Focus Bracketing und Focus Stacking in der Makrofotografie – Die Makrofotografie und auch Produktfotografie stellt ganz besondere Anforderungen an den Fotografen und an das Fotoequipment (Stichwort: Was ist Focus Bracketing (kurz: FB)? Was ist Focus Stacking (kurz FS)?). Viele Fotoamateure und Fotografen schätzen auch die Vordergrundunschärfe und die Hintergrundunschärfe, um einem Bild eine wunderschöne Stimmung zu geben. Schwierig wird es aber, wenn man eine etwas größere Schärfentiefe etwa in der Makrofotografie oder Produktfotografie erhalten möchte. Hier kommt das Focus Bracketing und Focus Stacking ins Spiel, welches leicht zu erlernen ist:
Focus Stacking macht Spaß und ist einfach zu erlernen.
Focus Bracketing mit Fujifilm Einstellung auf Bracketing (BKT). Das Tutorial “Focus Bracketing und Focus Stacking in der Makrofotografie” wurde im März 2019 publiziert und zuletzt im Juni 2023 für Sie überarbeitet.
Inhaltsverzeichnis
Produktfotos und Makrofotos mit Focus-Stacking
Möchte man ganz nah ran ans Motiv, dann sind wir Fotografen selbst mit einer Blende F16 manchmal nicht in der Lage mehr als ein paar Millimeter Schärfentiefe zu erhalten. Nehmen wir etwa ein Makroobjektiv mit 80 mm Brennweite bei Blende F16 und einer Distanz zum Objekt von 25 cm bei einem APS-C Sensor mit dem sogenannten Crop-Faktor 1.5. wir haben hier eine Schärfentiefe von 4,25 mm. Das reicht wirklich nicht tief. Selbst bei einer Blende F22 liegen wir nur bei etwa 6 mm Schärfentiefe. Das kann zu einem Schärfentiefe-Problem werden.
Ganz davon abgesehen, dass die meisten Objektive zwar mehr Schärfentiefe liefern, wenn man höhere Blendenzahlen nimmt, das Bild insgesamt aber an Schärfe verliert, je weiter wir Fotografen die Blende schließen (Diffraktion = Beugungsunschärfe durch kleine Blendenöffnungen). Daher sind die allermeisten Objektive am schärfsten bei Blendenwerten wie F5,6 oder F8.
Foto oben: Focus Stacking mit ZereneStacker Software.
Was ist Focus Bracketing? Was ist Focus Stacking?
Benötigen wir eine größere Schärfentiefe, dann hilft es, mit einer Blende F5,6 oder F8 zu fotografieren und verschiedene Schärfeebenen von vorn bis hinten zu belichten. Die Technik nennt sich Focus Bracketing (deutsch: Fokus Bracketing oder Fokus Belichtungsreihe in Serienbildern) und einige Kameras können ein halbautomatisches Focus Bracketing (etwa 50 Fotos mit einem Abstand von x) oder ein vollautomatisches Focus Bracketing, zu dem wir Fotografen einen Anfangsschärfepunkt und Endschärfepukt angeben dürfen, bei der das Focus Bracketing (kurz: FB) beginnt und endet. Die Kamera errechnet aus der eingestellten Blende und den Fokuswerten die Fokussierung-Abstände zwischen den Aufnahmen automatisch. Sie steuert die Fokussierung des Objektivs und schießt so viele Fotos in einer schnellen Serienaufnahme, wie benötigt. Während des FB hält die Kamera die Belichtung gleich. Der Vorgang ist je nach Serienbildgeschwindigkeit der Kamera und der Anzahl der Fotos rasant und kann sogar einmal aus der Hand probiert werden, wenngleich ein Stativ für das FB von Vorteil ist.
Die belichteten Schärfeebenen werden später in einer Software wie Helicon Focus Pro, Adobe Photoshop, Affinity Photo oder FOCUS projects professional zusammengerechnet. Heraus kommt eine Fotografie, welche von vorn bis hinten scharf ist. Diese Software-Technik nennt sich “Focus Stacking” und ist frei übersetzt etwa “Fokus Ebenen stapeln und zusammenrechnen“.
