Dieser Bericht wurde ursprünglich im Dezember 2015 publiziert und im Juli 2020 um einen 32 Zoll-BenQ und einen Warnhinweis für 4K-Monitore erweitert. Alle Links in diesem Bericht führen zu Amazon.
EIZO 4K Monitore für Fotografen
Zwei der 4K-Monitore sind mit einer kalibrierten Hardware und Adobe RGB ausgestattet. Einer dieser Monitore ist mit 60cm / 24 Zoll Bildschirmdiagonale durchaus erschwinglich, der andere mit 79cm / 31.1 Zoll eine Investition.
Ist die Zukunft 4K?
Schaut man sich die Entwicklung auf dem Monitor und Fernsehmarkt an, geht alles in Richtung 4K. Das bedeutet eine Bildschirmauflösung von 4096 × 2160 Pixel (oder 3.840 x 2.160 Px, 4K-UHD, 16:9). Neuerdings werden neben diesen 4K-Modellen auch große Bildschirme im Format 21:9 zum Beispiel von LG und Samsung angeboten, die andere Auflösungen bringen. Warum sich EIZO nicht an der Entwicklung der extra breiten Curved Modelle á la LG / Samsung beteiligt, ist laut dem EIZO-Experten Frank Wessel schnell erklärt:
“Die Randhelligkeit dieser Monitore ist nicht einmal für den in der Mitte sitzenden Betrachter optimal. EIZO misst sich an den höchsten Teststandards und beteiligt sich derzeit nicht an der Entwicklung in diese 21:9 Richtung.”
Die 21:9 Monitore sind für reine Officeanwendungen zu gebrauchen, nicht aber für fotografische Arbeiten, so die Meinung der Redaktion.
Auch OLED ist laut Herrn Wessel (Stand 2015) keine Alternative für EIZO. Die zweifelsohne sehr guten Schwarzwerte dieser Monitore stehen einer begrenzten Lebensdauer der blauen LEDs gegenüber. Kein Hersteller will und kann daher heute eine Farbverbindlichkeit über Jahre garantieren.
4K ist dagegen bereits bezahlbare Qualität beim japanischen Hersteller. Zwei Modelle verfügen über die Hardware-Kalibration in der LUT* sowie über den großen Adobe RGB Farbraum. Sie haben eine verbindliche Farbwiedergabe dank automatischer Kalibrierung mit integriertem Kalibrierungssensor. Klasse auch der integrierte Tragegriff am oberen hinteren Rahmen. Die von EIZO eigens entwickelte ColorEdge Software für die Kalibration liegt jetzt auch in deutscher Sprache vor!
*Lesen Sie hier mehr Infos zur EIZO LUT >>
Warum ein kalibrierter Monitor für Fotoamateure und Fotografen so wichtig ist >>
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32 Zoll Monitore für Fotografen | 31-32 Zoll (78 cm Diagonale) | Auflösung Pixel | Preis etwa EUR | Besonderheit |
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4K - 31 Zoll (78 cm) | EIZO CG319X Color Edge | 4.096 x 2.160 | 4.449,- | 1) 2) 3) |
4K UHD - 32 Zoll (81,28 cm) | BenQ SW321C | 3.840 x 2.160 | 1.740,- | 1) 3) Testbericht |
4K UHD - 31,5 Zoll (80 cm) | EIZO EV3285-BK 80 | 3.840 x 2.160 | 1.269,- | 1) |
1) Interne Kalibrierung LUT 2) Eingebautes Messgerät 3) Lichtschautzhaube |
Nachtrag Juli 2020: Warnung vor 4K für Fotografen
Die native 4K-UHD-Auflösung von meist 3.840 x 2.160 Pixeln eines Monitors wird beim Skalieren zu einer unscharfen Darstellung. Leider werden bei einer 4K-UHD-Auslösung (3.840 x 2.160 Px UHD / 4K, 16:9) die Schriften des Betriebssystems, der Menüs und Schriften der Programme sehr klein. Das führt zu einer erhöhten Anstrengung für die Augen. Sobald Sie größere Schriften in Windows oder am Mac einstellen, fangen die Betriebssysteme an, die Monitore herunter zu skalieren. Das führt zu einem unschärferen Bild. Ich persönlich bevorzuge 27 Zoll-Monitore mit einer 2K Auflösung (2.560 x 1.440 Px WQHD, 16:9), da die Schriften größer sind und auch diese Bildschirme sehr scharf sind. Jüngere Menschen können vermutlich die Schriften in 4K oder 4K-UHD noch gut lesen.
Ein 4K-Monitor kann als Zweitmonitor für die Darstellung des Fotos gut genutzt werden, wenn der andere Monitor eine kleinere Auflösung besitzt und die Bedienung der Bildbearbeitungssoftware erlaubt.
Video der Kalibrierung
In diesem Video erkläre ich Ihnen, wie die Kalibrierung funktioniert:
*fotowissen YouTube Videos
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Chefredakteur – 4K Monitore für Fotografen
Dies ist eine Serie von Beiträgen - Monitor Bildbearbeitung - Lesen Sie die ganze Serie:
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hallo,
das Problem, dass das Bild unscharf wird, wenn man von der physikalischen Auflösung abweicht, ist so alt wie der TFT-Bildschirm. Deshalb ist es absolut richtig, nochmal darauf hinzuweisen.
Was mich in dem Zusammenhang interessiert, ist, was denn von den noch größeren 4K Bildschirmen zu halten ist ? Es gibt eine recht große Auswahl an Geräten, die zwar ganz offensichtlich von Fernsehern abgeleitet sind, die von den technischen Daten aber durchaus geeignet sein könnten. Mit derart großen Monitoren ( von LG gibt es z.B. eine Auswahl von 43 Zoll 4K-Monitoren, die den sRGB-Farbraum zu 140% schaffen sollen und mit 10 Bit pro Kanal arbeiten ) hätte man kein Problem mehr, dass Icons und Text zu klein sind, könnte sich mehrere Monitore sparen, und ganz nebenbei könnte man sich Fotos und Videos in Postergröße ansehen. Es würde mich sehr interessieren, ob Sie mit solchen Riesenmonitoren schon Erfahrungen haben, und wie Ihre Meinung dazu ist. Vielen Dank.