Vergleich Tamron Makro vs Canon Makro – Welches ist besser: das neue Tamron Makroobjektiv oder doch das Canon Makro? Kann das alte Tamron Makro überhaupt noch mit den beiden neueren Objektiven mithalten? Gibt es einen Sieger in diesem Vergleich? Wir haben gleich zwei Tamron Makroobjektive und ein Canon Makroobjektiv getestet und bewertet um diese Fragen zu beantworten:
Inhaltsverzeichnis
Vergleich Tamron Makro vs Canon Makro Objektiv – Testmodelle
Drei Modelle standen uns für den Objektivtest zur Verfügung:
- Altes Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD MACRO 1:1 (Modell F004 / September 2004)
- Neues Tamron SP 90mm F/2.8 Di MACRO 1:1 VC USD (Modell F017 / April 2016)
- Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM (Modell Oktober 2009)
Technischer Vergleich Tamron Makro vs Canon Makro
Beginnen wir mit den harten technischen Fakten:
Modell | Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD MACRO 1:1 | Tamron SP 90mm F/2.8 Di MACRO 1:1 VC USD | Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM |
Modell-Nr | F004 (Alt) | F017 (neu) | |
Brennweite | 90mm | 90mm | 100mm |
Lichtstärke | F/2.8 | F/2.8 | F/2.8 |
Abbildungsmaßstab | 1:1 | 1:1 | 1:1 |
Naheinstellgrenze | 30cm | 30cm | 30cm |
kleinste Blende | F/32 | F/32 | F/32 |
Anzahl Blendenlamellen | 9 | 9 | 9 |
Filtergröße | 58mm | 62mm | 67mm |
Gewicht | 550g | 610g | 625g |
AF-Motor | USD | USD | Ring-USM |
Bildstabilisator | ja | ja, mit XY-Shift-Funktion | ja |
Staub-/Spritzwasserschutz | nein | ja, plus Fluorine-Beschichtung | ja |
Garantie | 5 Jahre (Nach Registrierung) | 5 Jahre (Nach Registrierung) | 1 Jahr |
Straßen-Preis (Stand Oktober 2016) | 419,00 € | 749,00 € | 839,00 € |
Diese Liste und die zu testenden Objektive müsste im Grund genommen noch durch das Sigma-Makro ergänzt werden, welches uns aber leider nicht zur Verfügung stand. Zur Vervollständigung: die Linse heißt Sigma MAKRO 105mm f2,8 EX DG OS HSM und ist derzeit für ca 430,- Euro zu erhalten. Vielleicht hatte jemand mal die Gelegenheit eines der oben genannten Objektive mit dem Sigma-Makro zu vergleichen und mag uns seine/ihre Erfahrungen mitteilen?.
Ein kleiner Hinweis vorab: Wir benutzten für unseren Objektivvergleich keinen Testchart, um die Schärfe zu beurteilen. Unser Testaufbau war um einiges einfacher: Ein wenig Herbstlaub und Kastanien aus dem heimischen Garten, nett auf einem Tisch arrangiert, jeweils rechts und links eine Lampe und davor ein Stativ mit einer Canon EOS 70D. Nebenan die drei Objektive, die wir im Wechsel wie folgt getestet haben:
Blende 2.8, 8, 16 und 32 – ISO 100 – mittlerer Fokuspunkt (noch jeweils eine Testreihe mit rechtem und linkem Fokuspunkt). Zusätzlich wählten wir drei verschiedene Entfernungsbegrenzungen am Objektiv:
- Full
- 0,5m bis unendlich
- 0,3m bis 0,5m
Vergleichsfotos / Testfotos
Die Belichtungszeit der Testfotografien passten wir entsprechend der Blende an. In Lightroom ließen wir uns die entstandenen Bilder mit 100% anzeigen und verglichen sie. Hier mag der Experte noch Unterschiede sehen, die wir mit „normalen“ Fotografen-Augen nicht erkennen können, aber einen guten Einblick kann man dennoch gewinnen.
Vergleich bei Blende 8 – Full: Links das neue Tamron-Makroobjektiv, rechts das alte Tamron-Objektiv.
