Das Fuji XApp Gefahr und Zeitverschwendung: Bei *fotowissen reden wir über verlorene Lebenszeit und hier passt das Fuji XApp prima hinein. Es ist eine Gefahr und Zeitverschwendung. Wenn es der japanische Kamerahersteller nicht schafft, die Fotos unkompliziert mit einem Rutsch auf ein Smartphone zu laden, dann sollten sie es lassen:
Inhaltsverzeichnis
Zeitverschwendung Fuji XApp
Am Wochenende war es so weit. Ich wollte eben mal ein ICM-Foto an Freunde senden. Ich saß im Garten, bei milden 15 Grad und versuchte die Fotos der neuen X100VI auf das iPhone zu übertragen. Ich dachte: Das ist mit dem neuen Fuji XApp sicher ein Kinderspiel!
Aber das war nicht so. Das XApp verlangte Zugang zum WLAN. Warum weiß ich nicht, muss ich das wissen? Es hätte doch ausgereicht, sich mit der Kamera zu verbinden. Also WPS im Router starten. Alles schön komplex mal eben aus dem Garten heraus. Als das nach 5 Minuten endlich klappte, schien es zu laufen. Die Kamera wurde verbunden und beim Download der Fotos aus der Kamera brach die Verbindung ab. Die Hälfte der Fotos war übertragen, es fehlte genau das Foto, was ich versenden wollte.
Problemlösung Fotoübertragung auf das Smartphone
Weitere 10 Minuten später konnte ich das Foto endlich versenden. Insgesamt 20 Minuten verlorene Lebenszeit. Daher mein Tipp für alle denen das zu kompliziert ist: Löschen Sie die XApp, ich habe es heute Morgen gelöscht. Ich mache mich konsequent frei von Dingen, die meine Zeit fressen und mich aushorchen (gleich mehr dazu).
Das Fujifilm XApp fraß gestern zum letzten Mal meine Zeit und Energie. In meinen Augen ist es Zeitverschwendung. Ich nehme jetzt in meiner ohnehin schon überfüllten Cargohose einen kleinen Adapter mit, den ich unten ins iPhone stecke und mit dem ich sofort die Karte auslesen kann. Problem gelöst.
Hier die Empfehlung für ein Kombigerät mit zwei Anschlüssen für verschiedene iPhones, iPads und Android-Smartphones:
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Gefahr Fuji XApp
Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die ständige Übermittlung meines Standorts, die ich offenbar nicht abschalten kann. Das kostet außerdem noch Smartphone-Akkulaufzeit. Zwar könnte ich die Übermittlung durch ein ständiges Einschalten und Abschalten in den Einstellungen des Smartphones regeln, das kommt aus Gründen der Praktikabilität aber gar nicht für mich infrage. Warum ich ständig meinen Standort preisgeben muss? Das weiß sicher nur Fujifilm.
Und noch eins: Wussten Sie, dass das XApp ohne sie zu fragen, die Kamerastandpunkte an Google Maps überträgt? Das müssen Sie in den Einstellungen für den Netzwerkdienst erst abschalten, wenn Sie es nicht mögen. Standardmäßig ist das eingeschaltet! Für mich ist das ein absolutes No-Go!
Meinung zum Fujifilm XApp
Wenn es die Hersteller nicht schaffen, die Fotos ohne Umwege und Sicherheitsgefahren auf das Smartphone zu kopieren, werden immer mehr Menschen zum Smartphone greifen. Dass die Japaner nicht berühmt für Softwarelösungen sind, ist bekannt. Aber dass sie es seit der X-T1 in 10 Jahren immer noch nicht schaffen, eine Lösung zu programmieren, die Fotos an das danebenliegende Smartphone zu senden, ohne dass ich eine IT-Fachfrau, ein IT-Fachmann sein muss, befremdet mich.
Ich hatte mich im Mai 2023 noch gefreut über die Neuentwicklung des Fuji-Apps. Inzwischen sehe ich die Sache kritisch und hätte nicht gedacht, dass mich Fujifilm mal so ärgern könnte. Die Kinderkrankheiten der XApp sind seit einem Jahr nicht beseitigt.
Das ist eine schlimme App, liebes Team Fujifilm. Das sollten Sie unbedingt vom Markt nehmen oder es mit einem USB-Kabel und ohne die Spionage meiner Daten anbieten. So geht das nicht!
Wie Sie wissen, halte ich nicht mit meiner ehrlichen Meinung hinter dem Berg. Warum auch? Was würde sich dann ändern? Lassen Sie Fujifilm wissen, dass das XApp nicht optimal ist und geben Sie eine entsprechende Rezension im App-Store ab. Es bekam bislang eine Bewertung von 2.7 von 5 möglichen Punkten. Bedenken wir, dass man für eine Rezension mindestens einen Punkt abgeben muss, dann ist das ein klares Urteil, welches viel schlechter nicht sein könnte. Das sagt auch was über die Zufriedenheit der Fuji-Fans mit der Software aus. Schlimm, dass ich jetzt nicht wahlweise GPS-Daten in den Fotos speichern kann. Auf den Rest kann ich gut verzichten!
