Gemeinsames Fotografieren macht Spaß – Wir können beim gemeinsamen Fotografieren vieles lernen. Wir tauschen uns aus und empfinden Freude in der Foto Freundschaft. Ein Plädoyer für das Fotografieren mit Freunden:
Ich empfehle von Herzen das gemeinsame Fotografieren.
Inhaltsverzeichnis
Mit Freunden gemeinsam Fotografieren
*fotowisssen on Tour bedeutet gemeinsames Fotografieren. Diesmal war es kein Foto-Duell sondern ein Ausflug zu viert. Vor unserem Ausflug zum Japanischen Garten in Leverkusen stellten sich einige Fragen:
Frage: Wann gehen wir gemeinsam fotografieren?
Die Antwort war schnell gefunden: Sobald wie möglich.
Frage: Wohin gehen wir?
Kiras Antwort lautete: In den Japanischen Garten in Leverkusen. Dort sollte der Frühling besonders schön sein. Die Japaner lieben die Kirschblüte, weil sie das Erwachen und die Vergänglichkeit vereinen. Wo sollte das schöner sein als in einem japanischen Garten?
Frage: Wer geht gemeinsam fotografieren?
Antwort: *fotowissen AutorInnen und Freunde wollten sich wiedersehen und ein paar dieser AutorInnen hatten sich gemeldet.
Meine eigene Fragen lauteten: Wie viele Menschen sind auf gemeinsamen Fototouren sinnvoll? *fotowissen On Tour hatte bereits Erfahrungen mit Gruppen von 2 Freunden (Foto-Duelle), 3 Freunden und 4 Freunden. Ich persönlich glaube, dass es mit maximal vier Menschen überschaubar ist. Zusätzlich können sich jeweils zwei mal zwei Personen miteinander austauschen.
Die andere, persönlichere Frage lautete: Welche Kamera nimmst Du mit? Dazu konnte ich entweder meine GFX 50S und ein Tilt-Shift-Objektiv mitnehmen, oder meine von Sven Lamprecht umgebaute Infrarot Kamera, die X-T20. Und obwohl alles in mir sagte: Konzentriere Dich auf leichtes Gepäck, nahm ich beide Ausrüstungen mit, was leider einen nicht ganz unbeschwerten Fotorucksack zur Folge hatte.
Mein Fotorucksack Tipp: Ich empfehle diesen Fotorucksack, weil er preiswert, leicht und sicher ist. Außerdem bietet er viel Platz und kann auch ein Stativ und eine Thermoskanne transportieren. Der Clou ist der Beckengurt, mit dem sich der Rucksack einfach nach vorne, vor dem Bauch drehen lässt. Damit ist einfacher Objektivtausch garantiert:
- SICHERER ZUGANG ZUM GANZEN RUCKSACK: Einfach den Rucksack abnehmen, hinlegen und den Zugang über die Rückenplatte öffnen! Eine Griffschlaufe erleichtert das Bewegen des Rucksacks in dieser Position.
Gemeinsames Fotografieren ist Entspannung
Das gemeinsame Fotografieren hat seinen Reiz. Ich empfehle es gerne, weil Sie ihre Fotografie Freunde begleiten, sich austauschen, Fragen stellen können. Beim gemeinsamen Fotografieren gehen wir oft alleine auf Entdeckungstour, treffen uns aber immer wieder im Gelände. Dann ist Zeit zu sagen:
Hast Du das gesehen? Ist das nicht wunderschön?
Vor allem aber gibt ein gemeinsamer Ausflug auch Zeit zum Reden, zum Austausch, zum Miteinander und zum Freunde sein. Und wenn wir uns vor dem gemeinsamen Fotografieren noch nicht kannten, dann sind wir spätestens danach um eine wunderbare Erfahrung reicher. Meist jedoch verbindet die Fotografie uns und macht uns zu Freunden.
Es ist eine Zeit, die Seele baumeln zu lassen, zu entspannen und sich hinterher über die Fotos auszutauschen. Dabei lernen wir alle dazu und sehen, dass jeder Mensch einen anderen Ansatz für seine Sichtweise und Fotos hat. Mich überraschen die immer wieder unterschiedlichen Sichtweisen, die doch in ein und derselben Umgebung entstehen. Und genau daraus können wir auch Toleranz lernen, denn nicht nur hat jeder Mensch seine eigene Sichtweise, sondern natürlich auch seine eigenen Meinung. Hier der Bericht der Freunde vom gemeinsamen Fotoausflug nach Leverkusen:
Kira Crome
Soviel Blühendes, Bezauberndes. Überall Kirschblüten. Hinter jedem Strauch, nach jeder Biegung bietet sich in diesem nach japanischer Tradition angelegten Garten ein neues schönes Bild. Ich will versuchen, etwas von dieser Ästhetik in meine Bilder zu bringen.
