Inhaltsverzeichnis
- Fotoformat 6×7 Mittelformat analog und digital
- Echte analoge 6×7-Kameras
- Mittelformatkamera Analog
- Digitales Mittelformat 6×7 Kameras
- Auf 6:7 beschneiden (Crop) Lightroom und Capture One
- Verlust der Auflösung bei 6×7
- Interessantes Format 6×7
- Vergleich Bildformat 2:3, 3:4, 6:7, 1:1
- Bildformat in der Bildbearbeitung
- 6×7 Mittelformat analog oder digital
- Die Essenz des Artikels Bildformat 6×7
- Weiterführende Artikel rund um das Foto-Format
Fotoformat 6×7 Mittelformat analog und digital
Das wunderbare Aufnahmeformat 6×7 / Bildformat 6×7 (oder 7×6, 7:6) ist vielen Fotografen primär von 6×7 Mittelformat-Analog-Kameras, insbesondere von der Pentax 6×7, Bronica GS-1, oder von Mamiya RB67 bekannt. Noch ist vielen der Fotografen alter Schule unbekannt, dass auch moderne Fuji GFX Kameras das 5×4 und 6×7 Aufnahmeformat bieten. Ein Tutorial über das Aufnahmeformat analog und digital:

Das fotografische Aufnahmeformat 6×7 ist zwar nur fast quadratisch, ähnelt aber dem von 6×6 (Quadratisch), welches von analogen Hasselblad und Rollei-Mittelformatkameras bekannt war. Viele Fotografen haben sich an das Bildformat 6×7 (angeblich 6:7 Verhältnis der Kantenlänge, in Wirklichkeit 4:5), 6×6 (1:1 Quadratisch) gewöhnt und vermissen diese Möglichkeit bei vielen modernen digitalen Kameras.

*fotowissen-Profi-Tipp: Fujifilm bietet das 6×7 Aufnahmeformat bei seinen GFX-Kameras, der GFX 50S (II), GFX 50 R, GFX 100 (II) und GFX 100S (II) als einstellbares Bildformat.
Echte analoge 6×7-Kameras
Spiegelreflexkameras (SLR) – echtes 6×7-Format
- Mamiya RB67 Pro / Pro S / Pro SD
- Mamiya RZ67 Pro / Pro II / Pro IID
- Pentax 6×7 (erste Version 1969)
- Asahi Pentax 6×7
- Pentax 67 (1989, überarbeitete Version)
- Pentax 67II (1998, mit eingebautem Belichtungsmesser)
- Bronica GS-1
Messsucherkameras – echtes 6×7-Format
- Fujifilm GW670 (II und III)
- Fujifilm GSW670 (II und III) (Weitwinkelversionen)
Klapp-/Faltkameras – echtes 6×7-Format
- Plaubel Makina 67
- Voigtländer Bessa III 667 (auch bekannt als Fujifilm GF670)
- Fujifilm GF670W (Weitwinkel-Version ohne Balgen)
Hinweis:
- Alle oben genannten Kameras belichten natives 6×7-Format auf Rollfilm, ohne dass ein alternatives Rückteil notwendig ist.
- Technische Kameras wie Horseman 970/980/985 oder Cambo/Sinar können 6×7-Rückteile verwenden, zählen aber nicht als klassische 6×7-Kameras.
- Die Linhof Technika 70 ist primär eine 6×9-Kamera und daher nicht in dieser Liste enthalten.
- Großformatkameras (z.B. Linhof, Arca-Swiss) können 6×7 belichten, wenn ein passendes Magazin verwendet wird, zählen aber nicht als klassische 6×7-Kameras.
Das Bildformat einer Fotografie ist das Verhältnis von Bildbreite zu Bildhöhe.
Beim Nachmessen der Nettofläche des Negativs stellen wir fest, dass die Bezeichnung 4:5 (= 1:1,25) besser träfe. Wenn Sie es genau nehmen, dann stellen Sie in Ihrer GFX-Kamera 5:4 ein, was dem sogenannten 6×7 Aufnahmeformat näher kommt.
Tatsächlich hat ein 6×7 Negativ oder Dia ein Seitenverhältnis von 4:5.

