Inhaltsverzeichnis
Gourmand
Das Bild dieses farbenfrohen Winzlings aus der Familie der Eisvögel ist bei einer morgendlichen Bootsfahrt auf dem Lake Naivasha in Kenia entstanden.
Wir haben den ca. 13-15 cm kleinen Malachite Kingfisher (oder auch Haubenzwergfischer) eine Weile begleitet und immer wieder versucht uns vorsichtig mit dem Boot nähern. Dabei sind eine Vielzahl von Bildern entstanden, sodass wir eigentlich ganz zufrieden mit der Ausbeute waren als er dann schließlich verabschiedete und wegflog.
Aber es kam noch besser … zu unserer Überraschung hatte der kleine Kerl an dem Tag gute Laune, kam mit seiner Jagdtrophäe zurück und setzte sich freiwillig noch näher ans Boot, sodass wir wunderbar beobachten konnten, wie er sich mit dem viel zu großen Fisch abmühte. Das waren die Augen wohl größer als der Magen.
Technische Daten Foto Groumand
- Kamera Nikon D500
- Objektiv: Nikon 200-500 mm f5.6
- ISO 640
- Brennweite: 500mm f5.6 (= 750mm auf der D500 / crop-Sensor)
- Belichtungszeit: 1/4000 sec.
- Belichtungskorrektur: -1 ev
Foto: Silke Hullmann
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Liebe Fau Hullmann,
Ihr Bild besticht durch seine brillianten Farben, den Hintergrund (Schilf?), der den kleinen Kerl gut in Szene setzt und nicht zuletzt auch den Fisch, der dem Bild eine kabarettistische Note gibt! Schaut man dem Kingfisher in die Augen, erkennt man den Nachfahren der Dinosaurier, finde ich.
Danke sehr für das Zeigen Ihrer Fotografie.
Einen schönen Sonntag und herzliche Grüße!
Frank Seeber
Lieber Herr Seeber,
herzlichen Dank für Ihren netten Kommentar.
Der Hintergrund ist tatsächlich Schilf – ich fürchte nur der Fisch fand den frühen Morgen nicht ganz so lustig. Aber so ist das in der Natur, fressen und gefressen werden und auch die Kingfisher-Familie will satt werden.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche und hoffentlich Zeit für ein paar schöne Fotomotive.
Viele Grüße,
Silke
Liebe Frau Hullmann, eine wirklich spannende und gelungene Fotografie. Nicht zuletzt auch, weil sie die Art unseres Sehen und Denkens veranschaulicht. Wir sehen den bunten und schönen Vogel, der sichtlich überfordert ist, als Protagonisten. Einen Perspektivenwechsel zulassend, könnte die Fotografie aus Sicht des Fisches betrachtet werden. Wie würde dann die Überschrift lauten? Die Übung hier im Kleinen, kann bei Reportagen und im Storytelling unterstützen. Noch einmal vielen Dank für die Veröffentlichung.
Lieber Herr Labestin,
das ist in der Tat ein berechtigter Gedankengang und die Perspektive des Fisch ist sicher eine völlig andere.
Wie würde der Titel dann lauten ?
Möglicherweise: „Es ist ein schmaler Grat zwischen gewinnen und verlieren“ oder auch „Circle of life“.
Auf jeden Fall war es kein guter Morgen für den Fisch, anders als für den Kingfisher.
Liebe Grüße und Dankeschön für den Perspektivwechsel.
Silke
Liebe Frau Hullmann,
eine wunderschöne Aufnahme mit allen, was zu so einer Profi-Aufnahme gehören mag: Schönes Bokeh, scharfe Protagonisten, toller Bildausschnitt. Ich kann mir gut vorstellen, welch beglückendes Gefühl es für Sie gewesen sein muss, diese Aufnahme im „Kasten“ gehabt zu haben. Herzlichen Glückwunsch zu diesem ganz besonderen Treffer!
Mich würde interessieren, ob Sie das Foto mit dem Serienbild-Modus gemacht haben.
Herzliche Grüße
Ingrid Röhrner
Liebe Frau Röhrner,
ganz lieben Dank – freut mich, dass Ihnen der Eisvogel gefällt.
Und ja, ich habe meine Kamera auf Serienbild stehen – Continious High d.h. mit der maximalen Bildzahl pro Sekunde. Das sind bei der hier verwendeten Nikon D500 und im Raw-Format 10 FPS.
Da sich Tiere, insbesondere Vögel, meist sehr schnell bewegen und ich gerne im Nachhinein das beste Bild aussuche, ist das für mich der sicherste Weg den perfekten Moment zu erwischen. Und auch hier war es gut, dass ich das gemacht habe, weil ich einige Bildern habe auf denen der Vogel und der Fisch nicht gleichermaßen scharf sind, u.a. weil der Vogel ständig den Kopf hin und her bewegt hat um den Fisch besser in den Schnabel zu bekommen.
Viele liebe Grüße und eine schöne, nicht zu heiße Woche,
Silke
Liebe Frau Hullmann,
vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort auf meine Frage.
Schön, wie Sie den Eisvogel mit dem Fisch im Schnabel beim Hin-und Herbewegen beschreiben. Sie haben definitiv das Beste herausgeholt.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viele wundervolle Momente auf der Suche nach dem „perfekten“ Foto.
Alles Liebe und herzliche Grüße,
Ingrid Röhrner