Capture One in der Version 22 wird zwei mächtige Änderungen mit sich bringen:
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Capture One 22 in 2022
In 2022 wird Capture One um zwei Funktionen reicher:
Schon länger wissen die Capture One Bildbearbeiter, dass eine Tablett-Anwendung in Arbeit ist. Jetzt wird klar, dass Phase One (Entwicklerteam) der Bildbearbeitungssoftware Capture One die zwei Funktionen des Panorama-Zusammenrechnens aus mehreren Fotos (Panorama-Stiching) und die HDR-Zusammenrechnens (HDR-Merging) hinzufügt.
Beide Funktionen sollen im Dezember 2021 in der Version 22 (für 2022) verfügbar sein. Mit den beiden Erweiterungen soll die Software mächtiger werden und den Umstieg von Adobe Lightroom auf Capture One erleichtern, denn Lightroom und Photoshop bieten beide Funktionen seit Jahren in einer hervorragenden Umsetzung. Dabei erstellt Adobe Lightroom bei HDR-Fotos ein DNG, welches wie ein RAW-Foto aus der Kamera, weiter entwickelt werden kann. Der englischen eMail von Phase One an Dpreview könnte man entnehmen, dass auch bei Capture One 22 ein RAW-Workflow mit dem Panoramafoto und HDR-Foto möglich wird:
“[HDR and panorama merge] combined with Capture One’s raw processing, high-functioning layers and masking etc will turn CO into a one-stop solution for many landscape photogs who would otherwise have to spend a lot of time bouncing between LR and Photoshop or CO and Photoshop.”
Offenbar möchte Phase One die Funktion für Landschaftsfotografen zur Verfügung stellen, um das Wechseln von Lightroom in Capture One zu vermeiden.
Meinung zu Capture One 22
Phase One tut sich schwer, seine Software Capture One aufzubohren und sie zeitgemäß zu gestalten. Waren in dem letzten großen Update einige Punkte wie der Export endlich übersichtlicher, fehlte es an Übersichtlichkeit zum Beispiel immer noch im Bereich der Filter. Auch kann weder Capture One noch Lightroom eine so gute Rauschminderung wie der Mitbewerber DxO PhotoLab, die Standalone Software DxO PureRAW oder Topaz DeNoise AI.
Dazu kommt, dass Capture One nicht den Bildverwaltungs-Umfang von Lightroom schafft und bei mir nach 40.000 importierten Bildern auch die Start-Geschwindigkeit vermissen lässt. Es gäbe demnach einige Baustellen, aber der Entwickler kümmert sich zuerst um die populärsten Baustellen Panorama, HDR und Tablettanwendung. Dabei ist genau die Tablettanwendung so überflüssig wie ein Kropf, denn dort können wir sicherlich keine farbverbindlichen Fotografien erwarten.
Es gibt leider noch viel zu tun für Phase One und ich bemerke, wie Adobe in vielen Dingen aufgewacht ist und die Nase vorn hat. Die Domäne von Capture One wird aber weiterhin die hochqualitative Entwicklung von Schärfe und Farben bleiben. Zumal die Software in Sachen Tethering ungeschlagen ist. Wer einen genauen Vergleich beider Programme möchte, der findet auf *fotowissen einen wertvollen, kostenlosen, zweiteiligen Artikel:
Quelle: dpreview
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Capture One 22
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Sehe ich auch so. Pano und HDR sind schöne Erweiterungen. Aber es gibt eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten, die schon oft angesprochen wurden, aber wo sich bei C1 nichts tut. Tablet, iPad & Co. sind Nebenschauplätze, weil für eine richtige Bildbearbeitung nur suboptimal.
C1 behält seinen Vorsprung bei der RAW-Entwicklungsqualität. Nur sollte sich C1 darauf nicht ausruhen. Zumal wenn man sieht, was z.B. bei ON1 Photo RAW 2022 alles angekündigt ist.
Ich sehe das völlig anders:
Das Tethering auf ein iPad ist längst überfällig. Ja, man kann den Bildschirm nicht kalibrieren noch profilieren. Aber man hat mit einem iPad ein kleines, extrem mobiles Gerät, das eine Vorschau auf das zeigen kann, was man gerne machen möchte. Danach kann man die vorbereiteten Daten ja immer noch auf den Mac ziehen und am Eizo begutachten und feintunen. Besser als ein Kameradisplay ist das iPad allemal.
Und mit dem USB-C kann man dann auch USB-Hubs und externe USB-Medien anschließen, so dass man (hoffentlich) dann auch auf externe SSDs tetheren kann.