Für super scharfe Landschaftsfotos benötigen Sie außer einer Kamera auch noch ein bisschen Know-how und das Focus-Bracketing. Perfekte Schärfe und Blende hängen unmittelbar zusammen. Ein Tutorial zum Thema Focus Bracketing für Landschaftsfotografie:
Inhaltsverzeichnis
- Super scharfe Landschaftsfotos leicht gemacht
- Video super scharfe Landschaftsfotos – Focus Bracketing für Landschaftsfotografie
- Focus Bracketing für Landschaftsfotografie
- Technik Focus-Stacking
- Vergleich Blende F13 (linkes Bild) mit Blende 5,6 (rechtes Bild, Focus-Stacking)
- Software Focus Stacking
- FAQ Fragen und Antworten zu scharfe Landschaftsfotos
- Der Goldene Schnitt in der Landschaftsfotografie
- Dies ist eine Serie von Beiträgen - Focus Stacking - Lesen Sie die ganze Serie:
Super scharfe Landschaftsfotos leicht gemacht
Focus-Stacking-Landschaftsfotografie
Vergleich super scharfe Landschaftsfotos – Foto mit Blende F5,6 und Focus Bracketing für Landschaftsfotografie.
Focus-Bracketing ist für viele Fotothemen sinnvoll. Es wird am häufigsten in der Makrofotografie, Produktfotografie, aber auch in der Landschaftsfotografie eingesetzt.
Vielen Fotografen bereitet die Landschaftsfotografie großen Spaß. Fotoamateure widmen sich dem Thema in ihrem Urlaub oder gehen an einem freien Tag in die Natur und belichten wunderbare Landschaftsbilder. In diesem Beitrag geben wir ein paar Tipps und Tricks für super scharfe Landschaftsfotos mithilfe der richtigen Kameraeinstellungen und dem Focus-Stacking und Focus-Bracketing.
Neben der Kamera ist auch das Objektiv von wesentlicher Bedeutung in der Landschaftsfotografie. Gerne fotografieren wir in diesem Fotogenre mit Weitwinkelobjektiven. Ein Weitwinkelobjektiv erlaubt es uns, die Tiefe in der Landschaft im zweidimensionalen Abbild darzustellen. Selbstverständlich sind auch Teleobjektive oder Normalobjektive in der Landschaftsfotografie sinnvoll. Ein Teleobjektiv komprimiert die Landschaft und bringt verschiedene Tiefen auf eine komprimierte Ebene (Toscanafotos).
Für die Digitalkamera und das Objektiv ist auch ein Fotostativ wertvoll. Wie wir bereits in diesem Beitrag über Fotostative belegt haben, sind Aufnahmen vom Stativ immer etwas schärfer, als die Aufnahmen aus der Hand. Bei den meisten Landschaftsfotos kommt es auf ein leichtes Fotostativ an, welches man einfach auf Wanderungen oder Ausflüge mitnehmen kann.
Sinnvolles Fotoequipment für die Landschaftsfotografie:
- Digitalkamera oder analoge Kamera
- Weitwinkelobjektiv
- Fotostativ
- Polfilter
- Fernauslöser
- Fotorucksack
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Am besten kaufen Sie dieses Filterset mit den Stepup-Ringen und großem Durchmesser (z. B. 82 mm). Dann können Sie es auf allen Objektiven verwenden:
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Die richtige Schärfe beim Landschaftsfoto
Eine der wichtigsten Grundregeln für bessere Landschaftsfotos ist es, den Vordergrund einzubeziehen. Wenn Sie im Vordergrund ein schönes Motiv finden, dann erhält das Bild eine höhere Tiefe, die man sich in dem zweidimensionalen Foto wesentlich besser vorstellen kann. Eine Landschaftsaufnahme mit Vordergrundmotiv gefällt dem Betrachter in der Regel immer besser, als wenn kein Vordergrundmotiv einbezogen wurde.
Um die Aufnahme aber vom Vordergrund bis in die Unendlichkeit, oder von der Unendlichkeit bis zum Vordergrundmotiv scharf zu belichten, benötigen wir Fotografen eine hohe Schärfentiefe und die hyperfokale Distanz (berechenbar etwa mit Smarphone-Apps, bei Fujifilm in der Anzeige). Dazu ist es oft notwendig, eine Blendenzahl von F8, F11, F13 oder F16, manchmal sogar eine F22 oder F32 zu wählen.
