Straßenfotografie Fujifilm Philosophische Fotografie s/w - Schwarzweiß Fotografie

Einstellungen Street Photography Projekt Teil 7

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Rast auf der Bühnenkante.

In dieser Folge 7 geht es um unsere Kamera Einstellungen Street Photography. Es geht um die jeweiligen Auswirkungen auf unsere Art der Street-Photography. Bezüglich Street Photography Einstellungen möchte ich unsere eigene Einstellung gegenüber der Technik und unserer Motive ansprechen, wie auch uns selbst gegenüber (unsere innere Einstellung zur Straßenfotografie). Denn besonders auf das Ergebnis bei der Street-Photography gesehen, gehen alle Themen Hand in Hand. Die Fotografien dieses Beitrags habe ich wie immer in JPEG mittels einer APS-C FUJIFILM X-T2 plus XF 35mm f 1.4 R belichtet. Das entspricht im Kleinbild / Vollformat etwa einem Objektiv mit 50mm Brennweite und offener Blende F2.0:

Street Photography Einstellungen und innere Einstellung.

Kamera-Einstellungen Street Photography

Für die Fotografie gibt es vier klassische Komponenten, auf die wir einstellend Einfluss nehmen, und das bekommen wir mit nahezu jeder Kamera hin. Es geht immer um Fokussierung, Blendenöffnung, Verschlusszeit, ISO-Wert.

Street Photography Einstellungen Fokussierung

Bezüglich unserer Fokussierung haben sich für mich zwei Einstellungsmuster herauskristallisiert, die mittlerweile so etwas wie meine Street-Standards sind. Je mehr ich abblende, umso eher verzichte ich auf den Auto-Fokus. Begünstigt wird das durch den dadurch größer werdenden Schärfebereich. Und in Situationen, die sich gefühlt sekündlich verändern, oder wo ich ohne Nachjustierung rasant auslösen möchte, verzichte ich ebenfalls oft auf den Auto-Fokus. Mit Auto-Fokus nehme ich wirklich nur dann auf, wenn ich Zeit genug habe, und ich der Technik zutraue, präziser scharfzustellen, als mir das in Summe der Umstände möglich sein wird. Also zum Beispiel an einem Platz, an dem ich sitze, schaue, warte. Da, wo die Kamera-Einstellung vorweggenommen vorzunehmen geht, und ich nur warte, dass im vorgewählten Ausschnitt „irgendetwas Langsames passiert“.

Dort, wo es rasend schnell zugeht, funktioniert das so nahezu nie, denn Nutzung des Auto-Fokus muss nicht zwingend bedeuten, schneller zu sein. Es hängt natürlich auch von der benutzten Kamera/Linse ab. Doch abgesehen davon, dass das Antippen des Auslösers + Fokussieren + Auslösen ja immer Zeit braucht, ist da auch noch die zu wählende Position des Fokusfeldes im Sucher. Manchmal entscheide ich mich erst kurz vor dem Auslösen, ob ich Hoch- oder Querformat wähle. Sagen kann ich Ihnen, dass dieses AF-Feld, vor allem bei der Street-Photography, nie dort ist, wo ich es mir optimalerweise wünsche. Den zeitlichen Luxus, dies auch noch stressfrei zu optimieren, habe ich kaum. Bildausschnitt wählen, Fokusfeld setzen, Auslöser antippen, Fokussieren, Auslösen, und das im sekundenkleinen Mikro-Moment; Sie ahnen, wo das endet.

Angewöhnt habe ich mir daher, meine Kamera so voreinzustellen, dass ich während der teils mehrstündigen Spaziergänge (bis auf evtl. Sondersituationen) überhaupt nichts mehr einstellen/korrigieren muss. Außer, man hat wie ich ein Objektiv ohne Arretierung des Fokusringes. Da bleibt nicht aus, gelegentlich die Einstellung zu kontrollieren. Die sieht jedenfalls bei mir wie folgt aus:

Für die Fokussierung wähle ich einen Blendenbereich um F8, und stelle den Fokus auf „manuell“. Im genialen Sucher der FUJIFILM Kameras zeigt sich nun der entstehende Schärfebereich. Ihn stelle ich so ein, dass passend zur Situation entweder von ca. 3 m bis 10 m alles scharf ist, oder von ca. 5 m – unendlich. Diese Zonenfokussierung ist im Grunde ein alter Hut. Die digitalen Helferlein lassen nur solche bewährten Handwerklichkeiten leider in Vergessenheit geraten. Aber gerade für die Street-Photography erlebt diese Methode bei mir eine inflationäre Renaissance, und ich bin immer wieder erstaunt, wie elegant und schnell sich auf diese Weise hochkarätige Ergebnisse einstellen.

