Vorwort und Editorial *fotowissen-Newsletter - Wertvoll Sicheres Backup für Fotos

Verluste

Alles Eins - Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO - 14
Alles Eins - Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO - 14

Verluste: Der Verlust von Daten, Verlust von Vertrauen, Verlust eines geliebten Menschen. Wie das alles mit der Fotografie zusammen geht?:

  • Verlust
  • Wie wichtig Fotos sind
  • Wie wichtig Backups sind
  • Meine große Festplatten Wahl
  • Buchrezension Willy Ronis by Willy Ronis
  • ALLES EINS – Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO
  • Schwierige Fotomotive meistern
  • Firmware Update für Canon EOS R5, EOS R6, EOS R3, 08/2022
  • Morgendusche – *fotowissen Foto der Woche
  • Kuba – Bilder einer anderen Welt
  • Interaktion in der Street-Photography

Verlust

Heinz Roskothen 181012-5034
Mein lieber Vater Heinz Roskothen

In dieser Woche starb mein Vater mit 87 Jahren. Ich darf nicht traurig darüber sein, weil er mich beim Sterben darum gebeten hatte und ich ihm den Wunsch erfüllen möchte. Natürlich ist der Tod mit 87 Jahren keine Tragödie. Im Gegenteil müsste ich mich darüber freuen, ihn 59 Jahre lang erlebt zu haben und schätzen zu dürfen. Im Grunde ein Fall für eine freudige Feier eines wunderschönen Lebens und toller Momente.

Dennoch sind ausgerechnet die empathischen Menschen getroffen vom Verlust eines geliebten Menschen, Freundes, Gefährten. Wir sind traurig, weil wir nicht noch mehr Zeit mit einem Freund verbringen durften, sind traurig nicht mehr mit ihm lachen oder weinen zu dürfen. Für mich ist es schade, nicht mehr die Zeit mit meinem Vater Heinz Roskothen verbringen zu können. Wir haben gemeinsam Gitarre gespielt, gelacht, diskutiert und jede Woche war ich bei ihm zu Hause zum Frühstück. Eine ganz wunderbare Zeit. Ich liebe meinen Vater, bedanke mich bei ihm und bei der Schöpfung für die besten Eltern der Welt. So viel Glück wie ich haben nur ganz wenige Kinder.

Das war die Kurzfassung. Wie es in mir geht, fragte mich Martin, mein Gitarrenlehrer. Ich antwortete, dass mein Verstand mir signalisiert, es wäre in Ordnung. Mein Gefühl aber übergibt mir neben viel Liebe auch Traurigkeit. So kann ich das in kurzen Worten zusammen fassen. Wenn ich Sie in dieser Woche nur kurz ansprach, nur kurz auf Mails antwortete, dann entschuldigen Sie bitte die Umstände. Danke!

 

Verlust von Fotos

Natürlich wollte ich schnell alle Fotos meines Vaters sichten und ein paar für die Feier heraussuchen. Just in diesem Moment verreckte mein Synology NAS (RAID System). Die Erfahrungen mit dem System sind so desaströs, dass ich das Synology NAS nie wieder kaufen, noch empfehlen werde. Ich habe in alle alten Artikel Warnungen eingeschoben. Diese Art von Ehrlichkeit bin ich Ihnen als Journalist immer schuldig, ich empfehle Produkte, die ich selbst kaufe und teste. In den alten Testberichten hatte ich bereits geschrieben, dass das Betriebssystem schwierig ist. Aber da kommt noch mehr zusammen, wie der miserable Service vom Unternehmen.

Ich habe dank dreifachen Backups zwar wieder Zugriff auf die Fotos, jedoch hat es mich im falschen Moment viel Zeit und Nerven gekostet. Diese Zeit habe ich ausgerechnet im Moment gar nicht, wie Sie sich denken können. Ich wollte nur in meiner gut gepflegten Fotoverwaltung auf Knopfdruck alle Bilder meines Vaters (und meiner Mutter) wiederfinden. Mir rutschte beim Crash des DS 1817+ NAS das Herz in die Hose, zumal es wirklich große Komplikationen gab.