Mittelformatkamera Analog
Das 6×7 Mittelformat wurde oft als Idealformat bezeichnet. Die Bezeichnung rührt offenbar von den Papierformaten der analogen Mittelformatzeit, die beim Belichten der 6×7 Negative auf Fotopapier keinen allzu großen Beschnitt benötigten.
Die riesigen Mittelformatkameras eigneten sich nur für kräftige Fotografen bei Aufnahmen außerhalb des Fotostudios. Allein der Spiegelschlag einer Pentax 67 oder Mamiya 67 glich wegen der enormen Spiegelgröße einem Erdbeben in den Händen der Fotografen. Der Spiegelschlag sorgte deshalb auch oft für Verwacklungsunschärfen in den Bildern, wenn der Spiegel nicht bei Produktaufnahmen vorher hochgeklappt wurde.
Anders bei einer flüsterleisen Rollei 6×6 Kamera, die zweiäugig den Nachteil der seitenverkehrten Betrachtung durch den Schachtsucher hatte.

Das analoge Mittelformat war dem analogen Kleinbildformat überlegen, da die Negativmaße wesentliche detaillierte Abzüge oder größere Poster erlaubten. Noch heute halte ich die Aufnahmen aus einer analogen Mittelformatkamera oder einer Fuji GFX Kamera für plastischer als die von Vollformatkameras. Viele analoge Fotografen können den Unterschied der Mittelformatsensoren in den Abzügen sehen.
Analoges Mittelformat war allerdings nicht nur bezüglich Kamerakauf und Objektivkauf preislich den Profis vorbehalten, sondern auch in Filmen, Dias oder Projektoren teurer. Diese Preisunterschiede zwischen Kleinbild und Mittelformat sind heute dank Fujifilm (kurz: FF) auf ein Minimum geschrumpft.
Fotografen aus der analogen Mittelformat-Zeit arbeiteten meist mit dem Schachtsucher, in den wir von oben hineinschauten. Dabei fotografierten wir annähernd auf Bauchhöhe, die oft ideal für Halbkörper-Portraits oder Ganzkörper-Portraits war. Mit den heutigen Digitalkameras fühlen sich die Portraitierten oft abgeschossen. Das war beim analogen Mittelformat anders, weil wir nicht direkt auf das Model zielten.
Digitales Mittelformat 6×7 Kameras
Das native Aufnahmeformat von FF GFX Kameras liegt bei 4:3 im Querformat oder 3:4 im Hochformat, denn der Sensor ist etwa 44 × 33 mm groß. Damit überschreitet die Sensorgröße das APS-C Format, aber auch das Vollformat (24 x 36 mm = 2:3 Aufnahmeformat) digitaler Kameras um ein Vielfaches.

Im Menü der GFX-Kameras können wir Fotografen uns das quadratische Format 1:1 (6×6) oder 6:7 (6×7) oder 5:4, sogar 65:24 aussuchen. Wir sehen dieses Aufnahmeformat nicht nur in den fertigen Fotos, sondern auch im Sucher bereits vor der Aufnahm. Auf diese Art und Weise schauen wir genauso, wie wir es in analogen Zeiten gewohnt waren.
Fujifilm GFX Menü Aufnahmeformate.
Aufnahmeformate Fujifilm GFX | Pixel GFX 50S / GFX 50R | Megapixel GFX 50S / GFX 50R | Pixel GFX 100 / GFX 100S | Megapixel GFX 100 / GFX 100S |
---|---|---|---|---|
4:3 | 8256×6192 | 51 Megapixel | 11648×8736 | 101 MP |
3:2 | 8256×5504 | 45 MP | 11648×7768 | 90 MP |
16:9 | 8256×4640 | 38 MP | 11648×6552 | 76 MP |
65:24 | 8256×3048 | 25 MP | 11648×4304 | 50 MP |
1:1 | 6192×6192 | 38 MP | 8736×8736 | 76 MP |
5:4 | 7744×6192 | 47 MP | 10928×8736 | 95 MP |
7:6 | 7232×6192 | 44 MP | 10192×8736 | 89 MP |
Das Fotografieren in diesen Formaten ist für manche Fotografin essenziell. Nicht nur deshalb kann ich die Fujifilm-GFX-Kameras sehr empfehlen. Ausgerechnet die gebrauchte GFX 50S und GFX 50 R sind seit dem Erscheinen der GFX 100S bezahlbar geworden. Die Mittelformat Kameras von FF sind vor allem auch durch die weltbesten FF-Optiken für eingefleischte Mittelformat Fotografen hervorragend geeignet.
