Buchrezension Absolut Analog – dpunkt Verlag: Ein Buch zur analogen Fotografie mit vielen Tipps und Tricks. *fotowissen hat es gelesen und möchte Ihnen den Überblick verschaffen:
Inhaltsverzeichnis
Buchrezension Absolut Analog
Die Autoren Monika Andrae und Chris Marquardt haben ein 332 Seiten schweres Buch geschrieben, welches sich mit der analogen Fotografie beschäftigt. So zumindest lässt es der Titel „Absolut Analog“ vermuten. Doch meine erste Kritik muss mit dem Titel leider schwer ins Gericht gehen, denn der ist irreführend. Analoge Fotografie und digitale Weiterbearbeitung müsste die Publikation heißen. Wer die Dunkelkammertechniken sucht, wird sie in diesem Werk nämlich schmerzlich vermissen. Für solche Interessenten allerdings gibt es ein Buch mit dem Titel „Analog Fotografieren und Entwickeln“ im mitp-Verlag.
Damit jedoch ist die größte konstruktive Kritik vom Tisch und ich habe es ausschließlich erwähnt, um Ihren Missverständnissen beim Kauf des Buchs vorzubeugen.
Inhaltlich
Inhaltlich sind so viele wertvolle Tipps im Buch Absolut Analog zu finden, dass sich der Kauf auch für Digitalfotografen lohnt. Mit dem Buch wird wesentlich klarer, wie Belichtung funktioniert, wie zu viel Technik auch verwirren kann und warum es für jeden Digitalfotografen angeraten wäre, auch die analoge Technik zu erlernen.
Das Werk gliedert sich in:
- Warum analog?
- Analog oder digital?
- Kameras und Filmformate
- Belichtung
- Filme
- Im Labor
- Weiterverarbeitung
- Präsentation
- Aufbewahrung und Archivierung
- Spaß am »geplanten Zufall«
Hybride Fotografie
Die analoge Fotografie, Entwicklung des Films und Digitalisierung plus Weiterbearbeitung in der Bildbearbeitungssoftware ist sicher nicht der klassische Weg, sondern spart die Dunkelkammer Belichtung von Abzügen aus. Allerdings macht diese Variante der analogen Fotografie in vielerlei Hinsicht auch einen passablen Weg aus, wenn wir nicht die Zeit und Lust für die Chemie haben.
Das Buch klärt gleich zu Beginn die Themen, warum wir analog fotografieren können und erläutert anschließend Kameras (analoge Kleinbildkamera, Mittelformatkamera und Großformatkamera) sowie Filmformate ausführlich. Die Erläuterungen gehen den Autoren gut von der Hand, das Buch ist mit Freude lesbar.
Auch alle weiteren Themen werden ausführlich beschrieben, auch wenn ich mir beim Thema „Belichtung“ noch mehr Informationen zur Spotbelichtungsmessung gewünscht hätte. Bemerkenswert ausführlich behandelt wird der Film. In diesem Kapitel zeigt sich viel Erfahrung der beiden Fotografen, denn auch der Unterschied zwischen orthochromatisch, panchromatisch, superpanchromatisch und Infrarotfilm wird in Wort und Fotografie erklärt. Schwarzweißfilme, Farbfilme und Sofortfilme (Intantfilme) in Fotografien sind mit an Bord.
Im Labor zeigt das Entwickeln von Schwarzweißfilm und Farbfilm in allen Details. Es ist das umfänglichste Kapitel im Werk. Die Digitalisierung, die digitale Bildbearbeitung und Präsentation der eigenen, analogen Fotografien auf Negativfilm oder Diafilm jedenfalls werden von allen Seiten beleuchtet. Sogar ein Teil zum Experimentieren mit der Technik und abgelaufenen Filmen ist vorhanden.
Fotografien Absolut Analog
Die Fotografien der Publikation sind wundervoll. Das Buch ist reichlich bebildert. Es sind einerseits gute Produktfotos, andererseits künstlerische Fotografien, die uns die analoge Fotografie schmackhaft machen.
Fazit Rezension des Buchs Absolut Analog
Absolut Analog ist ein wertvolles Buch über die hybride Fotografie mit analogen Filmen, analoger Entwicklung und digitaler Weiterbearbeitung der Fotografien. In der Publikation stellen die Autoren Monika Andrae und Chris Marquardt Ihr Wissen zur Verfügung. Beide steckten eine Menge Arbeit in die Publikation. Die Tipps und Tricks sind unbezahlbar, der Preis von EUR 36,99 geht für das Hardcover-Buch vollkommen in Ordnung. Man könnte von einer Bibel der analogen Fotografie reden, würde nicht der Dunkelkammer-Prozess der Abzüge vollkommen ausgespart.
Das Buch verdient eine *fotowissen-Kaufempfehlung nicht allein für analoge Fotografen, sondern auch für Fotografen mit digitaler Kamera. Wer gerne analog fotografieren, die Filme selbst entwickeln oder in Auftrag geben möchte und anschließend digitale Weiterbearbeitung schätzt, der liegt mit dem Werk aus dem dpunkt-Verlag goldrichtig. Das Hardcover steht dem Buch gut, denn es kann ein immer wieder wichtiger Begleiter von Fotoamateuren und Profis werden. Aus meinem eigenen Buchregal möchte ich es nicht wegdenken.
*fotowissen Kaufempfehlung für Absolut Analog!
Printausgabe und PDF Absolut Analog
Wertvoller Tipp: Wer das Buch als Printausgabe und PDF erwerben möchte, der kauft direkt auf der Webseite des Verlags. Mit dem PDF können Sie überall lesen (Tablet / Rechner) und vor allem nach allen Begriffen im Buch suchen! Bitte wählen Sie beim Bestellen den Punkt “Bundle”.
PDF und Buch beim Verlag >>Alternativ: Buch bei Amazon >>
Weitere Informationen zum analogen Fotografieren
Alles zur analogen Fotografie >>
Buchrezension Analog Fotografieren und Entwickeln, mitp Verlag >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Buchrezension Absolut Analog – dpunkt Verlag
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Hallo Peter,
vielen Dank für die wunderbare Buchrezension. Für mich ist sowohl das Buch, als auch der zugehörige Podcast der beiden, ein Must Have für Analog-/Hybridfotografen.
Nachteil bei beiden, es besteht Suchtgefahr.
Liebe Grüße,
Bernhard