Ich habe mich daher entschieden nie wieder ein NAS zu betreiben und stattdessen ein riesiges Festplattensystem zu kaufen und von diesen Speichern mehrere Backups zu erstellen, die auch gegen Brand und Überspannung geschützt werden. Eventuell werde ich auch eine 20 TB Cloud in Europa anmieten. Dazu wäre ich über Vorschläge von Ihnen sehr dankbar. Zwar hat mein Backupsystem funktioniert, aber alles, was die Firma Synology angeht, möchte ich so schnell wie möglich aus meinem Gedächtnis streichen. Wenn es Sie interessiert, dann lesen Sie im unteren Abschnitt den Grund für meinen Synology Vertrauensverlust im Detail:

Meine letzte Erfahrung mit Synology

Warnung Synology – Meine Erfahrung nach 5 Jahren Nutzung

Nachtrag vom 12. August 2022

Ich würde nie wieder eine Synology NAS kaufen. Warum? Das hat viele Gründe, die sich erst nach der jahrelangen Erfahrung ergeben. Vor allem ist ein totaler Crash des Systems an meiner vernichtenden Wertung des Synology Systems schuld. In Kürze:

  1. Nach nur fünf Jahren der Nutzung dieses NAS ist es im August 2022 verreckt. Die Synology blinkt blau und kommt nicht mehr auf die Beine. Daran können zwei Dinge schuld sein: Ein defektes Motherboard oder/und ein defektes Netzteil. Da es keinen Überspannungsschaden gibt, gehe ich von schlechter Verarbeitungsqualität aus, die kein Vertrauen einflößt.
  2. Das Backup mit Synology Hyper Backup Explorer ließ sich weder auf dem Windows PC, noch auf dem Mac öffnen, da die externe 14 TB Festplatte als EXT4 formatiert wurde, welches für Linux-Systemen bestimmt ist. Die Rettung: Eine externe Software extFS for Mac 11 von Paragon Software konnte diese Festplatte später im MAC-System mounten und ich konnte mit der Software Synology Hyper Backup Explorer darauf zugreifen. Schon jetzt musste ich Experte für Computer sein. Das Synology eignet sich damit nicht für die meisten Menschen, die sich nicht so gut auskennen.
  3. Die Software Synology Hyper Backup Explorer meldete mit der endlich erkannten Festplatte am MAC entweder den Fehler “Datei oder Ordner nicht vorhanden” oder versuchte Dateien zu restaurieren, brach aber nach einer langen Wartezeit ebenfalls mit einer Fehlermeldung ab. Es gab für mich zu diesem Zeitpunkt nach Stunden der Verzweiflung (trotz redundanter Backups!) keine Möglichkeit mehr, meine mehr als 300.000 Fotos zu restaurieren.
  4. Die Suche im Forum führte mich auf den entscheidenden Hinweis, die Backup-Festplatte zunächst mit der hervorragenden Paragon Software reparieren zu lassen. Danach war es mir endlich möglich, die Daten zu restaurieren.
  5. Meine Entscheidung in Zukunft weder Synology zu kaufen, noch das NAS zu empfehlen (ich kann Synology nach dieser Erfahrung nicht mehr empfehlen), beruht auch auf dem unglaublich komplizierten Betriebssystem der Synology. Ich bin es satt, mich als Computerexperte in Linux für ein RAID-System schulen zu lassen, um ein solches System nutzen zu dürfen. Dann doch lieber eine einfache, riesige Festplatte mit direktem Backup auf eine weitere riesige Festplatte.
    Das Synology Betriebssystem ist hochkomplex, wurde von Computerprogrammierern an der simplen Nutzung vorbei programmiert und ich wüsste heute nicht einmal mehr, wie ich die Festplatten in einer funktionierenden Synology einbinden müsste, welche Rechte ich setzen müsste und ob eine neue Synology mit dem separaten Backup der Einstellungen wieder auf den Stand des alten NAS gebracht werden könnte.
  6. Wer keinen eigenen Server benötigt, um extern auf seine Fotos zugreifen zu wollen, der sollte einfache, ausgezeichnete Festplatten kaufen und diese spiegeln oder täglich auf mindestens einer weiteren (besser zwei oder drei weiteren) noch größeren Festplatten sichern.
  7. Zu der Synology NAS gibt es neben dem nicht existierenden Service aber auch Gutes zu sagen: Das NAS ist leichter zu erlernen, als andere Systeme. Es hat eine gute Ausfallsicherheit im RAID. Wer ein solches System sein Eigen nennt, der möge bloß nicht das Hyper Backup nutzen, sondern die Daten über den PC oder MAC auf eine externe Festplatte sichern. Alles andere macht für mich keinen Sinn.

