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Die richtigen Objektive für Panoramafotos
Viele ambitionierte Fotoamateure suchen die richtigen Objektive für Panoramafotos. Besonders Weitwinkelobjektive und spezielle Tilt-Shift-Modelle können Ihre Aufnahmen auf ein neues Niveau heben. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es wirklich ankommt und welche Objektive für faszinierende Panoramen besonders empfehlenswert sind.
Wenn Sie für den Einstieg in die Panoramafotografie die Panorama-Automatik Ihrer Kamera nutzen, dann werden Sie vermutlich nicht sehr wählerisch sein und einfach das Kitobjektiv (meist 18-55mm) nutzen. Sie sollten darauf achten, dass Sie im Hochformat aufnehmen und die Kamera vorab auf einen bestimmten Punkt scharf stellen. Dann schalten Sie von Autofokus auf manuellen Fokus um und los gehts. Die Kamera wird sachte entlang der Landschaft oder der Architektur geschwenkt. Danach sehen Sie das schmale Panoramafoto auf Ihrem Display und später freuen Sie sich darüber auf dem Monitor. Anders ist das in der professionellen Panoramafotografie:
In der professionellen Panoramafotografie denkt man zunächst nach, ob man ein einreihiges oder mehrreihiges Panorama erstellen möchte. Alternativ gibt es auch noch das 3D-Panorama, welches auch Kugelpanorama genannt wird. Bei Landschaftsfotos ohne Vordergrund mit einer Entfernung von 20 bis 30 Metern zum Objekt können Sie aus der Hand fotografieren.
Korrektere Aufnahmen zum Beispiel von Plätzen oder Architektur werden mit einem Stativ und montiertem Nodalpunktadapter oder sogenannten Panoramaadapter erstellt, um ein ganz genaues Zusammenfügen der Bilder in der Software nachträglich zu ermöglichen. Doch welche Objektive nutzt man für diese ambitionierten Panoramaaufnahmen?
Weitwinkelobjektive und Fisheyeobjektive für Panormabilder
Oftmals werden 8mm Fisheyeobjektive genutzt, um die sphärischen Panoramen aufzunehmen. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn man nicht viel Abstand zum Motiv hat und nicht weiter zurück kann.
Interessanterweise kann die Panoramasoftware mit der Verzeichnung gut umgehen und berechnet ein hervorragendes Bild aus den vier Aufnahmen, die für ein 360 Grad Panorama nötig sind. Aber auch 12mm oder andere Brennweiten sind als Objektive für die Panoramafotografie bestens geeignet.
Ein anderes ausgezeichnet geeignetes Objektiv für Panoramafotos mit der Spiegelreflexkamera ist das Samyang 12mm f2.8 für etwa € 420,-. Zudem stehen für andere Projekte mit mehr Raum mehrere hochwertige größere Brennweiten von den Markenherstellern zur Verfügung, die im Bereich 20mm, 24mm, 35mm oder 50mm liegen. Alle Profis für Panoramaaufnahmen sind sich einig, dass Fehler in der Panoramafotografie mit Festbrennweiten vermieden werden. Überdies sind Festbrennweiten größtenteils schärfer und verzeichnungsfreier als Zoomobjektive.
Im Bereich Systemkameras ist das Samyang 8mm f2.8 ein überaus beliebtes Objektiv. Es ist für Sony E-Mount und Fujifilm X Systemkameras zum Preis von etwa € 325,- erhältlich. Es ist kein Nachteil, dass diese Objektive in der Regel keinen Autofokus bieten oder Springblende bieten. Viele weitere Objektive werden zudem in dem Buch Digitale Fotopraxis – Panormafotografie von Thomas Bredenfeld vorgestellt:
Objektive für Panoramafotos:
Samyang 12mm f2.8 bei Amazon >>
Samyang 8mm f2.8 UMC bei Amazon >>
Empfehlung: TS-E-Objektive für die Panoramafotografie
Wenn Sie Ihre Panoramafotografie auf ein neues Niveau heben möchten, lohnt sich ein Blick auf die speziellen TS-E-Objektive von Canon oder ähnliche Objektive anderer Hersteller wie Nikon. TS-E steht für „Tilt-Shift“, und diese Objektive ermöglichen es, Perspektiven perfekt zu kontrollieren und stürzende Linien zu vermeiden.
