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Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren Tutorial

Die Schwarzweiß Fotografie ist eine Kunst. Schwarzweiß fotografieren ist einfach, wenn wir wissen, welche Motive sich für Schwarz Weiß Fotografie lohnen und wie man sie entdeckt. Dazu kann man das Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren erlernen. Hier ein Schwarzweiß-Tutorial für das Smartphone oder die digitale Kamera, um das Schwarzweiße Denken und Schwarzweiße Fotografieren zu erlernen oder dazuzulernen:

Fotografie schwarz weiss ist mehr als ein Verzicht auf Farbe.

Schwarzweiss Denken und Fotogarfieren

Foto oben: Tatsächlich ist die Landschaftsfotografie der Bäume inmitten der Wiese ein infrarotes Schwarzweißfoto (weiter unten auch ganz normale Schwarzweißfotos). Chlorophyllhaltige Natur wird in Infrarotfotos strahlend hell abgebildet. Besonders gut steht dem Schwarzweißfoto neben den beiden Bäumen auch die ausgeprägte Wolkenbildung. In Infrarotfotos wird der Himmel häufig stockdunkel, fast schwarz abgebildet. Dieses Foto wurde mit einer Kamera geschossen, die für die Infrarotfotografie umgebaut wurde, aber Sie können auch einen Infrarotfilter nutzen, um solche Fotos zu schießen. Natürlich lässt sich die Schwarz-Weiß-Fotografie mit fast jeder digitalen Kamera betreiben. Dann allerdings werden die Grautöne anders wiedergegeben als in dieser Aufnahme. 

 

Der Artikel “Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren Tutorial” wurde zunächst im November 2018 publiziert und zuletzt im Jahr 2024 für Sie überarbeitet. 

Was ist Schwarzweiß?

Schwarzweißbild - Gut im Histogram zu sehen: Es gibt kein Schwarz, kein Weiß, nur Grautöne. Der hohe Ausschlag rechts stammt von den lichten Partien, die zu einem hohen Anteil im Bild vorliegen.
Schwarzweißbild – Gut im Histogramm zu sehen: Es gibt kein Schwarz, kein Weiß, nur Grautöne. Der hohe Ausschlag rechts stammt von den lichten Partien, die zu einem hohen Anteil im Bild vorliegen.

Schwarzweiß bedeutet im Wesentlichen unbunt oder farblos. Die meisten Schwarzweißbilder sind nicht ausschließlich schwarz und weiß, sondern enthalten auch Grautöne. Im Gegensatz zu Schwarzweißfotos sind sogenannte monochrome Bilder manchmal sepiafarben oder enthalten einen leichten Blaustich, sprich eine Farbe. Im Laufe der Zeit hat die Farbfotografie die schwarzweiße Fotografie leider mengenmäßig in den Hintergrund gedrängt. Meine Theorie, warum es zu dieser farbigen Entwicklung kam, ist folgende:

Zu analogen Zeiten bekamen wir die Wahl zwischen der Nutzung von Schwarzweißfilm und Farbfilm. Wenn man sich für Schwarzweißfilm entschied, dann belichtete man mindestens 24 schwarzweiße Negative, überwiegend sogar 36 Bilder, die man im Kopf ausschließlich in diesem unbunten Gedanken plante.

In den 90er-Jahren folgten die Digitalkameras und Smartphones für Fotoamateure, auf denen grundlegend bunte Aufnahmen einstellt sind, wenn man nicht Monochrom / Schwarzweiß ausdrücklich wählt. Größtenteils sind die Schwarzweiß-Fotografie-Einstellungen aber so in den Menütiefen der digitalen Kameras verborgen, sodass der Schwarzweiß-Fotografie-Anfänger zunächst nicht über die Möglichkeit nachdenkt. Mit der Grundeinstellung der Digitalkamera wird man folglich Meister in der Farbfotografie und vergisst die Kunst der Schwarzweißfotografie.

Für manch einen ist jetzt die Zeit, diese Kunst der schwarz-weißen Fotografie wiederzuentdecken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. So ist die Schwarzweiß-Fotografie eine Reduktion auf das Wesentliche, auf das Motiv, welches sich eignet. Klären wir zunächst grundlegend, warum man Schwarzweiß fotografieren kann:

Warum Schwarzweiß und ohne Farbe fotografieren?