Street Photography Einstellungen Belichtung

Für die Belichtung an sich ist die Reihenfolge meiner Prioritäten: Blende + Verschlusszeit vor ISO-Wert. Die Blende also bei ca. F8. Die Verschlusszeit möglichst kurz, da stelle ich je nach Lichtverhältnissen auf 1/250, 1/500, oder 1/1000 Sekunde. Beim ISO-Wert wähle ich den Automatik-Modus. Die Kamera korrigiert also intern die Belichtung immer über den ISO-Wert, alles von mir frei Gewählte bleibt unverändert. Für das grelle Tageslicht im Hochsommer habe ich optional noch einen ND-Filter (3-Stops / EV) benutzt, um bei Bedarf mit der F1.4 Linse offenblendiger zu arbeiten, und/oder längere Verschlusszeiten nehmen zu können.

Für diesen Artikel Street-Photography-Teil 7 habe ich Aufnahmen zusammengestellt, die mit ein und derselben o.g. Einstellung entstanden sind, und entsprechend unterschiedlichsten Lichtverhältnissen und kamerainterner ISO-Anpassung in Stil und Wirkung unterschiedlich ausfallen.

Unsere innere Einstellung zur Kamera

Eins vorweg: Im eigenen Umfeld etwas belächelt, entnehme ich der einen oder anderen Reaktion schon, dass es manchen Personen zu hoch gehangen erscheinen mag, Themen wie Einstellung, Ethik, Moral, Achtsamkeit, oder auch Meditation maßgeblich in die Fotografie einzubeziehen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es gehört für mich unmittelbar dazu. Auf die Fotoergebnisse bezogen, ist es sicherlich weit einflussreicher als z.B. Umfang, Qualität oder Preis unseres Equipments. Gerade die eigene Einstellung zur Art unserer Street Photography beeinflusst stark die Weise, wie wir das tun. Das hat ziemlich viel zu tun mit der Sensibilität für das, was uns beschäftigt, und damit schließt sich auch der Kreis zur Einstellung/Bedienung der Kamera. Alle unsere Energie folgt unserer Aufmerksamkeit. Je mehr Aufmerksamkeit wir also der Kamera als reines Technikteil entziehen, umso mehr bleibt für die eigentliche Fotografie übrig.

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Abendliches Bummeln.

Fehlende Sensibilität kann keine Kamera der Welt kompensieren.

Verdeutlichen möchte ich das an einem Beispiel, in dem es auch um hohe Entscheidungsgeschwindigkeit und Mikro-Momente geht. Wissen Sie, was einen erfolgreichen Eishockeyspieler auszeichnet? Er wird in dem alles entscheidenden Mikro-Moment die Situation im Blick haben, und sich auf Gegner, Mitspieler, und alle Zusammenhänge voll konzentrieren. Woran er aber ganz sicher nicht denken wird, ist seine Technik des Schlittschuhlaufens! Seine Energie folgt seiner Aufmerksamkeit. Und die ist in der Spiel-Situation, und nicht bei seinen Füßen. Das Schlittschuhlaufen ist Mittel zum Zweck, geht intuitiv, ist perfektioniert, automatisiert, „voreingestellt“. Im übertragenen Sinne könnte ein kurzer, unkonzentrierter Gedanke an die Koordination seiner Füße in etwa dem entsprechen, im entscheidenden Moment eines perfekten Fotos nicht zu fotografieren, sondern z.B. am Auto-Fokus zu hantieren. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Ergo, Autofokus technisch perfekt genutzt, die einmalige Situation aber versemmelt.

Unsere Energie folgt unserer Aufmerksamkeit.

Mit Blick auf das Wunschergebnis unserer Street-Photography, nämlich, ein Foto eines einmaligen Moments zu belichten, sollten wir uns, so gut es geht, lösen von der Konzentration auf die Kamera als Technikteil. Das meint nicht, oberflächlich damit umzugehen. Es geht darum, sich diese geniale Technik professionell zunutze zu machen, statt sich ihr auszuliefern. Was sich dann einstellt, sind so Dinge wie höhere Aufmerksamkeit für den Augenblick, das verstärkte Sehen von Details, Begebenheiten und Zusammenhängen, die eigene Präsenz im Moment, Zugehörigkeit und Einklang mit der Situation, Übertragen der Emotion vor Ort, hinein ins Foto.

