Fotograf Beruf und Hobby: Ein Fotograf (auch Photograph geschrieben) fotografiert Bilder für verschiedene Anforderungen. In diesem Artikel gehe ich auf den Berufs-Fotografen und den Hobby-Fotografen ein. Ich beantworte Fragen zum Verdienst eines Fotografen, welche Aufgaben Fotografen haben und vieles mehr. Aber ich gebe auch Hinweise, wie Sie die richtige Fotografin / den richtigen Fotografen für Ihre Fotos finden. Der Artikel beruht auf meiner Erfahrung und beruht auf meiner Meinung.
Unterscheiden wir einmal den beruflichen Fotografen und den Hobby-Fotografen oder Amateur-Fotografen. Der Beruf Fotograf kann die folgenden Aufgabengebiete haben (verkürzte Liste):
- Architekturfotos
- Eventfotos
- Familienfotos
- Geschäftliche Fotos
- Glamourfotos
- Hochzeitsfotos
- Imagefotos
- Industriefotos
- Modefotos
- Porträts
- Pressefotos
- Produktfotos
- Reportagefotos
- Sportfotos
- Werbefotos
- Wissenschaftliche Fotografie
- und viele mehr
Inhaltsverzeichnis
- Der Beruf Fotograf (Profi)
- Wie finde ich den richtigen Fotografen / die Fotografin?
- Know-how Fotograf Beruf und Hobby
- Verdienst beruflicher Fotograf
- Keine kostenlosen Fotos
- Tagessatz freiberuflicher Fotograf
- Kann man mit der Fotografie Geld verdienen?
- Welche Voraussetzungen brauche ich, um FotografIn zu werden?
- Wie werde ich Fotograf / Fotografin?
- Wie sieht der Berufsalltag als Fotograf aus?
- Kameraausrütung Fotograf
- Wie wichtig ist Bildbearbeitung?
- Wie viel verdient man als Fotograf?
- Welchen Rechner und welche Bildbearbeitungssoftware benötigt ein Fotograf?
- Welche Zukunftschance hat der Beruf Fotograf?
- Namen berühmter Fotograf:innen
- Weitere Links zum Fotograf Beruf und Hobby
Der Beruf Fotograf (Profi)
Für den Beruf des professionellen Fotografen bedarf es eines Know-how, je nach Anforderungsprofil und Spezialisierung. Die Objektfotografie / Produktfotografie unterscheidet sich wesentlich von menschlicher Fotografie (Portrait, Hochzeit …). Es existieren spezialisierte Berufsfotografen wie zum Beispiel den Sportfotografen, den Produktfotografen oder den Industrie-Fotografen.
Auch das Kameraequipment und Fotoequipment (Lichttechnik, Messtechnik, Weiterbearbeitung) ist im digitalen Zeitalter aufwendig. Neben der eigentlichen Tätigkeit, Fotos zu erstellen, ist der Fotograf / die Fotografin oft noch Bildbearbeiter, muss sich um Farbechtheit und Farbkalibrierung kümmern, Fotos archivieren und wissen, wie man das Foto am besten präsentiert. Know-how bezüglich Steuern, Finanzen, Werbung, Webseite, Texten, Gesprächsführung, Verkaufen und vieles mehr sind notwendige Fähigkeiten.
Der Beruf Fotograf stirbt in den letzten Jahren den leisen Tod.
Neben dem Berufsfotografen gibt es auch noch den fotografischen Künstler. Das hat andere Anforderungen und wird nur dann für den Lebensunterhalt reichen, wenn der Fotografen-Künstler bekannt und erfolgreich ist. Meist ist in Deutschland dafür ein Studium erforderlich, überwiegend haben Studien-Abgänger Zugang zu beruflichem, künstlerischem Erfolg mit der Fotografie.
Fotothemen Fotografen
Die Fotothemen von Fotografinnen und Fotografen sind vielfältig. Die wichtigsten Fotogenre für die Fotografie lauten:
- Abstrakte F.
- Actionfotografie
- Aktfotografie o. Erotische F.
- Architekturfotografie
- Astrofotografie
- Dokumentarfotografie
- Food-F.
- Fotojournalismus
- Hochzeitsfotografie
- Industriefotografie
- Konzertfotografie
- Künstlerische F.