Aber auch alte Pentax 6×7 Objektive oder Mamiya 67 Objektive können wir mittels Adaptern an den GFX-Kameras anbringen. Das manuelle Scharfstellen wird durch das Fokus Peaking der modernen spiegellosen Mittelformat Kameras unterstützt. Die Blende wird am Objektiv eingestellt und bestimmt damit nach wie vor Lichteinfall und Schärfentiefe.
Auf 6:7 beschneiden (Crop) Lightroom und Capture One
Natürlich können wir mithilfe einer Bildbearbeitungssoftware jedes Bild in ein Format 6×7 wandeln. Es spricht nichts gegen das nachträgliche Beschneiden eines Bildes in das Format 6×7, jedoch gestalten wir Fotografen ein Format dann perfekter, wenn wir es auch im Sucher als solchem wahrnehmen.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, ein quadratisches Format an ihrer Kamera einzustellen, dann gehen Sie bitte mal einen ganzen Tag lang mit diesem Format fotografieren. Sie werden sehen, dass es andere Anforderungen an ihre Fotografie stellt und andere Fotografien ergibt. Genau das gleiche Gefühl stellt sich auch mit dem Format 6×7 einer Pentax 67 oder Mamiya 67 oder Fujifilm GFX Kamera ein, welche sie im Menü auf dieses Format gestellt haben.
Tatsächlich landet sogar jedes RAW immer in der nativen Größe des Sensors (FF GFX 4:3) auf der Speicherkarte. Bearbeiten wir aber unsere digitalen Negative in Adobe Lightroom, dann zeigt uns die Software das Bild-Format, welches wir in der Kamera gewählt hatten. Capture One zeigt leider nicht das in der Kamera gewählte Format 6×7, sondern das native Sensorformat 3:4 an. Hier müssen wir uns erinnern und anschließend selbst unsere Fotografie auf das Bildformat 6:7 beschneiden.
Tipp: Falls Sie mit einer anderen Bildbearbeitungssoftware als Adobe Lightroom arbeiten, fotografieren Sie in RAW und JPG. So sehen Sie anhand des JPG, wie das RAW fotografiert wurde (Aufnahmeformat und andere Einstellungen).
Verlust der Auflösung bei 6×7
Beim FF GFX-Sensor verlieren Sie lediglich 1024 Pixel in der Breite des Sensors, da der GFX-Sensor im Verhältnis 4:3 ohnehin dem Verhältnis 7:6 ähnelt (Verlust liegt bei 7 Megapixeln GFX 50S/R und 12 Megapixeln bei GFX 100/S).
Bei einem 3:2 Sensor einer Vollformatkamera hingegen würden Sie wesentlich mehr Auflösung verlieren, da das Format 3:2 dem von 7:6 nicht ähnlich ist. Angenommen, Sie könnten das Aufnahmeformat 7:6 bei einer Canon EOS R5 mit nativen 45 Megapixeln wählen, würden Sie netto noch 35 Megapixel nutzen. Tatsächlich kann das Format an einer EOS R5 aber nicht in der Kamera eingestellt werden (1:1 ist möglich).
Interessantes Format 6×7
Für viele analoge Mittelformat Fotografen ist alles andere, als das gewohnte 6 × 6 oder das gewohnte 6 × 7 untauglich oder zumindest merkwürdig. Natürlich hat das mit unseren fotografischen Gewohnheiten zu tun. Sind wir älteren Jahrgangs und fotografierten Jahrzehnte mit diesem Format, so schätzen wir es.
Mit längerer analoger Erfahrung ist es nicht einfach, im engen 3:2 Format zu fotografieren. Wesentlich näher dran am 6×6 oder 6×7 Bildformat ist zum Beispiel das Fujifilm GFX 4:3 Format. Dass sich das 6 × 7 Format (oder 6 × 6 Format) in einer Fujifilm GFX Kamera einstellen lässt, gereicht denen zum Vorteil, die sich an dieses 6×7 Bildformat (oder 6×6 Bildformat) gewöhnt haben. Tatsächlich sind die meisten Fotopapiere und Leinwände nicht auf diese Formate ausgelegt, weshalb ein eigener Fine-Art-Drucker oder mindestens einer guten Fotoschneidemaschine infrage kommen kann.
