Etwas über ein Jahr nach dem ersten *fotowissen Duell Shooting, fotografierten Joachim und ich beim sechsten Event gemeinsam im Parkhaus. Vielleicht überlegen Sie, was man in einem Parkhaus fotografieren kann? Wir zogen los, um genau das herauszufinden und versuchten aus dem Thema das Maximum herauszuholen. Uns wurde vor lauter Architektur und Grafik schnell klar, dass Parkhäuser fotografisch anspruchsvoll sind. Der Bericht und die Fotos:
Inhaltsverzeichnis
Fotos im Parkhaus
Wenn Sie regelmäßig bei *fotowissen lesen, dann wissen Sie, dass es beim *fotowissen Duell Shooting keinen Sieger und Verlierer gibt. Es gibt weder Punkte, noch Gegeneinander, vielmehr ein freundschaftliches Miteinander und völlig verschiedene Fotografien der Protagonisten. Der Titel Duell-Shooting ist entsprechend provokativ unpassend.
Achim und ich fotografieren gerne zusammen. Wenn ich zusammen sage, dann meine ich, dass wir beide losziehen und die Zeit mit dem Fotografieren desselben Motivs verbringen. Wir sprechen uns nicht ab, wissen nur, wie viele Fotos wir im Artikel zeigen möchten. In diesem Falle ist es die magische Zahl Sieben. Wir zeigen beide sieben unserer Fotos nebeneinander und hoffen, Sie damit zu überraschen und anzuregen.
Die Herausforderung des Parkhauses in Düsseldorf waren die geraden Linien, die Architektur, die Symmetrie in den Dingen. Manchmal war es schwierig, die Senkrechten und Horizontalen perfekt und ohne stürzende Linien einzufangen. Ein Parkhaus mag zunächst wie ein dröges Motiv wirken, bei näherem Hinfotografieren jedoch werden viele Möglichkeiten klar. Achim und mir war bereits im Parkhaus klar, dass die Fotos überwiegend monochrom sein würden. Aber Monochrom war keine Vorgabe für dieses Duell-Shooting.
Die Parkhaus Fotografien im *fotowissen-Duell-Shooting
Joachims Fotos
Peters Fotos
Joachim fotografierte mit Panasonic und einem 14-42mm Zoomobjektiv. Ich nahm meine geschätzte GFX 50S mit EF-GFX-Adapter und Canon TS-E 24mm. Joachims Stativ war das Rollei Compact Traveler No 1 Carbon Reisestativ, ich nahm das K&F Stativ wegen der enormen Höhe und Stabilität.
Making of Parkhaus Foto
Beim gemeinsamen Bild, welches wir bei jedem Duell anfertigen, hatten Achim und ich in diesem Falle unsere Mühe und Lauferei. Wir fotografierten durch ein Fenster, weil wir auf diese Art als Fotografen mit unserem Parkhaus Motiv und der Spiegelung abgebildet wurden. Die zweite Etage passte perfekt für uns zwei Fotografen. Da Achim groß gewachsen ist, konnte er ein Hinweisschild an der Wand verdecken. Wir benötigten diverse Versuche, weil grundsätzlich eine Lichtlinie durch mein Gesicht lief. Nicht nur bei den diversen Duell-Selphies hatten wir viel Spaß an diesem Tag beim Fotografieren im Parkaus:
Ich danke Dir recht herzlich für den wunderbaren Fototag, Achim! Bitte schreiben Sie Ihren konstruktiven Kommentar unten, vielen Dank.
© Joachim Böttcher und Peter Roskothen – Parkhaus fotografieren – *fotowissen Duell Shooting #6
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Hallo Peter,
danke für den tollen Bericht und den schönen Tag im Parkhaus. Ich finde es immer wieder sehr erfrischend solche Aktionen.
Das Projekt Parkhaus stand ja schon länger auf der List, um so mehr freue ich mich das wir es endlich umsetzen konnten.
Ich kann es jedem nur empfehlen mal in einer kleinen Gruppe sich ein Thema oder eine Location vorzunehmen. Interressant finde ich immer die unterschiedliche Herrangehensweise und welche Bilder am Ende herrauskommen. Wir wussten auch vorher nicht was uns erwartet und ob wir das Thema Parkhaus umsetzen können. Deswegen „Gewonnen“ haben wir in jedem Fall beide, alleine schon weil es riesen Spaß gemacht hat.
In diesem Sinne
Gruß
Achim
Hallo Herr Böttcher, hallo Peter,
das Thema „Parkhaus“ habe ich vor einiger Zeit auch schonmal im Visier gehabt, von daher ist es äußerst spannend gewesen, dem Bericht und den Fotos zu folgen. Eins vorneweg: Ich finde die Fotos allesamt gelungen!
