Die Fotoausstellung „Inside the world of Helen Levitt“, mit den wundervollen Fotografien von Helen Levitt, ist zu finden in der Galerie Thomas Zander in Köln. „Inside the world of Helen Levitt“ habe ich für sie besucht, und möchte Ihnen diese Ausstellung sowohl vorstellen, als auch ans Herz legen:
Wunderbare Fotoausstellung in Köln.
Inhaltsverzeichnis
Helen Levitt
Kaum jemand hat die amerikanische Street-Photography so lange und unverwechselbar beeinflusst, wie die Fotografin Helen Levitt (1913-2009). Ihr Leben und fotografisches Wirken ist unmittelbar verbunden mit New York, und dort vornehmlich in Bezug auf die ärmeren Viertel der Stadt. Häufig standen vor allem die dort lebenden Kinder in ihrem Fokus, und wurden in ihrem spielerischen Meistern der teils schwierigen Lebensumstände zu bevorzugten Motiven von Helen Levitt. Ihre Fotografie wurde sicherlich beflügelt durch den frühen Kontakt zu Henri Cartier-Bresson. Der Kauf einer Leica, und der Einstieg in die Straßenfotografie folgten darauf. Auch der großartige Fotograf Walker Evans kreuzte ihren Weg, sie wurde später seine Assistentin.
Nachdem sie zu anfangs auch im Filmsektor tätig war, nahm die Fotografie ab der 1950er Jahre deutlich Fahrt auf. Die erst noch intuitive, spontanere Fotografie entwickelte sie weiter, spätere Arbeiten zeigen ihre weitaus bedachtere, aufmerksamere Fotografie.
Wichtige Ereignisse in ihrer Laufbahn sind sicherlich die erste Einzelausstellung im Museum Of Modern Art 1943, ihre Retrospektive 1991 in u.a. San Francisco, und auf Deutschland bezogen, ihre Teilnahme an der *documenta in Kassel im Jahr 1997. Herausragend Werke sind die Bildbände „Manhatten Transit“-Subway Photographs, und z.B. auch „Crosstown“. Aus diesen Bereichen ihres Schaffens finden sich Fotografien in der Ausstellung, und alleine diese Kombination so erleben zu dürfen, ist schon außergewöhnlich in sich.
Fotoausstellung „Inside the world of Helen Levitt“
Beeindruckend an ihrer Fotografie ist das scheinbar Unsichtbare, in dem sie sich für ihre Motive zu bewegen verstand. Das, was heutigen Street-Photographers teilweise unendlich schwer zu fallen scheint, nämlich, unauffällig und gleichsam präsent am Geschehen zu sein, muss eines ihrer großen Talente gewesen sein. Die kleinen Leute, die Kinder, das Leben in den armen Vierteln, die Gesetze der Straße, das war ihre Welt, die, ungeschönt und dennoch wertgeschätzt, aus ihren Fotografien spricht.
Über 150 Fotografien von Helen Levitt zeigt die Galerie Thomas Zander/Köln. Auf unkonventioneller Weise wurde die Hängung der Exponate durchgängig an einer langen Wand vorgenommen. In eng gesetztem Raster zeigen sich die Fotografien eher im Verbund, statt separat. Die Petersburger Hängung lässt viel Raum für individuelle Herangehensweise zur Betrachtung. In scheinbar zufälliger Anordnung der Fotografien sucht das Auge dann doch irgendeine Unzufälligkeit, und scheint sie auch zu finden. Mir hat genau dies viel Spaß bereitet. Die Ausstellung ist spannend, und macht wirklich Freude. Alleine schon, für die tief hängend Fotos bis zum Boden herab agieren zu müssen, empfinde ich als besonders, und nimmt den Besucher mit hinein in eine eher unübliche, aber nötige Bewegung.
Für mich entsteht auch der Eindruck, als könne ein Foto nicht ohne die anderen. Und ich finde, das entspricht vielleicht genau der Wahrnehmung von Helen Levitt. Alle Motive ihrer Zeit stehen nie alleine, sondern eben auch im Verbund, immer im Kontext dessen, was sie erlebt, gesehen und dokumentiert hat. In Betrachtung der diesbezüglich gelungenen Ausstellung erfasst das Auge schnell sowohl den gesamtheitlichen Rahmen ihres Schaffens als auch die detaillierten Geschichten und Aussagen der einzelnen Fotografien.
Die äußerst sehenswerte Ausstellung läuft noch bis zum 19. August in der Galerie Thomas Zander,https://www.galeriezander.com/Galerie Thomas Zander, Köln, Schönhauser Straße 8.
Meinen Anfragen dort bezüglich dieses Artikels und der Fotos wurde übrigens total kompetent und unkompliziert begegnet. Für dieses freundliches Interesse, und das Genehmigen von Fotos für diesen Artikel, möchte ich mich hiermit bei der Galerie Thomas Zander/Köln ausdrücklich bedanken.
Herzlich, ihr
Dirk Trampedach
Buchtipps Helen Levitt
- Chevrier, Jean-Francois (Autor)
© Dirk Trampedach Journalist für Fotografie – Fotoausstellung “Inside the world of Helen Levitt”, Galerie Thomas Zander/Köln
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