Bildanalyse Farbe versus Schwarzweiß Fotografie

Farben können im besten Falle den Blick des Betrachters auf das Motiv lenken und die Aussage des Fotos unterstreichen. Farben können aber auch vom eigentlichen Inhalt, von der Aussage des Fotos ablenken. Bevor Sie die beiden folgenden Bilder ansehen, konzentrieren Sie sich bitte einmal darauf, wohin Ihr erster und zweiter Blick im Farbfoto fällt. Bitte merken Sie sich den ersten und zweiten Blickpunkt, auf den Sie automatisch schauen. Ein anschauliches Beispiel für die Ablenkung durch Farbe ist dieses Foto:

Bildanalyse: Lassen Sie mich raten: Sie schauen mit dem ersten Blick auf das blaue Fahrradschloss, dann mit dem zweiten Blick auf die grüne Moos-Fläche unter dem Fenster, richtig? So stark sind wir beim Sehen mit Farben beschäftigt. Will ich als Fotograf Ihren Blick nicht auf das blaue Schloss lenken, dann bleibt mir das Entfärben des Schlosses (bleibt die grüne Fläche, die ablenkt) oder das Bild in Schwarzweiß zu wandeln (besser noch: es von vornherein Schwarz-Weiß zu fotografieren). Auch beim nächsten Beispiel achten Sie bitte einmal darauf, wohin Ihr Blick als Erstes und Zweites fällt:

 

Ich sage nicht, dass wir unbedingt Schwarzweiß fotografieren müssen, jedoch können wir die Schwarzweiß Fotografie intensiv ausprobieren, denn es könnte tatsächlich sein, dass wir bald ein Fan der Schwarzweiß Fotografie werden. Viele Teilnehmer meiner Fotokurse sind inzwischen begeisterte Schwarzweißfotografinnen und Schwarzweißfotografen, weil ich ihnen das Fotothema auf eigenen Wunsch ans Herz legte. Das Foto vom Fahrrad hat meine Frau in schwarzweiß (quadratisches Format) geschossen. Dazu war ihre Digitalkamera auf Schwarzweiß eingestellt. Woher kommt also das farbige Foto? Man kann jedes RAW-Foto, was ursprünglich schwarzweiß fotografiert wurde, auch in Farbe zurückwandeln. Das haben wir für dieses Schwarzweiß Tutorial gemacht.

Hinweis: Beide Fotos oben wurden übrigens in Schwarzweiß belichtet, allerdings hatte ich noch das RAW-Foto gespeichert und konnte Ihnen zeigen, wie sich die Szenen in Farbe darstellten.

Foto-Bücher für Schwarzweiß Fotografen, meine Empfehlungen

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Verzichten wir Fotografen für ein aussagekräftiges Schwarzweißfoto auf die Farbe, so müssen wir umso mehr Kraft in die Form, die Linie und Struktur eines Motivs legen. Wichtig ist dabei die Erfahrung im Umgang mit Helligkeiten, die sich aus Farben ergeben. Dazu können wir auch einen Blick für Kontraste und Helligkeiten entwickeln. Bevor wir uns dem widmen, hier eine kleine Warnung:

Vorsicht vor der Farbfotografie

Wandeln von Farbe in Schwarzweiß

Ich möchte natürlich nicht vor der Farbfotografie an sich warnen. Allerdings möchte ich davor warnen zu glauben, dass man gute Schwarzweißfotos aus Farbbildern entwickeln kann. Selbstverständlich ist auch dies möglich, stellt jedoch ein Zufallsprodukt dar. Möchte ich hervorragende Schwarzweißfotografien erstellen, so sollte ich tatsächlich ausschließlich Schwarzweiß denken und Schwarzweiß fotografieren. Denn nur dann konzentriere ich mich intensiv auch auf das Unbunte, nämlich die Formen, Linien, Strukturen und Kontraste. Und nur wenn ich mich auf diese konzentriere, erhalte ich tatsächlich auch wertvolle monochrome Fotos mit einer Aussagekraft.

*fotowissen Tipp: Fotografieren Sie einmal tagelang, wochenlang oder monatelang ausschließlich ohne Farben einzufangen.
Die Warnung vor der Wandlung bedeutet nicht, dass wir schwarzweiße Fotografien nicht noch in einer Bildbearbeitung verbessern könnten. Zur Bildbearbeitung in Schwarz-weiß gleich mehr …

Schwarzweißmotive

Die Fotomotive für die Schwarz-Weiß-Fotografie sind einfach erklärt. Schwarzweißmotive besitzen Formen, Linien, Strukturen und Kontraste. Besonders geeignet ist das Graustufenbild für die:

Landschaftsfotografie Schwarzweiß

Ansel Adams, einer der berühmten Schwarz-Weiß-Fotografen, war für die Perfektion der Schwarzweißfotografie in der Landschaftsfotografie bekannt. Er entwickelte das Zonensystem, welches heute seine Renaissance erlebt. Doch die Belichtung unserer Schwarzweißbilder ist nicht wirklich unterschiedlich zum farbigen Fotografieren. Lediglich die Beleuchtung der Motive, die Struktur sollte für das Schwarzweißbild besonders kontrastreich sein.

Landschaftsfotografie Schwarzweiß. So schön kann der Verzicht auf Farben wirken
Landschaftsfotografie Schwarzweiß. So schön kann der Verzicht auf Farben sein. Ein deutlicher Zugewinn in Graustufen.