Vergleich bei Blende 8: Links das Canon-Objektiv, rechts das neue Tamron-Makroobjektiv.
Vergleich bei Blende 2.8 – 0,5m-0,3m: Links das neue Tamron-Makroobjektiv, rechts das alte Tamron-Objektiv.
Vergleich bei Blende 2.8 – 0,5m-0,3m: Links das neue Tamron-Makroobjektiv, rechts das Canon.
Vergleich bei Blende 2.8 – 0,5m-0,3m – linker Fokuspunkt: Links das neue Tamron Makroobjektiv, rechts das alte Tamron-Objektiv.
Vergleich bei Blende 2.8 – 0,5m-0,3m – linker Fokuspunkt: Links das Canon-Objektiv, rechts das neue Tamron-Makroobjektiv.
Vergleich Makroobjektive für Canon Kameras
Ist das neue Tamron Makro besser als das alte Tamron Makro?
Hier gibt es eine ganz eindeutige Antwort: Jein! Auf die Abbildungsleistung sind wir ja bereits zu Beginn des Artikels eingegangen. Aber was hat sich nebenbei sonst geändert? Das neue Tamron-Modell ist eindeutig größer und schwerer geworden. Das Gewicht des Makroobjektivs liegt mit dem Canon-Objektiv fast gleich auf. Auch wirkt das Tamron-Objektiv nun deutlich wertiger als das Alte. Der Metalltubus und das neue Design sind schlicht, edel und scheinen nicht anfällig für Schmutz und Kratzer zu sein.
Im Vergleich wirkte das alte Tamron Makro eher ein wenig zu „plastik“. Doch auch die technischen Neuerungen können sich sehen lassen. Der Autofokus ist nun deutlich schneller und genauer. Auch der Bildstabilisator arbeitet wesentlich besser. Das häufige Pumpen des AF gehört mit dem neuen Tamron-Makro weitgehend der Vergangenheit an. Dieser Umstand wird vor allem Liebhaber der Makrofotografie erfreuen, die meist aus der Hand fotografieren.
- IM FOKUS - Fokus Limiter für präzise und schnelle Fokussierung im gewählten Bereich, Hybrid IS für wirkungsvolle Stabilisierung selbst im Nahbereich
- ATTRAKTIVE HINTERGRUNDUNSCHÄRFE - Blende mit 9 Lamellen; die Irisblende hilft beim gezielten Einsatz einer gefälligen Hintergrundunschärfe (Bokeh) zur Freistellung eines Motivs bei großer Blende
- HOHE ABBILDUNGSQUALITÄT - DU-Linse für minimierte Bildverzeichnung und hohe Auflösung, Minimierung chromatischer Aberrationen, exzellente Abbildungsqualität mit hoher Auflösung, starker Kontrast
- Herausragende optische Leistung, optimiert für spektakuläre Hintergrundunschärfe (Bokeh)
- Der neue VC-Bildstabilisator ist für den Makrobereich optimiert und sorgt für eine verbesserte Stabilisierung
- Die abgedichtete Objektivkonstruktion schützt vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Staub
- Diese achromatische Nahlinse verkürzt die Naheinstellgrenze eines Objektivs, so dass man näher an sein Motiv herangehen kann, um es deutlich vergrößert abzulichten. Auf diese Weise kann man atemberaubende Makroaufnahmen machen, ohne dass man horrende Summen für teure Makroobjektive ausgeben muss. Der Achromat ist für alle Bereiche der Makrofotografie bestens geeignet. Das umfasst unter anderem Aufnahmen von Blumen und Insekten oder Aufnahmen in der professionellen Sachfotografie.
- Anders als gewöhnliche Nahlinsen besteht dieser Achromat aus einer Sammellinse und einer Streulinse. Durch diese Konstruktion wird die chromatische Aberration ganz erheblich gemindert. Das verhindert Farbfehler und gewährleistet eine bessere Bildqualität.
