Konzeptionelle Fotografie ist eine künstlerische Ausdrucksform, bei der die Fotografin oder der Fotograf eine Idee oder Konzept durch die Fotografie visualisiert. Es geht nicht immer um eine realistische Darstellung der Welt, sondern vielmehr um die Darstellung abstrakter oder philosophischer Ideen, Emotionen oder Stimmungen. Oft werden dabei verschiedene Techniken wie beispielsweise Langzeitbelichtungen, Mehrfachbelichtungen, Panning oder digitale Bildbearbeitung eingesetzt, um das eigene künstlerische Konzept zu verdeutlichen oder zu verstärken. Die Fotografie wird als Mittel zur künstlerischen Interpretation und Gestaltung genutzt, um eine bestimmte Botschaft zu vermitteln.
Themen und Serien fotografieren.
Inhaltsverzeichnis
Konzeptionelle Fotografie als künstlerische Ausdrucksform
Die Unterscheidung der konzeptionellen Fotografie mit dem Knipsen ist sicher das Gedankengebäude, welches über die Emotion des Gesehenen hinaus geht. Es geht um mehr als ein Bild, es geht um eine Serie, ein Projekt oder Thema. Mit im Boot der konzeptionellen Fotografie (engl.: conceptual photography) sind also auch Fotoserien (serielle Fotografie) oder auch die Themenfotografie. Die künstlerische Ausdrucksform ist durchaus geplant und oft sogar gestellt (nicht immer).
Konzeptionelle Fotos werden häufig für Ausstellungen oder Buchveröffentlichungen verwendet.
Die konzeptionelle Fotografie ist eine Kunstform, die das Konzept oder die Idee hinter einem Bild genauso wichtig macht wie das visuelle Ergebnis. Es geht darum, eine Geschichte oder eine Botschaft durch Bilder zu kommunizieren, welches KünstlerInnen bewusst inszenieren. Im Gegensatz zur dokumentarischen Fotografie, die den Fokus auf die Erfassung von Realität und Momenten legt, greift die konzeptionelle Fotografie auf eine breitere Palette von Techniken und Werkzeugen zurück, um Emotionen, Gedanken und Ideen zu vermitteln.
Konzeptionelle Fotografie kann auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Fotografen können etwa auf ungewöhnliche Perspektiven setzen, künstlerische Bildkompositionen, effekthafte Belichtung oder Bearbeitungen und Verfremdungen von Fotografien wählen. Wichtig ist jedoch, dass das Bild das Konzept oder die Idee hinter dem Bild unterstützt und ergänzt.
Projekte und Serien von Fotografien
Einige konzeptionelle Fotografen arbeiten mit Serien (serielle Fotografie) oder Projekten, die miteinander verbunden sind, um eine bedeutende Aussage zu treffen. Die Projekte können politisch oder sozialkritisch sein und versuchen, auf Probleme aufmerksam zu machen, die in unserer Welt existieren.
Konzeptionelle Fotografie erfordert Kreativität und Vorstellungsvermögen, um die Ideen in Bilder zu übersetzen. Es geht darum, das Potenzial der Fotografie als Medium zur Kommunikation von Ideen und Geschichten zu erkennen und auszuschöpfen.
Beispiele Konzeptionelle Fotografie
- „Fragmented Self“ – Ein Selbstporträt, das durch Spiegel, Verzerrungen und geometrische Muster eine fragmentierte Wahrnehmung des eigenen Selbst darstellt.
- „Nature Reimagined“ – Ein Foto, das natürliche Elemente in einer ungewöhnlichen Art und Weise oder in einer kontextualisierten Art und Weise darstellt, um die Beziehung des Menschen zur Natur zu thematisieren.
- „Hidden Identity“ – Ein Foto, das Gesichter unkenntlich macht und stattdessen nur Teile des Körpers oder Symbole zeigt, um die Konzepte von Identität, Individualität und Anonymität zu erforschen.
- „Ephemeral Beauty“ – Ein Foto von verfallenden Blüten oder vergänglichen Objekten, das die Vergänglichkeit und Schönheit des Lebens festhält.
- „Constructed Reality“ – Ein Foto, das eine künstliche Szene schafft, um die Natur der Wirklichkeit und unser Verständnis davon zu hinterfragen.
Buchempfehlung Konzeptionelle Fotografie
- Kriegelstein, Manfred (Author)
- Hoffmann, Torsten Andreas (Author)
- Overton, Roxanne Bouché (Author)
Empfehlung einer Erweiterung zur konzeptionellen Fotografie auf *fotowissen
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Konzeptionelle Fotografie als künstlerische Ausdrucksform
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