Schwarz-Weiß-Reportagefotografie

Ausgerechnet in der Reportagefotografie möchte man häufig wenig mit Farben vom eigentlichen Motiv ablenken. Genauso wie beim Portrait, bei dem man den Betrachter auf das menschliche Abbild lenkt, in dem man den Hintergrund unscharf fotografiert, wird in der Reportagefotografie häufig auf Farben verzichtet, um den Blick des Betrachters auf die Bedeutung der Aufnahme zu lenken. Vielfach lenken Farben in der Kleidung oder der Umgebung des Motivs vom Motiv ab.

Reportagefotografie und Hochzeitsfotografie

Die Hochzeitsfotografie lebte seit jeher von der Schwarzweißfotografie. Auch dadurch bedingt, dass die Braut häufig ein cremefarbenes oder weißes Kleid, der Bräutigam einen dunklen Anzug trägt, passt das Graustufenbild hervorragend. Es gibt Profifotografen, die ihre Fotografie ausschließlich in SW anbieten. In Deutschland ist aber vielen Menschen überhaupt nicht klar, wie schön solche Aufnahmen sind und dass sie absolut nichts vermissen, sondern mit den unbunten Fotos einen Gewinn erhalten.

Portraitfotografie / Aktfotografie schwarzweiß

Besonders geeignet für unbunte Bilder sind auch die Menschen. Fotografiere ich ein Portrait oder einen Körper in Graustufen, so erhalte ich eine Konzentration auf das Wesentliche, den Charakter (Portrait) oder die Form (Akt).

Portrait Schwarzweiß
Portrait Schwarzweiß

Architekturfotografie s/w

In der Architekturfotografie kann ich als Fotograf unbunt wesentlich besser die Formen und Linien herausarbeiten und den Betrachter auf ebendiese lenken.

Technik s/w

Wenn es um die Technik geht, kann Farbe sehr vom eigentlichen Motiv ablenken. Reduziere ich mein Bild jedoch auf Graustufen, dann werden Linien, Verbindungen, Kraft, Strukturen und Kontraste erst richtig sichtbar.

Technikfotografie schwarzweiß - Farben würden nur ablenken von Linien, Strukturen, Verbindungen
Technikfotografie schwarzweiß – Farben würden nur ablenken von den Linien, der Kraft, den Strukturen.

Straßenfotografie s/w

Die Straßenfotografie (engl.: Street-Photography) ist seit jeher eine Domäne der Schwarzweißfotografie. Offensichtlich lenken uns Farben in diesem Genre mehr vom eigentlichen Inhalt der Straßenszene ab.

Strassenfotografie Schwarzweiß
Strassenfotografie s/w

Schwarzweiß Denken und Fotografieren

Während viele Fotoamateure nachträglich, mithilfe der Bildbearbeitung, aus einem Farbfoto ein Schwarzweißbild “entwickeln”, ist es meist viel besser, wenn man einmal tagelang oder wochenlang ausschließlich monochrom fotografiert. So lernt man im Kopf “Schwarzweiß Denken“, in anderen Worten Schwarzweißmotive intuitiv zu entdecken und sofort zu erkennen, wenn man sie sieht.

Kamera umschalten auf schwarzweiß / monochrom

Dabei hilft es, die digitale Kamera auf Schwarzweiß einzustellen*. Spiegelreflexkameras und Messsucherkameras sind etwas im Nachteil, da der Sucher Farbe zeigt und ausschließlich das Display nach dem Abdrücken ein Schwarzweißergebnis liefert. Aber auch das Ablesen des fertigen Schwarzweißbildes vom Display hilft, das schwarzweiße Denken zu schulen.

*fotowissen Tipp: Kameraeinstellung Schwarz-weiß: Stellen Sie im Menü der Kamera einen Filter oder eine Filmsimulation ein. Bei Canon heißen die Filter “MONOCHROM”, bei Fujifilm heißen die Filmsimulationen “ACROS” oder “SCHWARZWEISS”. Bei Sony, Nikon, Olympus, Panasonic und Leica sind ebenfalls die monochromen Umstellungen möglich.

Vorteil Spiegellos DSLM

Digitalkameras wie Kompaktkameras, Bridgekameras und spiegellose Systemkameras hingegen zeigen bereits beim Blick durch den Sucher ein Schwarzweißbild. Auch Smartphones lassen sich mit entsprechenden Apps für die Schwarzweißfotografie bereits beim Blick auf das Display Grau in Grau ablesen. Ein unbuntes Live-Bild ist schließlich eine große Hilfe beim Entdecken von Schwarzweißmotiven. Und das ganz besonders, wenn man das Motiv durch den Sucher erfassen kann, da man hier nicht von der Umgebung abgelenkt wird (wie beim Smartphone).