Fazit: Keine Synology für meine wichtigsten Daten. Keine Kaufempfehlung für Synology NAS.

 

Wie wichtig Fotos sind

Wie wichtig uns Fotos sind, merken wir oft erst mit dem Verlust der Daten oder mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Ich habe etwa 2.000 Fotos meines Vaters in der Bildverwaltung gefunden. Gerne hätte ich noch öfter meinen Vater fotografiert und gefilmt. Aber ich bin zufrieden mit den Aufnahmen, dankbar und glücklich. Dennoch finde ich es auch als Fotograf sehr schade, dass immer mehr Menschen mit dem Smartphone fotografieren und sich professionelle Fotos nicht auch noch zusätzlich in einem Fotostudio erstellen lassen. Ich hatte in den letzten 10 Jahren keine Anfragen mehr nach Portraits (nur noch nach Bewerbungsfotos). Dabei war die Portraitfotografie meine Leidenschaft und ich behaupte, dass ich gute Fotos erstellte, die in die Seele der Menschen schauen.

Mit dem Wandel der Zeit sind Portraitfotos vom Fotografen aus der Mode gekommen. Oft jedoch habe ich bei Beerdigungen erlebt, dass die Angehörigen und Freunde keine guten Fotos für eine Staffelei hatten. Das ist schade und am falschen Ende gespart.

 

Wie wichtig Backups sind

Ich wiederhole mich: Nicht nur wer Fotos auf Festplatten ausschließlich auslagert, hat noch keine Backups. Interne und externe Festplatten müssen gesichert werden. Wie wichtig Backups sind, habe ich Ihnen oben beschrieben. Warten Sie bitte nicht, bis es zu spät ist. Mit diesem wertvollen und kostenlosen Artikel möchte ich Ihnen helfen:

Foto Backup für Fotografen >>

 

Meine große Festplatten Wahl

WD My Book Duo 36 TB RAID für FotosIch habe mich nach dem Vorfall mit der Synology auf eine Festplatte von WD im Doppelpack entschieden. Diese Festplatte WD My Book Duo 36 TB RAID Desktop-Speicher kann auf Wunsch auch im RAID (sichere Lösung) betrieben werden. Gerne werde ich darüber berichten und auch die Geschwindigkeit messen:

Festplatte bei Amazon >> 

 

Buchrezension Willy Ronis by Willy Ronis

Mein lieber Freund Detlef Rehn hat eine Buchempfehlung und Rezension für Sie. Es ist besonders für Street-Photographen interessant, aber auch für Freunde von Portraits und vielem mehr:

Buchrezension Williy Ronis by Willy Ronis >>

 

ALLES EINS – Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO

Meine liebe Freundin Ingrid Röhrner schrieb einen faszinierenden Artikel über die Fotografie 1+1+1. Ihre Fotos sind atemberaubend:

ALLES EINS – Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO >>

 

Schwierige Fotomotive meistern

Ich beschreibe in dem Artikel meine Schwierigkeiten von der Planung, über die Fotografie, die Bildbearbeitung, bis hin zum Druck. Es geht um ein Gartenmotiv:

Schwierige Fotomotive meistern >>

 

Firmware Update für Canon EOS R5, EOS R6, EOS R3, 08/2022

Das Canon Firmware Update war nicht umwerfend, aber hier finden Sie die Fakten:

Firmware Update für Canon EOS R5, EOS R6, EOS R3, 08/2022

 

Morgendusche – *fotowissen Foto der Woche

Das eingesandte Foto von Roland Gosebruch passt zum Wetter. Bitte schenken Sie Herrn Gosebruch Ihren konstruktiven Kommentar (ab dem 14.08.2022):

Morgendusche

 

Jung gebliebene Artikel

Falls Sie in Urlaub waren, haben Sie hier die Möglichkeit die Artikel der letzten 30 Tage zu durchstöbern:

*fotowissen Artikel der letzten 30 Tage >>

 

Eine *fotowissen Bitte

Es wäre nett, wenn Sie mir weiterhin Ihre schönsten Fotos der Woche zusenden und auch an der Diskussion in den Kommentaren teilnehmen:

Einsendung Fotografie der Woche >>

 

Bitte fotografieren Sie viele Portraits von Ihren Lieben und bleiben gesund.