Mono no aware.
„Mono no aware“ ist ein japanischer Begriff, der – etwas abstrakt gefasst – das Bewusstsein für die Vergänglichkeit der Dinge beschreibt. Gemeint ist, dass alles Schöne, was uns umgibt und was wir erfahren, nur vorübergehend ist. Indem wir es als Momentaufnahme festhalten, betrauern wir nicht seine Vergänglichkeit, sondern würdigen seine Unbeständigkeit. Denn gerade darin – so sagt es die japanische Philosophie – besteht die Schönheit der Dinge. Es ist sozusagen eine innerliche Verneigung vor dem, was uns berührt, noch ehe man dieses Gefühl richtig in Worte fassen kann.
Geraldine
Die erste Priorität war etwas gemeinsam zu unternehmen. Danach kamen das Was und das Wo. Da wir alle gerne fotografieren, war das Was schnell geklärt. Für den Vorschlag von Kira in den japanischen Garten in Leverkusen zu fahren, konnten wir uns alle begeistern. Datum und Uhrzeit wurden auch rasch festgelegt, so dass wir uns morgens am Karfreitag mit noch reichlicher Parkplatzauswahl (!) dort einfanden.
Der Wind war kalt, aber die Sonne hatte Kraft. Wir haben uns nicht gehetzt und uns gemütlich über Dies und Das unterhalten, bis der erste Kirschbaum in voller Blüte im Blickfeld auftauchte. Dann wurde der Fokus aufs Fotografieren gelenkt! Ich blieb hartnäckig an einer ansprechenden quadratischen Bildkomposition dran. Die anderen zogen schon weiter. So driftete man die nächsten drei Stunden durch den wunderschönen Garten, begegnete sich, und ging weiter, teilweise zusammen, teilweise alleine. Jede(r) für sich, aber doch gemeinsam. Ich rätselte mit Kira über die zahlreichen Sprachen, die im Garten zu hören waren. Beim nächsten Aufeinandertreffen ging es um Bildgestaltung. Und mit Achim habe ich mich über Gartenkunst und die Formen und Farben der Ahornbäume ausgetauscht. (Peter und ich haben uns auch ohne Worte verstanden und wir hoben den Plauschfaktor für später auf ;-).)
Ich bin schon auf die unterschiedlichen Fotos gespannt, die wir alle gemacht haben. Es ist immer wieder überraschend zu sehen, wie verschiedene Personen denselben Ort betrachten und bildlich einfangen. Aber fest steht jetzt schon, dass es ein schöner Tag mit netten Menschen war, der auch nur so geworden ist, weil wir ihn miteinander geteilt haben.
Gerne wieder Ihr Lieben!
Joachim Böttcher
Am Karfreitag war es soweit. Nach 6 Monaten endlich wieder mal die Kamera in die Hand genommen. Irgendwie war ich in einem Fotoloch. Peter rief mich mittwochs an und schon war ein Treffen arrangiert. Zusammen mit Kira, Geraldine und Peter ging es in den JapanPark in Leverkusen.
Nach anfänglich grauem Wetter kam dann doch die Sonne raus und es wurde ein schöner Tag zum Fotografieren. Ein rundum gelungener Tag. Danke euch dreien.
Peter
Ich habe mich schon in der Einleitung zum Fotografieren mit Freunden ausgelassen. Für mich ist die Freundschaft eine der wichtigsten Dinge im Leben. Freunde sind im besten Falle füreinander da, hören sich zu und helfen einander. Auf diese Weise lässt sich die Welt ertragen. Für mich gibt es wenige Gelegenheiten zum gemeinsame Fotografieren im Jahr. Mit ein bisschen Glück werde ich vielleicht noch ein paar wenige Frühlinge erleben dürfen. Umso mehr zählen Begegnungen mit Freunden beim Fotografieren zu den besonderen Momenten und stehen bei mir ganz oben auf der Wunschliste.
Gemeinsames Fotografieren ist ein hohes Glück.