Früher (wir hatten ja nichts) wurde häufig ein Orangefilter, Gelbfilter oder Rotfilter vor das Objektiv der analogen Kamera geschraubt, wenn man Schwarzweißfilm belichtete. Das Auge gewöhnte sich an diesen Blick durch den Sucher rasant und der Kopf dachte sofort Schwarzweiß. Wer heute mit einer digitalen Spiegelreflexkamera fotografiert, dem kann es helfen einen Orangefilter mitzunehmen und ihn beim Betrachten seiner Motive vor das Auge zu halten.

*fotowissen Tipp: Kaufen Sie einen gebrauchten Orangefilter oder Rotfilter und halten ihn bei der Suche nach Schwarzweißmotiven vor das Auge. Sie erkennen mithilfe des Filters sofort, welche Motive sich für ein Schwarzweißfoto eignen. Der Filter fördert das Schwarzweiß-Denken und Schwarzweiß Fotografieren.

Video Schwarzweiß Fotografieren mit Canon Spiegelreflex

Diese Schwarz-Weiß Fotografie Einstellungen wählen Sie bei Canon ganz einfach:

Video Schwarzweiß mit Fujifilm

Schwarzweißbilder Fotografieren

Der Rest ist einfach Übung und Routine. Stellen Sie sich vor, die möglichst kontrastreiche, sonnendurchflutete Landschaft und nehmen als Spiegelreflexbesitzer den Orangefilter vor das Auge. Oder nutzen Sie Ihre spiegellose Digitalkamera, welche sie auf Monochrom eingestellt haben und schauen durch den Sucher. Sie werden sofort erkennen, welche Motive sich eignen. Immer wieder sind es Formen, Linien und vor allem auch Strukturen, die sich ganz besonders für Ihre Schwarzweißbilder lohnen. Gehen wir jetzt ein wenig ins Detail:

Was den Blick auf sich zieht

Zunächst einmal müssen wir wissen, wie der Mensch ein Bild betrachtet. Was erzeugt die Aufmerksamkeit beim Betrachten eines Fotos? Da sind:

  • Farben
  • Kontraste
  • starke Linien, Strukturen und Formen
  • Gesichter
  • Personen
  • helle Flächen
  • scharfe Flächen

Aufmerksamkeit auf Farbe

Ein Beispiel für den Aufmerksamkeitsmagneten Farbe, den man in der Schwarzweißfotografie nicht verwenden kann und will:

Farbfoto - Gelb zieht die Aufmerksamkeit auf sich

Farbfoto Blume oben: Das Gelb der Blüte (Cosmea) in der Mitte der Kronblätter zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Interessanterweise kommt einem das Gelb strahlend hell vor, es ist aber in Wirklichkeit nicht heller als das Magenta der Blätter, wie das entfärbte Foto unten zeigt:

Schwarzweiss - Das gleich Foto "unbunt". Gelb ist nicht heller als die pinken Blätter

Schwarzweiss Blumenfoto oben: Das obige Foto “unbunt”. Das Gelb der Blüte ist nicht heller als die pinkfarbenen Kronblätter in der schwarzweißen Fotografie. Jede Farbe wird in Grautöne gewandelt und mit entsprechender Einstellung der Kamera oder der nachträglichen Bildbearbeitung, werden die Farben unterschiedlich hell. 

Aufmerksamkeit auf Linien

Schwarzweiß - Die Aufmerksamkeit liegt auf den Linien

Schwarzweißes Foto oben: Die Fotografie zeigt ein Pflaster auf der Straße. Das Schwarzweiß Foto hat einen harten Kontrast. Die Aufmerksamkeit der Betrachter liegt auf den Linien am Boden, die durch die Steine und Fugen gebildet werden.

Aufmerksamkeit auf Personen

In dieser Aufnahme werden Sie sofort auf die Person schauen:

Schwarz Weiß - Das Auge blickt sofort auf die Person

Blick auf den Kontrast

In dieser Aufnahme wird jeder Mensch unverzüglich in die Sonne in der Bildmitte schauen:

Kontraste - Der Mensch blickt immer gerne in das Licht, in starke Kontraste, helle Flächen

Die Aussage von Schwarzweißbildern

Die Aussage von Schwarzweißbildern kann durchaus vorkommen unterschiedlich sein. Oft denken die Menschen, ein monochromes Bild sei bedrückender als ein farbiges. Das jedoch hängt mehr oft vom Inhalt ab, als von den fehlenden Farben. Schwarzweißbilder sind nicht bedrückend oder traurig, sondern vermitteln durch die fehlende Farbe oft wunderschöne Strukturen, Linien, Formen und Licht.

Low-Key-Schwarzweißfotos

Ein sogenanntes Low-Key-Schwarzweißfoto ist in der Schwarzweißfotografie eines mit überwiegend dunklen Bildpartien. Diese Bilder sind sehr mächtig und stark und können eine gewisse Traurigkeit vermitteln. Das jedoch hängt natürlich auch vom Inhalt ab.

