Fotografie der Woche

Giganten – *fotowissen Fotografie der Woche

Giganten - Foto Falk Winkler - *fotowissen Foto der Woche

Giganten

Guten Tag Herr Roskothen,

inspiriert von Ihren Artikeln zum Thema Infrarotfotografie und nicht zuletzt durch den Podcast mit Sven Lamprecht habe ich mich dem Thema dergestalt beschäftigt, dass ich mir zunächst den von Ihnen empfohlenen IR-Filter von Hoya zu einem akzeptablen Preis zugelegt habe. Dank Ihrer Liste wusste ich, dass “leider nur” mein Fujifilm 18 mm f/1.4 infrage kommt. Wobei dieses Objektiv für Infrarot-Gelegenheits-Anfänger-Fotografen, den entscheidenden Vorteil der Offenblende hat. So konnte ich für meine ersten Gehversuche auf das Stativ verzichten und hatte auch keine Blattbewegungen im Bild. Das ganze erkauft man sich natürlich mit recht hohen ISO-Werten trotz praller Sonne und einer Freistellung durch Nutzung der Offenblende. Ich habe heute ein Stativ dabei gehabt und mal zu testen, was mit normalen ISO und geschlossener Blende für Belichtungszeiten erwachsen. Ergebnis: Bei ISO 160, Blende 8 an der X-S10 und ungetrübtem Sonnenschein zum späten Vormittag hatte ich eine Belichtungszeit von 8 Sekunden.

Meine ersten Versuche mündeten in folgenden Erkenntnissen:

  • Die Infrarotfotografie ist eine schöne Nische der Fotografie.
  • Wenn die Sonne hinter den Wolken ist, kann ich den Infrarotfilter zu Hause lassen – Sonne muss sein.
  • Ich möchte gern auch infrarote Farbfotos machen können.
  • Wer das Ganze ernsthaft betreiben will, braucht einen Kameraumbau.
  • Ich benötige einen Kameraumbau.

Zum Bild Giganten

Dieses entstand während eines Spaziergangs im Schlosspark Belvedere bei Weimar. Aufgrund des wunderschönen Bewuchses hatte ich mir diesen für meine ersten infraroten Gehversuche ausgesucht. Meines Erachtens sind dabei akzeptable Bilder entstanden, aus denen das Beigefügte jedoch herausstach, da es auch eher ein Zufallsprodukt ist. Meine sehr geduldige Begleitung nutze eine Phase, in der ich die hohe Baumgruppe mehrfach ablichtete, zu einer Sitzpause auf der Bank. Wer kann es ihr bei 30 Grad Celsius im Schatten verdenken! Das hat aber zu dieser Aufnahme geführt, die nicht nur eine schöne IR-Ausprägung hat, sondern auch hervorragend die Größe der Bäume im Vergleich zum Menschen zeigt. Ich habe sogar das Gefühl, dass der Unterschied durch die IR-Aufnahme noch besser zu erkennen ist. Ich mag es von ganzem Herzen.

Schöne Grüße aus Thüringen

Falk Winkler


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3 Kommentare

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  • Lieber Herr Winkler,

    ich kenne den Park in Weimar. Ich komme auch aus Thüringen!
    Das Bild gefällt mir sehr gut, auch aus dem Grund, den Sie genannt haben: Ihre geduldige “kleine” Begleitung da unten auf der Bank! Sie zeigt sehr gut den Unterschied zwischen unserer Winzigkeit und den Bäumen und unterstreicht auch den Artikel, den Sie für Ihr Bild gewählt haben. Ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde, als ich den Artikel las. An Bäume habe ich nicht gedacht! Um so gelungener die Überraschung!
    Der Bildaufbau ist ebenfalls gut gewählt: der Weg mit Frau im linken Drittel, der das Auge zum Giganten führt!
    Was den Kameraumbau betrifft, kann ich eine Empfehlung geben: angefangen habe ich mit einer Fujifilm M1, definiert über IRRE- Cams als Infrarotkamera. So für den Anfang ganz gut, aber die Kamera hat keinen Sucher und ist auch sonst ziemlich einfach! Dann habe ich eine gebrauchte XT2 gekauft und bei Optik Maccario undefiniert umbauen lassen. Das heißt durch Vorsatz eines IR- Filters kann ich Infrarot fotografieren und durch Vorsatz eines neutralen Filters wieder normal. Sonst ist die XT2 auch im Urlaub auf Reisen gut dabei zu haben- einmal für IR- Fotos und zum anderen auch als Ausfallskonzept! Umbau lohnt sich auf alle Fälle und wenn Sie farbige Infrarotbilder entwickeln wollen, dann nehmen Sie einen 700nm Filter oder darunter, der noch Farbinformationen durchläßt! Sowhl Herr Maccario und Herr Lamprecht beraten sehr gut!
    Viel Erfolg und Spaß und herzliche Grüße aus der Nachbarschaft!
    Frank Seeber

    • Lieber Herr Seeber,

      ich danke Ihnen sehr für Ihre freundlichen Worte. Schön, hier von einem Thüringer zu lesen. Sie werden mir deshalb beipflichten, dass der Park sich insbesondere für IR-Aufnahmen eignet. Ich werde bald wieder dort sein und möchte damit gleich eine Brücke schlagen zu dem zweiten Thema, welches Sie angesprochen haben.
      Ich hatte nämlich inzwischen Kontakt zu Herr Lamprecht dergestalt, dass ich seit gestern eine von ihm umgebaute Kamera mit 630 nm Filter in den Händen halten kann (habe mich gegen den Vollspektrum Umbau entschieden). Ich hatte das große Glück, dass er gerade eine Kamera und dazu noch eine Fuji vorrätig hatte, die sowieso für den Umbau vorgesehen war. Ein äußert fairer Preis erleichterte mir die Entscheidung.
      Nun hat sich seit ein paar Tagen die Sonne etwas rarer gemacht, aber ein erster Test zeigt mir trotzdem, dass der Unterschied zu meinem Schraubfilter auf der nicht umgebauten Kamera wirklich groß ist. Damit meine ich nicht nur die Farbinformation, die ich nun “mitnehmen” kann, sondern auch die um Welten besseren Schwarzweissdarstellung. Ich bin gerade sehr glücklich und freue mich sehr darauf, in den nächsten Tagen unbeschwert auf die Jagd nach infrarottauglichen Motiven gehen zu können.

      Ihnen eine gute Zeit und beste Grüße aus Erfurt.
      Falk Winkler

      • Lieber Herr Winkler,

        das freut mich sehr für Sie, dass es eine umgebaute Kamera geworden ist und dazu noch so schnell. Was ist es denn für eine Fuji geworden? Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Infrarotfotografieren und der Bearbeitung danach. Vielleicht können Sie ja noch mal ein Foto einsenden! Probieren Sie mal, Wasserpflanzen damit zu belichten- das gibt einen guten Kontrast zum schwarzen Wasser! Man kann eigentlich auch ganz gut bei tristem Wetter IR fotografieren, gerade im Herbst! Oder den Erfurter Dom…?!
        Herzliche Grüße
        F.Seeber

de_DEDeutsch