Ein spiegelnder Monitor ist Gift für uns FotografInnen. Wir werden schnell müde, verbiegen den Kopf, Nacken, Schultern und Rücken und verspannen uns. Ein matter Monitor für die Bildbearbeitung ist eine Voraussetzung für einen entspannten Arbeitsplatz. Fakten und Tipps für Ihre entspannte Bildbearbeitung mit dem besten Monitor:
Matter Monitor für Fotografen
Vorsicht: Farben und Schärfe sehen auf den ersten Blick am spiegelnden Monitor besser aus.
Natürlich ist der beste Monitor für uns Bildbearbeiter auch Geschmacksache. Manch eine FotografIn findet einen spiegelnden Apple iMac-Monitor gut, andere einen matten Monitor besser. Die Hersteller von Monitoren, Notebooks, Tabletts und Rechnern wie dem iMac produzieren oft spiegelnde Monitore, weil das auf den ersten Blick besser aussieht. Doch es wird Zeit diesen Fehler aufzudecken:
Der Trend zu spiegelnden Displays erweist sich als großer Fehler, denn oft sehen wir Bildbearbeiter vor lauter Spiegelungen nichts mehr. In unseren Büros sind Fenster und Lampen. Licht verursacht störende Reflexionen auf einem spiegelnden Bildschirm (es reicht wenn Sie ein helles Hemd tragen), die Sie vielleicht nicht bewusst als störend empfinden. Durch Spiegelungen werden wir schnell müde und verdrehen im schlimmsten Falle unbewusst unseren Körper vor dem Bildschirm, um spiegelfrei zu sehen. Ihr verdrehter Kopf oder Körper wird Ihnen zunächst gar nicht auffallen, aber spätestens bewusst, wenn Ihr Nacken, Schultern und der Rücken verspannt sind. Bei einer solchen Fehlstellung benötigen Sie zusätzlich zu einem Bett auch noch eine Massage oder bekommen im schlimmsten Falle Haltungsschäden.
Tatsächlich sollte der beste Monitor für FotografInnen entspiegelt sein, denn wer möchte schon im Dunkeln in schwarzer Kleidung vor einem (viel zu) hellen Bildschirm sitzen?
Noch schlimmer ist die Arbeit am spiegelnden Monitor eines Notebooks im Garten, im Wintergarten oder im Zug / Flugzeug. Dort können Sie weder das Licht kontrollieren, noch sich anders hinsetzen. Sie werden verrückt vor Spiegellungen. Sie fangen an, Ihr Display zu kippen, den ganzen Notebook zu rotieren und verbiegen sich vor dem Gerät bis zur völligen Verspannung.
Das sagt das Gesetz:
Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV), Anhang 6.3, Absatz 1:
“Bildschirme müssen frei und leicht dreh- und neigbar sein sowie über reflexionsarme Oberflächen verfügen. Bildschirme, die über reflektierende Oberflächen verfügen, dürfen nur dann betrieben werden, wenn dies aus zwingenden aufgabenbezogenen Gründen erforderlich ist.”
Spiegelnder Bildschirm
Leider sind weder der Apple iMac, noch das MacBook mit entspiegelten Bildschirmen zu bekommen. Das war früher anders und wird von Apple nicht mehr bedacht. Auch in der Windows Welt ist es schwierig geworden, Notebooks mit entspiegeltem Bildschirm zu bekommen (Artikel für Windows BildbearbeiterInnen):
Der Vorteil eines matten externen Monitors für ein Notebook mit spiegelndem Bildschirm liegt auf der Hand. Ich würde entsprechend lieber einen MacPro, ein MacBook oder einen Mac Mini M1 mit externem Monitor kaufen, als einen iMac M1 mit spiegelndem Bildschirm. Den MacBook M1 kann ich in einer Tischhalterung platzsparend senkrecht seitlich am Schreibtisch aufbewahren:
Notebook Ständer Tischbefestigung >>
Fazit matter Bildschirm
Wenn Sie viele Fotos belichten, dann sitzen Sie meist längere Zeit an der Bildbearbeitung mit Adobe Lightroom, Adobe Photoshop, Elements, Capture One Pro, Luminar oder einer anderen Bildbearbeitungssoftware. Die Gesundheit der Augen sollte Ihnen als Fotografen schon einen entspiegelten Bildschirm wert sein. Wer einmal an einem sehr guten Computer-Monitor gearbeitet hat, der möchte die Endspiegelung, die Lichtschutzhaube* und die Farbverbindlichkeit nicht mehr missen.
*Die Lichtschutzhaube sorgt für weniger Reflexionen, da sie Seitenlicht oder Licht von oben abhält.
Für BildbearbeiterInnen ist ein entspiegelter Monitor gesundheitlich wichtig.
Wenn Sie an einem spiegelnden Notebook-Display arbeiten, schließen Sie nach Möglichkeit einen externen matten Monitor an.
2K oder 4K Monitor
Ich weise gerne darauf hin, dass ein 2K-Monitor für die Lesbarkeit ab einem gewissen Alter besser geeignet ist, als ein 4K-Monitor. 4K, 5K, 6K Monitore stellen die Schriften und Menüpunkte der Software klein dar. Ein Hochskalieren macht die Auflösung des Rechners nicht besser. Ich selbst arbeite an einem 2K-Monitor.