Focus Stacking Software Photoshop. Focus-Stacking Software Alternative Helicon, Affinity Photo, FOCUS projects professional oder ZerneStacker.
Anforderung vom Fokus Stacking an den Computer
Stellen Sie sich vor, Sie fotografieren 60 oder 70 Aufnahmen (der Vorgang mit der Kamera nennt sich Focus Bracketing) von verschiedenen Fokusebenen. Der Rechner, der dies in der entsprechenden Software zusammenrechnen soll (Focus Stacking), benötigt schon eine moderne und große Ausstattung. Wir reden von einem schnellen Prozessor, genügend RAM und nach Möglichkeit einer SSD Festplatte (etwa ein Apple M1 oder M2 Rechner). Dann jedoch lassen sich mit diesen Softwarepaketen hervorragende Bilder zusammenrechnen:
- Photoshop CC
- Helicon F. Pro
- Affinity Photo (preiswerte Alternative)
- FOCUS projects professional
- ZereneStacker
Die Fotografie mit dem FB erfordert entweder eine Software wie Helicon, welche ihre Kamera ferngesteuert (Tethering für Canon und Nikon), oder eine kamerainterne Funktionen, die eingestellt werden kann. Ich nahm für das Video und diesen Bericht eine Fujifilm X-T3 Kamera. In vielen Fujifilm Kameras (X-T5, X-T4, X-H2, X-T3, X-T2, X-H1, GFX 50S, GFX 50S II, GFX 50R, GFX 100s) können Sie exakt einstellen, wie viele Bilder Sie hintereinander belichten möchten, mit welchem Fokusabstand Sie diese Bilder benötigen und welches Intervall zwischen den Aufnahmen liegen soll. In den moderneren Kameras ist eine Bracketing Automatik mit Anfangsschärfepunkt und Endschärfepunkt vorhanden (X-T5, X-T4, GFX). Aber nicht nur Fujifilm Kameras, sondern viele spiegellose Systemkameras bieten diese Technik. Welche Kamera kann FB? Focus Bracketing Kameras mit und ohne Automatik (Anfangsfokuspunkt, Endfokuspunkt) sind etwa (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- Focus Bracketing Canon EOS R5 und R6 (Mark II), RP, EOS 90D
- Focus Bracketing Nikon Z6, Z7, Z6 II und Z7 II, Z9
- Focus Bracketing Olympus OM-D E-M1 Mark III
(keine FS-Software notwendig, die Kamera kann FS und bietet fertige Fotos für bis zu acht Bilder) - Focus Bracketing Panasonic Lumix LX15, GH6, GH5
- Focus Bracketing Sony A7 III
Drücken Sie auf den Fernauslöser, so belichtet die Kamera in kürzester Zeit selbstständig die 10, 50 oder mehr Aufnahmen. Später gilt es, diese Aufnahmen der speziellen Focus-Stacking Software anzuvertrauen (Ausnahme Panasonic und Olympus, die das FB-Stacking erfunden zu haben scheinen. Diese Kameras können teilweise das FS intern und liefern fertige Fotos mit gewünschter Schärfentiefe.). Eine Focus-Stacking Software rechnet die Ebenen gekonnt übereinander und sie können ein einziges Bild abspeichern, welches von vorn bis hinten scharf ist. Gut zu sehen, ist die Technik in diesem Video:
Video Focus-Stacking
*fotowissen YouTube Videos
Beide Begriffe werden mal mit “c”, mal mit “k” geschrieben. Der Begriff Focus-Bracketing oder auch Fokus-Bracketing bedeutet mehrere Schärfeebenen hintereinander aufzunehmen. Viele Kameras können das Verschieben der Schärfeebene automatisch oder halbautomatisch erledigen.