Wie aber stellt man die perfekte hyperfokale Schärfe am Objektiv ein für Landschaftsfotos? In meinen Fotokursen rate ich dazu, sich ein App zum Berechnen der Schärfentiefe auf seinem Smartphone zu installieren. Für die iPhone Fans heißt eines der kostenlosen und praktischen Apps „Setmycamera“ (Link siehe unten). Dieses App kann man auch in einer bezahlten Version erhalten (empfehlenswert). Dann verschwindet die Werbung und es erscheint eine hilfreiche Grafik zur Schärfentiefe. Für ein Android-Smartphones gibt es verschiedene Apps unter dem Suchbegriff „DOF“ (engl.: Depth of Field = dt.: Schärfentiefe). Mithilfe dieser Apps kann man die Hyperfokaldistanz für verschiedene Blendenwerte herausfinden.
Mit den Fujifilm Kameras (APS-C und Mittelformat) ist es wesentlich einfacher, die optimale Schärfentiefe einzustellen, da diese eine eingebaute Schärfentiefenskala besitzen. Eine gute Anleitung finden Sie in dem Begleitvideo.
Beispiel: Wenn Sie die Schärfe der folgenden Kameras auf 2 m einstellen, dann erhalten Sie eine Schärfentiefe von Unendlich bis etwas unter einem Meter. Die Distanz zu einem beliebigen Motiv kann man abschreiten, scharf auf das Motiv einstellen und dann mit manuellem Fokus (MF) diese Einstellung für seine Landschaftsaufnahme verwenden. Die Einstellung muss nicht ganz genau sein, denn bei der Berechnung habe ich kleine Ungenauigkeiten eingerechnet.
Landschaftsfotografie Einstellungen:
- Canon Vollformatkameras EOS R5 / R6 / 5D / 6D (egal welche Ausführung), 24-105 mm bei Nutzung von 24 mm, F11
- Nikon Vollformat Z7 / Z6 / D700 / 750 / 850, 24-85 mm bei Nutzung von 24 mm, F11
- Fujifilm, X-T20, X-T30, X-T2, X-T3, X-T4, X-H2S, X-Pro1, 18-55 mm bei Nutzung von 18 mm, F11
- Sony Alpha 6000 / 6300 / 6500 mit 16-70 mm, bei Nutzung von 70 mm, F11
- andere Kameras bitte in der App nachschlagen
Tipp: Auch diese Beispiele können Sie auf einem Krepppapier unter den Objektivdeckel befestigen.
Das Luxusproblem mit der Schärfe
Stellt sich die Frage: Welche Blende für scharfe Bilder? Die meisten Objektive für APS-C-Kameras, oder für Kleinbild- / Vollformat-Kameras sind bei einer Blende F5,6 oder F8 am schärfsten. Zwar bieten die Blendenstufen F11, F13, F16, F22 eine höhere Schärfentiefe, jedoch sind die meisten Objektive bei diesen Blendenstufen in der Mitte und am Rand der Aufnahme unschärfer (Beugungsunschärfe) als bei Blende F5,6 oder bei Blende F8. Diese Unschärfe ist völlig in Ordnung für die meisten Landschaftsfotos, besonders solche, die in kleinen Formaten im Internet veröffentlicht werden, oder die auf kleinen Abzügen den Rechner verlassen. Möchten Sie aber ein super scharfes Landschaftsfoto als Poster an ihren vier Wänden aufhängen, dann kommt es auf perfekte Schärfe an.
Tipp: Die perfekte Schärfe ist ein Luxusproblem für große Abzüge. Tipp: Wenn Ihr Bauchgefühl sagt, das wird ein super scharfes Landschaftsfoto, dann wird das Focus-Stacking interessant!
Video super scharfe Landschaftsfotos – Focus Bracketing für Landschaftsfotografie
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*fotowissen YouTube Videos
Focus Bracketing für Landschaftsfotografie
Beide Begriffe rund um das Focus-Bracketing / Focus-Stacking werden mal mit „c“, mal mit „k“ geschrieben. Der Begriff Focus-Bracketing oder auch Fokus-Bracketing bedeutet mehrere Schärfeebenen hintereinander aufzunehmen. Eine Vielzahl der Kameras erledigt das Verschieben der Schärfeebene automatisch oder halbautomatisch.
Focus Stacking oder Fokus-Stacking ist das Übereinanderlegen der Schärfeebenen in einer Software, mit dem Zweck sie zu einer einzigen Ebene zu verrechnen. Das Focus-Stacking können etwa Olympus-Kameras intern erledigen. Andere Kameras liefern die einzelnen Fotos, die mithilfe einer Software zusammengerechnet werden.