High-Key-Schwarzweißfoto

High-Key-Schwarzweißfotos vermitteln dagegen eher eine gewisse Leichtigkeit. Hier finden sich überwiegend helle Bildpartien. Das kann ein Eindruck von Leichtigkeit ausdrücken, der aber natürlich auch wiederum abhängig ist vom Inhalt des Fotos.

High-Key Schwarzweißfoto
High-Key Schwarzweißfoto. Das Foto zeigt Weiden bei Frost, hell in hell. Die Grautöne spielen eine entscheidende Rolle in dieser schwarzweißen Fotografie.

Die Filter in der Schwarzweißfotografie

Sie werden sich vielleicht diese Frage stellen: Wozu benötigen Fotografen Farbfilter in der Schwarzweiß-Fotografie mit einer Digitalkamera? Farbfilter schraubt man heute meist nicht mehr, wie noch in analogen Tagen, vor das Objektiv der Digitalkamera. Nunmehr werden Farbfilter in den Filmsimulationen vieler Digitalkameras virtuell eingestellt. Digitale Filter haben verschiedene Effekte auf die Wandlung der Farben in Monochrom beim Aufnehmen von JPG-Schwarzweißbildern. Die Farben des ursprünglichen Motivs wandeln sich je nach Farbfilter in bestimmte dunklere oder hellere Grautöne. Unsere Einstellungen bereits vor dem Fotografieren vorzunehmen bedeutet, dass wir ein fertiges JPG-Schwarzweißfoto mit den gewünschten Grautönen erhalten.

  • Farbfilter für Schwarzweiß AufnahmenGelbfilter: Mit einem Gelbfilter werden gerne Bildelemente, welche Gelb enthalten (z.B. Haut, Anteile von Landschaftsfotos,…) aufgehellt. Die Komplementärfarbe Violett wird abgedunkelt. Violett ist in sehr dunkelblauen Himmel enthalten. Viele Blumen werden ebenfalls dunkler.
    Anwendungen: Der Gelbfilter wird sehr gerne in der Portraitfotografie, Landschaftsfotografie und Pflanzenfotografie verwandt.
  • Orangefilter: Die Komplementärfarbe Blau wird abgedunkelt. Dementsprechend gerne wird der Filter in der Landschaftsfotografie verwandt, um den Himmel oder blaues Wasser in der Wirkung zu unterstreichen. Orange selbst ist in dunklerer Haut, in Steinen, Herbstlaub und vielen anderen Motiven enthalten und wird mit dem Orangefilter aufgehellt.
    Anwendungen Orangefilter: Landschaftsfotografie, Architekturfotografie, Portraitfotografie
  • Rotfilter: Der Rotfilter ist ein sehr extremer Farbfilter in der Schwarzweißfotografie. Er wirkt auf alle roten Anteile (Haut, Lehm, Rost, Stein) aufhellend. Die Komplementärfarbe Grün wird schwarzweiß dunkel abgebildet. Das wirkt sich insbesondere in Landschaftsfotos und Pflanzen stark aus.
    Anwendungen: Der Rotfilter eignet sich ebenfalls für Landschaftsfotos, aber auch für Industriefotografie oder Street-Photography.
  • Grünfilter: Sicher ist Ihnen inzwischen klar, dass die Komplementärfarbe Rot mit dem Grünfilter abgedunkelt wird. Eine rote Paprika wird stockdunkel (siehe Video), grüne Anteile werden heller abgebildet. Das wirkt sich vornehmlich in der Pflanzenfotografie extrem aus.
    Anwendungen: Pflanzenfotografie, Landschaften
  • Blaufilter: Der Filter wird am seltensten verwandt. Orange Töne werden abgedunkelt (Komplementärfarbe). Blaues wird aufgehellt.
    Anwendungen: Architektur, evtl. Street-Photography.
    (Quelle: Digitale Schwarzweiß Fotografie, Alexander Dacos)

So manch eine digitale Kamera hat Filmsimulationen für den Fotografen parat. So gibt es beispielsweise in den Systemkameras von Fujifilm den sogenannten ACROS-Film, der ein bestimmtes Schwarzweiß mit verschiedenen Filtern aus dem RAW-Foto entwickelt.

Die Infrarotfotografie

Die schwarzweiße Infrarotfotografie ist extrem kontrastreich und verblüfft immer wieder mit Lichtern in allem was Chlorophyll enthält. Früher gab es analoge Infrarotfilme, die man in die Kamera einlegte. Heute kann man digitale Infrarotbilder zum Beispiel mit einer Digitalkamera erstellen, deren Sensor nachträglich umgerüstet wird. Diese Fotos zeichnen sich oft auch durch besonders dunklen Himmel aus, der in der Schwarzweißfotografie besonders eindrücklich auf den Betrachter wirkt.

