
Wahrscheinlich werden sie sich nun fragen, warum ich ihnen das alles erzähle. Das hat mehrere Gründe.
Sie sind herzlich eingeladen, an meinem Projekt etappenweise teilzuhaben. Die Dinge, die ich mir erarbeite, anlese, recherchiere, möchte ich nicht für mich behalten.
Sollte mein Projekt sie zu etwas Eigenem motivieren, wozu auch immer, wäre das über alle meine eigenen Belange hinaus ein toller Effekt.
Abgesehen von den Fotos, veröffentliche ich jeweils einen Theorie-Anteil zum Genre „Street“. Einen Lehrbuch-Charakter strebe ich damit nicht an. Es ist eher eine rein persönliche Mischung aus Recherchiertem, und meinen eigenen Erfahrungen und Einschätzungen dazu. Vielleicht gelingt ja hier ein Austausch zum Thema, von dem wir weiterführend alle etwas haben.
Sie sind herzlich eingeladen, meine (Zwischen-) Ergebnisse hier einzusehen. Das verschafft ihnen Material, zu dem sie bitte gerne Kritik, Anregung, was auch immer loswerden dürfen. Alle nötigen Ideen und Anregungen kann ich mir nicht selbst vermitteln. Es verschafft über den Gesamtzeitraum ab und an Rückmeldungen, aus denen optimalerweise nicht nur ich lernen darf. Und sollte ihnen das Anschauen der Fotos einfach nur gefallen, ist mir das Grund genug.
Den Kreis aufmerksamer Fotobegeisterter hier bei *fotowissen.eu schätze ich von ganzem Herzen, und die Plattform an sich ist vom Feinsten. Ich wüsste keine Stelle, wo ich das sonst gerne veröffentlichen mag.
ISO800 1/4000 f 2
Mindestens etwa einmal im Vierteljahrestakt werden Sie also bei *fotowissen etwas von mir finden zum Thema “Street Photography / Straßenfotografie”, herzlichen Dank für Ihr Interesse, Ihre Aufmerksamkeit!
Peter Roskothen beantwortet ein paar Fragen zur Street Fotografie, die in der Redaktion eingetroffen sind:
Frage: Ist Streetfotografie erlaubt?
Antwort: Natürlich ist Street Photography in Deutschland und auch Österreich und Schweiz erlaubt, aber Sie müssen die Persönlichkeitsrechte der Menschen beachten. Wir gehen in der *fotowissen Reihe Street Photography Projekt immer wieder auf die Rechte und die Ethik ein. Stellen Sie sich einfach vor, wie es für Sie wäre, sich fotografieren zu lassen, dann werden Ihnen die Persönlichkeitsrechte schnell klar.
Frage: Welche Brennweite für Street Photography?
Antwort: Die meisten Street Fotograf:innen schießen mit etwa 35 mm Festbrennweite. Das bedeutet bei einer APS-C Kamera etwa 23 mm. Dirk und Peter fotografieren am liebsten Street mit einer XF 35 mm F1.4 Festbrennweite auf Fujifilm APS-C. Wir nutzen entsprechend eine kleinbildäquivalente Normalbrennweite. Alles ist Geschmacksache. Es gibt viele Fotograf:innen, die von 18 mm bis 85 mm, sogar mal 135 mm Objektive nutzen. Grundregeln sind nach einer Einsteigerzeit dazu da, verlassen zu werden. Dann gibt es irgendwann einmal persönliche Vorlieben.
Mein Motto: Ausprobieren und viele Fotos schießen.
Frage: Welche Blende für Street Photography?
Antwort: Das ist unterschiedlich, je nachdem, was ich im Foto betonen möchte. Wer gar nicht weiß, was die Blende bewirkt, der nimmt mal die Blende F/8 und schießt los. Dann vielleicht ein Fotokurs Street Photography?
Frage: Welches Street Photography Buch empfehlen Sie?
Antwort: Street Photography Buch Empfehlung der Redaktion:
Antwort: Einige der bekanntesten Street Fotografinnen sind Jill Freedman, Dorothea Lange,Diane Arbus, Vivian Maier. Von diesen Fotografinnen können wir alle viel über die Street-Fotografie lernen. Die Links führen zu den Webseiten mit den Fotos der Damen. Weitere Bücher und eine Rezension zum Street Fotografie Buch “Vivian Maier – Street Photographer” finden Sie ebenfalls bei *fotowissen:
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Eine Geschichte, ein Bild, eine Stimmung. Erlebnisse, Schreiben und Fotografieren, das hängt für mich unmittelbar zusammen. Foto-Themen, denen ich mich gerne widme, sind Berichte von Touren im VW T3 WESTFALIA, Street Photography, sowie Storys um klassische Automobile und deren Besitzer. Wenn Sie mehr über mich erfahren möchten: www.dt-classics.de.
Der neue Fotografie Podcast führt Gespräche mit FotografInnen, die Tipps und Einsichten in die Fotografie geben. Der Foto Podcast – Zeit für Fotografie.
Tipp: Zu oft war der Kameragurt im Weg und ich konnte ihn nicht mal schnell mit einer Handschlaufe ersetzen. Mit Peak Design kann ich prompt an allen meinen Kameras entweder eine Handschlaufe, oder einen zweiseitigen Kameragurt anbringen.
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Amtliches Stativ
Dieses Fotostativ ist groß, verhältnismäßig leicht und vor allem sehr preiswert: