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Näher dran – Nahaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel

Aus der Not eine Tugend machen: Näher dran – Nahaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel. Manchmal, da denkt man einfach nicht richtig nach, wenn man den Fotorucksack packt. So ist es mir vor einiger Zeit ergangen, als ich mich auf die Illumina in Schloss Dyck vorbereitet habe. Ich habe meinen Standard-Zoom eingepackt, mein Ultraweitwinkel und meine Kamera. Dass wir uns recht früh zum Fotografieren verabredet haben und es dort auch noch wunderschöne Blumen zum Fotografieren gibt, daran habe ich irgendwie nicht gedacht. Das Makro hätte auf jeden Fall dafür mit in den Rucksack gehört. Also musste ich vor Ort mit dem auskommen, was ich dabei hatte. So macht man aus der Not eine Tugend und geht näher dran:

Nahaufnahmen statt Makroaufnahmen

Blumen fotografiere ich in der Regel sehr gerne mit meinem Makro-Objektiv (Canon EF 100 mm f/2.8L Macro IS USM). Neben der Naheinstellgrenze von 30cm hat es auch noch einen Abbildungsmaßstab von 1:1. So gelingen wunderschöne Blumenbilder. Nun war dieses Objektiv leider zu Hause. Mein Standard-Objektiv (Canon EF-S 17-55 mm f/2.8 IS USM) hat bedauerlicherweise eine Naheinstellgrenze von 35 cm. Damit macht man zwar auch wunderschöne Bilder, aber ich wollte noch näher dran. So blieb mir also nur mein Ultraweitwinkel-Objektiv (Canon EF-S 10-22 mm f/3.5-4.5 USM) mit einer Naheinstellgrenze von grandiosen 24 cm.

Das man mit dem Ultraweitwinkel keine Makroaufnahmen machen kann, das ist schon klar, aber man kann schöne Nahaufnahmen belichten. Vorgesehen waren diese nicht, aber die tolle Wildblumenwiese und die Schmetterlinge waren zu schön um sie nicht zu fotografieren. Außerdem sind Schmetterlinge so nervöse kleine Dinger, die gerne genau dann wegfliegen, wenn man endlich das Objektiv gewechselt hat. Also, Versuch macht klug!

Näher dran – Nahaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel

Und weil dies so schön geklappt hat und ich meine Begleitung so schön damit erstaunen konnte, dass ich in die Blumen fast reinkrieche, habe ich das Objektiv auch nicht bei den Dahlien gewechselt. Teilweise war ich einfach zu nah dran und meine Autofokus hat mir den Dienst verweigert. Da ich leider nicht so tolle Augen habe, fällt mir das manuelle fokussieren recht schwer und aus der Hand ohnehin. Dennoch, finde ich, sind ein paar schöne Bilder dabei.

Das Ultraweitwinkel im Härtetest der Nahaufnahmen

Ach ja, natürlich habe ich das Ultraweitwinkel auch als Ultraweitwinkel genutzt. Das sieht dann so aus :-)

Näher dran - Nahaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel

Die restlichen Bilder waren nicht ganz so experimentell, denn schließlich hatte ich das Ultraweitwinkel ja extra dafür mitgenommen. Die Bilder findet ihr dann bei der Illumina 2016.

Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Näher dran – Nahaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

Eine Auswahl meiner Bilder ist auch hier zu finden:
www.d-photography.de/

10 Kommentare

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  • Ich bin total überrascht und begeistert von den Bildern.
    Vor allem erstaunt mich, dass die Schmetterlinge bei dieser Nähe nicht das Weite gesucht haben.
    Tschüss
    Sabine

    • Hallo Sabine,

      das war ich auch :-) Schmetterlinge sind jetzt nicht so die Kuscheltiere und stehen in der Regel so gar nicht darauf, wenn man ihnen mit dem großen schwarzen Ding so nahe kommt. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten. Das sieht dann so aus: 50 Bilder, ca. 3 mit Schmetterling (scharf), ca. 47 mit Schmetterling auf der Flucht oder schon weg :-)
      Es braucht Geduld und Fingerspitzengefühl. Nie den eigenen Schatten auf den Schmetterling fallen lassen und sich ganz langsam bewegen.
      Bei diesem Schmetterling (ich bin davon überzeugt, es war immer der gleiche), war es relativ einfach. Er hat sich teilweise wirklich in Positur geworfen und hatte anscheinend schon Posing-Erfahrung :-)
      Versuch es einfach mal! Ich kann mich an mein erstes Schmetterlingsbild mit der Spiegelreflex noch sehr gut erinnern. Zum ersten Mal habe ich da den Rüssel gesehen, natürlich eingerollt, wie es sich gehört :-)