Die hellen chlorophyllhaltigen Flächen im fertigen Foto verblüffen den Betrachter immer wieder und erinnern an Schnee. Aber Profifotografen und Künstler nutzen diese Art von Verblüffung immer wieder, um Aufmerksamkeit auf ihre Bilder zu ziehen. Auch der stockdunkle Himmel ist eines der Resultate von einem schwarzweißen Infrarotfoto.

Analoge Schwarzweiß Fotografie

Die analoge schwarzweiß Fotografie hat ihre eigenen Reize. Niemals lässt sich ein T-Max, Tri-X, HP5, FP4, Acros oder Delta 3.200 digital hundertprozentig simulieren lassen. Die Anmutung eines analogen Films ist anders, zumal der Film sich auch in verschiedenen Weisen entwickeln lässt.

Der wohl größte Unterschied der analogen Schwarzweiß-Fotografie mit einer Kleinbildkamera oder Mittelformatkamera ist die Zeit, die wir für die Entscheidung benötigen. Bevor wir abdrücken, vergeht einige Zeit, wir müssen je nach Kamera sogar einen externen Belichtungsmesser nutzen. Die Bildgestaltung werden wir noch genauer überlegen, die Blende, Zeit und Schärfe noch aufmerksamer einstellen, als mit einer digitalen Kamera. Das hat auch mit den Kosten der analogen Filmfotografie zu tun, mehr aber mit der begrenzten Anzahl der Aufnahmen pro Film. Mit der Kleinbildkamera sind es etwa 36 Aufnahmen, mit einer analogen Mittelformatkamera etwa 10 oder 12 Aufnahmen, je nach Kameraformat auch weniger Aufnahmen.

Analoge-Mittelformatkamera-Hasselblad-6x6 Objektiv mit Ev-Einstellungen 230223-5051-1200p

Das bewusste, aufmerksame und letztlich auch achtsame analoge Fotografieren erlaubt eine noch tiefere Meditation, eine größere Konzentration und ein besonderes Erlebnis. Erst ganz am Ende stehen die Fotoergebnisse, die erst nach der Entwicklung des Films sichtbar werden. Ob wir anschließend die Fotos in der Dunkelkammer entwickeln oder für die digitale Weiterbearbeitung scannen, ist jedem selbst überlassen. Einige Fotografen kehren zur analogen schwarzweißen Fotografie zurück, um sich zu erden, um wieder reduziert zu fotografieren. In jedem Falle ist die analoge schwarzweiße Fotografie eine Herausforderung im Hinblick auf die Belichtung, die sich nicht sofort überprüfen und kontrollieren lässt. Das analoge Fotografieren in schwarzweiß ist anspruchsvoller und auch erfüllender.

Alles zum analogen Fotografieren >>

Beim-Fotografieren-einen-Lauf-haben-230313-0020-230313-0011-000116480001-1200p Unglaubliches Bokeh bei F4

Die Aufnahme oben zeigt ein Spielgerüst auf einem Schulhof. Die Fotografie lebt von den Grautönen und dem unglaublichen Bokeh bei F4 mit dem Pentax 67 130mm F4 Makroobjektiv.

Fragen und Antworten Schwarzweiß Fotografie FAQ

Frage: Wie fotografiere ich schwarz weiß?

Antwort: Ganz einfach die Kamera umstellen, wie in unserem Tutorial erklärt.

Frage: Was ist das besondere an der schwarz weiß Fotografie?

Antwort: Der Verzicht auf Farbe konzentriert den Blick auf das Wesentliche im Motiv. Besonders Kontraste, Linien, Strukturen und Portraits sind in Monochrom ausdrucksstark.

Frage: Welche Kamera für Schwarz Weiß Bilder?

Antwort: Jede digitale Kamera ist für Schwarz Weiß Bilder geeignet. Allerdings gibt es digitale Kameras, die es besser können als andere. Mich hat die Canon 5DsR überrascht, denn sie fotografiert Schwarzweiß ganz ausgezeichnet. Man bekommt die EOS 5DsR heute gebraucht erschwinglich. Eine Leica Monochrom ist mit einem Sensor ohne Bayer-Layer ausgestattet und kann mehr Grautöne herausholen, als viele andere Kameras. Die Leica Q Monochrom ist bei Schwarzweiß-Fotografen beliebt.

Frage: Was sind berühmte schwarz-weiß Fotografen?

Antwort: Berühmte schwarz-weiß Fotograf:innen sind Ansel Adams, James Nachtwey, Alexandre Manuel, Hengki Koentjoro, Henri Cartier Bresson, Robert Capa, Adela Filip, Yousuf Karsh, Edward Weston, Dorothea Lange, Vivian Maier und viele mehr. Ich halte auch John Walmsley für einen der besten schwarzweiß Fotografen.