Herzlich,
Ihr Peter R.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Verluste


In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse, seit es Handbücher gibt):

Fotograf und Fototrainer Peter RoskothenIndividueller Online-Fotokurs Bildbearbeitung

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Sicheres Backup für FotosVorwort und Editorial *fotowissen-Newsletter - Wertvoll

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

11 Kommentare

Bitte schreiben Sie einen konstruktiven Kommentar. Links sind nicht gestattet. (Tipp: Kopieren Sie Ihren Text vor dem Absenden zur Sicherheit).

  • Lieber Peter,

    ich möchte Dir auf diesem Wege mein herzliches Beileid ausdrücken. Ich kann absolut nachfühlen, wie es in Dir aussehen mag. Der Tod eines Elternteils, in Deinem Fall Dein Vater, mit dem Du eine sehr innige und schöne Beziehung hattest, ist auch im hohen Alter von 87 Jahren schmerzhaft. Der Verlust ist da.
    Es ist gut, dass Du Deine Traurigkeit zulassen kannst. Sie wird Dir helfen, über den Tod Deines Vaters hinwegzukommen. Dafür wünsche ich Dir alles alles Liebe.

    Vor einem Jahr startete ich ein Projekt, das ich “Sterbbilder” nenne. In Bayern gibt es die Tradition des sogenannten “Sterbbuidls”, wo ein Foto des Verstorbenen, einige Daten und meistens Sprüche zu lesen sind. Meistens gibt es keine schönen Fotos von den Verstorbenen, weil am falschen Ende gespart wird. Dann werden alte, meist unscharfe Fotos zurechtgeschnitten und eingefügt.
    Mittlerweile ließen sich schon einige, natürlich ältere Menschen, von mir an ihren Lieblingsorten ablichten. Sie alle sind froh, ein Foto von sich zu besitzen, auf dem sie sich gefallen und das sie gerne auf dem “Sterbbuidl” für die Nachwelt abdrucken lassen mögen.

    Herzliche Grüße
    Ingrid

    • Liebe Ingrid,

      vielen Dank. Ich finde Deine Fotografie wunderbar. Vielleicht dürfen wir mit Einwilligung der Menschen mal eines Deiner Fotos sehen. Das würde mich sehr freuen. Das Foto meines Vaters am Frühstückstisch ist unersetzlich.

      Herzlich,
      Dein Peter

  • Lieber Peter,
    ich möchte dir mein herzliches Beileid zum Tode deines lieben Vaters ausdrücken, deine Worte dazu haben mich sehr gerührt.
    Danke dafür.

    Ich freue mich weiterhin auf spannende und inspirierende Themen von dir und anderen hier zu lesen.
    Noch (k)eine Kleinigkeit, ich habe für dein Coaching (zwei Termine) noch keine Rechnung erhalten?

    Ich wünsche dir ein gute Zeit,

    Andreas

  • Lieber Herr Roskothen,

    auch wenn der Verlust eines sehr geliebten Menschen wie dem Vater nicht so einfach emotional zu verarbeiten ist und auch noch eine längere Zeit dauern wird, so teile auch ich die Ansicht, dass man sich der vielen schönen und positiven Momente erinnert, die man miteinander erleben und Zeit genießen konnte wie und in vielen Gedanken und Verhalten einander verbunden ist. Das Leben bewußt zu leben.