- Die Schneidemaschine hat eine hohe Schnittleistung von bis zu 20 Blättern Papier mit einem Schnitt. Damit ist sie für den professionellen Einsatz im Büro und auch zum Basteln perfekt geeignet
- Bei vertikaler Ausrichtung des Rollschneiders kann Papier im Hochformat bis zu einer Größe von DIN A2 und im Querformat bis zu einer Größe von DIN A1 geschnitten werden
- Der Messerkopf des Rollenschneiders mit dem Messer aus gehärtetem Stahl wurde verbessert und ist nun deutlich ergonomischer. Er lässt sich mit dem Handballen einfach und exakt führen
Ich liebe die Entschleunigung einer analogen Mittelformatkamera ebenso wie die Entschleunigung einer GFX 50S oder GFX 50R. Bei analogen Mittelformatkameras muss ich genau überlegen, wie ich die zehn oder zwölf Aufnahmen belichte.
Das Format 6×6 verbinde ich mit schwarz-weißen Fotografien. Selbst habe ich das 6×7 Format erst durch eine Teilnehmerin meiner Fotokurse zu schätzen gelernt. Die Dame fotografiert mit Pentax 67 und scannt die Negative oder Diapositive ein. Dazu bedarf es eines mächtigen Scanners, wie einem Epson V850 oder ähnlicher Geräte.
Vorteile dieser Art der Mittelformatfotografie sind die Filmcharakteristiken von Kodak, Fujifilm, Agfa und Co.. Nachteile sind unter anderem der Staub, der immer wieder viel Arbeit bereiten kann. Natürlich entschleunigt die analoge Mittelformat-Fotografie auch als Ausgleich zu anstrengenden Berufen.
- HOCHPRÄZISE SCANTECHNIK: Mit einer beeindruckenden Auflösung von 6400 dpi für Folien und Filme sowie 4800 dpi für Fotos setzt der V850 Pro neue Maßstäbe in der Bildqualität
- SCHNELLE EINSATZBEREITSCHAFT: Dank der Epson ReadyScan LED-Technologie ist der Scanner sofort einsatzbereit, ganz ohne Aufwärmzeit – effizient und umweltschonend
- FORTSCHRITTLICHE BILDKORREKTUR: Der V850 Scanner nutzt die DIGITAL ICE-Technologie zur automatischen Entfernung von Staub und Kratzern aus Filmen und Fotos für makellose Scanergebnisse
Vergleich Bildformat 2:3, 3:4, 6:7, 1:1
Es ist an der Zeit, die Bildformate 2:3, 3:4, 6:7, 1:1 genau unter die Lupe zu nehmen. Dazu habe ich diese vier Bildformate für Sie bereitgestellt:
Probieren Sie einen Foto-Tag lang das 1:1 Bildformat oder das 6:7 Bildformat aus. Sie werden die richtigen Motive dafür automatisch finden.
Bildformat in der Bildbearbeitung
Frage: Welches Bildformat soll ich wählen?
Antwort: Das passende. Nicht immer ist ein quadratisches Format das Richtige, nicht immer passt das 6×7 Bildformat zu dem Motiv. Landschaftsaufnahmen wirken oft besser als Panorama im Bildformat 3:1 (das echte Panoramaformat) oder im Fernsehformat 16:9. Ein Portrait hingegen kann perfekt in 6×6 oder 6×7 wirken, genauso wie ein Foto aus anderen Fotothemen.
Viel zu oft bleiben wir bei dem Format, mit dem wir fotografierten, ohne auf die Idee zu kommen, die Proportionen zu verlassen. Ich persönlich habe inzwischen gerne die Wahl aus verschiedenen Aufnahmeformaten und Bildformaten, die ich aus der analogen Zeit kenne. Lassen Sie sich nicht beschränken von Sensoren oder proportionalen Schlössern in Lightroom oder Capture One. Beschneiden Sie ruhig einmal ein Bild in ganz anderen Proportionen, als es ursprünglich fotografiert war.