Am Rande: Das Leica Fotos App hat 4.3 Punkte in den Rezensionen erhalten. Falls Sie Leica nutzen, lassen Sie uns bitte in den Kommentaren wissen, wie das Leica Fotos App für Sie funktioniert und ob es ähnliche Gefahren gibt.
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© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Das Fuji XApp – Zeitverschwendung
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Hallo lieber Peter,
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich testete die App mit meiner GFX100 II. Hier lief sie hervorragend. Kaum schaltete ich die App ein, war die Kamera ohne weiteres Zutun verbunden. Auch die Übertragung von Aufnahmen war ok.
Einzig weil es mir an Einsicht fehlte, warum ich ständig einem chinesischem Produkt meinen Standort mitteilen soll, war dann der Grund diese App wieder zu deinstallieren. Das mit Google Maps, dass Daten abgegriffen werden ohne mich im Vorfeld um Einverständnis zu bitten, war mir neu und ist ein weiterer Grund für Misstrauen. Ich frage mich, ob ein Datenabgriff in dieser Art (Ohne Info und Bitte um Zustimmung) rechtskonform ist.
Liebe Grüße,
Bernhard
Sehr geehrter Herr Roskothen,
gerade habe ich auf der Fujiseite gelesen, dass seit dem 28.02.2024 ein update gibt, welches das Verbindungsproblem zwischen X100 VI und XApp lösen soll.
Herzliche Grüße
F.Seeber
Hallo zusammen,
seit einigen Jahren nutze ich für den Talk zwischen Kamera und Smartphone die FUJI-App “Camera Remote”. Der wirklich auffällige Negativpunkt war und ist, dass es je nach Region, Sternenstand und sonstigen Unbilden relativ lange dauert, bis sich die 2 Techniken finden. Ist das geschehen, geht allerdings alles wunderbar.
Mit dem Erscheinen von Fujifilm XApp hatte ich die Hoffnung verknüpft, dass es zukünftig noch etwas geschmeidiger gehen würde. Im Verlauf des Installieren kam dann aber eine Hürde hinzu, die hier im Artikel unerwähnt bleibt: “Installieren nicht möglich-Gerät zu alt”. Das hat man dann von seiner Langzeitnutzung im Sinne der Nachhaltigkeit… ;-))
Über den Tipp mit dem Kombi-Gerät zum Kartenlesen werde ich mal nachdenken, danke!
Beste Grüße, Dirk
Lieber Herr Roskothen, zunächst besten Dank für Ihren Beitrag.
Tatsächlich funktioniert (zumindest bei mir) die Übertragung einwandfrei. Ein Bild wenige Sekunden (gerade noch einmal ausprobiert). Auch ist eine Übertragung ohne aktives WLAN ohne Weiteres möglich (habe es extra ausgeschaltet und nur das Smartphone-Netz aktiv gehabt). Das bei dem Datenaustausch Informationen nach Außen gesendet werden (welche auch immer), um eine Verbindung aufrecht zu erhalten, ist bei nahezu jeder App so und technisch zumeist notwendig. Das verhält sich übrigens auch am heimischen Rechner so. Mit einer speziellen Software ließ sich überprüfen, welche Datenabgänge zu verzeichnen sind und das sind einige MB pro Sitzung (zumindest dann, wenn der PC mit dem heimischen WLAN verbunden ist). Diese Software ist allerdings zwischenzeitlich m.W. nicht mehr käuflich. Beim Mac lässt sich eine Überwachung allerdings steuern => hier der Artikel dazu https://support.apple.com/de-de/guide/mac-help/mchl4cedafb6/mac.
Ich meine mich erinnern zu können, dass irgendwann bei der Installation der App nach einer Standortfreigabe gefragt wird – rechtskonform ist das somit. Möchte man das nicht, sollte man das ablehnen bzw. im Menü der Systemeinstellungen den Haken entfernen. Ich empfehle immer, dass regelmäßig zu überprüfen, um tatsächlich sicher zu gehen, dass nur die Apps, für die eine Standortfreigabe notwendig oder gewollt ist, darauf zugreifen können.
Ansonsten habe ich von dem Gedanken befreit, dass niemand weiß, wo ich gerade stecke und zwischenzeitlich ist mir das ziemlich egal, ob irgendein chinesisches, amerikanisches oder was weiß ich für ein Unternehmen meinen Standort kennt. Ich habe nichts zu verbergen und was ich in Instagram oder Facebook poste, kann sowieso jeder lesen. Besitzer älterer iPhones waren ausgesprochen überrascht, als ich ihnen ohne ihr dazutun den Funkzellenverlauf der letzten Jahre aufgezeigt habe.
Kurz: Die neue Version der XApp funktioniert einwandfrei (sowohl mit der X-H2, der X-T4 wie auch der X-S10), die Verbindung dauert wenige Sekunden und die Übertragung geht zügig vonstatten.