In der Panoramafotografie sind TS-E-Objektive besonders wertvoll, da sie horizontale und vertikale Verschiebungen erlauben, ohne die Kamera schwenken zu müssen. Dadurch lassen sich Panoramaaufnahmen mit minimalen Verzerrungen erstellen – eine Qualität, die sonst nur durch aufwendige Nachbearbeitung erreichbar ist.
Übersicht Canon TS-E Objektive. Diese Objektive verwende ich an der GFX-Kamera mit Adapter.
Insbesondere das Canon TS-E 24mm f/3.5L II wird unter Panoramafotografen hochgeschätzt. Aber auch Modelle wie das Canon TS-E 17mm f/4L bieten herausragende Möglichkeiten, wenn extreme Weitwinkel-Panoramen gewünscht sind.
Der Einsatz eines TS-E-Objektivs erfordert etwas Einarbeitung, wird aber mit außergewöhnlich präzisen und beeindruckenden Panoramaergebnissen belohnt. Für ambitionierte Panoramafotografen ist diese Investition eine Überlegung wert.
Foto oben: Infrarotes Foto mit GFX, Panorama mit Canon TS-E24mm F/3.5L.
Exzellente Objektive für Panoramafotos
Wenn Sie auf der Suche nach dem perfekten Objektiv für Ihre Panoramafotografie sind, haben wir einige besonders empfehlenswerte Modelle für Sie zusammengestellt. Diese Objektive zeichnen sich durch herausragende Schärfe, minimale Verzeichnung und eine sehr hohe Abbildungsleistung aus – ideal auch für hochauflösende Sensoren ab 40 Megapixel (Links zu Foto-Koch).
Canon
- Canon RF 14-35mm f/4,0 L IS USM
- Canon TS-E 17mm f/4L (Tilt-Shift)
- Canon EF 24mm f/3.5L II TS-E (Tilt-Shift)
Sony
Panasonic (L-Mount)
Nikon
- Nikkor Z 14–30mm f/4 S
- Nikkor PC 19mm f/4E ED (Tilt-Shift)
Fujifilm
- Fujinon XF 8–16mm f/2.8 R LM WR
- Fujinon XF 16–55mm f/2.8 R LM WR
- Tamron 11-20mm f/2,8 Di III-A RXD Fujifilm X
Tipp: Tilt-Shift-Objektive wie das Canon TS-E 17mm oder das Nikon PC 19mm ermöglichen besonders exakte Panoramen ohne sichtbare Verzerrungen. Sie sind die erste Wahl für anspruchsvolle Fotografen. Mit diesen hochwertigen Objektiven erreichen Sie in der Panoramafotografie eine außergewöhnliche Bildqualität und können auch große Ausdrucke ohne Qualitätsverluste realisieren.
Bücher zur Panoramafotografie
Auskunft über alle Aspekte der Panroramafotografie gibt Ihnen ein gutes Panoramabuch wie das im Rheinwerk Verlag erschienene Digitale Fotopraxis – Panormafotografie oder das neue Buch im Franzis Verlag Panorama Fotografie von Harald Tedesco. In beiden Werken werden Stative, Panoramaadapter, Objektive, Software, Zubehör und Aufnahmetechniken erläutert.
Tipp Panoramafotografie: Ein interessanter Bericht zu den Objektiven in der Panoramafotografie >>. Bei diesem Händler erhalten Sie auch Panoramazubehör wie das KISS oder den Joker 2! Hier wird Ihnen persönlich geholfen und der KISS-Nodalpunktadapter wird für Ihre Kamera mit Ihrem Objektiv gefertigt. So erhalten Sie einen ultraleichten Nodalpunktadapter für Ihr Stativ. Es ist preiswert. Überdies können Sie hier auch fragen, welche Ihrer Objektive für Panoramafotos geeignet sind.