Schwarzweiß Panorama Paris Notre Dame Seine mit Canon 5DsR

Frage: Wie kann ich Schwarzweiß drucken?

Antwort: Ihre schönsten Schwarzweiß Fotos drucken Sie am besten auf einem Fine-Art Drucker aus. Schwarzweiß drucken die Fine-Art Drucker deshalb so gut, weil sie neben schwarzer Tinten, auch noch verschiedene graue Tinten bevorraten und damit Ihre Schwarzweiß Fotografie besonders zur Geltung bringen.
Ein eigener Drucker ist relativ teuer, nicht so sehr in der Anschaffung, aber im Unterhalt der Tinten. Allerdings hat ein eigener Fine-Art Drucker den Vorteil, dass Sie aus hunderten Papieren aussuchen können. Sie können auch einen Dienstleister für Fine-Art beschäftigen.

Tipp für Schwarz-Weiß Fotografie Anfänger

*fotowissen-Experten-Tipp: Damit Sie ein Auge für Schwarzweiß entwickeln, stellen Sie Ihre Kamera in JPG und RAW ein und wählen eine schwarzweiße oder monochrome Einstellung im Kameramenü. Gehen Sie damit einen ganzen Tag lange fotografieren und gewöhnen sich an die Motive, die besonders gut aussehen. Es sind kurz gesagt, Kontraste, Strukturen, Portraits und Geometrien, die sich besonders eignen.

 

© Peter Roskothen ist Profifotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren


In eigener Sache:

Der individuelle Fotokurs

in ihrem eigenen individuellen Fotokurs können Sie nicht nur die Kameratechnik erlernen, sondern vor allem auch die Kunst zu fotografieren. Bildgestaltung kann ebenso ein Inhalt des Fotokurses sein, wie die Schwarzweißfotografie. Die Inhalte des Fotokurses sind exakt auf Ihre Wünsche abgestimmt. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit, gemeinsam mit mir als Trainer Ihren Wunschtermin zu finden. Im Kurs stellen Sie alleine alle Fragen und bekommen die Antworten. Ebenso können wir in ihrem Kurs auch genau auf ihre Kamera und ihr Vorwissen eingehen.

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

7 Kommentare

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  • ein wirklich ganz hervorragender Artikel, bei dem ich eigentlich überall ein Häkchen dran machen kann. Eine kleine Anmerkung hätt ich aber noch: mit Colorkey-Aufnahmen kann man ebenfalls schöne Ergebnisse erzielen und natürlich auch den Blick des Betrachters lenken.

    LG Gerd

  • Lieber Peter,

    Ein schöner Artikel mit Fotos, die dazu verführen, S/W zu fotografieren. Ich entdecke eigentlich erst jetzt wieder erneut die S/W Fotografie als etwas, was ich dank des elektronischen Viewfinders tatsächlich in S/W sehe und dank der Filmsimulationen sogar in der Gradation , der Grauwerte leichter bei der Aufnahme bereits kontrollieren kann als es früher zu Zeiten der analogen Fotografie und sogar zu Zeiten digitaler SLR mit nachträglicher Umsetzung in S/W im Labor oder am Rechner möglich war.
    Was für eine paradiesische Situation !

    Wichtig finde ich Deinen Hinweis darauf, daß die grafische Komponente des Motivs in S/W besser rüberkommt und das Auge nicht so viel umherirrt.

    Denn ich finde, daß diese Feststellung sowohl richtig als auch falsch ist.

    Ja, die Farbe kann nicht ablenken – aber tut sie das denn immer?
    S/W fasziniert sehr durch die Reduktion auf Grauwerte und eine gewisse zusätzliche Abstraktion.
    Zeigt S/W mehr, weil es weniger (Farbe) zeigt? Bisweilen: Ja!

    Aber gibt es nicht auch wunderbare farbige grafische Effekte?
    Als Bewunderer des Pioniers der Farbfotografie Ernst Haas habe ich seine starken Farbfotografien extrem genossen. Das war nicht „bunt“ Fotografie, das war damals, vor 60-70 Jahren, eine Revolution, eine Befreiung der Fotografie. Allerdings bedurfte es seinerzeit eben eines so brillianten Könners wie Ernst Haas, der in S/W sah, um innovativ und mutig künstlerische Farbfotografie umzusetzen. Er verstand es, grafische FARBspiele einzufangen und uns aus der tristen grauen Nachkriegszeit mit politischem S/W Denken behutsam in (auch politisch) farbigere, das Leben mehr genießende Zeiten mitzunehmen. Und das mit einem behutsamen, andächtigen, demutsvollen Umgang mit Farbe. Alles andere als farbschreierisch, wie heutzutage leider als Modeerscheinung viel zu oft zu sehen, wo man beim Betrachten der massenhaften, im wahrsten Sinne des Wortes *übersättigten* Fotos zumeist Gefahr läuft, binnen weniger Sekunden unheilbaren Augenkrebs zu bekommen und für realitätsnahe Farben blind zu werden…

    Also: Ich finde , beides (Farbe und S/W) hat viele Vorteile – man muss nur wissen, was man fotografisch tut.
    Die jeweiligen Vorteile nutzen und Nachteile vermeiden.