Was total auffällt, ist die konsequente Helligkeit in Peters Fotos, und die konsequent kontrastreichere Belichtung der Fotos von Herrn Böttcher. Und ich vermute zu erkennen, wie die Wahrnehmungen so geartet waren. In Peters Fotos (bis auf „Linien“) spielen die Weiträumigkeit der Architektur, wie auch die Symbolik eine große Rolle. Die dazu gewählte Kühle, die aus Motiv und Belichtung entsteht, finde ich faszinierend. Bei Herrn Böttcher gehts auch um kleinere Details, um Licht/Schatten-Effekte, und im direkten Gegenzug zu Peters Fotos ist nämlich das Foto „Burnout“ von Herrn Böttcher räumlich ähnlich aufgebaut, aber in eine völlig andere Bildsprache gesetzt. Ein klasse Beispiel, wie völlig unterschiedlich solche nahezu identischen Motive „gesehen“ und belichtet werden.
Die Location Parkhaus wirft mir noch die Frage auf, warum das komplett leer steht, und wie man dann da rein kommt! Alleine diese Situation ist recht skuril, und gibt den Fotos allesamt einen fast schon surrealen Anstrich.
Ein paar Dinge sind mir aber auch noch aufgefallen, die ein bisschen in den Bereich der Bildkritik/-besprechung fallen. Das Foto „Red“ mag ich sehr. Es nimmt in dieser Dominanz von Betongrau und kaltem Licht eine Stelle ein, die exakt so in Farbe fotografiert werden sollte. Mein einziger Kritikpunkt am Foto ist, dass sich der unterste Teil des Sprenklers im Schatten befindet. Ich finde, das hätte vor den hellen Hintergrund gehört. Beim Foto „Belichtet“ erklärt sich mir der Bildausschnitt nicht so recht. Ggf. gibt es einen Grund dafür, warum der Boden im Vordergrund nichtssagend viel Raum bekommen hat, und der Türausschnitt oben abgeschnitten wurde. Vielleicht hätte es dem Foto gut getan, die Kamera zu kippen, und den oberen Türsturz parallel zur oberen Bildkante zu setzen.
Am Foto „Leere“ (wie auch „Lichter“) begeistert mich die perfekte Symmetrie, die sich an der Deckenkonstruktion, der Beleuchtung und des einzelnen Pfeils am Boden findet! Und die großen Punkte am Boden, deutlich außermittig, führen aus der rechten Ecke hinein ins Foto. Ein ganz toller Bildaufbau ist das geworden. Beim Foto „Linien“ irritiert mich die rechte untere Ecke. Diese gleißende Helligkeit ist für mein Empfinden etwas kräftig ausgefallen, ich erkenne da kaum mehr was. Wie du das siehst, Peter, fände ich mal interessant, da ich vermute, du hast es bewußt so inszeniert.
Alles in allem scheint es ein kreativer, ziemlich kurzweiliger Tag dort im Parkhaus gewesen zu sein. Ich freue mich auch total, dass endlich wieder Beiträge von Fotoausflügen zu sehen sind, die lange gar nicht machbar waren. Die Making-Off´s sind übrigens sowohl unterhaltsam, als auch brilliant!
Euch/Ihnen Beiden danke ich für die 1.Klasse-Fotos, wie auch für die Hintergrundinfos.
Herzliche Grüße,
Dirk Trampedach
Hallo Herr Trampedach.
Die Bilder sind bearbeitet was bei „Red“ auffällt. Es handelt sich um Colorkey Technik. Da werden bis auf eine einzelne Farbe alle anderen Farben entfernt. Gleiches bei „Belichtet“
Zu dem unteren Teil bei „red“ – liegt dieser genau im grauen Streifen. Somit ist es eh Geschmacksache, wie so oft. Bei „Belichtet“ – die obere Ecke der Tür, da muß ich einräumen ist mir diese irgendwie aus dem Bild gerutscht.
Aber vielen Dank für den sehr ausführlichen Kommentar.
Freundlichen Gruß
Joachim Böttcher
Ach so, und eine Frage noch: Ist das alles OutOfCam, oder sind die Fotos (umfangreich) nachbearbeitet?
Lieber Dirk,
ich habe die Bilder in Helligkeit und Kontrast eingestellt, sonst wählte ich schon beim Fototreffen ACROS-ROT als Filmsimulation. Daher auch die helle rechte untere Ecke in „Linien“, die ich mit Hilfe von Abwedeln oder Maskierung hätte mildern können, wollte ich aber nicht. Sollte alles recht minimalistisch sein.
Ein leeres Parkhaus findest Du jetzt noch in der Nähe von Theatern oder Oper, denn die sind noch nicht wieder aktiv. Achim hatte dieses Parkhaus rausgesucht und Sonntags ist dort wirklich nur Fotoshooting :-).
Danke für deine motivierende Worte, Dirk!
Es macht Spaß mit Euch loszuziehen,
Herzlich, Peter
Guten Abend ihr beiden Fotokünstler.
Da sage ich einfach: inspirierend, motivierend, also einmal mehr Fotografie pur. Super ! Meine Gratulation für die Idee und deren Realisierung.