Der Trick mit dem Focus Bracketing für Landschaftsfotografie verhilft uns zu super scharfen Landschaftsfotos, da wir mit der schärfsten Blende des Objektivs arbeiten können (die schärfste Blende der Objektive finden Sie in den *fotowissen-Objektiv-Testberichten). Wie merkt man sich die beste Blende für ein Objektiv? Man schreibt sich diese auf ein keine Stück die Krepppapier, welches man von innen oder außen auf dem Objektivdeckel klebt.
Tipp: Wenn Sie nicht wissen, welche Blende Ihres Objektivs die schärfste ist, dann probieren Sie mal die F5,6 oder F8. Damit können Sie nicht viel verkehrt machen.
Technik Focus-Stacking
Die Technik des Focus Bracketing für Landschaftsfotografie ist im Prinzip einfach: Wir fotografieren vom Stativ mehrere Aufnahmen mit der besten Blende (zum Beispiel F5,6) hintereinander. Für die erste Aufnahme wird die Schärfe zum nächsten Motiv (kleinste Entfernung) eingestellt. Danach wandert die Schärfe manuell oder per Steuerung* bis zur Unendlichkeit (?) .
*Manche Kameras können die Schärfe automatisch verschieben. Sie bieten eine Funktion, die sich „Fokus Bracketing“ oder „Focus-Stacking“ nennt. Dabei steuert die Kameratechnik den Autofokus vom nächsten Motiv bis zur Unendlichkeit selbstständig in kleinen Schritten. Die fertigen Bilder werden mit einer Software wie Helicon Focus, Affinity Photo oder ähnlichen, zu einem einzigen Bild verrechnet und sind schärfer als ein einziges Bild mit großer Blendenzahl. Hier der Beweis:
Focus Stacking Software Test >>
Vergleich Blende F13 (linkes Bild) mit Blende 5,6 (rechtes Bild, Focus-Stacking)
Vergleichen wir einmal das gleiche Motiv mit einer Blende F13 (Einzelaufnahme) und einer F5,6 (Focus-Stacking). Im Video wird schnell klar, dass das Bild mit F5,6, welches aus einigen Schärfe-Ebenen zusammengerechnet wurde, wesentlich schärfer ist. Leider ist dies mit kleinen Bildern am Monitor nur schwer zu zeigen:


Links: Vergleich super scharfe Landschaftsfotos – Foto mit Blende F13 – Rechts: Vergleich super scharfe Landschaftsfotos – Foto mit Blende F5,6


Beispiel Fokus-Bracketing mit Kameras ohne Bracketing Automatik
Einige Kameras besitzen keine automatische Fokus Bracketing Einstellung. Auch eine moderne Canon EOS 5D Mark IV oder R5 / R6 besitzt keine solche Automatik. Sie können aber auch mit diesen Kameras das Fokus-Bracketing von Hand vornehmen. Dazu stellen Sie die Kamera auf ein Stativ und wählen die Blendenzahl, die für dieses Objektiv die schärfste Abbildung ergibt. Für eine konstante Belichtung stellen Sie die Kamera am Belichtungswahlrad auf „M“. Finden Sie bei der besten ISO (meist ISO 100) die entsprechende Belichtungszeit, die für Ihr Motiv passt. Am Objektiv oder an der Kamera stellen Sie den Schalter von Autofokus auf manuellen Fokus. Finden Sie das nächstmögliche Motiv, welches ihrer Kamera am nächsten ist und scharf abgebildet werden soll. Hierauf stellen Sie zunächst scharf. Belichten Sie Ihre erste Aufnahme und verschieben dann die Schärfe pro Bild immer weiter in Richtung unendlich. Dabei nutzen sie kleine Schritte, um etwa 10 Bilder zu belichten. Die Aufnahmen mit den verschiedenen Schärfeebenen rechnen Sie später in der entsprechenden Software zusammen (siehe unten).
Tipp: Bei dem manuellen Fokus-Bracketing versuchen Sie die Kamera so wenig wie möglich auf dem Stativ zu bewegen, wenn Sie den Fokus verändern.