- Landschaftsfotografie
- Luftbildfotografie
- Makrofotografie
- Modefotografie
- Naturfotografie
- Porträtfotografie
- Produktfotografie
- Sportfotografie
- Stillleben
- Stockfotografie
- Straßenfotografie
- Tabletop-F.
- Theaterfotografie
- Tierfotografie
- Unterwasserfotografie
- Werbefotografie
Für weitere Ideen zu Fotothemen lesen Sie bitte diesen wertvollen Artikel:
Änderung des Berufsbildes Fotograf
Heute fotografiert der Berufsfotograf nicht mehr auf analogem Film, sondern meist digital. In der analogen Zeit wurden Bildretusche, gute Entwicklung und Abzüge oft von Laboren übernommen. Heute muss der Photograph meistens die digitalen Fotos selbst bearbeiten und „entwickeln„.
Für die Bildbearbeitung wird von Profifotografen das RAW-Format bevorzugt (es gibt Ausnahmen in der Sportfotografie und mehr). Der Beruf Fotograf erfordert die Korrektur von Farbtemperatur, Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Schärfe und Verzeichnung, Retusche der Fotografien. Dazu ist nicht nur digitales Foto-Know-how, sondern auch aufwendige Rechnertechnik, kalibrierte Monitore und Sicherungssysteme für die Archivierung der Fotos notwendig. Der Zeitaufwand für die Fotografen hat sich grundlegend verdoppelt oder verdreifacht.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Berufsbild Fotograf grundlegend geändert. Die Grenzen zwischen Fotograf Beruf und Hobby verschwimmen. Viele Hobbyfotografen übernehmen berufliche Aufgaben der Profis. Die berufliche Tätigkeit des Fotografen ist in Deutschland nicht mehr geschützt. Daher bieten immer mehr Amateurfotografen ihre Fotografie an, überwiegend ohne Steuern zu zahlen. Die Qualität der Fotos leidet heutzutage oft (nicht immer) unter diesem Angebot, was auch preislich den Beruf des Fotografen zerstört.
Der Beruf Fotograf hat hohe Anforderungen, über das Fotografieren hinaus. Kaum ein Fotograf kann heute noch von Fotografie allein leben. Das hat einerseits mit dem Berufsbild, andererseits mit dem Mitbewerber Amateur-Fotograf zu tun. Die Arbeit erfordert über die Fotografie hinaus Kenntnisse in Marketing, Finanzen, Steuern, Versicherungen, Vertragswesen, Fotorecht und vielen mehr.
Die berufliche digitale Fotografie ist komplexer, als es sich Hobbyfotografen denken können. Das ständige Nachdenken über Schärfentiefe, Bewegungen, Belichtungskorrektur, Tiefe, Raum, Perspektive, Verdichtung, Wirkung, Bildgestaltung und Licht ist anstrengend, besonders bei Reportagen oder Portraits, aber auch allen anderen Fotogenren.
Qualität der Fotografie
Meist werden heute miserable Ergebnisse von Amateuren abgeliefert, die keinem Vergleich mit Fotografien von beruflichen Fotografen standhalten. Allerdings war das, was Fotografenmeister in der Vergangenheit ablieferten, manches Mal auch miserabel und wurde von wirklichen Künstlern (oft auch ausgezeichneten Amateuren) abgelöst.
Das Tätigkeitsfeld und der Wettbewerb haben sich stark verändert. Für den Verbraucher ohne fotografische Kenntnisse ist es im digitalen Zeitalter (seit Öffnung des Berufes) schwer geworden, eine gute Fotografin oder guten Fotografen zu suchen und zu finden. Nur der Vergleich von Stil und Qualität der Aufnahmen, sowie von der Persönlichkeit des Fotografen wird Auftraggebern helfen. Viel zu oft wird der Preis als Entscheidungskriterium hinzugezogen, der überhaupt keine Aussage über die Fähigkeiten und Qualität der Fotografien zulässt.
Auch das Smartphone ist schuld an der Misere der Berufsfotografen. Die Qualität der Fotos mit Smartphones ist unterirdisch, die Menschen wissen überhaupt nicht mehr, was ein gutes Foto ist. Durch die Fotos auf asozialen Medien wird im Millisekundentakt hindurch geblättert, ohne das Wissen um ein gutes Foto. Die Qualität der Fotografie mit dem Smartphone nimmt ständig ab, da nur wenige Menschen mit dem Smartphone aufmerksam umgehen und etwas von Bildgestaltung verstehen.
