Fuji GFX Mittelformat System

Das Fuji GFX Mittelformat System revolutioniert den Kameramarkt. Der japanische Kamerahersteller und Objektivhersteller Fujifilm hat das GFX System ins Leben gerufen und damit die Nische Mittelformat für sich entschieden. Was macht das große Fuji GFX System aus?

Die Fujifilm Erfolgsstory

Fuji hat eine erfolgreiche Firmenkarriere erklommen, nachdem es etwa 2006 vor unglaublichen Herausforderungen gestanden hatte. Der etablierte analoge Filmmarkt stand am Abgrund, weil die digitalen Kameras die analogen Film-Kameras verdrängten. Schon zu Zeiten der analogen Filme hatte Fujifilm Kleinbild-Kameras und Mittelformat-Kameras gebaut und war, wie auch Pentax, erfolgreich damit gewesen. Agfa bekam die Kurve nicht, Kodak geriet in große Schwerigkeiten.

Jetzt hieß es für Fujifilm den freien Fall zu vermeiden und sich neu zu orientieren. Der weise Manager Shigetaka Komori, riss das Ruder herum und setzte auf Medizin, Kosmetik und den digitalen Kameramarkt. Mit der X100, X-T1, der X-T2 und X-Pro2 begann der unglaubliche Erfolg des kleinen Mitbewerbers von Canon, Nikon, Olympus, Panasonic und Sony, die allesamt nicht mit Fuji rechneten.

Die Fujifilm Revolution

Auf der Photokina 2014 gab es am kleinen Stand von Fujifilm riesige Menschenmengen, während Canon in seinem riesigen Stand kaum Besucher vorfand. Das ließ aufhorchen, denn alle interessierten sich für diese Fuji Revolution, die mit dem X-Trans-Sensor ihren Anfang nahm. Jetzt, im Jahr 2014, war es bereits die zweite Revolution, die unweigerlich von der Spiegelreflexkamera zur spiegellosen Systemkamera (DSLM) führte. Canon wie Nikon verstanden diese Revolution zunächst nicht und verschliefen bis 2018 den Markt. Inzwischen sind beide Hersteller wieder auf der Höhe der Zeit.

In den Folgejahren von 2014 wurde Fuji führend im APS-C-Sektor der DSLM-Kmaeras, weil es die leichten und leistungsstarken APS-C-Objektive baute. Hersteller wie Canon, Nikon und Sony hatten zwar ebenfalls APS-C-Kameras am Markt, führten aber überwiegend die Vollformat-Objektive, die schwerer sind. Mitbewerber zum Fuji-APS-C-System waren Olympus und Panasonic mit dem MFT-System, welches aber eine kleinere Sensorfläche bietet.

Das Fuji GFX Mittelformat System

Die Revolution im Mittelformat begann mit der Fuji GFX 50S, der ersten Mittelformat-Systemkamera ohne Spiegel für unter EUR 10.000,-. Das war zum Zeitpunkt der Markteinführung im Februar 2017 eine Sensation, denn digitale Mittelformatkameras von PhaseOne waren etwa dreimal bis fünfmal teurer. Neben PhaseOne hatte noch die Pentax 645Z im Mittelformat eine kleine Aufmerksamkeit erhascht, erhielt aber bei Fotografen nie die steile Anerkennung, wie das Fuji GFX System. Das mag daran gelegen haben, dass Fujifilm schnell mehrere Objekte und bereits im November 2018 eine zweite Mittelformatkamera, die GFX 50R folgen ließ.

Jetzt konnten sich die ersten Fotoamateure einen digitalen Mittelformat-Traum erlauben. Viele zweifelten damals noch am digitalen Fuji GFX Mittelformat System, weil es neu und keine Erfahrungen dazu verfügbar waren. Doch es folgten vier sensationelle Kameras, allesamt mit IBIS:

• GFX 100
• GFX 100s
• GFX 50S
• GFX 100 II

Auch der IBIS war im Mittelformat eine Revolution, denn kein anderer Hersteller hatte einen derart großen Sensor vorher mit einer 5-Achsen-Stabilisierung versehen.

Alleinstellungsmerkmale Fuji

Sowohl der APS-C-Sensor, als auch der Mittelformatsensor ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Vollformat. Es gibt noch andere Hersteller wie Hasselblad oder PhaseOne, die sogar größere Mittelformatsensoren verwenden. Schließlich sind 33 x 44 mm Sensorfläche zwar wesentlich größer, als das Kleinbild (heute Vollformat genannte), aber weiterhin nicht so groß, wie der analoge Mittelformatfilm, der 120er Rollfilm es war (56 x 56 mm).