Focus Stacking oder Fokus-Stacking ist das Übereinanderlegen der Schärfeebenen in einer Software, mit dem Zweck sie zu einer einzigen Ebene zu verrechnen. Das Focus-Stacking können unter anderem Olympus-Kameras intern erledigen. Andere Kameras liefern die einzelnen Fotos, die mithilfe einer Software zusammengerechnet werden.
Auch mit Helicon Focus Pro und FOCUS projects 4 professional gelingt es, die viele Ebenen zusammenzurechnen. Vergleicht man die beiden Softwarepakete, so lohnt sich Helicon auch für das Canon und Nikon Focus Bracketing Tethering. Canon und Nikon Spiegelreflex-Kameras werden auf Wunsch durch Helicon Focus Pro oder Helicon Remote ferngesteuert (im Studio oder wo ein Notebook möglich ist). Fotografinnen können softwaretechnisch festlegen, welchen vordersten und hintersten Punkt man im Motiv scharf haben möchte (Anfangsschärfepunkt und Endschärfepunkt). Die Software rechnet auf Basis der eingestellten Blende aus, wie viele Fotos für die optimale Schärfentiefe notwendig sind. Sie löst die Kamera aus und verstellt den Fokus bei jedem Foto um die entsprechenden Schritte. Zu guter Letzt kann Helicon Fokus Pro das Bild zusammenrechnen. Dieses bewährte Programm kostet in der aufwändigsten Version etwa 240 Dollar für eine lebenslange Lizenz.
Diese Software empfehle ich für alle Kameramarken, auch solche, die keine Fernsteuerung zulassen: Fujifilm, Canon, Nikon, Sony, Panasonic, Olympus.
Vergleich: Linkes Foto F/22, rechtes Foto Focus Stacking mit F/8
Eine alternative Focus-Stacking Software ist FOCUS projects professional. Auch sie lohnt sich für Olympus-, Panasonic-, Sony- oder Fujifilm-Fotografen. Diese Kameras haben meist eine FB-Option im Menü, welche die Digitalkamera veranlasst, die eingestellte Anzahl von Fotografien in blitzartiger Geschwindigkeit hintereinander auf die SD-Karte zu speichern. Bei der Fotografie vom Stativ stellen wir Fotografen zunächst den vordersten scharfen Punkt mit manuellem Fokus ein. Nach den Serienaufnahmen ist es vorteilhaft, wenn man das Endbild kontrolliert, um festzustellen, ob die Schärfe bis zum Endpunkt reicht. Die Einstellung der Bilder-Anzahl sowie der Fokussierungsabstände ist dabei leider eine Erfahrungssache und das Resultat aus Experimenten. Die neueren Kameras haben die besprochene Focus Bracketing Automatik mit der Möglichkeit den Anfangsschärfepunkt und Endschärfepunkt festzulegen.
Tipp: Kontrollieren Sie nach dem Focus-Bracketing die letzte Aufnahme auf die Endschärfe hin und wiederholen die Aufnahmeserie nötigenfalls mit mehr Aufnahmen.
Bild mit Focus-Stacking, aufgenommen aus 70 Bildern mit Focus Projects 4 Professional zusammengefügt.
Fazit Focus Stacking / Focus Bracketing
Wenn Sie eine Biene in hervorragende Schärfe vom Kopf bis zu den Flächenspitzen sehen, dann ist es in aller Regel nicht eine Aufnahme gewesen, die dieses Resultat hervorbrachte. Vorwiegend ist die Technik der Schärfeebenen zugrunde gelegt. Focus-Stacking / Focus-Bracketing selbst ist nicht wirklich schwierig, vorausgesetzt man verfügt über die richtige Software und Hardware.
Helicon Focus Pro und Helicon Remote bieten den Vorteil der Fernsteuerung älterer Kameras ohne Focus Brackting Automatik. Alternativen zu Helicon sind Adobe Photoshop, Affinity Photo, ZereneStacker oder FOCUS projects 4 professional. Alle Programme können wertvolle Ergebnisse abliefern.