6×7 Mittelformat analog oder digital
Es sind vielleicht einige *fotowissen Leser früher mit dem Bildformat 6 x 7 Mittelformat analog unterwegs gewesen, die sich jetzt fragen, ob sie 6×7 Mittelformat digital fotografieren sollten. Ich persönlich habe beides in meinem Leben kennenlernen dürfen. 6×7 Mittelformat analog und digital zu fotografieren macht allerdings für mich wenig Sinn, denn zu schnell hatte ich mich an die Vorteile der digitalen Technik gewöhnt. Einen Vergleich analog versus digital finden Sie in diesem Artikel:
Digitale Fotografie versus Analoge Fotografie >>
Die Essenz des Artikels Bildformat 6×7
Die Essenz des Artikels ist die Betrachtung und Wertschätzung des 6×7 Bildformates (und ähnlicher Formate wie 5×4, 6×6) sowohl in der analogen Fotografie als auch in der digitalen Fotografie. Der Artikel beleuchtet, wie dieses Format, das ursprünglich mit Mittelformat-Analogkameras wie der Pentax 6×7, Bronica GS-1, Fujifilm GW670II und Mamiya RB 67 verbunden war, auch in modernen digitalen Kameras wie der Fuji GFX-Reihe Verwendung findet.
Es wird erläutert, dass das 6×7 Format eine beliebte Wahl unter Fotografen für dessen ästhetische Qualitäten ist und wie es das Fotografieren beeinflusst, vornehmlich im Kontext von Porträts und Landschaften. Der Artikel betont auch, wie digitale Technologien es ermöglichen, verschiedene Aufnahmeformate im Sucher zu visualisieren, was die kreative Komposition der Bilder unterstützt.
Ferner werden die technischen Aspekte und die Möglichkeit des Beschnitts (Crop) in der Nachbearbeitung thematisiert, um Bilder in das gewünschte Format zu bringen. Es geht auch um die historische Wertschätzung und die praktischen Überlegungen beim Fotografieren mit solchen Formaten, einschließlich der Ausrüstungsanforderungen wie Kameras, Objektive und sogar Scanner für analoge Medien.
Abschließend wird die persönliche Vorliebe für das Fotografieren in bestimmten Bildformaten und die Ermutigung, mit verschiedenen Formaten zu experimentieren, hervorgehoben.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit den neuen Bildformaten, insbesondere dem 6×6 oder 6×7 (4×5) Format. Dieser Bericht war ca. 64 Stunden Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Artikel für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.
Das Idealformat ist das Bildformat, welches Sie für Ihre Fotografie entdecken.
Weiterführende Artikel rund um das Foto-Format
10 Gründe für analoge Fotografie – Echte Fotos >>
Aufnahmeformate der Fotografie Foto-Format >>
Quadratische Fotos Fotografieren und Entdecken 1:1 – Video >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Bildformat 6×7 Mittelformat analog und digital – 6×7 Aufnahmeformat
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Lieber Peter Roskothen.
Ich danke ihnen für diesen wunderbaren Beitrag. Ich habe mich zum lesen genüsslich zurückgelehnt und mich in meine früheren Jahre erinnert. Das fotografieren habe ich als kleiner 9 jähriger Bub vor 68 Jahren von meinem Grossvater, einen begnadeten Fotografen und Kameramann, gelernt. Dafür musst ich ihm immer helfen seine Holzkisten und Stative per Fahrrad mit Anhänger zu transportieren. Darum kenne ich auch noch diesen alten Formate, auch Plattenformate. Ihrem Satz, dass sich die Modelle abgeschossen fühlen, kann ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen. Damals sowieso, aber auch heute fühlen sich Menschen vor der Kamera viel wohler, wenn ich sie mit einem Schachtsucher (heute Klappsucher, oder sehr gerne Tethering) aus Hüfthöhe fotografiere. Die Bilder wirken viel entspannter da ich nicht direkt auf sie ziele, was oft Unbehagen auslöst. Als Fotograf selbst spüre ich so eine angenehme Entspannung am Set. Das mag ein Grund sein, das Menschen die sich eigentlich nicht ablichten lassen wollen, ( ich bin doch nicht fotogen….. ) sich bei mir wohlfühlen. Dass die Bilder bereits gemacht sind merken sie oft hinterher, da ich ja gar keine Kamera hochgehalten habe. So ein 6×7 Porträt in Schwarz/Weiss auf hochwertigem Papier hat schon seinen besonderen Charme……….. Back to the Roots. Opa hätte seine Freude.
