An das monochrome fotografische Stuhlprojekt erinnerte ich mich durch den Artikel meines Freundes und Co-Autoren Dirk Trampedach. Die Fotografien entstanden im Jahr 2017, als ich Stühle einer Gastronomie im Regen stehen sah.
Inhaltsverzeichnis
Fotos von Stühlen
Dirk schrieb seinen Artikel “1 Fotomotiv 1 Objektiv und viele Perspektiven” erst kürzlich. Viele *fotowissen-Leserinnen und Leser waren von seinen Worten und Fotografien begeistert. Ich las den Artikel, sah Dirks wunderbaren Fotos und erinnerte mich später an mein eigenes fotografisches Stuhlprojekt in 2017.
Oft genug, stelle ich bei meinen alten Fotos fest, dass sie meinem Anspruch heute nicht mehr genügen. So war es aber in diesem Falle nicht, denn ich fand fast alle monochromen Bilder ansprechend. Was war passiert?
Ich hatte die wunderschönen Bistrostühle in der Außengastronomie eines Restaurants entdeckt. Für mich war das Motiv ideal, denn das Restaurant hatte zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen und ich erhielt die Gelegenheit, mich auf die fotografische Herausforderung einzulassen. Erst neulich hatte ich eine monochrome Fujifilm X-T1 Kamera erhalten, die wunderbare Grautöne lieferte. Ich dachte, diese Serie von geschwungenen Sitzmöbeln müssten für einen ersten Test dieser Fujifilm X-T1 Monochrom herhalten.
Monochrome Fotografie
Zwar kann man das Fotografieren planen, was aber dabei herauskommt ist immer eine Überraschung. Für mich war beim Anblick der Caféhausstühle klar, dass ich auf Farbe verzichten musste, um Sie als Betrachter auf die Formen, Strukturen und Kontraste zu konzentrieren.
1 Motiv, 1 Objektiv und viele Perspektiven.
Woran ich mich noch heute erinnere, waren die verschiedenen Perspektiven und Blickwinkel, die ich einnahm. Ich variierte die Schärfentiefe des XF56mm F/1.2 laufend und stellte fest, dass die Linse für diese Motive perfekt war. Ich verbrachte etwa eine Stunde mit dem Fotografieren und war hinterher ganz schön geschafft (Fotografie kann anstrengend sein, wie Du richtig feststellst, Dirk.). Die Konzentration, den Motiven gerecht zu werden und sie bestmöglich einzufangen, fiel von mir ab und wandelte sich in Vorfreude die großen Bilder sehen zu dürfen.
Keine zweite fotografische Chance
Beim Betrachten der Fotos am Monitor wurde mir klar, dass ich einige Fotos zu wenig belichtet hatte. Ich wünschte mir noch länger mit den Stühlen zu verbringen, aber natürlich gibt es kein zweites Mal. Beim nächsten Mal wäre ich nicht in der Stimmung gewesen, hätte nicht das Licht vorgefunden, oder die Stühle wären nicht mehr dort gewesen. Man darf eine fotografische Gelegenheit nie verstreichen lassen, denn sie kommt nicht wieder. So bin ich zufrieden mit der Ausbeute des Projekts.
Nehmen Sie die erste Gelegenheit zum Fotografieren. Es gibt keine zweite Chance.
Die Fujifilm X-T1 Monochrom schoss fabelhafte Graustufen und ich habe einige der Fotos auf Keilrahmen bestellt. Andere druckte ich selbst auf Hahnemühle Baryt-Papier. Ausgerechnet der Canon Imageprograf Pro-300 Tintenstrahler mit seinen fabelhaften Graustufen und der tiefen Schwarzzeichnung hilft mir, solche Motive innerhalb von Minuten selbst auszudrucken. Es ist die Vollfüllung meiner fotografischen Träume, seit ich im Fotolabor entwickelte.
Für mich wird die Fotografie erst mit dem Ausdruck Wirklichkeit.
Danke Dirk, dass Du mich mit Deinem Artikel an diese schöne Serie erinnert hast. Ich weiß von einigen *fotowissen-Lesern, die Deine Anregung umsetzen und freue mich auf die Bilder der Woche. Gerne möchte ich Dirks Anregung zum Fotografieren eines Motivs mit nur einem Objektiv aus verschiedensten Blickwinkeln unterstreichen. Probieren Sie es einfach aus…
1 Fotomotiv 1 Objektiv und viele Perspektiven >>
Test Canon Imageprograf Pro-300 Tintenstrahler >>
Analoge versus digitale Fotografie (Fotolabor-Erinnerungen) >>
Fujifilm Schwarzweiß Kamera
Diese Fujifilm Schwarzweiß Kamera erhielt ich aus den USA, wo ich die bereits umgebaute X-T1 erwarb. Die Bildqualität war hervorragend, so viel war schnell klar. Leider zeigte der Sensor kleine Partikel, offenbar vom Entfernen des X-Trans-Layers. Daher schickte ich die Kamera zurück. Warum Fujifilm keine Schwarzweiß-Kamera baut, ist mir inzwischen auch klar. Beim Test der LEICA Q2 Monochrom und im Vergleich zur GFX 50S (beide etwa 50 Megapixel), konnte die GFX 50S im Acros-Filmsimulation-Modus locker mithalten. Es gibt entsprechend keine Vorteile mehr, wenn man einen entsprechenden Sensor mit hohem Dynamikumfang verwendet. Den hat die GFX 50S/R.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Das monochrome fotografische Stuhlprojekt – Stühle fotografieren
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Sehr geehrter Herr Roskothen,
herzlichen Dank für diesen belebenden Monochrom- Artikel, den ich gerade eben vor 7.00 Uhr vor dem ersten Ansturm auf Arbeit gelesen habe. Besonders gefallen mir die beiden Bilder “Stuhlbeine” und “Stuhlbeine in Mitten von Herbstlaub”. Sie wirken auf mich wie Lebewesen, die nur darauf warten, losgekettet zu werden.
Manchmal gibt es tatsächlich Augenblicke, an denen man einfach mit der Kamera an einem Objekt für lange Zeit verbleibt und gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Und danach ist man glücklich und zufrieden, egal welche Kamera- denn eine schlechte Kamera ist die, die man nicht dabei hat.
Nochmals ganz vielen Dank!
Herzliche Grüße
F. Seeber
Kann mich F.Seeber nur anschließen:
Diese Stuhl- Bildstrecke ist wunderschön geraten!
Ein sehr anmutiges Spiel mit den Formen und der langen Reihe von im Bokeh schwindenden Umrisse.
Und ja: Die beste Kamera ist jene, die man im entscheidenden Moment dabei hat.
Allen einen schönen Tag!
Gruß
DWL
Lieber Peter,
herrliche Fotos sind das, und die Idee, (m)einen Beitrag auf so eine charmante Art & Weise aufzugreifen und fortzuführen, ist wirklich erste Klasse.
Und herzlichen Dank für deine Worte!
Liebe Grüße, Dirk
Dann muss ich wohl auch mal das Stuhl-Thema themstisch aufgreifen…
…unbedingt! Ich warte ja schon lange auf Fotos von Ihnen!
Viel Muse und Erfolg!
Herzliche Grüße
F.Seeber
Gratulation Peter Roskothen !
Das ist feine SW-Fotografie. Einfach für die Sinne und zum verweilen für die Augen.