Tipp: Alternativ zum Focus-Stacking kann man sich auch mit Tilt-Objektiven helfen, wenn man große Schärfeebenen erhalten möchte. Allerdings ist das nur aus bestimmten Winkeln möglich und wir benötigen dazu ein Tilt-Makro-Objektiv.
Software Franzis Focus Projects Professional >>
Fragen und Antworten zu Focus Bracketing und Focus Stacking
Frage: Welche Blende bei Focus Stacking?
Antwort: In den aufwendigen *fotowissen Testberichten zu Objektiven finden Sie überwiegend die Angabe für die Blende bei optimaler Schärfe der getesteten Objektive. Oft hilft aber die Faustregel, das Objektiv um zwei ganze Blendenstufen abzublenden. Beispiel: Haben Sie etwa ein Makroobjektiv mit Anfangsblende F2.8, dann wäre das nach der Faustformel die F5.6.
Frage: Kann Lightroom Focus Stacking?
Nein, nicht im Jahr 2023 in der Lightroom Version 12. Aber Lightroom kann die Bracketing-Serie Ihrer Kamera an Photoshop übergeben. Sie wählen dazu die Fotos der Serie aus und klicken mit der rechten Maustaste auf eines der Fotos. Für Focus-Stacking-Photoshop wählen Sie:
LR Menü: Bearbeiten in – In Photoshop als Ebenen öffnen …
Anschließend wählen Sie alle Ebenen aus und wählen im …
Photoshop Menü: Bearbeiten – Ebenen automatisch überblenden – Bilder stapeln
Photoshop Menü: Ebene – Auf Hintergrundebene reduzieren
Leider ist Photoshop für das FS keine gute Software. Photoshop hat immer wieder Fehler bei der Berechnung einer Serie mit verschobenem Fokus.
Frage: Wie gelingen super scharfe Landschaftsfoto mit Focus Bracketing?
Antwort: Eine genaue Anleitung für das Focus Bracketing und Focus Stacking in der Landschaftsfotografie finden Sie bei *fotowissen:
Frage: Kann ich Focus-Stacking auch mit bewegten Motiven machen?
Antwort: Nein, die FS-Software kann das nicht berechnen. In einer Landschaftsaufnahme werden Blätter im Wind zu einer bewegten Masse. Beim Focus Stacking in der Makrofotografie genügt es, wenn sich das Insekt bewegt, dann ist es schwierig bis unmöglich für die FS-Software das eine fertige Foto zu erzeugen, ohne Geisterbilder oder Halos. Wer es genau nimmt, der schließt Fotos mit Bewegungen aus.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Focus Bracketing und Focus Stacking in der Makrofotografie
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Dies ist eine Serie von Beiträgen - Focus Stacking - Lesen Sie die ganze Serie:
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Lieber Herr Roskothen,
angeregt durch Ihren Beitrag habe ich mit meiner X-H1 einen Forsythienstrauss mit Fotostacking (25 Bilder, Schritt 3) aufgenommen und die Bilder anschließend erst mit Foto Projects professional und dann alternativ mit Lightroom/ PS CC 2019 zusammen gefügt. Ergebnisse:
1. Das Programm von Franzis konnte die RAFs nicht öffnen, mit jpg´s hat es dann funktioniert. Das Ergebnis war von minderer Bildqualität, durchsetzt mit Artefakten.
2. Mit PS dauerte der Prozess deutlich länger, das Ergebnis überzeugte dagegen auf ganzer Linie. Ich werde das Verfahren sicherlich in Zukunft öfter anwenden. Und danke für die tolle Anregung.
Guten Tag Herr Schwenk,
bitte sagen Sie mir mal, ob Sie auf einem Windows Rechner oder Mac arbeiten. Ein ein Tipp für Sie: Wandeln Sie die RAFs doch mal in TIF Bilder und versuchen ist dann erneut mit der Software von Franzis. Bei mir Funktion etwas fabelhaft.
Herzlich, Ihr Peter R.