Die Einstellung den Dingen gegenüber

Mit der Einstellung zu den Dingen erfahren diese Dinge das, was wir ihnen schenken. Nicht mehr, und nicht weniger. So wie wir auf Situationen, Gegenstände, Begebenheiten und Menschen schauen, genau so sind sie. Was wir im Vorbeilaufen aus dem Augenwinkel sehen, wird oberflächlich bleiben. Was wir abfällig betrachten, wird ohne Wertschätzung auskommen müssen. Beim unaufmerksamen Schauen übersieht man schnell das Tiefgründige und Einzigartige der Mikro-Momente. Gerade bei der Fotografie, und für mich in diesem Jahr bei der Street-Photography, ist das Thema Aufmerksamkeit und Einstellung zu den Dingen/Motiven wichtig. Die Momente sind kurz. Ohne geschärfte Sinne sind sie erst gar nicht wahrnehmbar. Diese wunderbaren, kleinen Geschenke von unwiederbringlichen Augenblicken machen vermeintliche Sensationen geradezu entbehrlich. Der Unterschied liegt in unserer Einstellung dazu. Ohne die Aufmerksamkeit, sie zu sehen, suchen wir automatisch nach dem Eindringlicheren. Man könnte auch sagen, die Erwartung steigert sich. Das ist dann genau das, was nicht zielführend sein mag.

Unsere Einstellung macht den Unterschied.

Festmachen kann ich das für mich relativ gut am Faktor Mensch in den Fotos.  Ich bin losgezogen im Januar, ohne mir bewusst und konkret darüber im Klaren gewesen zu sein, wie groß oder klein (Inhalt + Format) Menschen in meinen Straßenfotos sein sollen. Das Hinschauen, Wahrnehmen, ja und auch die Faszination für Menschen hat sich entwickelt. Wie weiß ich gar nicht ganz genau, aber ich bin ihnen deutlich näher gekommen, und belichte kaum noch Situationen ohne Menschen und/oder ihre Gesichter. Auch hier folgt die Energie der Aufmerksamkeit, und die ist gewidmet den zwischenmenschlichen Begebenheiten, und Mikro-Momenten von Einzelpersonen in den Straßen der Stadt. Leider – und es ist ein riesiges „leider“ – sind die besten Fotos alle nicht DSGVO-konform, und daher schwierig zu zeigen, ohne Ärger zu riskieren.

Wenn die Sinne erwachen, werden Sensationen entbehrlich!

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Eines meiner seltenen “Street-Motive” ohne Personen.

Unsere Einstellung zu uns selbst

Jetzt, wo sich das Ende meines Projekts so langsam nähert, möchte ich auch gerne noch den Zusammenhang von Einstellung zur Fotografie und dem Ziel darin erläutern. Die Motivation, mehrmals wöchentlich für einige Stunden loszuziehen, geht sicherlich damit einher, gerne draußen zu sein, und zu fotografieren. Bei diesen Umfängen, wie ich sie gerade habe, hilft aber auch das Ziel. Mein Ziel ist sicherlich der Gewinn an Erfahrung im Genre „Street“, und damit einhergehend, bessere Fotos zu machen. Zwischenziele sind in dem Fall aber auch die Erstellung dieser Artikel hier bei *fotowissen.eu. Ganz sicher ist auch ein großes Ziel der Bildband, den ich zum Ende hin gestalten werde. Auf diesen bezogen, ist somit jedes einzelne Foto ein kleines Ziel, für das ich mich auf den Weg mache und ins Zeug lege.

Mit allen diesen Zielen vor Augen schaffe ich mir Leuchttürme, auf die ich mit dem Bündel meiner individuellen Rahmenbedingungen zugehe. Sicherlich mag das auch anders funktionieren. Für manche/n ist eben der Weg das Ziel, und sonst nichts. Auch das ist in Ordnung. Es macht also Sinn, jeweils für sich zu schauen, welche Werkzeuge und Perspektiven im Projekt zielführend sind. Diese bewusste Einstellung zu uns, unserer Fotografie, und ggf. dem Projekt, begünstigt Bedeutung und Wert, und damit einhergehend hat die eigene Wertschätzung von uns und der eigenen Fotografie auch etwas davon.