- Der Achromat besitzt auf den Außenseiten eine DHG-Mehrschichtvergütung. DHG steht für Digital High Grade. Diese äußerst hochwertige Vergütung minimiert Reflexionen an den Übergängen zwischen der Luft und den Linsengläsern. Das erhöht die Transmission, also die Lichtdurchlässigkeit der Linse, da nahezu kein Licht durch Reflexion verloren geht. Außerdem macht die Vergütung das Linsenglas auch wasser- und schmutzabweisend. Und sie sorgt für eine besonders hohe Kratzfestigkeit.
Linsen – Staubschutz, Spritzwasserschutz
Neben dem optisch aufgewerteten Gehäuse des Objektivs wurden auch die Linsen mit einer speziellen Vergütung versehen, die das Entfernen von Wasser und Schmutz unterstützt. Ich gebe zu, diesen Test habe ich persönlich nicht durchgeführt, denn schließlich handelt es sich um ein Testobjektiv. Den Spritzwasserschutz kann man dagegen deutlich sehen und er flößt Vertrauen ein.
Wir können also feststellen: Der Unterschied in der Abbildungsqualität sind marginal sichtbar. Die technischen Neuerungen hingegen, machen das neue Tamron-Makro zu einem Anwärter auf das neue Lieblingsobjektiv. Mit der technischen Tamron-Unterstützung machen die Makrofotos, gerade auch für die Stativ-Muffel unter uns, einfach Spaß.
Positiv erwähnen möchte ich übrigens auch die Leichtgängigkeit der Schalter. Sie sind gut zu erreichen, leicht – aber nicht zu leicht – zu bewegen und rasten spürbar ein. Einer blinden Bedienung steht nichts im Weg. Nicht so gut gefällt mir persönlich der Gegenlichtblende (besser Streiflichtblende). Sie wird dem restlichen Design dieses hochwertigen Objektivs nicht ganz gerecht, da sie einfach nur aus Kunststoff besteht und von innen ausschließlich mit einer geriffelten Oberfläche daher kommt.
Kann das neue Tamron Makro mit dem Canon Schlachtschiff gleichziehen?
Die Frage, ob das neue Tamron SP Makro mit dem Canon Makro gleichzieht, möchte ich persönlich mit Ja beantworten. In Sachen Abbildungsqualität geben sich beide Objektive keine Blößen. Auch von der Wertigkeit der Verarbeitung könnte ich keine negativen Punkte finden. Beide Objektive ziehen in Sachen Schnelligkeit des Autofokus fast gleichauf. Nur fast, denn das Canon scheint mir in schwierigen Lichtsituationen doch noch einen winzigen Ticken schneller zu sein. Aber in Ermangelung einer Möglichkeit die Geschwindigkeit des Ultraschallmotors zu messen, mag das auch nur Einbildung sein.
Einen großen Unterschied der Autofokus-Geschwindigkeit kann es wirklich nicht sein. Beide Objektive trumpfen mit einem großartigen Bildstabilisator auf und der Autofokus sitzt dort, wo er im Fotomotiv sitzen soll. Das lästige AF-Pumpen des alten Tamrons konnte ich nur schwer bei beiden Objektiven nachstellen. Um es ganz klar nebenbei zu erwähnen: beide Objektive sind flüsterleise.
Streiflichtblende
Ein deutlicher Pluspunkt für das Canon-Makro ist ganz eindeutig die Streiflichtblende (im Volksmund auch „Gegenlichtblende“). Übrigens ist diese Blende ebenso im Lieferumfang des L-Canon-Objektivs enthalten, wie es bei Tamron immer zum Lieferumfang gehört! Die Streiflichtblende des Canon-Objektivs ist zwar ebenso aus Kunststoff wie die der Tamron-Objektive, besticht jedoch durch die samtige Oberfläche auf der Innenseite. Ich find’s toll!
Die oben schon erwähnten Schalter dagegen gefallen mir persönlich bei Tamron besser. Sie sind etwas leichtgängiger und rasten spürbarer ein. Beim Canon Makro ist man als Fotografin / Fotograf schon einmal schnell übers Ziel hinaus und landet plötzlich in der falschen Einstellung.