VideografIn
Den Beruf des Filmers bezeichnet man neuerdings auch als Videografen (oder Videographen). Das Filmen unterscheidet sich in vielen Belangen grundlegend von der Fotografie. Es ist schwierig bis unmöglich, beide Tätigkeiten zu vergleichen.
Wie finde ich den richtigen Fotografen / die Fotografin?
Im Grunde ist es relativ simpel, die richtige Fotografin / den Fotografen für seine Hochzeitsfotos, Paarfotos, Portraits, Bewerbungsfotos, Familienfotos und weitere Fotoaufgaben zu finden. Es sind zwei Voraussetzungen, auf die Sie achten können:
- Qualität der Fotos / Referenzfotografien
- Charakter der Fotografin / des Fotografen
(um gute Fotos von sich zu bekommen, muss die Chemie zwischen Ihnen und dem Fotografen stimmen)
Bei beiden Kriterien tun viele Menschen sich aber manchmal aus zwei Gründen schwer:
1) Sie wissen nicht, was ein gutes Foto wirklich ausmacht.
Schauen Sie mal die Bilder der Woche und die Kommentare an. Das hilft Ihnen, Ihr Know-how über Bildgestaltung zu erweitern.
2) Sie versuchen mit dem Verstand herauszufinden, ob die Fotografin / der Fotograf zu Ihnen passt.
Besser fragen Sie Ihren Bauch. Der weiß in den ersten 2 Sekunden des Kennenlernens Bescheid. Schalten Sie nicht Ihren Verstand ein, ausschließlich den Bauch.
Was dann folgt, ist ein Gespräch mit Ideen für Ihre Fotos, Kennenlernen der Arbeiten des Fotografen und eine Terminvereinbarung. Schielen Sie nicht auf den Preis, der ohnehin auch vom Ort abhängt. Der ist nicht entscheidend, sondern die Fotos, die dabei herauskommen. Wenn Sie glauben, dass € 200,- für erstklassige Bewerbungsfotos zu viel sind, dann überlegen Sie den Aufwand:
- Miete Fotostudio, Versicherung, Kamera, Blitzgeräte, Rechner, Software, Know-how, Ausbildung / Studium, Steuerberater.
- Kennenlernen (Zeit).
- Intensives Fotografieren von 30 bis 60 Minuten.
- Bildbearbeitung / Versand der Fotos.
- Rechnung schreiben.
- Arbeiten hinter den Kulissen (Steuer, Marketing, Weiterbildung …).
Wenn Sie immer noch nicht überzeugt sind, dann glauben Sie mir einfach, dass der Preis für gute Fotos absolut gerechtfertigt ist. Gute Fotografen bekommen pro Stunde zwischen € 100,- und 300,-, je nach Themengebiet und Erfolg. Jedes Honorar darunter sollte Sie stutzig machen.
Know-how Fotograf Beruf und Hobby
Verdienst beruflicher Fotograf
Das Gehalt für Fotografen ist unterschiedlich und hängt auch vom Ort ab. Es gibt noch selten den angestellten Fotografen, aber der angestellte Fotografen-Beruf stirbt in Deutschland in allen Bereichen, auch im Journalismus. Wenige selbstständige FotografInnen verdienen wirklich gut, da sie bekannt sind und wertvolle Arbeiten abliefern. Die meisten Fotografen leben von der Hand in den Mund. Der Beruf des Fotografen wurde schon vor der Pandemie durch zu preiswerte Angebote von Hobbyfotografen, die einen Hauptberuf haben, zerstört. Was die Amateure nicht zerstörten, wurde durch die Pandemie weiter reduziert.
Aber der Verdienst sollte, wie in vielen Berufen, kein Grund sein, seine Tätigkeit auszuwählen. Wichtig ist auch, wie talentiert wir sind und ob uns die Fotografie großen Spaß bereitet. Allerdings ist der Beruf Fotograf so vielseitig, dass ohne die Fähigkeiten bezüglich Marketing, Finanzen, Steuern, Versicherungen, Vertragswesen, Fotorecht und oft auch handwerkliche Fähigkeiten kein Erfolg möglich ist. Von der Fotografie und der Foto-Bearbeitung ganz abgesehen.