Schöner Artikel, Peter!
Letztlich kann man ja heutzutage JEDES Format für sein Foto wählen, solange man nur ausreichend viel auf dem Ausgangsformat abgelichtet hat – und man bereit ist, ein paar MP zu „opfern“.
Das empfinde ich nach dem primären Zwang, wegen 35 mm Diapositiven stets exakt einem 2:3 Format zu dienen, und lediglich bei Abzügen freier zu sein, im Zeitalter digitaler Technik immer noch als wundervolle Befreiung, also wahrlich nicht als Mangel.
Ich habe Zeit meines Lebens immer nur mit 35 mm Kleinbildformat analog und später digital fotografiert und jetzt halt noch das wundervolle APS-C Format. Aber ich beschneide meine Fotos durchaus so, wie es das Motiv erfordert bzw. Am besten zur Geltung bringt. Das kann dann durchaus auch mal zu einem 1:1,375 oder 1: 3,182 „Format“ führen… ;-) Also quasi „Format follows Function“
Bei 24 oder 26 MP Sensoren bleibt da für Amateure auch nach entsprechendem Beschnitt zumeist noch genug
Auflösung, solange man keine Riesenabzüge macht.
Allerdings hat mich Dein Artikel dazu angeregt, auch mal lustvoll zu experimentieren und bestimmte Motive für bestimmte Formate zu suchen… also dann quasi „Function follows Format“…
Beste Grüße
DWL
Sehr gehrter Herr Roskothen,
zuerst ein großes Lob für Ihren Artikel zum Thema Bildformate am letzten Wochenende: Sehr gelungen, sehr treffend und vor allem unterstützen Sie die Freiheit, die jeder Fotograf eigentlich haben muss und sich nehmen sollte, das Format seiner Fotos dem Motiv entsprechend selbst zu bestimmen, keine Scheu haben sollte zuzuschneiden, und vor allem sich nicht in ein vorgegebenes Einheitsschema pressen zu lassen. Das 2:3 ist doch zu oft völlig unpassend und das Schlimmste, wenn wir es auf dem Bildschirm hochkant anschauen. Und das machen wir doch fast alle. Kürzlich sagte mir jemand, man hat nur noch im Querformat zu fotografieren, weil es sonst auf dem Bildschirm nichts bringt. Eine Schande ist das. Warum wurde 3:4 fast abgeschaft, die meisten Kameras unterstützen es nicht, das Mittelformat bei Fuji ist eine bemerkenswerte Ausnahme.
Grüße und Glückwunsch zum Artikel
Thomas
Lieber Herr Hecker,
ganz herzlichen Dank! Es ist klasse, dass Sie Ihre Erfahrungen teilen und Sie haben Recht, das 4:3 ist sensationell. Noch besser für die Nutzung des Bildkreises wäre 1:1 oder mindestens 5:7 / 6:7, dann wären Objektive völlig genutzt. Vielleicht wird es mal wieder eine quadratischen Sensor geben. Ich bin sicher das wäre ein voller Erfolg für den Hersteller, so wie das 4:3 es jetzt schon für Fujifilm ist. Danke Ihnen!
Herzlich,
Ihr Peter R.
Hallo Peter,
es geht runter wie Öl was Du schreibst. Ich habe zu analogen Zeiten schon die Mamiya 645 als große Bereicherung in der technischen Bildqualität betrachtet. Aus dem Schwärmen kam ich gar nicht mehr heraus, als ich großzügigerweise eine Pentax 6×7 zum Ausprobieren bekam. Ja, der Spiegelschlag war heftig, aber das Format war einfach das Richtige und die technische Bildqualität war berauschend. Ich konnte sie mir nur nicht leisten. In meinen Fotoclubs habe ich auch immer gehört, dass wir das Format 2×3 nehmen, weil alle es so machen und der Sensor so am Besten genutzt wird. Ok, aber wir hatten auch Olympus-Fotografinnen unter uns. Und gerade die Hochformat-Fotografie ist völlig “aus der Mode” gekommen mit der Begründung: schau mal in die Zeitung, siehst Du da ein einziges Hochformat? Das alles schränkt unsere individuelle Kreativität ungemein ein. Ich möchte allen Mut machen, probiert alles aus. Ich werde mir wohl demnächst eine FF 50xxx ausleihen, um digital damit zu experimentieren.