Beispiel Fujifilm Fokus Bracketing
Wollen wir uns das automatische Fokus Bracketing / Focus-Stacking einmal bei einer Fujifilm Kamera (X-T2, X-T3, X-H1, X-T30) anschauen? Im Menü der Kamera stellt man die Anzahl der Aufnahmen, den Abstand der Fokussierung und das Intervall ein. Für das Focus-Stacking in der Landschaftsfotografie können Sie zunächst einmal 20 Aufnahmen bei der Anzahl einstellen. Die Kamera wird automatisch aufhören zu fotografieren, wenn sie bei der Unendlichkeitseinstellung des Objektivs angelangt ist. In den allermeisten Fällen benötigen Sie etwa 3-7 Aufnahmen für ein super scharfes Landschaftsfoto.

Anleitung Fokus Bracketing für Landschaftsfotos
Nachdem Sie die Grundeinstellungen im Menü der Kamera angepasst haben, stellen Sie die Kamera auf ein Stativ und finden den besten Bildausschnitt. Nun stellen Sie auf das nächste Motiv scharf, welches sie scharf abbilden möchten. Stehen oder hocken Sie vor einer Mäuerchen, einem Stein, einem beliebigen Vordergrundmotiv, welches etwa 60 cm von Ihnen entfernt ist, so stellen Sie mit dem Autofokus oder dem manuellen Fokus auf den nächsten Punkt im Bild scharf.
Stellen Sie die Blendenzahl auf den Wert F5,6 oder F8 ein, je nachdem bei welcher Blende Ihr Objektiv am schärfsten zeichnet. Wenn Sie keinen Fernauslöser dabei haben, nutzen Sie den Selbstauslöser von 2 Sekunden, der sich nur auf das erste Bild der Fokus Bracketing Reihe auswirkt. Wenn Sie abdrücken, wird nach 2 Sekunden eine Reihe von Aufnahmen erstellt, bei der die Kamera den Fokus vom nächsten Bildmotiv bis zur Unendlichkeit pro Bild verschiebt. Sie erhalten etwa 3-7 Aufnahmen, die sie später am Rechner mit einer Software zusammenfügen können.
Tipp: Nutzen Sie das Fokus Bracketing nicht nur zur Landschaftsfotografie sondern auch zur größeren Schärfentiefe in der Makrofotografie. Hier müssen Sie allerdings mit wesentlich mehr Bildern infolge rechnen.
Software Focus Stacking
Geeignet für Bilder im Focus-Stacking (Landschaftsfotos, Architekturfotos, Makrofotos, …) sind Programme wie Photoshop, Affinity Photo, Helicon Focus Pro oder Fokus Projects Professional (Franzis Verlag). Die Software fügt Ihnen am Rechner die einzelnen Aufnahmen ihrer Fokus-Reihe zu einem einzigen super scharfen Landschaftsfoto zusammen. Sie erhalten eine Aufnahme, welche eine große Schärfe vom vordersten Motiv bis in die Unendlichkeit bietet. Nunmehr haben Sie mit der schärfsten Blende der Kamera belichtet. Auf diese Art erhalten Sie perfekte, super scharfe Landschaftsfotos.
Focus Stacking Software Test >>
Focus Stacking Tutorial Fotografie >>
FAQ Fragen und Antworten zu scharfe Landschaftsfotos
Frage: Wie stelle ich ohne Fokus-Stacking richtig scharf? Welches Fokusfeld nutze ich?
Antwort: Ganz genau stellen Sie die Hyperfokaldistanz ein. Die Hyperfokaldistanz berechnen Sie mit einer App wie „Setmycamera“ für Apple oder „DOF“ auf Android.
Beispiel Vollformat:
Sie fotografieren mit einer Canon EOS R6 / R5 und einem 24-105 mm Objektiv. Sie stellen manuell 24 mm Brennweite, Av, Blende F11 ein und fokussieren auf zwei Meter. Um die Distanz von zwei Metern einzustellen, suchen Sie sich einen Baum, einen Strauch, eine Parkbank oder ein anderes Objekt. Stellen Sie sich mit dem Rücken genau vor das Objekt und gehen zwei große Schritte davon weg. Dann drehen Sie sich um, stellen manuell oder mit dem Autofokus auf den Baum / Strauch / Parkbank scharf. Jetzt stellen Sie die Kamera von Autofokus auf manuellen Fokus und berühren den Schärfering nicht mehr. In anderen Worten bleibt die Fokusdistanz von 2 Metern (Hyperfokale) erhalten. Sie haben jetzt eine Schärfentiefe von Unendlich bis etwa 1 Meter eingestellt. Das ist für die meisten Motive in der Landschaftsfotografie prima.