Wer mindestens € 2.000,- € im Monat behalten möchte und dafür 40-70 Stunden die Woche arbeitet, der muss nach meiner Kalkulation etwa 60.000 € im Jahr, besser mehr verdienen. Diese Kalkulation ist den Kosten für berufliches Fotoequipment, Miete oder Abzahlung, Fahrzeug, Sozialabgaben, Steuern, Steuerberater und Versicherungen geschuldet. Die wenigsten Fotografen werden dieses Geld oder mehr verdienen. Vermutlich sind die einzigen beruflichen Tätigkeiten von Fotografen mit guten Gehältern die Produktfotografie und Modefotografie.
Keine kostenlosen Fotos
Sie dürfen unter keinen Umständen kostenlose Fotos abliefern, denn das zerstört den Beruf Fotograf und die Wertschätzung der Fotografie vollständig. Auch als Amateur-Fotograf sollten Sie pro Stunde Fotografie mindestens € 200,- verlangen, um zu verstehen, wie der Markt darauf reagiert und Ihren Wert einzuschätzen. Bekommen Sie dafür den Auftrag nicht, dann ist die Wertschätzung Ihres Know-hows, Ihrer Dienstleistung nicht gegeben. Jedes Honorar darunter zerstört das Ansehen der beruflichen Fotografie und wird keinesfalls von Ihren Kunden wertgeschätzt. Sie werden ausgenutzt und der berufliche Fotograf verliert seine Existenz.
Tagessatz freiberuflicher Fotograf
- Das Tageshonorar für einen Pressefotograf oder Reportagefotograf sollte bei 500,- € netto pro Tag starten. Besser wären 1.000-1.500,- € netto pro Tag oder mehr. Dieses Honorar sollte keine Bildbearbeitung einschließen.
- Das Tageshonorar für einen Hochzeitsfotograf sollte bei mindestens 500,- € brutto liegen, besser wären ab 1.500,- € brutto pro Tag der Fotografie, weil noch viele Stunden Bildbearbeitung folgen.
- Für den Werbefotograf geht es mit einem Tagessatz ab 700,- € netto los. Gute Werbefotografen erhalten über 1.500,- € netto pro Tag.
Kann man mit der Fotografie Geld verdienen?
Sie werden mit der Fotografie sicher nicht reich, was Finanzen angeht. Finanzieller Wohlstand ist den besten und bekanntesten Fotografen vorbehalten. Beruf kann aber auch Berufung sein. Daher lassen Sie sich den Wunsch nicht verbieten. Es gibt bestimmte Fotogenres, in denen gutes Geld zu verdienen ist, wenn Sie gleichzeitig Fotografie, Marketing und Finanzen beherrschen. Sie müssen an sich glauben und sich selbst organisieren können. Fotografie ist kein Beruf für Angestellte. Sie werden eine 60- bis 80-Stunden-Woche haben.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um FotografIn zu werden?
Als selbstständige Fotografin benötigen Sie technisches Verständnis, räumliche Vorstellung, Talent, Wissen und guten Stil und ständige Weiterbildung. Außerdem müssen Sie sich in Themen wie Marketing und Finanzen gut auskennen. Der Job des Fotografen ist vielschichtig und nur wer auch bekannt wird, kann sich davon ernähren. Eine gute Voraussetzung ist ein Studium in einer guten Universität.
Wie werde ich Fotograf / Fotografin?
Der einfachste und beste Weg ist vermutlich ein Studium der Fotografie. Im Studium geht es vor allem auch darum, was ein Foto aussagt, wie man es sprechen lässt, was Bildgestaltung ist. Neugier, Erfahrung und Übung, sprich Spaß an der Fotografie helfen zum Profi zu werden. Vieles in der Fotografie ist Erfahrung. Sie benötigen auch ein kritisches Feedback zu ihrer Fotografie, um besser zu werden.
Alles in allem ist der Beruf des Fotografen ein Prozess, der mit einem Studium oder Kurs unterstützt werden kann. Das Thema Fotografie und Ausbildung ist nie abgeschlossen. Sie müssen autodidaktische Fähigkeiten und Neugier mitbringen. Der Beruf Fotograf und das Hobby Fotografie müssen verschmelzen. Der Beruf Fotograf bedeutet unglaublichen Aufwand und Übung. Vergleichen Sie es mit dem Beruf des Musikers, der täglich bis zu acht Stunden übt und einen Musiklehrer oder Mentor benötigt. Die berufliche Tätigkeit Fotografie bedeutet ständige Neugier und Weiterbildung.