Vergleich und Test
Preis-Leistungs-Sieger: Das alte Tamron-Makro ist ganz klar Gewinner im Preis-Leistungsvergleich. Die Abbildungsleistung stimmt und mal so ganz unter uns, niemand hat Geld zu verschenken. Wenn man häufig mit dem Stativ auf die Makrofoto-Jagd geht, der benötigt den verbesserten Bildstabilisator nicht, sondern schaltet diesen auf dem Stativ aus. Stativnutzer fotografieren meist nicht mit Hilfe des Autofokus, sondern fokussieren manuell. In diesem Falle ist der Autofokusantrieb des Objektivs nicht ausschlaggebend für den Kauf.
Empfehlung für Einsteiger: Ich würde Einsteigern das alte Tamron Makroobjektiv empfehlen. Das Preis-Leistungsverhältnis der Linse ist unschlagbar. Der AF sitzt nicht immer sauber und der USD-Motor pumpt ab und an bei schwierigen Lichtsituationen, aber die Abbildungsleistung stimmt in unseren Augen. Greift zu, solange es das Objektiv noch auf dem Markt gibt. Die Bestände sollen schon eng werden.
Empfehlung für fortgeschrittene Fotografen und Makro-Liebhaber: Schaut Euch das neue Tamron Makroobjektiv und das Canon Makroobjektiv an. Werft vorab einen Blick in Euren Geldbeutel. Danach entscheidet Ihr, welches Objektiv ihr kaufen möchtet. Es sind die Kleinigkeiten, die den einen Fotografen zum roten Ring des Canon greifen lassen oder doch lieber zum schicken modernen Design des Tamrons. Unserer Meinung nach sind beide Objektive gleichwertig.
Garantie und Updates
Ausschlaggebend für den Kauf des Tamron SP 90mm F/2.8 Di MACRO 1:1 VC USD könnte außerdem die weitaus großzügigere Garantiezeit von fünf Jahren sein. Im Vergleich schneidet Canons Garantiezeit von nur einem Jahr deutlich schlechter ab.
Außerdem bietet Tamron ein Innovation, welche ebenfalls einen guten Service erkennen lässt: Die TAP-in-Console (Model TAP-01). Es handelt sich um ein Zusatzgerät, welches nur unwesentlich größer als ein Objektivbajonettdeckel ist. Mit Hilfe der TAP-in-Console lassen sich ausgesuchte Tamron-Objektive wie das neue Makroobjektiv vom PC aus per Software updaten oder konfigurieren. Auf diese Weise können Fotografen bei Backfokus- oder Frontfokus-Verschiebungen den Autofokus justieren.
Sieger im Vergleichstest Makroobjektive
Einsteiger, Fotoamateure und Fotografen erstellen mit der hochwertigen getesteten Hardware einfach tolle Makrofotos. Alle drei Objektive liefern sehr gute Bildqualität und Handhabung. Die Kaufempfehlung ist subjektiv. Die Qualität der Bauweise, das Design, der Preis und der Service (inkl. Garantiezeit) sprechen für das neue Tamron SP 90mm F/2.8 Di MACRO 1:1 VC USD.
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Linktipps für Makrofotografen
Dieser Beitrag zeigt Makrofotos mit dem Canon 100mm Makro. Hier finden Sie einen Gesamteindruck und Fotos mit dem neuen Tamron SP Makroobjektiv. Ideen für Makrofotos zeigt dieser Beitrag. Und im Beitrag Makrofotoschule geben wir Tipps und Tricks zur Makrofotografie.
Wie immer wünschen wir uns viele Kommentare zu dem Testbericht unten im Kommentarfeld. Danke!
Dies ist eine Serie von Beiträgen - Makrofotos - Lesen Sie die ganze Serie:
- Gartenfotografie mit iPhone Makrofotos
- Makrofotos Canon EOS 7D Mark II und EF 100mm Makro
- Vergleich Tamron Makro vs Canon Makro Objektiv
- Eine Wunderkerze fotografieren - mal anders
- Näher dran - Nahaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel
- Makrofotos im Gartencenter
- Makrofotografie Faszination der Winzigkeit
- Makro Zwischenringe
- 10 exklusive Tipps für die Makrofotografie
- Tutorial Makrofotos Online Fotoschule
- Online Fotokurs Einstieg in die Makrofotografie - Anleitung
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Vergleich Tamron Makro vs Canon Makro
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Hallo Britta,
sehr guter Vergleich …aber wo finde ich die Vergleichsbilder? Finde irgendwie im Artikel keinen Link ?