Herzliche Grüße vom Bodensee
Gerd Herm
Hallo Gerd,
vielen Dank für Deinen geschätzten Kommentar. Ich kann Dir die GFX 50s oder andere Modelle sehr ans Herz legen. Die GFX 50s jedoch ist die fotografische Liebe meines Lebens. Es gibt keine Kamera, die ich mehr verehre als sie. Die Formate bis zum 5:6, der klappbare Sucher, die Bildqualität sind genau das, was ich immer suchte. Mit dieser Kamera kann ich entspannen, Achtsamkeit üben. Ich gönne jedem, der seine Meditation sucht genau dieses Modell.
Herzlich, Dein Peter
Moin liebe Fotofreunde,
Früher rühmte sich Linhof oft mit der Aussage, 56 x 72 sei das Idealformat. Aber sicherlich auch nur eine Weerbebotschaft. Ich habe in den letzten Jahrzehnten nahezu alle Formate mal mehr, mal weniger genutzt. Es gibt m.E. kein Idealformat. Schaut man sich Zeitungen, Bildbände oder überhaupt viele Bilder an, so sieht man meist eine Vielzahl unterschiedlichster Seitenverhältnisse, je nach Motiv.
Ein Format, dass nicht so oft angeboten wird, wäre denn 2 : 1, wie z.B. bei der Linhof 612 PC.
Dieses Format finde ich gelegentlich ganz charmant, auch im Hochformat. Im Standard als Querformat gezeigt, liegt es vielleicht auch nicht so weit weg von unserem eigenen Blickwinkel. Unsere Augen liegen ja bei den meisten von uns nebeneinander und eröffnen einen relativ weiten Rundumblick. Ein 2 : 1 Bild zeigt da schon eher das, was wir auf den ersten Blick wahrnehmen.
Der bewußt wahrgenommene Blick soll jedoch eher dem eines Portraitobjektives nahe sein. Also ein auf Kleinbild bezogenes 90 oder 100 mm Tele. Das Format (6×6, 6×7, Kleinbild etc. Ist dabei unwichtig. Vielleicht haben wir uns über die Jahre auch an das vorgegebene Querformat des Fernsehers gewöhnt, siehe beispielsweise 16:9. Unsere Sichtweise könnte sich im Angesicht von Milliarden von Smartphones auch an dessen Hochformat gewöhnen. Dieses hatten uns lange Zeit Stern, Spiegel, Geo und tausende andere Zeitschriften angeboten.
Fazit; Handel und Industrie geben uns eine gewissen Anzahl von Standardformaten vor. Fotopapiere, Bilderrahmen und früher Einsteckalben nahmen nur genormte Größen auf. Aber ein 9×13 (seinerzeit das meistverkaufte Foto) ist weder 2:3 noch 3:4, irgendwas wurde immer abgeschnitten vom aufgenommenen Bild. Und die meisten Amateurfotografen haben es wohl hingenommen.
Ich finde, es gibt kein Idealformat. Das ideale Foto ist so geschnitten wie es für das Motiv am besten passt. Es ist nur nicht so bequem.
Allzeit Gut Licht wünscht Bernd Nasner
Hallo Herr Roskothen,
seit Covid habe ich mich nicht mehr bei ihnen gemeldet. Ich habe aber ihre Anregungen regelmäßig verfolgt.
Danke für ihre Empfehlung das Format 6×7 probieren . Bisher meinte ich das 4:3 Format ist sinnvoller, wegen der Nutzung aller Pixel meiner Fuji GFX. Beschnitten im 6×7 Format fallen die Pixel auch weg.
Das gefällige 6×7 Format direkt im Sucher zu fokussieren ermöglicht direkt bei der Aufnahme die gezielte Bildgestaltung, ein echter Vorteil.
Das mit dem „Idealformat“ meinte ich von früher her (Anfangszeit des Pentax 6×7-Systems) anders in Erinnerung zu haben. Und tatsächlich wurde ich im Internet in diesem Sinne fündig:
»Ein Pressetext von Pentax aus dem Jahr 1972 (Quelle: “Das deutsche Lichtbild 1972”) beschreibt das System knapp und passend:
“Aufgrund des vorteilhaften Formats von genau 55 x 70 mm wird sich diese Camera schnell einen Spitzenplatz in ihrer Klasse erobern.
