Ein kleines Autoren-Team von *fotowissen hat die Fotoausstellung von Linda McCartney in der Ludwiggalerie Oberhausen besucht. Wenn Sie wissen möchten, ob sich ihr eigener Besuch lohnt, dann hilft Ihnen unsere Rezension der Fotoausstellung Linda McCartney:
Inhaltsverzeichnis
Rezension Fotoausstellung Linda McCartney
Auf mehreren Etagen finden sich viele Aufnahmen und Informationen rund um Linda McCartney (Geburtsname: Linda Eastman). Unser Team war an einem Sonntag in der Ausstellung und wurde von Frau Jasmin Thormählen über drei Etagen (Erdgeschoss, 1. und 2. Etage) geleitet. Frau Thormählen präsentierte fundiert recherchierte Informationen und auch Interpretationsmöglichkeiten zu den Aufnahmen. Die Führung vermittelte uns zu vielen fotografischen Momenten wertvolle Hintergrundinformationen. Ich kann die Führung um 11:30 an Sonntagen daher sehr empfehlen.
Nachdem uns die 6o Minuten kurzweilig vorgekommen waren, die geschickt durch die Jahre der fotografischen Entwicklung von Linda dirigierten, schauten wir uns viele Aufnahmen noch einmal separat an, besprachen die Fotos und waren uns miteinander sicher, dass Fotos von B.B. King mit Bewegungsunschärfe, Ray Charles mit der Spiegelung des Pianos in der Sonnenbrille und die lebendigen Aufnahmen von Janis Joplin oder Aretha Franklin nicht zufälliger Natur waren. Linda hatte Talent und entwickelte sich im Laufe der Jahre deutlich zu einer Fotografin, die auch über die Portraits der Musiker:innen hinaus in der Straßenfotografie Zeitzeugnisse belichtete. Private Aufnahmen der Kinder, Pferde und des Ehemannes sind übrigens ebenfalls ausgestellt. Darunter auch einige vergrößerte Polaroids, die in einem Bildband publiziert wurden.
- Eshun, Ekow (Author)
Gut zu wissen: Ein eigener Ausstellungsbereich zeigt das Design und Layout von Plattencovern, die sich ab den 60ern veränderte. Zu sehen sind legendäre Schallplatten-Cover von Designer:innen wie Hipgnosis‘ The Dark Side of the Moon für Pink Floyd, Klaus Voormanns Revolver für die Beatles oder Andy Warhols Sticky Fingers für die Rolling Stones. Ein eigens für die Ausstellung zusammengestellter Soundwalk ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern auch musikalisch in die Zeit der Sechzigerjahre einzutauchen (nicht getestet).
Hängung, Beleuchtung und Recherche Ludwiggalerie
Auch die experimentelle Entwicklung der Fotografin in Sachen Sunprints waren interessant und bestens präsentiert. Neben der gut arrangierten Hängung mit exzellenter Beleuchtung, fielen uns die Erklärungen an den Bilderrahmen positiv auf. Das Museum hat eine unglaubliche Arbeit in die Informationen gesteckt, die auch ohne eine Führung viele Informationen geben. Als Bonus finden Museumsbesucher bereits im Erdgeschoss die Kameratypen und Objektive, mit denen Linda fotografierte:
- Nikon F ohne und mit Photomic FTN Sucher
- Nikkor 50mm F1.4
- Nikkor 85mm F1.8
- Filme: Kodakcolor-X, Kodachrome II, Ektachrome
In den zahlreichen Glasvitrinen fanden wir außerdem Zeitungsartikel und Bücher von Linda, die sich auch mit dem vegetarischen Kochen beschäftigen. Wir machen dem Museum unser Kompliment für die Mühe und die rundum stimmige Vorstellung. *fotowissen empfiehlt Ihnen von Herzen den Besuch der Fotoausstellung Linda McCartney in der Ludwiggalerie Oberhausen.
Klare *fotowissen Empfehlung für Ihren Besuch der Ausstellung!
Hinweis zur Ausstellung
Wir zeigen keine Aufnahmen der Hängung oder der Innenräume, weil eine Freigabe der Aufnahmen vom Ehemann restriktiv behandelt wird. Wir erwähnen auch ausdrücklich nicht seinen Namen, denn die gute Seele und der fotografische Stil von Linda McCartney hatte vermutlich wenig mit dem finanziellen Ehrgeiz des Ehemannes zu tun. Linda McCartney war eine großartige Fotografin, die auch ohne den vom Musiker bekannten Vornamen und Nachnamen fotografisch lebt. Sogar die Aufnahmen für die Vorstellung der Ausstellung (unten) müssen wir nach der Zeit der Ausstellung wieder entfernen. Die Nutzungsrechte sind zeitlich begrenzt.
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© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Rezension der Fotoausstellung Linda McCartney
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Danke für den informativen Artikel zur Fotoausstellung Linda McC. Leider fehlt eine Info, ob es einen Katalog zu der Ausstellung gibt und, ob es sich lohnen würde, diesen zu kaufen. Da ich nicht nach Oberhausen reisen kann, wäre das die einzige Gelegenheit, ihr Schaffen zu betrachten. Die Fotos von Linda sind mir immer mal untergekommen, ob mit Ehemann, Familie oder Wings. In Musikerzeitschriften sind sporadisch Fotos aus dem Leben mit P. veröffentlicht worden. Ich meine auch, sie ist keine Engländerin, da aus dem Amerikanischen Eastman-Clan abstammend…
Herzlich grüßend, Nikolaus
Es gibt ein Heft, welches ich nicht gesehen habe. Aber es gibt doch auch Bücher mit Fotografien von Linda.
Herzlichen Gruß, Peter Roskothen
Hallo, es gibt wieder eine interessante Ausstellung in diesem Museum. Diesmal von Barbara Klemm in SW Bild, viele bildliche Informationen über jüngere Geschichte. Ich finde sehr empfehenswert.
Viele Grüße Thomas Lüddecke
Danke Herr Lüddecke,
Sie finden unseren Kurzbericht dazu im Beitrag zum Schrottplatz.
Herzlichen Gruß, Peter R.