Faszination Makrofotografie: Nüchtern betrachtet, beschäftigt sich die Makrofotografie mit dem fotografischen Abbilden von Objekten im Abbildungsmaßstab¹ von 1:10 bis 10:1. Doch hinter diesem Begriff verbirgt sich viel mehr, als diese rein wissenschaftliche Definition vermuten lässt.
Foto oben: Libelle in der Makrofotografie Faszination der Winzigkeit.
Inhaltsverzeichnis
Faszination Makrofotografie
Die Makrofotografie erschließt dem Betrachter einen völlig neuen Blickwinkel. Sie ermöglicht atemberaubende Seherlebnisse in einem Bereich, der sonst für das bloße Auge kaum wahrnehmbar ist oder diesem gänzlich verborgen bleibt.
Nahezu jeder hat schon einmal den faszinierenden Tanz der Libellen über dem Wasser beobachtet. Doch so bezaubernd dieser Anblick auch ist, die filigranen Flügel und das feine Wabenmuster des Libellenauges entziehen sich dem menschlichen Blick ohne Vergrößerungsmittel. Viel zu winzig sind diese Details, als dass wir sie ohne Hilfsmittel in allen Einzelheiten betrachten könnten. Auch wären die kühnen Flieger kaum dazu bereit, solange an einem Ort zu verweilen, bis der Betrachter sein Interesse ausgiebig gestillt hat.
Foto oben: Wildlife Fotografie Libelle im Flug: 1/500s. Bei dieser Verschlusszeit wird durch die Bewegungsunschärfe der Flügel klar, dass die Libelle fliegt. Sicherlich könnten wir die Bewegung mit kürzeren Verschlusszeiten einfrieren, jedoch würde dann nicht die Bewegungsunschärfe mit der Schärfe des restlichen Körpers kombiniert. Darin liegt der Reiz dieser Aufnahme.
Entdeckungsreise Makrofotografie
Wer sich auf Entdeckungsreise in diese versteckten, nahezu fremden Welten begeben möchte, stößt unweigerlich auf die Makrofotografie, deren Anliegen es ist, solche Details sichtbar zu machen und einen Einblick in diesen geheimnisvollen Mikrokosmos zu gewähren.
Doch um Kleinstlebewesen, Blumen oder auch Gegenständliches in allen Feinheiten gekonnt abzulichten, ist entsprechendes Wissen über die passende Ausrüstung, das richtige Licht und die Bildgestaltung unabdingbar.
Fotoequipment für die Makrofotografie
Für erste Versuche genügt schon eine Kompaktkamera mit Makrofunktion. Besteht jedoch der Wunsch, tiefer in die Materie einzutauchen, ist allzu schnell die Grenze des damit Machbaren erreicht.
Geht es also nicht nur darum, gelegentlich mal ein Bildchen zu machen, sondern um eine ernsthafte Beschäftigung mit der Makrofotografie, ist die Anschaffung einer (digitalen) Spiegelreflexkamera / Systemkamera und entsprechender Zusatzkomponenten nahezu unumgänglich.
Die Zubehörpalette ist riesig. Eine günstige Alternative für den Anfang sind Nahlinsen, die wie Filter auf das normale Objektiv aufgesetzt werden. In der Wirkung sind sie mit einer Lesebrille vergleichbar. Genau wie bei einer Lesebrille wird die Stärke in Dioptrien angegeben. Auch mit Makro-Zwischenringen oder Balgengeräten, die zwischen Kamera und Objektiv montiert werden, sind gute Ergebnisse zu erreichen.
Die optimale, jedoch auch teuerste Lösung sind Makro-Objektive, die eine entsprechende Auflösung erlauben. Welche Brennweite jeweils am besten geeignet ist, richtet sich nach den verschiedenen Anwendungsbereichen bzw. Aufnahmeabständen.
Da im Nahbereich schon die kleinste Erschütterung zum Verwackeln der Bilder führen kann, ist zudem in den meisten Fällen der Einsatz eines Stativs und Selbstauslösers/Fernauslösers anzuraten.
Makrofotografie Technik
Ist die richtige Ausrüstung erst einmal vorhanden, geht es ans Experimentieren. Wie rückt man das Objekt ins richtige Licht und welche Schärfentiefe hebt das Motiv optimal hervor? Unzählige Kameraeinstellungen und Perspektiven wollen ausprobiert werden. Die ersten Erfolge werden bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
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Wer Freude an der Natur hat, Ruhe und Geduld mitbringt und vielleicht schon begeistert der Naturfotografie frönt, sollte unbedingt einmal in die Makrofotografie hineinschnuppern. Denn genau wie der riesige Elefant kann auch die winzige Mücke ein lohnenswertes Objekt sein.
- Averberg, Christine (Author)
© Peter Roskothen ist Fotograf & Fotokünstler und schreibt zum Thema Makrofotografie – Faszination der Winzigkeit
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