Wildlife Foto-Besuch der Feldberger Seenplatte, Wildlife Fotografie Seeadler und Milane beim Beutefang fotografieren – jahrelang hatte ich schon davon geträumt. Nur leider ist die Feldberger Seenplatte ca. 850 km vom Bodensee entfernt. Nur für eine Fototour war mir das immer zu weit. Auf der Rückreise von Schweden habe ich mir dann die Adler-Tour und die Milan-Tour mit Fred Bollmann und Ranger Tours gegönnt. Eine super schöne Erfahrung – wenngleich es eine Herausforderung für Fotograf und Gerät war.
Inhaltsverzeichnis
Wildlife Foto Besuch der Feldberger Seenplatte
Mit der Fuji XT-3 bei Seeadler, Milan und Co.
Als Vorbereitung hatte ich mich mit der XT-3 an den Milanen versucht, die um unseren Balkon kreisen – mit ganz guten Ergebnissen. Vögel die sich im Flug einen Fisch aus dem Wasser holen sind aber eine andere Herausforderung wie ich feststellen musste.
Die Fahrten werden mit einem Boot gemacht. Die Seeadler-Tour am Morgen und die Milan-Tour am späten Nachmittag. Die Vögel ‚kennen‘ Fred und holen sich die Fische und Aale ca. 15 – 20 m vom Boot entfernt. Allerdings musste schon auch mal ein Fisch wieder eingesammelt werden weil die Vögel gerade keine Lust hatten – Natur pur. Andererseits wurden viele Fische auch von Möwen und Nebelkrähen ‚geklaut‘. Für die Fotografen deshalb interessant weil diese Vögel die Fische anders ‚aufnehmen‘ als die Greifvögel (eher auf der Stelle flatternd gegenüber dem Greifen im vollen Flug).
Erfahrungen Wildlife Vögel im Flug
Der schwierigste Fall zum Fotografieren war der Anflug 90 Grad quer zum Fotografen. Da sausen die Vögel so schnell durchs Bild dass der Autofokus seine liebe Not hat das Motiv zu erfassen und scharf zu stellen. Ein Anflug leicht schräg auf den Fotografen zu war da wesentlich besser. Außerdem haben die Vögel dann nach der Aufnahme des Fisches leicht abgedreht und quasi ihren Bauch und die Beute gezeigt. Diese Ansicht hat mir am besten zugesagt.
Ich hatte aus den Flugaufnahmen mit dem heimischen Milanen mitgenommen dass ich eine Verschlusszeit von so ca. 1/1600 s verwenden sollte. Habe dann aber auf 1/2000 s und 1/2500s erhöht weil ich beim ersten Kurzcheck den Eindruck hatte, dass die Vögel und Wasserspritzer nicht scharf genug waren. Beim Gleitflug über uns waren diese Einstellungen unkritisch. Die Aufnahmen von den Nebelkrähen waren etwas ‚einfacher‘. Die ‚flattern‘ auf den Fisch zu und stehen quasi über dem Wasser – tauchen aber schon auch mal ein.
Generell habe ich Serienbilder mit der CH-Einstellung fotografiert und hatte die Kamera in der Energieverwaltung auf verstärkte Leistung (Booster) eingestellt um die 11 Bilder/s zu nutzen.
Autofokus Fujifilm
Die Software der Kamera bietet eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten…
Ich habe in der Stellung C (kontinuierlich) fotografiert. Dabei war die benutzerdefinierte Einstellung Nr. 4 für ein plötzlich erscheinendes Motiv (der Abfahrtsläufer) eingestellt. Den AF Modus hatte ich meistens auf ‚Zone‘ gestellt wobei eine zu große Zone das Schärfeergebnis verschlechtert hat weil das Wasser im Vordergrund scharf gestellt wurde. Mit der Einstellung ‚Einzelpunkt‘ war es relativ schwierig den Vogel zu treffen.
Unterm Strich eine interessante Erfahrung mit der XT-3 die bei mir das Interesse weckt, wie sich wohl eine Kamera der aktuellen Serie in dieser Situation verhalten hätte…
Das Teleobjektiv hat sich wieder einmal bewährt und ist m. E. jeden Cent wert – auch mit dem Konverter. Eine schöne Erfahrung mit diesen faszinierenden Tieren war es allemal – Achtung Suchtgefahr!
Technik Fujifilm
Kamera: Fuji XT-3
Objektiv: Fuji XF70-300mmF4-5,6 RLM OIS WR + (meistens) 1.4x Konverter
Bildbearbeitung
Die Aufnahmen waren als RAF Dateien aufgenommen wurden alle mit Adobe Lightroom Classic bearbeitet.
Text: HN
Bilder tt-bilder
© Herbert Neidhardt – Wildlife Foto-Besuch der Feldberger Seenplatte, Wildlife Fotografie
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Herzlichen Dank für die schönen Bilder, den interessanten Beitrag und den guten Tipp für ein nächstes Ausflugsziel zum fotografieren.
Viele Grüße, Silke Hullmann
Sehr schöne Bilder!
Und es zeigt, wie wichtig solche „Fotodokumentationen“ nicht nur zum Vorkommen, sondern insbesondere Belege für Verhalten der Tiere leisten. Wie in diesem Beispiel des Milans, der hier die ökologische Nische (quasi der Beruf eines Lebewesens) eines Fischadlers zu besetzen versteht.
(Kleiner Hinweis zur Bildbeschreibung: der vermeintliche Aal ist eine Rotfeder, wie auch auf den anderen Fotos zu sehen).
Vielen Dank für’s Kompliment.
Ja, es war schon interessant wie die Nebelkrähe ’nach oben schielte‘ und dann schnell den Fisch schnappte und weg war… Die Milane haben sich wohl an diese ’neue‘ Nahrungsquelle gewöhnt und darauf eingestellt.
Danke auch noch für den Hinweis mit der Rotfeder die ich als Aal bezeichnet habe – Ranger Fred sprach von einem Aal und ich hatte das so übernommen.