Meine Frage hat sich gerade erledigt. Hatte den Cookie Click nicht gesehen :)
Hallo Wolfgang,
freut mich, das Dir der Vergleich gefallen hat und Du fündig geworden bist :-)
LG
Britta
Hallo,
da ich gerade auf der Suche nach einem Makroobjektiv bin für mich hier ein klasse Vergleich – gerade der direkte Bildvergleich ist super. Vielen Dank dafür!
Hallo,
Eher zufällig bin ich auf diesen Test gestoßen.
Was mir auffällt, ist ein deutlich (!) anders liegender Fokus bei den Vergleichen zwischen Canon und neuem Tamron. Der Fokus liegt derart unterschiedlich, daß das Hin- und herfahren eigentlich keinen Sinn macht, wenn man die Auflösung direkt vergleichen will. Hingegen sind die beiden Vergleichsfotos des alten und neuen Tamron exakt gleich fokussiert, nämlich auf die vorderste Oberfläche der Kastanie, während das Canonobjektiv auf die weiter weg liegende, rechte Kante der aufgeplatzten Kastanienschale fokussiert ist.
Daher ergeben sich folgende Fragen:
wurde manuell oder unter Zurhilfenahme des AF fokussiert?
Falls manuell: wurde mit Liveview oder über den Spiegelsucher fokussiert?
Zunächst einmal kann es sein, daß es ein ungewollter Fehler bei der AF/MF Fokussierung seitens des Testers war – irren ist menschlich.
Falls das nicht der Fall sein sollte:
Falls korrekte Fokussierung über Spiegel, käme (wegen der exakt gleichen Fokussierung bei Produkten aus Jahre auseinander liegenden Produktionszeitpunkten sowie verschiedenen Produktionsstraßen) ein über Jahre hinweg anderes Auflagemaß bei Tamron im Vergleich zu Canon infrage, oder auch ein Ausreißer beim Canonobjektiv, im Sinne eines Front/Backfokus.
Falls über Liveview fokussiert:
Das schließt front/backfokus aus, weil der Spiegel hochgeklappt ist, das ist also diesbezüglich ebenso fehlerfei wie bei einer DSLM.
Der Fokusfehler ist jedoch derart krass, daß ich stark auf eine unglückliche, Nutzerbedingte Fehlfokussierung tippe.
Alternativ wären noch Probleme des AF und/oder eines MF in „fly by wire“ Technik möglich:
Es könnte sein, daß der Stellmotor eines der beiden Herstellers gröbere Schritte als der es Anderen macht – was bekanntermaßen dazu führen kann, daß man bisweilen NICHT den exakten Fokus trifft, sondern eben nur „Fast“ 100%.
So manche Objektive sind als „MK II“ erneuert worden, haben jedoch exakt den gleichen optischen Aufbau !
Dann ist es oftmals ein modernerer, teurerer Schrittmotor drin. Bisweilen hat der dann als einzigen Unterschied feinere Raster des Schrittmotors.
Hintergrund: bei den noch vor 10 Jahren üblichen Sensoren mit ca. 10-12 MP waren die gröberen Motoren nicht nur ausreichend, weil die geringen Fehlfokussierungen bei der mäßigen Auflösung unsichtbar blieben und vor allem billiger (!) in der Herstellung – sie waren wegen der geringeren Anzahl von Stufen (bezogen auf den damaligen technischen Stand) auch deutlich schneller!
Es kann selbstverständlich auch sein, daß die Interaktion von Canongehäuse und Canonobjektiv einfach besser abgestimmt ist – Canon wird ja vermutlich lediglich die Schnittstelle offenlegen, aber keineswegs ihre eigene AF-Software (komplett) offenlegen…
Eine Antwort auf diese sich ergebenden Fragen wäre spannend, weil sie möglicherweise kaufentscheidend sind.