Beste Grüße
Jürgen Pagel
Hallo Herr Roskothen,
frühere Versuche, Fotos von einer Fuji Xt Kamera auf ein Tablet zu überzragen waren ein ziemlicher Krampf. Ich danke Ihnen für den aktuellen Hinweis auf das Kartenlesegerät.
Viele Grüße aus Bielefeld
Hans Schoofs
Hallo Zusammen,
ich benutze die FujiXApp für zwei Funktionen:
1. Als Fernauslöser für die Fuji XT5
2. Für das Eintragen der GPS-Daten in die Exif-Dateien des Fotos.
Mit der 2. Funktion habe ich drei Probleme:
1. Die Verbindung zwischen Kamera und Handy bricht sehr oft ab – Ursache ist unklar, obwohl Handy und Kamera ja in enger örtlicher Verbindung stehen.
2. Oft werden von örtlich verschiedenen Standorten (ich grenze jetzt mal auf größer als 300 m ein) die gleichen GPS-Daten den Bilddateien zugeordnet – damit entfällt für mich der erhoffte Vorteil -Verzicht auf eine ortsbezogene Verschlagwortung z.B. bei der Landschafts-, Architektur-, oder Streetfotografie.
Ob es einen Zusammenhang von 1. und 2. gibt konnte ich noch nicht eindeutig feststellen.
Unabhängig davon ist mir unklar, welchen Gefahren ich mich persönlich hinsichtlich der Standortdaten aussetze. Wo/wie können diese abgeschöpft werden?
Viele Grüße
Detlef Stietzel
Hallo Herr Roskothen,
Ihre Meinung zur Fuji-App kann ich voll und ganz nachvollziehen. Die App ist mit viel Werbung hochgejubelt worden. Doch in der Praxis taugt das Stück Software nicht. Vielen Dank auch für den Hinweis, dass ich die Fotos auf mein iPhone direkt per Kabel hochladen kann!
Wenn ich auf Reisen bin, finde ich es – trotz aller Datenschutzbedenken – ganz angenehm, wenn mein Standort gespeichert wird. Da habe ich noch keine Alternative zur genannten App entdeckt.
Beste Grüße
Peter Gaux
Gestern habe ich einige Stunden damit verbracht, die GFX 50S II via iPad fernzusteuern. Der oben geäußerten Meinung schließe ich mich vollumfänglich an. Ein Aspekt wird beim Berichten über kabelloses Tehthern leider nie ausprobiert und beschrieben: die Zoomfunktion während des Live Views. Diese ist unentbehrlich, wenn z.B. bei Interieuraufnahmen Gegenstände positioniert werden müssen. Mal abgesehen vom manuellen Fokusieren (TS-E), für welches idealerweise ein unterbrechungsfreier flüssiger Stream in ausreichender Qualität (Lupe) erforderlich ist (sonst wird es ein nerveraufreibendes Pröbeln!) Seit 2013 nutze ich mit meinen Kameras von Canon den CamRanger und CamRanger2. Hard-, Firm- und Software laufen, mit ganz wenigen Ausnahmen, sehr gut!
Nun erwäge ich den Wechsel zur Fujifilm GFX 100S II und habe gestern bei meinem Händler kabelloses Tethern mit der GFX 50S II, der XApp und CamRanger2 ausprobiert: Die XApp ist gleich aus dem Rennen (s.o.). CamRanger2 und die GFX 50S II zeigten leider einen Bug: es war möglich, in den Live View hinein zu zoomen, jedoch beim Versuch wieder in die Vollansicht zu gelangen fror die App ein. Der Entwickler ist informiert und untersucht das Problem.
Die Leica/Panasonic App mit der D-LUX (Typ109) ist unsäglich. Die Canon App (EOS M5) und die Sony App (A7R III) sind nicht viel besser. Bis auf Sony liefern alle zu grob aufgelöste Streams im Vollbild (wohl nur ans Smartphone gedacht?), alle drei Systeme ruckeln nicht nur, sondern haben auch Aussetzer, was das Fokusieren manueller Objektive unmöglich macht.
Immer wieder werde ich von Händlern und Repräsentanten der Kamerahersteller auf das Tethern via USB-Kabel verwiesen. On Location fliegt dann halt mal ein Laptop durch den Raum (ist mir bereits passiert). Es ist ein großes Leiden, daß keiner der professionellen Hersteller eine proprietäre und professionelle Lösung anbietet und ich würde gerne meine Erfahrungen an Canon & Co. kommunizieren. Bis endlich einmal eine ernst zu nehmende Lösung der Hersteller verfügbar ist, muß ich wohl immer noch ein Kästchen zusätzlich an der Kamera montieren, obwohl W-LAN doch schon an Bord ist. Sobald ich Neues zu CamRanger2 mit der GFX 50S II/100S II weiß, werde ich es hier berichten. Thomas.