Links zu Beiträgen über Panroramafotos
Panoramafotos selber fotografieren, bearbeiten und drucken – Panoramafotografie >>
Das 65:24 Format in der Fotografie: Umfassender Leitfaden >>
Dieser Bericht war ca. 24 Stunden Arbeit. Er wurde im Jahr 2016 erstellt und im Jahr 2025 für Sie runderneuert. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Artikel für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Objektive für Panoramafotos
In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse, seit es Handbücher gibt):

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Lieber Herr Roskothen,
nachdem ich durch Ihre Gedanken / Literatur ein sehr zufriedenener xt-2 Kunde geworden bin (danke nochmals für die Begleitung auf diesem Wege), würde mich Ihre profunde Einschätzung zu folgendem interessieren:
Thema: Panoramafotografie: gibt es für Sie eine Empfehlung, welches Programm für die Erstellung einfacher Panoramen geeignet ist? (PTGui erscheint mir als zu “umfassend” und alle Adobe-Programme kommen nicht in Frage, da ich C1-User bin.)
Ihre kurze Meinung dazu würde mich sehr interessieren.
Beste Grüße aus der Steiermark
K. Bernhard
Hallo Herr Bernhard,
ich erlaube mir, Ihre Frage umzuformulieren: gibt es ein Zusatzwerkzeug, das Panoramafotos mit der gleichen Präzision wie PTGui und einer einfacheren Bedienung als PTGui erstellen kann?
Die Antwort lautet Jain.
Hinsichtlich der Präzision sind Panorama Studio und PTGui die bisher die besten Zusatzwerkzeuge. Da PTGui auch auf der Softwarebibliothek Panotools aufsetzt, kann ich hier das Programm Hugin nennen. Faktisch nutzen aber auch andere Programme sehr ähnliche Algorithmen für die Berechnung der Überlagerungspunkte und das Überblenden – ich vermute, diese Programme bedienen sich alle bei der frei verfügbaren Bibliothek Panotools (http://hugin.sourceforge.net/docs/manual/Panorama_tools.html).
Was den Umfang der Eingriffsmöglichkeiten betrifft, ist Adobe Photoshop das einfachste Werkzeug, aber eben nicht immer präziseste, vor allem nicht bei Nachtaufnahmen. Für Photoshop gab es ein Plugin für Panotools, für GIMP gibt es ebenso eines, dessen Installation nicht einfach ist.
Also bleiben noch Panorama Studio, PTGui und Hugin.
Panorama Studio und PTGui nehmen dem Nutzer viel Arbeit ab und erzeugen mit ihren Automatiken gute Ergebnisse. Ich weiß nicht, inwiefern PTGui zu umfangreich ist?
Die Oberfläche von PTGui erinnert mich sehr an Hugin, und ich weiß jetzt nicht, welche Einstellungen wegzulassen wären, um überwiegend präzise Panoramen zu erstellen?
Daher ist für mich trotz einiger Schwächen in der Nutzerführung Hugin eines der besten (und frei verfügbaren) Panoramawerkzeuge, da es Einstellungen ermöglicht, die bei PTGui und Panorama Studio nur gegen Einwurf noch größerer Münzen (=Pro-Version) zu bekommen sind, z.B. Exposure Fusion, Viewpoint Correction, Maskierung oder HDR Panoramen.
Hugin hat auch drei Nutzermodi: Anfänger, Fortgeschritten und Experte.
Viele Grüße,
t.4r
Vielen lieben Dank für diesen feinen Überblick
K. Bernhard
Das war wieder ein profunder Beitrag zu einem Thema, mit dem ich mich nur wenig beschäftigt habe. Aber das wird sich ändern.
Schönen Dank für diese Anregungen.
Hallo,
mal wieder ein sehr ausführlicher Bericht, der viel Mühe gekostet hat.
Vielen Dank dafür.
Zur Panorama-Software habe ich noch eine Anmerkung. Es gibt nämlich von Microsoft ein kostenloses Panorama-Programm: „Image Composite Editor“ oder kurz „ICE“ genannt. Dieses Programm wird zwar seit 2015 nicht mehr gepflegt, erfüllt aber trotzdem fast alle Anforderungen. Interessant auch für alle diejenigen, die sich von Ihrem Bericht haben inspirieren lassen und mit der Panoramafotografie beginnen wollen. Wie gesagt kostenlos.
Über dieses Programm gibt es im Netz und auf YouTube einige interessante und ausführliche Berichte.
Ich benutze das Programm generell und bin mit den Ergebnissen vollauf zufrieden.
Herzliche Grüße
Klaus Heine