Ich selber tippe wegen der deutlich unterschiedlichen Fokussierung C vs 2xT doch eher auf eine fehlerhafte Fokussierung, welche allerdings dann keinen echten (präzisen) Vergleich und damit Urteil zwischen C und. T(neu) zulassen würde, sondern lediglich allenfalls approximativ.
Beste Grüße
DWL
Hallo,
Eher zufällig bin ich auf diesen Test gestoßen.
Was mir auffällt, ist ein deutlich (!) anders liegender Fokus bei den Vergleichen zwischen Canon und neuem Tamron. Der Fokus liegt derart unterschiedlich, daß das Hin- und herfahren eigentlich keinen Sinn macht, wenn man die Auflösung direkt vergleichen will. Hingegen sind die beiden Vergleichsfotos des alten und neuen Tamron exakt gleich fokussiert, nämlich auf die vorderste Oberfläche der Kastanie, während das Canonobjektiv auf die weiter weg liegende, rechte Kante der aufgeplatzten Kastanienschale fokussiert ist.
Daher ergeben sich folgende Fragen:
wurde manuell oder unter Zurhilfenahme des AF fokussiert?
Falls manuell: wurde mit Liveview oder über den Spiegelsucher fokussiert?
Zunächst einmal kann es sein, daß es ein ungewollter Fehler bei der AF/MF Fokussierung seitens des Testers war – irren ist menschlich.
Falls das nicht der Fall sein sollte:
Falls korrekte Fokussierung über Spiegel, käme (wegen der exakt gleichen Fokussierung bei Produkten aus Jahre auseinander liegenden Produktionszeitpunkten sowie verschiedenen Produktionsstraßen) ein über Jahre hinweg anderes Auflagemaß bei Tamron im Vergleich zu Canon infrage, oder auch ein Ausreißer beim Canonobjektiv, im Sinne eines Front/Backfokus.
Falls über Liveview fokussiert:
Das schließt front/backfokus aus, weil der Spiegel hochgeklappt ist, das ist also diesbezüglich ebenso fehlerfei wie bei einer DSLM.
Alternativ wären noch Probleme des AF und/oder eines MF in „fly by wire“ Technik möglich:
Es könnte sein, daß der Stellmotor eines der beiden Herstellers gröbere Schritte als der es Anderen macht – was bekanntermaßen dazu führen kann, daß man bisweilen NICHT den exakten Fokus trifft, sondern eben nur „Fast“ 100%.
So manche Objektive sind als „MK II“ erneuert worden, haben jedoch exakt den gleichen optischen Aufbau !
Dann ist es oftmals ein modernerer, teurerer Schrittmotor drin. Bisweilen hat der dann als einzigen Unterschied feinere Raster des Schrittmotors.
Hintergrund: bei den noch vor 10 Jahren üblichen Sensoren mit ca. 10-12 MP waren die gröberen Motoren nicht nur ausreichend, weil die geringen Fehlfokussierungen bei der mäßigen Auflösung unsichtbar blieben und vor allem billiger (!) in der Herstellung – sie waren wegen der geringeren Anzahl von Stufen (bezogen auf den damaligen technischen Stand) auch deutlich schneller!
Es kann selbstverständlich auch sein, daß die Interaktion von Canongehäuse und Canonobjektiv einfach besser abgestimmt ist – Canon wird ja vermutlich lediglich die Schnittstelle offenlegen, aber keineswegs ihre eigene AF-Software (komplett) offenlegen…
Eine Antwort auf diese sich ergebenden Fragen wäre spannend, weil sie möglicherweise kaufentscheidend sind.
Ich selber tippe wegen der doch deutlich unterschiedlichen Fokussierung C vs 2xT viel eher auf eine fehlerhafte Fokussierung, welche allerdings dann keinen echten (präzisen) Vergleich und damit Urteil zwischen C und. T(neu) zulassen würde, sondern lediglich allenfalls approximativ.
Beste Grüße
DWL