      LG
      Britta

    • Hallo Susanne,

      lieben Dank :-)

      Wofür noch das Makro? Ganz einfach, für den Abbildungsmaßstab. Mein 100mm Makro hat einen Abbildungsmaßstab von 1. Das Ultraweitwinkel hat gerade mal einen Abbildungsmaßstab von 0,17 bei 22mm. Da kann ich noch so nah an den Schmetterlings herankriechen, ich werde nie “so nah” herankommen wie mit dem Makro. D.h. das Bild wird nie so nah wirken, der Schmetterling nie so groß etc. Von daher, mit dem Makro wären die Bilder sicherlich beeindruckender gewesen. Nächstes Jahr packe ich das Makro ein und ich wette, ich werde keine posing-willige Schmetterlinge finden :-)

      LG
      Britta

  • Hallo Britta,
    eine schöne “Notlösung” finde ich. Besonders bin ich vom Schärfeumfang ziemlich angetan, obwohl Du recht häufig lediglich mit der f 4,5 fotografiert hast.
    Ich habe ebenfalls das von Dir erwähnte Makro und denke, bei gleicher Blende ist die Schärfe nach meiner Meinung nicht so ausgeprägt.
    Gruß aus Hamburg,
    Rainer

    • Hallo Rainer,

      manchmal sind die aus der Not geborenen Möglichkeit mit die besten. Ich denke schon, dass das Makro deutlich mehr Schärfe zeigen würde, müsste es aber tatsächlich ausprobieren. Nur, wo nehme ich jetzt einen Schmetterling her?
      Nein, Quatsch. Meiner Meinung nach kannst Du den Schärfenverlauf eines Weitwinkels nicht mit dem Schärfenverlauf eines Makros bei gleicher Blende vergleichen. Das Marko bildet einfach auch schon bei geringer Blende so richtig scharf ab, während ich bei dem Ultraweitwinkel bei dem niedrigsten Blendenwert, also der f4,5, doch so ein wenig das Gefühl hatte, dass es ein wenig zu weich ist. Bei diesen Bilder hat mir der Look sehr gut gefallen, aber ansonsten entfaltet das Ultraweitwinkel erst ab ca. Blende 8 seine vollen Stärken. Aber um auf die Bilder zurückzukommen. Ich hatte extra einen geringen Blendenwert gewählt, weil ich den Blick direkt auf den Schmetterling lenken wollte und nicht auf die vielen (auch schönen) Blüten drum herum. Aber der typische Look der entsteht, wenn man mit dem Makro bei einem geringen Blendenwert fotografiert, der fehlt. Aber da wären wir dann bei einem Vergleich zwischen Äpfel und Birnen.
      Für mich ist als Fazit auf jeden Fall ganz klar: Vorher besser überlegen, wohin man fährt um zu fotografieren, damit auch die richtigen Objektive dabei hat! Wenn das nicht klappt, einfach mit den vorhanden Objektiven versuchen das beste aus der Situation herauszuholen :-) Not macht halt erfinderisch, ansonsten wäre ich nie auf die Idee gekommen mit einem Weitwinkel Schmetterlinge oder Blüten zu fotografieren :-) Wäre schade gewesen, oder? ;-)

      LG
      Britta

  • Hallo Britta,
    mal wieder sehr cool!
    Die eigentlich “falsche” Linse leistet hier fantastische Arbeit. Gerade der Effekt des Weitwinkel macht hier, finde ich, den Charme aus. Es ersetzt kein Makro, die Ergebnisse wäre ganz anders.
    Aber gerade das ungewöhnliche finde ich stark!
    Das Schmetterlingsproblme kenne ich, 100 Bilder und 3 richtig gut. So sieht die Quote doch bei vielen Sachen aus, die sich bewegen, oder:-)
    LG Chris

    • Hi Chris,

      lieben Dank ;-)

      Wenn ich mir die Bilder jetzt anschaue, dann würde ich jetzt das Weitwinkel noch stärker nutzen. Die meisten Bilder sind ja schon mit 22mm aufgenommen, noch weitwinkliger wäre sicherlich noch spannender gewesen. Beim nächsten Mal!
      Ja, die Ausbeute ist erfahrungsgemäß bei sich bewegenden Objekten sehr gering. Aber wir arbeiten dran :-)

      LG
      Britta

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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