Doch hinzu kommen beim Fuji GFX Mittelformat System diese Alleinstellungsmerkmale:

• Filmsimulationen.
• Hyperfokalanzeige.
• Sofortige Schärfentiefenanzeige beim Tippen auf den Auslöser.
• Hochwertige Optiken
• Tilt-Shift-Objektive

Fazit Fuji GFX Mittelformat System

Was macht das große Fuji GFX Mittelformat System aus? Es ist zum einen der große Sensor, der eine unglaubliche Bildqualität liefert, zum anderen sind die besten Objektive der Grund für den Erfolg des GFX-Systems. Außerdem ist noch die Bedienbarkeit aus der Hand erwähnenswert, die vor 2017 fast undenkbar gewesen ist. Verbessert wurde das System durch den Tilt-Sucher, der eine Suchereinsicht von oben oder der Seite gewährt.

Die verschiedenen GFX-Kameras wurden im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt. Der Hersteller Fujifilm hat ein großes Risiko auf sich genommen. Letztlich ist ein erfolgreiches Mittelformat System dabei herausgekommen, welches seinesgleichen sucht. Natürlich ist das Fuji GFX Mittelformat System auch ein Aushängeschild, ein Prestigeobjekt vom japanischen Kamerahersteller. Es zeigt, dass Fuji in der Luxusklasse führend ist.

Die Fuji GFX Zukunft

Nicht jede Entwicklung der letzten Jahre war ausschließlich erfreulich. Das Tilt-Sucher-Zubehör wurde mit der GFX 50S II und GFX 100S nicht fortgeführt. Erst mit der GFX 100 II wird er wieder angeboten. Auch die gute Bedienbarkeit über das ISO-Wahlrad und Verschlusszeit-Wahlrad auf den Schultern der Kameras wich dem neue PSAM-Wahlrad-Bedienung.

Tatsächlich darf das GFX System aber nicht abgeschlossen sein. Dem Unternehmen sei Dank, machen der Tilt-Sucher der 100 II und zwei Tilt-Shift-Objektive Hoffnung. Diese Neuerung aus dem Jahr 2023 etablieren das GFX-Mittelformatsystem weiter. Die Revolution des Jahres 2023 lag in der Serienbildgeschwindigkeit und dem Dynamikumfang der GFX 100 II.

Das Fujifilm GFX-System hat sich entgültig etabliert.

Meine Fuji GFX

Ich selbst hatte mit dem Kauf der GFX 50S in den Erfolg von Fujifilm investiert. Das war im Jahr 2017 ein Wagnis, weil zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchsichtig war, ob das Fuji GFX System ein Erfolg werden würde. Mir wurde aber nach einem einstündigen Test der Kamera sofort klar, dass die Bildqualität und Bedienung der GFX 50s einzigartig sind. Die ungeheure Plastizität und die Dynamik der Sensoren sind heute noch ein Quäntchen auf das Vollformat von Nikon, Sony und Canon.

Wer mit dem analogen Mittelformat unterwegs war und die Einzigartigkeit der großen Negative schätzte, der wird auch mit dem digitalen Fuji GFX Mittelformat eine wahre Freude haben. Die Alternative könnte für mich selbst nur noch das analoge Mittelformat mit einer Hasselblad 500, einer Pentax 67 oder Rolleicord sein, aber ich habe mit der GFX 50S eine zuverlässige Luxuskamera erhalten, die mir alle Wünsche erfüllt. Noch heute wäre es für mich die erste Wahl, wenn ich keine andere Kamera wählen dürfte.

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Zusammenfassung Fuji GFX Mittelformat System

Das Fuji GFX Mittelformat System hat die Fotografie-Industrie revolutioniert, indem es eine Nische besetzt hat, die zuvor von wenigen Marken dominiert wurde. Fujifilm hat sich durch den Einsatz hochmoderner Technologie und innovativer Funktionen einen Namen gemacht. Die Einführung der GFX 50S im Jahr 2017 markierte einen Wendepunkt, da sie eine Mittelformatkamera ohne Spiegel zu einem erschwinglichen Preis anbot.

Mit einer beeindruckenden Bildqualität, einer Vielzahl von Objektiven und Funktionen wie Filmsimulationen und In-Body Image Stabilization (IBIS) hat das GFX System Fotografen neue Möglichkeiten eröffnet. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems, einschließlich der Einführung neuer Modelle wie der GFX 100 II, zeigt das Engagement von Fujifilm für Spitzenleistungen in der Mittelformatfotografie.

Persönlich habe ich mit dem Kauf der GFX 50S in das Erfolgspotenzial von Fujifilm investiert und wurde von der außergewöhnlichen Bildqualität und Leistung der Kamera überzeugt. Das Fuji GFX Mittelformat System bleibt ein Aushängeschild für Innovation und technische Exzellenz, das die Grenzen der Fotografie erweitert.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fuji GFX Mittelformat System

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