Monitorhöhe und Ergonomie des Arbeitsplatzes
Die Höhe des Monitors sollte nicht die Augenhöhe überschreiten. Um entspannt zu arbeiten, sollte der Monitor in einem Abstand von 50-80cm eine Armlänge vor Ihnen stehen. Der Winkel Ihres Blicks sollte etwa 20 Grad nach unten gerichtet sein. Ein Geodreieck aus der Schule zeigt prima den 20 Grad Winkel.
- Einfache Höhenverstellung：Dank abnehmbarer Basis kann die Produkthöhe den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden
- Anti-Rutsch-Partikel-Design: Das rutschfeste Partikeldesign verhindert, dass das Produkt auf dem Boden rutscht
- Ausreichend Unterstützung: Die elastischen Schwämme mit hoher Dichte bieten sowohl festen Halt als auch ganztägigen Komfort
Ihr Unterarme sollten etwa im 90 Grad Winkel, also parallel zum Boden und Tisch sein. Eine gebogene Tastatur unterstützt die natürliche Handhaltung und bietet eine Handballenauflage zur Entlastung. Ihre Oberschenkel ruhen wie die Unterarme parallel zum Boden. Ich selbst nutze eine Fußstütze, die meine Füße anhebt, damit der Blutfluss meiner Beine nicht vom Sessel abgeklemmt wird. In diesem Sinne viel Erfolg mit Ihrer Bildbearbeitung Adobe Lightroom, Capture One, DxO PhotoLab, On1 PhotoRAW oder anderer Software! An diesem getesteten und matten Monitor von BenQ arbeite ich:
Ein alternativer Monitor von EIZO, den ich empfehlen kann:
Monitorkalibrierung
Wer seine Arbeit in die Bildbearbeitung seiner wertvollen Fotografien steckt, ist besser sicher, dass er die richtigen Farben und Herrlichkeiten an seinem matten Monitor sieht. Den besten Monitor für die Bildbearbeitung erkennen Sie daran, dass er matt und Hardware-kalibrierbar ist. Neben BenQ und anderen Monitor-Herstellern, bietet auch EIZO Profi-Monitore, die entspiegelt sind und eine Kalibrierung innerhalb des Monitors zulassen:
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Matter Monitor für die Bildbearbeitung
In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse seit es Handbücher gibt):
Individueller Online-Fotokurs Bildbearbeitung
Möchten Sie tiefer in die Bildbearbeitung einsteigen, an einer guten Software arbeiten, das Ziehen der Regler verstehen und selbst Bilder mit WOW-Effekt aus Ihren Fotografien erzeugen? Dann sind Sie richtig beim individuellen Fotokurs Bildbearbeitung, der genau auf Ihrem Wissen aufbaut und Ihnen garantiert große Augen Ihrer Verwandten und Freunde beschert:
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Danke für den informativen Artikel.
Einen Hinweis möchte ich geben: Es gibt den iMac 27″ mit Nanotexturglas gegen einen Aufpreis von 345,- €. Habe ich mir im Apple-Store angesehen und kann sagen, daß die Entspiegelung echt gut ist und die Farbbrillianz im Vergleich zum “Spiegeldisplay” nahezu erhalten bleibt. Schade daß Apple keinen bezahlbaren separaten Monitor mit Nanotexturglas anbietet.
Ich habe seit ein paar Jahren ein MacBook Pro und dachte daß die Entscheidung für einen externen Monitor einfacher wird. Ich finde die hohe Retina-Auflösung des MacBooks mit 220 ppi für Text und CAD genial. Das schafft halt auch kein 27″ 4K Monitor. Mag sein, daß für die Bildbearbeitung eine so hohe Auflösung gar nicht nötig ist, vielleicht sogar kontraproduktiv? Es gäbe von LG einen 27″ 5K Monitor. Dieser hat leider ein spiegelndes Display und scheidet so für mich aus. Ich habe bis jetzt noch keinen Monitor gefunden der eine ähnlich hohe Auflösung wie Retina mit matten Display hat.
Vielleicht weiß da jemand was?
LG aus München
Danke für den Hinweis Kamillo,
Sie bekommen selbstverständlich matte 27 Zoll Monitore. Ich habe einen ausführlichen Artikel dazu geschrieben:
https://www.fotowissen.eu/der-beste-monitor-fuer-fotografen-bildbearbeitung/#fotowissen-Monitor-Bestenliste
Herzlich,
Ihr Peter R.
Das, was du da meinst, ist allerdings kein iMac, sondern nur ein Studio Display…
Im Laptop-Bereich ist für mich das Display eher zweitrangig. Im Zug oder Bus kann man nicht wirklich Bildbearbeitung machen. Das macht man zu Hause mit einem ordentlichen, externen Display und nutzt das Display des Laptops als Second Screen.
Wenn ich unterwegs bin, nutze ich das Convertible. Das hat zwar auch kein mattes Display, aber ich nutze das auch nur fürs Culling.
Aber auch das ist nicht ganz einfach, denn die Bilder sehen manchmal schärfer aus als sie eigentlich sind. Deshalb kontrolliere ich den importierten Katalog nach dem Import in den “großen” Katalog zu Hause hinsichtlich Schärfe noch einmal.