Was bedeutet 55 x 70 mm: Bei der Konzeptionierung ging man von der Tatsache aus, daß Zeitschriftenfotos, an die in der farbigen Reproduktion stets höhere Anforderungen zu stellen sind, überwiegend rechteckig gebraucht werden. Bei nahezu voller Ausnutzung bringt das 55 x 70 mm Format über 60% mehr Negativ- bzw. Dia-Fläche als ein auf das erforderliche Seitenverhältnis von 3:4 beschnittenes quadratisches Format.
Die neue Asahi Pentax 6×7 ist speziell für den Profi und den ernsthaften Amateur geschaffen. Ihr Steckbrief: Einäugige Spiegelreflex-Camera im Ideal-Format 55 x 70 mm mit einer großen Serie Wechselobjektiven vom Fish-Eye 35 mm bis zum 1000 mm Tele-Takumar. Außerdem steht ein großes Programm an System-Zubehör zur Auswahl.
Alles in allem die Spotmatic im Großformat: Asahi Pentax 6 x 7.
Lassen Sie sich die Karriere-Macher von Asahi Pentax zeigen – im Foto-Fachgeschäft.”«
(Olypedia.de)
Ja, so ging Werbung damals, als kein Lifestyle-Gedöhns notwendig war, sondern sich Dinge aufgrund ihres praktischen und offensichtlichen Nutzens verkaufen ließen.
Die Sache war also wesentlich profaner, der Begriff „Idealformat“ stützte sich in erster Linie auf die Bedürfnisse der Bildredakteure und Druckereien vornehmlich der Illustrierten (Titelbilder ausnahmslos im Hochformat) und der Modemagazine (mit häufig ganzseitigen, ebenfalls hochformatigen Fotos) und hatte nichts mit Überlegungen zur Ausgewogenheit des Seitenverhältnisses oder der Bildgestaltung zu tun.
Ja Josef, da hast Du vollkommen Recht. Mir erging es genauso, das beste Kleinbild-Dia war immer noch für die Redakteure “schlechter” als ein 6×6- oder 6×7-Dia. Negative konnten die gar nicht gebrauchen, da mussten erst teure Duplikat-Dias (1:1) in Spezial-Laboren erstellt werden, ein deutlicher Zeit- und Geldverlust.
Übrigens an Peter:
Du hast die Fujica vergessen, diese Kamera gab es als 6×9 und 6×7, also 690 und 670. Sie hatte Wechselobjektive mit Zentralverschluss (also der Spiegelrückschlag entfiel), dafür aber nur einen “billigen” Sucher wie ihn sonst die Klappkameras hatten.
Auch hier gab es z.B. von Balda 6×9-Kameras, die durch einen Einsatz zu 6×7 und 6×6 wurden (es gab drei Möglichkeiten die richtigen Bild-Nummern passend zum Format zu sehen), ebenfalls mit Zentralverschluss. Der Nachteil allerdings war bei Beiden, dass sie zum Hochformat auslösetechnisch nicht ganz so gut waren. Der Vorteil (oder Nachteil) aber war der Sucher, der sich in Augenhöhe befand.
Frohe Ostern!
Danke Dir Peter für Deine Berichte!
Klaus
Die Fotos von Kameras mit Schachtsucher aus Bauchhöhe hatten oft das Problem, dass die Portratierten nicht ins Objektiv sondern ins Gesicht des Fotografen schauten, wie es Menschen halt so gewohnt sind. Die Fotos hatten dann eine seltsame Wirkung durch die zu hohe Blickrichtung. Besser war es, wenn die Personen gar nicht zur Kamera schauten. Nur wer das Problem kannte, instruierte für den Blick zum Objektiv.
“die weltbesten FF-Optiken”: Wie steht es um die Serienstreuung der Objektive? Im Netz findet man diesbezüglich gelegentlich negative Hinweise. Ist das nur Gerücht oder haben Sie diese berechtigt gesehen bei Ihren Tests?
Wir testen keine 100 oder gar mehr Objektive, Herr Rebholz. Aber ich bezweifle das mit der Serienstreuung, habe nie ein solches Feedback erhalten.