    Ich bin mir sicher, daß Du das auch so siehst. Trotzdem hat jeder Bildschaffende, egal ob Profi oder Amateur, seine persönlichen Herzensvorlieben. Und das ist gut so.

    Herzliche Grüße
    DWL

    • Hallo
      Ein umfassendes und treffendes Plädoyer für die Schwarzweissfotografie! Für interessierte Einsteiger/-innen (und Ambitionierte) lohnt sich die Installation der Nik Collection (DxO), das integrierte Modul Silver Efex Pro3 zeigt mit Dutzenden von Presets, was sich aus einem SW-Bild so alles machen lässt. Das Tool lässt sich gut auch in Kombinstion mit Lightroom nutzen (als Plugin).
      Liebe Grüsse
      Hermann Lichtsteiner

  • Hallo Peter,
    danke für den informativen Beitrag über die s/w Fotografie. Da ich in analogen Zeiten fotografieren lernte und ich mir damals die Filme und Entwicklung von meinem kargen Taschengeld finanzieren mußte, habe ich seit neuesten die s/w Fotografie wieder entdeckt und bin davon beeindruckt, daß man heute beide Arten der Fotografie einfach so neben einander betreiben kann. Ich bin ein “alter” Spiegelreflex Fan, stelle ich meine Kamera nicht um, da ich noch beim fotografieren auch s/w denken, bzw. vorstellen kann, sehe ich oft welche Motive sich für s/w lohnen würden. Alles in allem können wir uns heute glücklich schätzen, daß wir beide Möglichkeiten haben!
    So wünsche dich dir noch viel Erfolg für deinen Newsletter “Fotowissen”, der echt viele Themen abdeckt und auf den ich mich jede Woche freue und mir am Sonntag immer Zeit nehme ihn genüßlich zu lesen!
    Bitte weiter so und viele Grüße aus Müchen von Gisela G.

  • Lieber Peter,

    diesen Artikel mag ich sehr, habe ihn auch in der Vergangenheit schon mehrfach gelesen. Mit aktuellem Bezug zu meiner Street-Photography ist mir die Schwarz/Weiß Fotografie sehr präsent, und durch 2022 habe ich bisher höchstens 5% meiner gesamten Fotografien in Farbe belichtet. Insofern gelingt zu erkennen, wie sich auch das durch die Zeit (weiter-) entwickelt. Meine aktuellen Fotos unterscheiden sich im Positiven deutlich von denen aus Januar/Februar, so jedenfalls meine eigene Einschätzung. Etliches, was hier steht, ist in der Umsetzung gelandet.

    Was mir allerdings auch auffällt: Da ich sehr, sehr viel lese und schaue zum Thema Street-Photography, habe ich erkannt, dass die Arbeiten in monochrom nicht in der Überzahl zu sein scheinen. Ich würde sagen, der Großteil der Street-Photographer belichtet in Farbe. In einem von mir kürzlich angeschauten Video wird Brian Lloyd Duckett (FUJI-X Street-Photographer aus GB) gefragt, warum er nicht monochrom fotografiert. Seine Antwort lautet, Farbe sei bei Street für ihn die Konsequenz, weil ihm schwarz/weiß gerade für die Fotografie urbanen Lebens zu wenig authentisch sei. So unterschiedlich kann das sein. Deine aufgeführten Charakteristika nehme ich nämlich ähnlich wahr, und arbeite daher ganz bewusst in monochrom. Für Leute, die das mal testen wollen, ist dein klasse Artikel jedenfalls eine kompetente Hilfe.

    Gut Licht, beste Grüße, Dirk Trampedach

  • Herzlichen Dank für diese tolle und informative Übersichtsarbeit zur Schwarz/Weiß-Fotografie.
    Was berühmte S/W-Fotografen betrifft:
    Es lohnt sich sicherlich auch sich mit den Arbeiten des Brasilianers Sebastiao Salgado und des Deutschen Robert Häusser auseinander zu setzen.
    Bücher von beiden gibt es reichlich, allerdings im höheren Preisbereich.

    Der Nachlass Robert Häussers wurde den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim vermacht.
    Dort gibt es immer wieder Teilausstellungen dieses Werkes.
    Aktuell bis 30.07.2023 „Die Welt am Oberrhein“.
    Sehr eindrucksvoll solche Bilder auch mal großformatig in einer Ausstellung zu sehen und sicher Motivation sich der S/W Fotografie zu widmen.

    Herzliche Grüße
    W.K.

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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