Ich halte es für wichtig, klarzubekommen, dass Ziele, vor allem solche, die etwas mit Veröffentlichungen zu tun haben, nicht in der Darstellung von uns, sondern in erster Linie für uns selbst ihren Sinn haben.

Ermuntern möchte ich Sie, auch sich selbst zu fragen, wie Sie sich verhalten, wenn Sie bemerken, fotografiert zu werden. Zugegeben, das kommt in meinem Fall gar nicht so oft vor. Aber ich habe mich gerade durch die größtenteils positiven Reaktionen bei meiner Fotografie von Menschen damit auseinandergesetzt, wie ich mich verhalte, und was das bedeuten mag. Vielleicht hilft es ja, wenn möglichst viele Menschen sehen, dass sich Dritte, und eben gerade Fotografen*innen, entspannt fotografieren lassen. Es wäre schön, dadurch viele kleine Impulse zu setzen, die dem Automatismus entgegenwirken, als Fotografierte per DSGVO Profit aus jedem Foto schlagen zu wollen. Wir werden nämlich nicht gezwungen, Fotografen*innen zu verklagen. Das muss man nur so sehen wollen.

Wie Sie sehen, kann sich hinter dem Begriff „Street Photography Einstellung“ einiges verbergen, was irgendwie klar ist, aber offensichtlich dann doch nicht. Was mache ich wie, und warum? Ich finde, diese kleine Frage an den Anfang von “Was-Auch-Immer” gesetzt, ist wirklich hilfreich. Hilfreich vor allem dann, wenn Sie im Moment des Fotografierens kaum Zeit oder Gelegenheit haben, diese Belange zu berücksichtigen, oder überhaupt in den Blick zu nehmen.

Ihnen wünsche ich viele gute eigene Ideen und Einstellungen, eine erfolgreiche (Street-) Fotografie, und bedanke mich aufs Herzlichste für Ihr Interesse an meinen Beiträgen, meinen Fotos, und diesem Projekt an sich!

Liebe Grüße von der Straße, Ihr
Dirk Trampedach

© Dirk Trampedach – Kamera Einstellungen Street Photography Projekt Teil 7


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Geschrieben von:

Dirk Trampedach im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen 28.10.23-037

Dirk Trampedach

Eine Geschichte, ein Bild, eine Stimmung. Erlebnisse, Schreiben und Fotografieren, das hängt für mich unmittelbar zusammen. Foto-Themen, denen ich mich gerne widme, sind Berichte von Touren im VW T3 WESTFALIA, Street Photography, sowie Storys um klassische Automobile und deren Besitzer. Wenn Sie mehr über mich erfahren möchten: www.dt-classics.de.

6 Kommentare

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  • Lieber Dirk,

    ich habe lange überlegt, ob ich zu deinem Bericht einen Kommentar schreiben soll und kam zu dem Schluss: Nein, dein Bericht ist so etwas von perfekt und spricht mir tief aus der Seele, dass jede Kommentierung von mir fehl am Platze wäre. Vielen Dank dafür. … das kleine Paradoxon, dass meine wenigen Zeilen hier ja auch irgendwie ein Kommentar sind, überlasse ich den Strömungen meiner Gedanken.

    Liebe Grüße,
    Bernhard

    • Lieber Bernhard,

      es ist zugegeben eine sehr charmante Art, nichts zu kommentieren, ich danke sehr dafür ;-))

      Beste Grüße aus Siegen, Dirk

  • Lieber Herr Trampedach, Ihr Street-Fotografie-Projekt verfolge ich mit Spannung. Mir gefallen Ihre Bilder ebenso sehr wie Ihre Einstellung zum Fotografieren. Es ist eine Schule des Sehens und gleichzeitig eine Vermittlung sehr persönlicher Eindrücke. Dafür ein herzliches Dankeschön!
    Viele Grüße Franz Seiser

    • Sehr geehrter Herr Seiser,

      es freut mich ungemein, mit meinen Ideen, Gedanken und Fotos derart Angenehmes auszulösen.
      Vielen herzlichen Dank für ihre motivierenden Zeilen!

