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Im Nebel – *fotowissen Bild der Woche

Im Nebel - Foto: Gerhard Schmidt - *fotowissen Bild der Woche

Im Nebel – Foto: Gerhard Schmidt – *fotowissen Bild der Woche

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Im Nebel

Dichter Nebel über Bern. Erster Testlauf in den Flussniederungen der Aare mit der neu erstandenen Fujifilm Kamera X100v . Verschiedene Motive bieten sich an: vom Nebel umhüllte Baumgruppen am jenseitigen Ufer, Spiegelungen im Wasser, ein Stauwehr, eine Brücke in der Ferne, durch den Nebelschleier noch kaum wahrnehmbar, und endlich hier das Motiv des Tages: unter einer Stahlbogenbrücke aus dem vorletzten Jahrhundert, der Blick nach oben gerichtet. Der obere Bogenteil, etwa 40 Meter über dem Boden, verschwindet allmählich im Nebel. Ein Ästegewirr ragt in diesen oberen Bogenteil – was normalerweise als störend empfunden würde. Doch hier ein filigranes Netzwerk, das den leeren Bildteil füllt, ein Gegensatz zu dem starren Stahlgerüst.
Erinnerungen an meine frühen Jahre (1950-60) werden wach, als ich im Heidelberger Schlosspark mit meiner Retina IIa den Zauber des Nebels einzufangen versuchte, damals natürlich analog, KB, 36 Bilder.

Bemerkung so nebenbei: ein sehr ausdrucksstarkes “unbeabsichtigte” Portrait als Bild der Woche (5. Dez. 2021) hat mich sehr fasziniert. Aufnahme mit einer Fujifilm X100v. Die positive Beurteilung dieses Kameramodells von Peter Roskothen taten das Übrige. Obwohl ich seit Jahren mit meiner X-T2 gute Erfahrungen gemacht habe, hoffe ich mit der neuen kleinen Schwester – gedacht als “Immerdabei-Kamera” ähnlich positive Resultate erzielen zu können. Vielleicht gelingt’s mit diesem Nebel-Foto.

Fotodaten: Kamera Fujifilm X100v, 23mm, f 1:2, 1/60s, f 4.0, ISO 800, ohne Stativ

Foto: Gerhard Schmidt

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13 Kommentare

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  • Hallo Herr Schmidt,

    vielen Dank für ihr Traum-Foto! Ihrer eigenen Beschreibung ist kaum etwas hinzuzufügen, das Foto ist wirklich beeindruckend. Wirklich klasse finde ich übrigens auch das Format 1:1, welches den gewünschten Ausschnitt bestens bedient. Mein Auge etwas negativ reizend, würde ich höchstens anregen, den dicken dunklen Ast rechts evtl. wegzunehmen, der ist (zumindest mir…) etwas zu dominant und ablenkend..

    Beim Lesen ihrer Zeilen hat mich sehr gefreut, dass das Foto aus meinem Lieblingsland stammt, auch wenn es ein sehr untypisch schweizerisches Motiv ist, aber das machts wahrscheinlich gerade aus. Glückwunsch auch zur X100V. Das ist ein Modell, was ich mir auch gut für mich vorstellen könnte.

    Ihnen weiterhin viele gute Ergebnisse beim Fotografieren, und vor allem, mit viel Freude!

    Herzlich, Dirk Trampedach

    • Hallo Dirk Trampedach
      ich danke für die positive Beurteilung des Nebelbildes. Die Bemerkung bezüglich Weglassens des “dominanten schwarzen Ast” habe ich ausprobiert: Ja, das Bild hat dadurch gewonnen. Häufig braucht es halt das dritte Auge, um Solches wahrzunehmen. Vielen Dank für die Anregung.

      Liebe Grüsse aus der Schweiz
      Gerhard Schmidt

      • Lieber Gerhard,

        Dirks Bemerkung ist zwar richtig, wird aber nicht das beste Ergebnis bringen. Wenn Du das 1:1 erhalten möchtest, musst Du mit dem “wegnehmen” auch unten etwas wegnehmen, was dem Bild zwar in Bezug auf den Zaun zugut käme, aber den Rundbogen beschneidet, der genau links unten beginnt. In meinen Augen würde das Foto dann verlieren.