Eben deshalb passt auch das Thema Blüte und Vergänglichkeit so gut ins Bild. Es ist das Sinnbild für das bewusste Leben, für die Achtsamkeit gegenüber der Natur und dem eigenen Ich. Achtsamkeit kann sich in meinen Augen am schönsten in einer Umgebung entwickeln, in der wir uns wohlfühlen, loslassen können und uns trotzdem geborgen fühlen. Das ist das Sinnbild einer gelungenen Partnerschaft oder Freundschaft. Also von Liebe.
Ich zeige ausschließlich Fotos der infraroten Kamera, mit der ich Dinge anders sehen kann. Ich mag die schwarzweiße Infrarotfotografie, habe also die X-T20 auf die Acros Filmsimulation eingestellt und sehe schon durch den Sucher schwarzweiß Infrarot. So kann ich prima entscheiden, ob mir eine Aufnahme gefällt.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Gemeinsames Fotografieren macht Spaß – *fotowissen On Tour in Leverkusen
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Hallo zusammen,
wie auch schon in euren Texten zu finden, ist es immer wieder schön, wie unterschiedlich gesehen ein einziger Ort sein darf. Das hohe Gut einer solchen gemeinsamen Aktion außer Frage, sind auch wunderbare Fotografien entstanden, die ja auch individueller kaum sein könnten. Wie sehr die Wirkung alleine auch durch die unterschiedlichen Formate beeinflusst wird, fällt so im direkten Vergleich nochmal deutlich auf.
Sehr begeistert mich das Foto 5028 von Geraldine. Das weiche Rosé im Motiv, was sich auch im Bokeh wiederholt, ist einfach nur klasse, und die Zartheit der Blüten wird durch die (Bewegungs-) Unschärfen erzählt. Das hat was!
Das Foto „yellow“ von J. Böttcher wirkt mit seinen Licht-/Schattenanteilen, den entstandenen Proportionen, und den krassen, gelben Formen, die so herrlich zu gar nichts passen wollen, fast schon unreal schön. Eingerahmt von Kiras Makro-Fotos und den immer wieder anregenden IR-Fotos von Peter, mag ich die Ausbeute eures Tages sehr.
Herzlich grüßend, Dirk Trampedach
Hallo,
ich fand es wieder mal sehr spannend zu sehen das wir es geschafft haben sehr unterschiedliche Bilder zu machen. Obwohl wir uns in einem relativ kleinen Gebiet bewegt haben. Meine Befürchtung war das wir nur Kirschblüten und Magnolien auf den Bildern sehen ;)
Es sind allesamt tolle Bilder geworden mit unterschiedlichen Blickwinkeln.
Die Krönung finde ich die Infrarotbilder von Peter.
Eine rundum gelungener Tag und tolle Bilder.
Grüße Joachim
„Arigato“ für das Kompliment, lieber Dirk!
Die unterschiedlichen Sichtweisen/Perspektiven wundern mich nicht :-).
Meine Lieblingsbilder:
Foto 1 von Kira
„Tunnelblick“ von Joachim
Foto 6013 von Peter
Danke Euch nochmal für einen schönen Tag.
Geraldine
Es klingt toll solche Freunde haben zu können.
Vielen Dank für das Einstellen des wundervollen Berichtes und so die Möglichkeit zu bekommen, an eurem Erlebnis teilhaben zu können. Wunderbare Bilder einer wunderbaren Truppe.
Hallo Peter,
das klingt nach einem total relaxten Fotoausflug – war es wohl auch.
Finde auch dass so ein Fotoausflug mit einem Fotofreund unheimlich harmonisch und entspannend sein kann. Allerdings muss das schon passen – reines Wettbewerbsfotografieren kann da genau zum Gegenteil führen.
Mit meinen 72 Lenzen habe ich auch den Eindruck dass das auch mit einer Portion Lebenserfahrung zusammenhängt.
Aktuell erlebe ich da auf einer Südschwedenreise genau das Gegenteil: Ein Volk das absolut durchdigitalisiert ist und selbst bei den Malzeiten das Smartphone nicht aus den Augen lässt. Hier passiert etwas was wohl erst nach längerer Zeitschiene seine Wirkung offenbart. So schön Stockholm ist aber das hektische Gewummsel ist für Kreativität sicher abträglich.
Insofern vielen Dank für diesen besinnlichen Newsletter an diesem Sonntag.
Morgen geht es weiter nach Süden – mit viel Landschaft und Wald – sicher etwas ruhiger.
Gruß Herbert