      Freundliche Grüße, Dirk Trampedach

  • Lieber Dirk,

    ich gratuliere dir zu deinem siebten Beitrag zum Thema “Street Photography”, er ist, wie die übrigen auch, sehr nah an der Praxis. Über die Qualität deiner Aufnahmen und deinen Blick für genau
    “den Moment” muss nichts mehr geschrieben werden.

    Ich finde es genial, wie du die Einstellungen dieses Genres in innere, persönliche bzw. kamerainterne, technische unterteilst, um sie dann am Ende wieder zusammenzuführen…

    Perfekt! – Denn nur so, eben mit beiden zusammen und entsprechender Aufmerksamkeit
    kann gute Fotografie auf der Straße funktionieren.

    Das Beispiel mit dem Eishockeyspieler finde ich toll: Ab dem Moment, wo er die Schnürsenkel geschnürt hat (gleichermaßen, wir Fotografen die Kamera um den Hals gehängt und eingeschaltet haben…) sieht er nur noch seine Mitspieler, den Puck , das Tor des Gegners, im Bewusstsein die Strategie des Trainers siegreich umzusetzen (die Handhabung unserer Kamera geschieht automatisch, wir sind im ” Tunnel” fokussiert auf die Motive).

    Jeder Hockeyspieler lernt erst mal die Grundtechniken, um sich auf dem Eis bewegen zu können, ehe er nach und nach alle Feinheiten so verinnerlicht hat, um sich über seine “Beine” (Kamerabedienung) beim Spiel (auf der Straße) keine Gedanken mehr machen zu müssen.

    Es braucht halt eine Weile, mit Geduld, Ausdauer und einem Ziel…, manche brauchen länger, um es zu erreichen, bei anderen geht es schneller.

    Erlaube mir bitte noch folgende Anmerkungen zur Aufnahmetechnik mit und in der Kamera:

    Ich war über zwei Jahre lang mit der xt-2 unterwegs, hab sie ähnlich technisch eingesetzt, wie du es sehr verständlich und richtig beschreibst (Best off).

    Seit einigen Jahren setze ich auf Sony Vollformat, aktuell die A7IV. Ihr AF ist so schnell und perfekt, dass die einzige “Unbekannte” die Geschwindigkeit meines Zeigefingers bleibt, wie schnell er den Auslöser durchzudrücken in der Lage ist. Ich fotografiere auch überwiegend weitwinkelig und offenblendig.

    Auch das Format des Sensors und die zur Verfügung stehenden Objektive beeinflussen in großem Maße die Unterschiede der Aufnahmen und die Herangehensweise…

    Wenn ich im Vollformat ein 20/f2 angeschraubt habe oder im APSC ein 35/f1,4, bedeutet dies schon einen großen Unterschied meiner Möglichkeiten bzw. des Bildergebnisses (vom MFT-Format und den “einzöllern” mal ganz abgesehen).

    Es ist grundsätzlich egal, mit welchem Aufnahmegerät man unterwegs ist, wenn man es beherrscht, weiß wie es tickt und vor allem weiß, was man will und am Ende des Tages auf der Speicherkarte sein soll, ist man perfekt aufgestellt! … Vorausgesetzt, die Schnürsenkel sind gut gebunden :-)

    Bitte mach weiter so, deine Beiträge sind Inspiration und Motivation für Viele, die fotowissen als Portal zum besseren Fotografieren und Verstehen aufrufen.

    Es grüßt dich ganz herzlich

    Michael

    • Lieber Michael,

      es ist unglaublich, wie viele verschiedene Dinge dir zu meinem Artikel ein- & auffallen, und ich bin wirklich dankbar für die umfangreichen Rück-Impulse, die darin stecken. Danke auch für die Beschreibung deiner alternativen Variante der Kamera. Ich hatte ja im Nebensatz schon erwähnt, “je nach Kamera etc..”, weil das tatsächlich wichtig ist. Schön auf jeden Fall, dass du das nochmal ausführlich aus deiner Handhabe/Technik beschreibst.

      Für deine wohlwollenden und ermunternden Apelle bzgl. Weitermachen bedanke ich mich ausdrücklich. Da wird ganz sicher was folgen, und ich möchte mir erlauben, da in naher Zukunft etwas mehr zu berichten. Jetzt geht es noch darum, die Konzentration auf diesem Projekt zu belassen, und den Abschluss angemessen zu vollziehen.

      Ganz herzliche Grüße, Dirk

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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