Wie sieht der Berufsalltag als Fotograf aus?
Der Berufsalltag von Fotografen ist unterschiedlich, je nach Aufgabengebiet. Ein Modefotograf reist in der Welt herum, weil er meist von Agenturen engagiert wird. Ein Portrait-Fotograf kann unter Umständen auch reisen, wenn er in Unternehmen fotografiert. Der Hochzeitsfotograf ist meist am Wochenende unterwegs und büßt den Samstag ein. Damit nicht genug sitzen heute alle Fotografen stundenlang hinter dem Steuer des Autos und dem Bildschirm im Büro. Die Hochzeitsfotografie eines Samstags bedeutet drei bis vier Tage Fotobearbeitung im Büro.
Der Akt-Fotografen ist vom Studio geprägt, welches sich kaum noch lohnt, da auch diese Sparte inzwischen viele Hobbyfotografen übernommen haben. Auf eine Bezahlung verzichten viele Amateurfotografen und liefern Fotos gegen Veröffentlichungsrechte (TFP Vertrag – englisch Time for Pay Vertrag). Produktfotografen und Food-Fotografen haben ein Studio oder arbeiten beim Auftraggeber im Studio. Sportfotografen und Bildjournalisten sind miserabel bezahlt, arbeiten häufig für Verlage, die schlecht zahlen. Automobil-Fotografen werden immer weiter durch den Beruf des 3D-Designers ersetzt.
Der Beruf des Fotografen stirbt in den letzten Jahren einen leisen Tod, auch durch zu billige Angebote der Hobby-Fotografen, die Aufgaben vorwiegend schwarz übernehmen.
Kameraausrütung Fotograf
Sie benötigen eine Kamera, die Sie beherrschen. Die Kamera und Objektive sind abhängig von Ihrem Themenbereich. Wildlifefotografen werden zu schnellen Kameras mit besonders gutem Autofokus und langen, teuren Telebrennweiten greifen. Sportfotografen ebenfalls, aber mit teils auch kürzeren Brennweiten. Fotojournalisten benötigen keine Kamera mit extremer Auflösung, weil die Bilder in der Regel nicht für große Ausstellungen genutzt werden. Fotokünstler wiederum benötigen wieder andere Kameras, vornehmlich mit größerer Auflösung.
Für den Beruf als Fotograf kann ein Fotostudio wichtig sein. Das ist eine Investition in Blitztechnik, Lichtformer, Hintergründe und Zubehör. Auch der Raum ist teuer und muss eine bestimmte Deckenhöhe bieten. Viel handwerkliches Geschick ist für den Studiofotografen eine Voraussetzung. Wer nicht sägen, basteln und gestalten kann, wird keinen Erfolg im Fotostudio haben.
Modefotografen benötigen in der Regel mehr ein Mietstudio oder arbeiten an wunderschönen Orten der Welt unter freiem Himmel. Die wunderschönen Orte bekommen sie meist nicht zu Gesicht, weil keine Zeit da ist. Das Reisen wird nach wenigen Jahren zu einer Belastung, die viele nicht mehr auf sich nehmen wollen.
Wichtiger als der Kamerabody ist in der Regel die Qualität der Objektive. Sie benötigen Systemblitzgeräte für unterwegs. Möglichst auch entfesselte Blitzgeräte und Lichtformer wie Softboxen. Mit der Zeit werden es unzählige Objektive, Stative und Kamerataschen, die Sie besitzen. Es bleibt immer die Neugier, welche Kamera passt am besten für meine Zwecke? Diese Frage kann nicht für alle gleich beantwortet werden. Aber eine Antwort ist immer perfekt: Die Kamera muss Ihnen gut in der Hand liegen und gefallen.
Wie wichtig ist Bildbearbeitung?
Die Bildbearbeitung ist für Amateur-Fotografen genauso wichtig wie für den Beruf Fotograf. Es gibt zwar hervorragende Fotografinnen und Fotografen, die in JPG fotografieren, aber auch die müssen gelegentlich ein Bild beschneiden, Helligkeiten und Kontraste korrigieren und das Foto gerade rücken. Die Bildbearbeitung hat für den beruflichen Fotografen aber einen essenziellen Stellenwert bekommen und keine Fotografin kommt ohne aufwendigen Rechner und Bildbearbeitungs-Software aus.