        Beschneidest Du hingegen mit freiem Seitenverhältnis ist das Foto nicht mehr quadratisch, was ich wiederum schade fände.

        Herzlich,
        Peter

      • Hallo Herr Schmidt,
        danke für das Einlassen auf meine Sicht zum Foto! Nach meinem Beschnitt wäre das Foto in jedem Fall 1:1 geblieben, denn ich hätte rechts und oben beschnitten. Dem oberen Teil der Brücke tut das wenig weh, denn der aufschwingende Bogen ist das Herzstück des Fotos. Und der Zaun unten muss m.M.n. unbedingt erhalten bleiben! Als kleiner Vordergrund gibt er mit seinem geflochtenen Muster eine wunderbare, metallisch-technische Einleitung ins Foto. Genau, es sind “nur” individuelle Gedanken, Anregungen und Möglichkeiten. Anspruch auf die eine Richtigkeit habe ich nicht ;-)

        LG, Dirk Trampedach

  • Guten Morgen Herr Schmidt,
    ich schliesse mich der Meinung von Herrn Trampedach an, klasse Foto. Mich stört auch der dicke Ast am rechten Rand und der Zaun unten. Wenn das Bild rechts und unten jeweils ein wenig beschnitten wird, wäre das Bild noch besser. Zumindest wäre es einen Versuch wert.
    Herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenen Foto und och einen schönen Tag
    sfo

    • Guten Tag sfo
      ich danke für das positive Kommentar.
      Mit einer leichten Verzerrung des Bildes lässt sich der störende schwarze Ast wegzaubern, und zugestanden: das Bild gewinnt. Der Maschenzaun unten hingegen gibt dem Bild eine gewisse Erdung, auf die ich nicht verzichten möchte.
      Ich wünsche eine gute Zeit

      Gerhard Schmidt

  • Lieber Peter
    ich danke, dass mein Nebelbild in der Reihe ” Bild der Woche” aufgenommen wurde, sowie die lobende Einführung. Das hat mich sehr gefreut.

    Liebe Grüsse
    Gerhard

    • Das ist ein wunderbares Foto und ich möchte Dir gratulieren, dass Du es aufgenommen hast. Danke für Deine Einsendung und die Begleitung der Diskussion, Gerhard.

      Herzlich,
      Peter

  • Hallo Schmidt,

    ein sehr stimmungsvolles Bild. Lediglich den Zaun würde u.U. weglassen, aber nur wenn dadurch die gelungene Geometrie des Bildes nicht zu sehr verändert wird.
    Die Fuji X100V wäre noch eine Kamera die selbst gern hätte.
    Viele Spaß damit weiterhin.

    Grüße
    Ralf Kuhn

    • Guten Tag Herr Kuhn
      vielen Dank für Ihr Kommentar. Für mich ist der Zaun ein stilistisches Element, der durch seine filigrane Struktur einen belebenden Gegensatz zu der starren Fachwerkkonstruktion setzt. S. hierzu auch die Argumentation oben von Dirk Trampedach.

      Freundliche Grüsse
      Gerhard Schmidt

    • Hallo Frau Schnack
      Ja, der “dominante Ast” – schon mehrfach bemängelt. Und jetzt im Nachhinein auch für mich ein Dorn im Auge. Eine Beschneidung ist kaum möglich, so lange das quadratische Bildformat aufrechterhalten werden soll. Ein Schwenk der Kamera weiter nach links hätte den Ansatz der Bogenkrümmung aus der linken Bildecke verdrängt und den Betonpfeiler noch stärker betont, womit m.E. die dynamische Wirkung des Bildes stark leiden würde.
      Einzig mit einer minimalen Verzerrung in der Breite könnte der Ast aus dem Bild rausgeschoben werden, unter Fotografen jedoch eine verpönte Methode.
      So muss ich mit dem Makel leben, und vielleicht in der Zukunft sorgfältiger den Bildausschnitt wählen lernen.
      Aber trotzdem vielen Dank für die lobenden Wort Frau Schnack.

      Liebe Grüsse
      Gerhard Schmidt