    Herzliche Grüße
    Klaus

  • Lieber Herr Roskothen,
    die geschilderten Erfahrungen sind tatsächlich ein sehr einleuchtendes Beispiel für den Wert des (hier fotografischen) Erbes, das letztendlich uns alle betrifft. Es tut mir Leid, dass Sie im Trauerfall auch noch mit technischen Problemen konfrontiert wurden. Was von unseren Lieben verbleibt, ist die Erinnerung, ggf. das Lebenswerk, im besten Fall Dokumente in Bild und Ton. Dies ist ebenso von Interesse für die ein Erbe hinterlassenden Menschen wie auch die Erben. War es schon zu rein “analogen” Zeiten schon anspruchsvoll, Daten (Schrift, Bild. Ton) in einer geordneten Form zu hinterlassen, die das Auffinden und Erhalten leicht macht oder überhaupt nur ermöglicht, ist dies im digitalen Zeitalter eine durchaus komplexe Angelegenheit, die umso mehr den Willen und einen guten Plan erfordert, die “Datenpflege” auch tatsächlich durchzuführen. Jedoch bietet die digitale Datenverarbeitung den großen Vorteil, Daten tatsächlich verlustfrei weiterzutragen und zu erhalten, prinzipiell über beliebig viele Kopien (genauer gesagt: “Klone”). Gerade letzteres ist mit analogem Material nicht möglich. Jeder Print verblasst irgendwann, jedes Trägermaterial zerfällt, jede analoge Kopie ist verlustbehaftet, nicht mehr original. “Daten” zu speichern und verlustfrei weiterzutragen ist heute einfacher denn je, jedoch sind sie flüchtiger denn je zuvor, und zwar in erster Linie nicht aus technischen Gründen sondern wegen des unzureichend angepassten Umgangs damit. Es wird den meisten Menschen einleuchten, dass es wenig Sinn macht, tausende analoge Fotos anzufertigen, diese jedoch wild in große Kisten zu schütten und am Ende auch noch zu vergessen wo diese und bei welchen Bedingungen gelagert wurden. Die Chance, dass jenes Erbe aufgefunden wird, noch “lesbar” ist und sich überhaupt irgendjemand die Mühe macht, sich da “einzugraben” ist eher bei null. Hingegen ein gutes Fotoalbum, bestenfalls unterhaltsam und informativ beschriftet, dieses Erbe hat Chance auf ein langes (über-)leben, die wilde Fotokiste landet hingegen meist im Müll, oft gar unbemerkt. Mit den digitalen Daten ist es prinzipiell genau so, nur das technische Handling ist anders. Zudem erschließt sich der Inhalt von digitalen Datenträgern nicht für das bloße Auge. Es erfordert also eine “Leseanleitung”, die es den Erben möglichst einfach und interessant macht, den Schatz öffnen zu können und tatsächlich auch zu lesen.
    Der absolut bedauerliche Ausfall Ihres Servers kann durchaus jeden betreffen der/die eine digitale Datenspeicherung verwendet, in welcher Form (alles zwischen Handy und Server) auch immer. Festplattenausfälle oder Computer-Komponenten Ausfälle sind unvermeidlich. Die Datenblätter sprechen von MTBF (mean time betweeen failure) und beschreiben damit eine bezüglich der vorgesehenen Nutzung durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer. Dies heißt natürlich nicht dass jene Systeme “mindestens” so lange funktionieren. In meiner Familie betreiben wir vier Synology Server, welche zusammen gerechnet 23 Jahre Betriebszeit hinter sich haben. Ausgefallen ist bisher noch keiner. Es gab eine Beschädigung durch Überspannung (Blitzeinschlag in der Nachbarschaft), sowie zwei Festplattenausfälle. Der erste Festplattenausfall ereignete sich bereits nach wenigen Stunden Betriebszeit, der zweite nach ca 5 Jahren. Die Längste Laufzeit beträgt bisher knapp 10 Jahre ununterbrochen. Jedoch soll das durchaus nicht sagen: sehen Sie, die halten doch ewig. Ich besitze ein Notebook mit Win98 das ich nur aus nostalgischen Gründen noch erhalte, deren Platte läuft noch einwandfrei nach 24 Jahren. Umgekehrt ist eine USB-Platte nach wenigen Wochen ausgefallen. DAS ist die Spannbreite. Den Bezug einer Datenspeicher-Gefährdung speziell in Zusammenhang mit Synology finde ich gewagt und irreführend, da Datensicherung, Daten-Wiederherstellung, etc grundsätzliche, alle Hersteller gleichermaßen betreffende Thematiken sind. Durch Wahl eines anderen Server-Herstellers ändert sich grundsätzlich nichts am Thema. Die Bedienung des Servers über seine Benutzeroberfläche ist – vergleichsweise – simpel (haben Sie mal ein Server-Betriebssystem administrativ aufgesetzt?!). Nicht falsch verstehen bitte, es soll kein Synology Plädoyer sein. Ich stehe in keiner Beziehung zu Synolgy. Allzu oft wird ein “Server” als Backup- oder gar als Langzeit-Archivsystem mißverstanden und mißbraucht. Ein Server ist ein System welches Massenspeicher und Dienste online in einem Datennetzwerk zur Verfügung stellt. Backups müssen durch temporären Zugriff erfolgen, wechselnd auf mindestens zwei Datenträgern und offline gelagert werden, und zwar an unterschiedlichen Orten („off site“ Backup). In der Tat sehe ich genau so wie Sie ein Problem mit Ihrer bisher gewählten Methode des Backups (Synology Hyper Backup) und mit dem nicht von Ihrem Computer-Betriebssystem direkt lesbaren Plattenformat. Wiederum jedoch nicht speziell wegen dieses Servers, sondern allgemeiner betrachtet halte ich es für empfehlenswert, die Daten in klar lesbarer Form zu sichern, d.h., dass ohne spezielle Lesesoftware Zugriff direkt erfolgen kann. Zudem würde ich die Verwendung eines Festplattenformats empfehlen, welches je nachdem vom Mac oder Windows-PC Betriebssystem ohne weiteres verstanden wird. Meine seit Jahren praktizierte Lösung ist, die Daten von meinem Mac aus vom Server auf am Mac angeschlossene Backup-USB-Platten zu kopieren (ginge mit PCs anderer Hersteller natürlich genau so). Dazu verwende ich eine spezielle Software, die die Daten nicht nur entsprechend der Änderungen kopiert, sondern auch regelmäßig vollständig (!) verifiziert. Eine Überraschung so wie bei Ihnen im Fall der Fälle ist somit extrem unwahrscheinlich. Die Verifizierung muss regelmäßig erfolgen, nicht erst beim Totalausfall der Datenquelle. Meine Backup-Platten sind regelmäßig einer Kontrolle unterzogen. Anders gesagt, nur ein regelmäßig durchgeprüftes Backup-System ergibt ein verlässliches Archiv & Backup. Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle eines Servers ein USB-Plattensystem als zentralen Datenspeicher zu verwenden – wenn Sie die Daten lediglich allein für sich an dem einen PC benötigen. Die Server-Lösung war für mich erforderlich, da wir mit der ganzen Familie Daten teilen und für die individuellen Datensammlungen eine zentrale Speichermöglichkeit und damit zentrales verlässliches Backup benötigten. Wichtig: Der Server bildet lediglich die zentrale Sammelstelle, nicht das Backup! Für meine Familie ist das ganz einfach zu verwenden: sofern sie ihre Daten auf den Notebooks oder PCs in einem bestimmten lokalen Ordner ablegen, werden sie von dort automatisch auf den Server synchronisiert und von dort gelangen sie automatisch ins nächste Backup. Selbige Zugriffs- und Synchronisierungs-Technologie sorgt auch für einen gezielten Datenaustausch innerhalb der Familie, über geteilte Ordner des Servers. Außerdem ist jederzeit Zugriff von Mobilgeräten aus möglich. Hier spielt eine Serverlösung seine Möglichkeiten aus. Viele Fotografen verwenden Server ebenso zur zentralen Datensammlung, aus der dann das zentrale Backup generiert wird. Beispielsweise werden Notebooks bei Fotosessions verwendet, um per Tethering Verfahren die Bilder der Kamera einzusammeln, automatisch in die Bildverarbeitungssoftware zu importieren und dem Kunden zur Vorschau oder der Assistenz zur Verarbeitung sofort zur Verfügung zu stellen. Jene Notebooks wiederum replizieren zum zentralen Server und von dort geht es automatisch ins nächste Backup. Es ist somit nicht erforderlich, Daten von den einzelnen datengebenden Systemen manuell einzusammeln und in verschiedene Backups zu kopieren. Das erforderliche manuelle Tun beschränkt sich auf das an- und abkoppeln der Backup-Platten. Der oben bezüglich Austausch in der Familie beschriebene Sync-Prozess kann auch auf Foto-Exkursionen nützlich sein, um das Material bereits von unterwegs, beispielsweise im Hotel (vorausgesetzt schnelles Netz…), nach Hause auf den Server zu replizieren. Vollautomatisch. Sicher. Beruhigend.