Wie viel verdient man als Fotograf?
Fragen Sie das einen Steuerberater. Es dürften zwischen € 20.000 und € 150.000 pro Jahr sein. Meist reicht der Verdienst des beruflichen Fotografen nicht, um davon zu leben. Der Beruf Fotograf stirbt im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren. Anders sieht es etwa in den USA aus, dort wird Dienstleistung noch honoriert. Der Trend ist dort jedoch auch nicht positiv.
Welchen Rechner und welche Bildbearbeitungssoftware benötigt ein Fotograf?
Dummerweise gibt es nur noch zwei Fotogenre, welche mehr Rechenenergie benötigen, als Bildbearbeitung. Das sind 3D Rendering und Videoschnitt. Sie benötigen einen rasanten Rechner mit mächtigem RAM und Grafikkarte. Das kann ein Notebook sein, wenn Sie viel reisen oder draußen fotografieren. Mit einem Notebook arbeiten Sie auch in der Bahn oder im Flugzeug an Ihren Fotografien.
Viele Fotografinnen und Fotografen nutzen gerne MacBook Pro Notebooks von Apple. Das hat den Grund vermutlich im einfachen Betriebssystem und der Backupsoftware TimeMachine. Die Apple Geräte gelten als wertbeständig und robust. Sie sind einfacher in der Bedienung und benötigen weniger Zuwendung.
Welche Zukunftschance hat der Beruf Fotograf?
Gegenwärtig hat die professionelle Tätigkeit als beruflicher Fotograf keine großen Chancen. Das sähe anders aus, wenn in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausschließlich bargeldlos bezahlt würde, denn dann würden die Amateure kein Schwarzgeld mehr verdienen. Damit hätte der Beruf Fotograf wieder eine Chance.
Namen berühmter Fotograf:innen
Die Liste ist lang. Meine persönlichen Favoriten sind
- Henri Cartier-Bresson – wunderbare Straßenfotografie
- Ansel Adams – Landschaft und das Zonensystem
- John Hedgecoe – Professor aus Großbritannien
- John Walmsley – Schwarzweiß Fotografie
- Linda McCartney – Portraits und mehr
- Vivian Maier – Straßenfotografie
- Prof. Harald Mante – Bildgestaltung
- Ernst Haas
- …
Weitere Links zum Fotograf Beruf und Hobby
Fotolustlosigkeit was tun? 5 Ideen für kreative Fotolust >>
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Lieber Peter Roskothen
Genau so ist es. Hier wird der berühmte Nagel exakt auf den Kopf getroffen.
Als direkt betroffener danke ich dir für diesen exzellenten Beitrag. Wenn man weiss um was es auch existentiell geht, ist deine Darstellung unseres Berufs geradezu erschütternd, aber wahr.
Allen Illusionisten und Träumern müssten spätestens beim lesen die Alarmglocken losgehen.
Auf dem Teppich der Fotografie bleibt es wenigen etablierten vorbehalten, noch ihr tägliches Brot zu verdienen. Wer nicht aufpasst, wird so wie du es beschreibst ausgenutzt und viel von seiner wertvollen Lebenszeit gestohlen.
Wer jetzt immer noch träumt, dem müsste spätestens mit der in allen Bereichen der Bildgestaltung um sich greifenden KI klar werden, dass sich Träume schneller als bisher auflösen. Den Rest besorgen dann noch die 3D-Designer, speziell in der Industrie- oder Werbefotografie.
Wenn ich als fotografierender mit meinen Kameras oder gar mit einem Lichtformer auftauche, so betrachten mich die heutigen «SMARTIES» wie ein Ausserirdischer, klauen mir aber die Szene.
Aufgelöst haben sich in der Folge auch innert kurzer Zeit viele Fotofachgeschäfte, aber auch Betriebe die mir früher Filme entwickelt oder grossformatige Drucke gemacht haben.
Aufgelöst hat sich aber bei mir niemals die Freude an der Fotografie und an feinen Kameras. Heute fotografiere ich nur noch für mich selbst und muss niemanden mehr gerecht werden. Meine Rente erlaubt mir da alle Freiheiten.