Beispiel APS-C:
Sie fotografieren mit einer Fujifilm X-T2, X-T4, X-H2 und einem 18-55 mm Objektiv. Sie stellen manuell 18 mm Brennweite, A, Blende F9 ein und fokussieren auf zwei Meter. Um die Distanz von zwei Metern einzustellen, suchen Sie sich einen Baum, einen Strauch, eine Parkbank oder ein anderes Objekt. Stellen Sie sich mit dem Rücken genau vor das Objekt und gehen zwei große Schritte davon weg. Dann drehen Sie sich um, stellen manuell oder mit dem Autofokus auf den Baum / Strauch / Parkbank scharf. Jetzt stellen Sie die Kamera von Autofokus auf manuellen Fokus und berühren den Schärfering nicht mehr. In anderen Worten bleibt die Fokusdistanz von 2 Meter (Hyperfokale) erhalten. Sie haben jetzt eine Schärfentiefe von Unendlich bis etwa 1 Meter eingestellt.
Der Goldene Schnitt in der Landschaftsfotografie
Ich selbst fotografiere sehr gerne nach der Regel vom Goldenen Schnitt, wenn ich Landschaftsbilder, aber auch andere Fotothemen belichte. Der vereinfachte Goldene Schnitt in der Fotografie ist leicht zu erlernen. Bei den meisten digitalen Kameras der heutigen Generation kann man ein Raster von 3 × 3 einschalten. Das bedeutet, man erhält zwei horizontale und zwei vertikale Linien im Display oder Sucher, die das Bild in Drittel teilen (diese Linien sind im fertigen Bild nicht zu sehen). Nun legt man Motive sehr gerne auf die Schnittpunkte dieser Linien, oder den Horizont auf die untere oder obere horizontale Drittellinie, größere Motive auf die linke oder rechte senkrechte Drittellinie. Der Erfolg der Mühe ist ein Bild, welches man sich lieber anschaut, als ein solches, welches nicht nach der Drittel-Regel gestaltet ist.
Beispielfoto Landschaft mit Goldenem Schnitt
Es wird sie vielleicht nicht verwundern, dass auch dieses Landschaftsfoto aus dem Video nach dem Goldenen Schnitt gestaltet wurde:


Der Goldene Schnitt in der Landschaftsfotografie – *fotowissen
Selbstverständlich gibt es auch bei dieser Regel vom Goldenen Schnitt einige Ausnahmen. In jedem Falle ist es hilfreich, die Gitterlinien in Ihrer Kamera und auf Ihrem Smartphone einzuschalten.
Tipp: Beachten Sie bei der Landschaftsfotografie auch den goldenen Schnitt. Schalten Sie in Ihrer Kamera die vier Linien ein, die Ihnen bei der Gestaltung nach dem goldenen Schnitt helfen.
Frage: Welches ist das perfekt Landschaftsfotografie Objektiv?
Antwort: Das meistgenutzte Objektiv für Landschaftsfotografie ist das 20 mm oder 24 mm Weitwinkelobjektiv für Vollformatkameras. Diese Brennweite verzerrt nicht zu stark und zeigt die Landschaft mit einer angenehmen Tiefe. Auf APS-C-Kameras ist das etwa 14 mm bis 16 mm Brennweite.
Focus Stacking Software Test >>
Focus Stacking Tutorial Fotografie >>
Focus Stacking in der Makrofotografie >>
Weitere Tipps für Landschaftsfotografen finden Sie in diesem Artikel >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Super scharfe Landschaftsfotos – Perfekte Schärfe und Blende – Focus Bracketing für Landschaftsfotografie
In eigener Sache:
Individueller Fotokurs – Schnell und intensive Fotografie erlernen

Möchten Sie gerne Ihre eigene Fotografie ausbauen, dazulernen und suchen einen besseren Fotokurs? Ich schule individuell (auf Wunsch auch zu zweit plus Trainer) Fotografie für Einsteiger und Fortgeschrittene. Der individuelle Kurs schult Ihre Grundkenntnisse oder baut auf Ihren bestehenden Kenntnissen auf und wird genau auf Sie abgestimmt. Sie können neben der Kameratechnik vieles erlernen: Bildgestaltung, das Fotografische Sehen, Perspektiven, Motive, die sich lohnen, die Kunst der Fotografie, Aufnahmetechniken und vieles andere, was Sie schon immer wissen wollten.