Guten Abend Herr Roskothen,
mt Interesse habe ich Ihren Artikel über Focus Stacking gelesen und auch Ihr Youtube-Video angeschaut.
Und es ist genauso wie Sie sagen, dass Photoshop beim Hochladen von mehr als xx Bildern (abhängig vom Arbeitsspeicher und den Dateigrössen) sich ziemlich schnell verabschiedet.
In Ihrem Video weisen Sie u.a. darauf hin, dass das Tethering Shooting mit Lightroom CC in Verbindung mit einer Fujifilm GFX möglich sei, den Anfangs- und Endpunkt am Bildschirm zu setzen und die Software die erforderliche Anzahl der Bilder für ein durchgehend scharfes Bild automatisch berechnet.
Wie komme ich an dieses PlugIn?
Haben Sie das mit der GFX schon ausprobiert?
Viele Grüße aus Bielefeld
Jochen Kallisch
Lieber Herr Roskothen,
FOCUS Projects 3 bzw 4 ist unbrauchbar !
Ich habe mit einer X-T2 ein Focus Bracketing mit 50 Bildern eines Meterstabes gemacht.
Bilder von 0 bis 10 cm des Meterstabes, Stativ und Selbstauslöser sind selbstverständlich.
Die Bilder habe mit Focus Procjets bearbeitet. Das Ergebnis war Schrott! Die Zahlen waren verschwommen die Ränder hatten Hallo’s. Was nutzen 5 Methoden und zahlreiche Regler wenn kein vernünftiges Ergebnis zustande kommt.
Die gleichen Bilder habe ich mit Affinity Photo bearbeitet, das Ergebnis war einwandfrei.
Hallo,
sehr guter Beitrag.
Vor allem wird auf große Rechnerleistung hingewiesen.
Das ist besonders bei Focus Projects 4 Prof. wichtig.
Bei mir funktioniert diese Software schon bei 25 JPG-Fotos mit 240 MB nicht optimal (ASUS Notebook mit Intel i5 und 8 GB RAM).
Es wird vor dem Einladen der Fotos sofort auf zuwenig Arbeitsspeicher hingewiesen mit der Empfehlung auf reduzierte Fotos oder Bildgrößen. Ansonsten läuft der Arbeitsspeicher über und bremst das System völlig aus und reagiert nicht mehr. Die lapidare Antwort von Franzis: Rechnerleistung reicht nicht aus. Das ist unmöglich und ein NoGo.
Zudem läuft Helicon Focus 7 locker in 36 Sek. zum Endergebnis (RAM-Auslastung max. 65%).
Gerechterweise muß ich aber sagen, dass die Ergebnisse von Focus Projects mir etwas schärfer erscheinen.
Also: Probeversionen vor dem Kauf auf Kompatibilität prüfen!
Update von Klaus (Beitrag vom 24.02.2021):
Ich muß noch einiges hinzufügen.
Neben der bereits angesprochenen enormen Rechnerleistung bei Franzis Focus Projects 4 Professional
kommt noch hinzu, dass dieses Programm keine Retuschefunktion wie bei Helicon hat. Diese Funktion ist bei bewegten Objekten (z. B. Fühler eines Insekts) äußerst wichtig. Und nur damit kann das Problem zufriedenstellend gelöst werden. Hierzu gibt es gute Videos auf YouTube.
Wer jedoch bewegungslose Objekte vom Stativ fotografiert müßte mit Focus Projects bei einem leistungsfähigen Rechner zurecht kommen.
Photoshop scheidet bei vielen zu verarbeitenden Fotos wegen des enormen Zeitaufwands beim Zusammensetzen aus.
Richtig Herr Heine,
Helicon ist die beste Software für das Focus Stacking. Aber Photoshop funktioniert ebenfalls zügig, ich habe es auf einem Apple M1 probiert, mit 50 Fotos, wie im Artikel beschrieben. Photoshop ist aber ebenfalls dem Helicon im Hinblick auf Geisterbewegungen unterlegen.
Gruß,
Peter R.