    • Lieber Herr Jäger,

      Sie haben sicher recht, dass sich meine Enttäuschung über Synology auch durch den eigenen Fehler des Backup-Vertrauens ergibt. Allerdings ist das Hyper Backup, welches Synology ausdrücklich anbietet, der Grund meiner Enttäuschung. Wer als Unternehmen den Kunden in Sicherheit wiegt, aber keine ausreichende Sicherheit (EXT4-Formatierung, Verschlüsselung der Daten) bietet, der täuscht. Und das bringe ich hiermit zum Ausdruck, nicht ohne die vielen Vorteile des S. NAS zu kennen. Ein erfahrener Mann, Thomas Neumann von TN-Notebooks hat mich gestern angerufen und mir ebenfalls geholfen, Vorgänge zu verstehen. Und er sagte richtig, dass es im Internet aufgrund der Verbreitung von S. viel Hilfe gibt. Außerdem bestätigte er wie Sie auch, dass die Synology noch das einfachste NAS-System sein. Alles richtig, aber …

      Ich verstehe vieles von dem, was Sie erklären, anderes ist mir fremd und ich fürchte so tief wie Sie, kann kaum jemand in die Materie eindringen. Ich kann viel aus dem lernen, was Sie mit so viel Empathie schreiben. Danke ganz herzlich dafür!