Das ist entspannende Lebensqualität.
Nach wir vor schätze und bewundere ich deine unermüdliche journalistische Arbeit und Energie zur Sache.
Vielen Dank für alles Peter.
Fritz
Sehr geehrter Herr Roskothen,
für mich als fotointeressierten Ruheständler, dessen Bilder nur im engsten Freundes- und Familienkreis zu sehen sind, haben Sie hier (wieder einmal) einen exzellenten Artikel erstellt. Sie zeigen voll umgänglich das Berufsbild, den Aufwand, die Fallstricke, die Zukunftsausichten von Fotografen auf. Sie vermitteln die Freude an der Fotoarbeit, warnen aber auch vor den Gefahrenstellen. Für Amateure, die schwarz Fotoarbeiten ausführen, sollte dieser Artikel Pflichtlektüre sein. Bislang habe ich derartige Anfragen immer abgelehnt und werde es auch künftig tun.
Vielen Dank für die tolle Arbeit, die Sie leisten. Bleiben Sie gesund.
Hallo Peter,
ein toller übersichtlicher Artikel über die derzeitige Situation der Fotografen, Sie sprechen mir aus der Seele. Ich habe 35 Jahre in der Branche u.a. als Lieferant für Fotografen gearbeitet und habe das langsame Sterben miterlebt, was auch letztendlich den Tod der Firma, bei der ich gearbeitet habe, verursacht hat (Tetenal). Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig in den Ruhestand „abspringen“.
Was noch ein Aspekt ist: Die Digitalisierung des Bildes. Früher mussten die Aufnahmen des Fotografen – meist mit einer teuren Mittelformatausrüstung, die sich kaum ein „Amateur“ leisten konnte – erst entwickelt werden, oft im eigenem Labor. Dann auch retuschiert und schließlich vergrößert werden. Das war für „Amateure“ oft zu aufwändig. Zumal jeder „Schuss“ Geld in Form von Film, Entwicklung etc. gekostet hat.
Heute schaut man nur noch auf das Kameradisplay und kann dort beurteilen, zumal jeder „Schuss“ kaum noch Geld kostet. Dafür aber umso mehr Nacharbeit durch Sichten der Fotos, Bearbeitung usw..
Was ich oft auch beobachten konnte: Durch den Meisterzwang, der ja 2006 wegfiel, haben sich viele Fotografen kreativ und auch oft technisch, nicht weiterentwickelt und wurden durch den Tsunami der dann aufkommenden „Amateurfotografen“ hinweggeschwemmt. Fotografen, die sich vor 2006 schon immer für neue Stile, Techniken etc. weitergebildet haben, hatten dennoch eine Chance, wenngleich es heute natürlich auch für diese immer schwieriger geworden ist. Also ein vermeintlicher „Vorteil“ war dann letztendlich ein Nachteil, weil zugegenermaßen auch manche „Amateure“ auch gute Arbeiten abliefern, weil sie sich mit Herz und Seele der Fotografie verschrieben haben.
Aber die meisten dieser „Möchtegernfotografen“ haben keine Vorstellung von diesem doch so „kreativen Beruf“ und was dieser Beruf alles einfordert. Das sieht man daran, dass viele der jungen „Kreativen“ ein Studio aufmachen und nach einiger Zeit sind sie wieder verschwunden.
Daher sollte man jedem, der meint diese „kreative Ader“ zu haben und sich als Fotograf zu sehen scheint, und damit Geld verdienen möchte, einmal diesen tollen Artikel zu lesen geben – ich hoffe, dass er diesen Ausführungen Glauben schenken wird.
Mit besten Grüßen
Friedhelm Franz
Frankfurt a.M.
Sehr geehrter Herr Roskothen,
zu dem Thema Berufsfotografen fällt mir ein Absatz besonders auf, Qualität der Smartphonefotos.
In einem You Tube-Beitrag eines Ihrer Kollegen, wurde ein neues Google 8 getestet und es wurden
verlustfreie Drucke bis DIN A 2 vorgestellt. Dieser Herr ist für die Strassenfotografie von Fujifilm auf dieses Smartphone umgestiegen. Das sind Erosionen auch im Profibereich und lässt nichts Gutes ahnen.
Liebe Grüße
Egon