Mehr noch: die Schulung macht großen Spaß und neben Theorie unternehmen wir auch eine eigene Fotoexkursion zum Beispiel mit Portraits, Landschaftsfotos, Fokus-Bracketing und vielen Wunschthemen mehr.
Dies ist eine Serie von Beiträgen - Focus Stacking - Lesen Sie die ganze Serie:
- Makrofotografie Tipps Fokusstacking
- Super scharfe Landschaftsfotos - Perfekte Schärfe und Blende
- Focus Stacking in der Makrofotografie
- Focus Stacking Tutorial Fotografie - Superscharfe Fotos
- Focus Stacking Software Test
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Vielen Dank für den interessanten Beitrag zur Landschaftsfotografie! Da meine Fuji X-T3 beim Focus-Stacking die einzelnen Aufnahmen ganz schnell hintereinander macht, habe ich auch schon Landschaftsaufnahmen aus der Hand mit Focus-Stacking gemacht. Man hat ja bei Wanderungen nicht immer ein Stativ dabei. Beim Zusammensetzen der Aufnahmen war ich mit den Ergebnissen von Photoshop nicht immer ganz zufrieden, zudem sind hier mehrere Arbeitsschritte erforderlich. Bessere und schnellere Ergebnisse liefert Helicon Focus.
Danke Herr Burg,
natürlich ist es für keine Software der Welt einfach, Bilder aus der Hand übereinander zu legen und zu berechnen. Meine Erfahrungen vom Stativ decken sich aber softwaretechnisch mit den ihren. Ich würde Helligkeit Focus Pro auch immer vorziehen. Wenn Sie einmal vergleichen möchten, welche Vorteile ein Stativ zum Fotografieren aus der Hand hat, besuchen Sie bei *fotowissen doch einmal den Beitrag zum Thema Reisesativ und hauen dort das Video an:
https://www.fotowissen.eu/foto-stativ-reisestativ/
Vielen Dank für Ihren netten Kommentar!
Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Dank der gleich mitgelieferten verständlichen Gebrauchsanweisung bin ich mit meiner xt2 gleich ans Werk gegangen, ebenfalls ohne Stativ.. Mal kurz die Luft angehalten und aus der freien Hand geschossen. Die Bearbeitung über Lightroom/Photoshop cs5 ist etwas umständlich, lässt sich abr gut machen.
Also nochmals: vielen Dank
Herzlichen Dank für den super Artikel.
Ich habs probiert und es funktioniert so weit.
Wenn ich das aber richtig verstanden habe, gewährleistet die Technik aber dennoch keine scharfen Bilder innerhalb der Naheinstellgrenze, weil es wohl physikalisch nicht anders möglich ist. D.h. will ich eine Blume mit einem 23er Weitwinkel-Objektiv 20cm von der Linse entfernt mit Blende 5 fotografieren, wird diese auch mit dieser Technik nicht scharf? Wie müsste ich denn dies machen? Ich möchte ein paar Blumen ganz nahe fotografieren und auch den Hintergrund scharf (Bild von vorne bis hinten scharf). Muss ich dann ein Makro kaufen, dann habe ich aber den Weitwinkel nicht mehr?
Herzliche Grüsse
Hallo Peter,
hier ist Wilfried, wir kennen uns …. :-)
Ich bin als Landschaftsfotograf auch immer auf der Suche nach DEM Foto, auf dem wirklich ALLES stimmt, also Komposition, Farben etc. und auch die durchgehende Schärfe.
Diesen Betrag finde ich daher sehr informativ.
Wenn ich das Beispiel „… Canon EOS R6 / R5 und einem 24-105 mm Objektiv …“ so habe ich bei einer Fokusierung auf 2m „… jetzt eine Schärfentiefe von Unendlich bis etwa 1 Meter. …. “
So weit so gut!
Das habe ich verstanden.
ABER ich mache ein Foto, bei dem ich die Kamera ganz knapp über dem Boden habe.
Da ist dann der Vordergrund vor dem 1 m unscharf!
einzige Lösung dafür: Fokus-Stacking ?
Herzliche Grüße,
Wilfried
Lieber WIlfried,
danke für Deine Frage. Ja, unscharf. Du könntest eine neue Hyperfokaldistanz ermitteln, etwa mit F16. Das sorgt für eine größere Schärfentiefe, aber das Bild wird insgesamt unschärfer, da Du schon deutlich mit Diffraktion zu tun hast. Hier hilft in der Tat das Fokus Bracketing und anschließende Focus-Stacking per Software.
Herzlich, Peter