      Ich als Journalist für Fotografie muss dafür Sorge tragen, dass die LeserInnen von *fotowissen tolle Lösungen bekommen, die bedienbar sind, ohne sich so tief in die Materie einzugraben und durch tiefgreifende Probleme in NAS-Systemen ihre Daten verlieren. In diesem Sinne werde ich keine komplexen Systeme wie Synology mehr empfehlen. S. NAS sind zu komplex, bei der Erstellung und Pflege. Ich bin damit durch und kommuniziere es ehrlich. Es ist eine Lösung für erfahrene Anwender und Programmierer, Techniker, aber stellen Sie sich vor, Sie gehen von dieser Welt und keiner weiß, wie es funktioniert. Das ist der Gau für unsere schönen Fotografien. Ich glaube kaum, dass meine Frau oder meine Freunde die Daten aus dem Backup-Medium wiederhergestellt hätten. Wie auch?

      Die Lösung darf kein weiteres Betriebssystem neben Apple oder Windows sein. Mein NAS hat offensichtlich einen Linux-Hintergrund, das passt einfach nicht.

      Viele Hersteller sind bereit dazu einfache Lösungen anzubieten, indem sie, wie Apple, eine Fotocloud oder Time-Machine zur Verfügung stellen, die eine gewisse Sicherheit bieten. Ob das allerdings der Weisheit letzter Schluss ist, zumal Datenschutz wohl anders geht? Und wie kommen die Daten in die Hände der Angehörigen. Irgendwie ist das alles nicht zu Ende gedacht. Aber genau das möchte ich mit Ihnen und anderen diskutieren.

      Wenn Sie Interesse haben, schreiben wir einen Artikel, der die Datensicherung mit der Möglichkeit des Erbes auf den Punkt bringt. Unsere Empfehlung müsste nach meiner jetzigen Erfahrung frei von Synology und andere komplexe Lösungen bleiben.

      In jedem Falle bin ich Ihnen sehr dankbar für Ihren detaillierten Kommentar und Ihre Hilfe in Form von Know-how! Meinen ausgesprochenen Dank.

      Herzlich,
      Ihr Peter R.

  • Lieber Peter,

    mein aufrichtiges Beileid zum Verlust Deines Vaters – egal, wie sehr man sich darauf auch einstellen mag, dass ein alter Mensch, speziell die Eltern irgendwann gehen, es ist doch unendlich traurig und schmerzhaft.
    Um so ärgerlicher, dass ausgerechnet jetzt technische Probleme mit der Festplatte aufgetreten sind und Dir die Zeit geraubt haben.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und das ihr Euch beim Betrachten der fotografischen Erinnerungen an Deinen Vater (und Mutter) dennoch freuen und sein langes Leben und die gemeinsame Zeit mit Euch auch feiern könnt.
    Liebe Grüße,
    Silke

  • Hallo Peter,
    einen Elternteil zu verlieren ist immer schlimm, auch wenn er schon 87 Jahre alt war und du viel mit ihm unternommen hattest. Ich will jetzt keine abgedroschenen Sprüche los werden, aber Fakt ist, daß wir alle Endlich sind! Mehr oder weniger früh abtreten müßen. Daß du trotz dem Verlust, uns wieder einen schönen und interessanten *fotowissen-newsletter senden konntest, finde ich sehr schön von dir!
    Ganz kurz nur zu mir, ich werde im Herbst wegen einem individuellen Fotokurs an dich heran treten, ich habe mir “Affinity-Photo” zugelegt und traue mich nicht an die Bearbeitung meiner Fotos mit diesem Programm heran, trotz 2 Kurse über eine örtliche VHS.
    Dann wünsche ich dir trotz allem noch ein schönes verlängertes Wochenende und hoffentlich bis bald,ciao Gisela Gebhardt

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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