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Zarte Blüten nach dem Regen
Nachricht: Der Regen machte gestern der Blütenpracht ein Strich durch die Rechnung. Unter einem in voller Blüte stehenden Baum stand eine Bank, die in deutlichem Gegensatz zu den zarten Blüten stand, die auf ihr zum Liegen kamen. Nicht nur die dunkle Farbe kontrastiert mit den hellen Blättern. Auch die strenge Form der Sitzbretter ist das Gegenteil zu den organisch geformten Blüten. – Da ich gerade eine Serie arbeite, in der ich an der Minimaldistanz meiner Linsen fotografiere, postierte ich mich also über der Sitzfläche und bewegte mich bei Minimaldistanz zum Fokussieren auf und ab.
Foto: Peter Ritter
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Oh ja, wenn der Baum so schn Blüt ist es wundervoll. Nur die Pracht ist von kurzer dauer. Zumindest bei uns. Dann muss ich die Hinterlassenschaft wieder aufräumen. :-(((
Hallo Sutor, dieser Moment der überbordenden Fülle an Blüten und Zartheit ist es, auf den es sich lohnt, sich den ganzen Winter über zu freuen. Und dass Abgefallenes wieder Stoff für Neues ist, ist jedes Jahr wieder ein Trost. Schönen Gruß, Peter Ritter
Guten Morgen Herr Ritter,
herzlichen Glückwunsch zum „Bild der Woche“. Bei Ihrem Foto haben mich als erstes die wunderschönen Farben angesprochen, dann die Kontraste zwischen Schärfe und Unschärfe, zwischen festem und weichem Material, also Holz bzw. Blüten und dann natürlich auch zwischen dem inhaltlichen Kontrast von Beständigkeit und Vergänglichkeit. So hat das Bild vielerlei Ebenen, die es für mich zu einem Hingucker machen; das Auge bleibt daran hängen, man guckt genauer hin und macht sich seine Gedanken. Das macht für mich eine wirklich gelungene Aufnahme aus.
Herzliche Grüße aus Iserlohn,
Bettina Arens-Kardell
Liebe Frau Arens-Kardell,
vielen Dank für Ihre positive Kritik. Sie sprechen mir aus der Seele. Konnte an dem Bild in der Tat auch so viele Facetten ausmachen, dass ich mich zum ersten Mal traute, mich damit um das Bild der Woche zu bewerben. Es ist nicht nur Abbild von Gegensätzen wie zart vs hart oder hellem Rosa vs düsterem Grün. Es bietet sich auch an, in tiefere Ebenen hineinzudenken und seine eigene Geschichte zu entwickeln. Ich denke, ich lasse daraus einen schönen Barytabzug anfertigen und paare es mit einem selbstgeschnittenen Passepartout für einen schönen Platz an der Wand.
Nochmal schönen Dank und auf bald,
Peter Ritter
Sehr geehrter Herr Ritter,
mit zunehmenden Alter begeistern mich Pflanzen immer mehr als Fotomotiv. Das Betrachten von wunderschönen Blättern, Blüten und Gräsern ist für mich oft wie Balsam für die Seele. Vielleicht liegt es ja an der zunehmenden Erkenntnis der eigenen Endlichkeit. Wie schon angemerkt, rückt die Ablichtung dieser Wunderwerke immer mehr in meinen fotografischen Fokus.
Ihr Foto zeigt, dass Sie nicht nur Ablichten sondern ein Auge für die Komposition haben. Viele Fotografen wären an diesem Motiv vorbeigegangen. Lediglich das Auge auf die ganze Blüte gerichtet.
Der Freiraum zwischen den Brettern gibt den Blick frei auf die Vielzahl der abgefallenen Blüten. Diese liegen schön in in einem weichen Bokeh und vermitteln so die Menge der Vergänglichkeit. Die Blüten auf den Brettern wirken noch frisch und lebendig. Sie zehren von der als Rest vorhandenen Feuchtigkeit, dem Wasser. Ist dieses Lebenselixier verdunstet, verlieren die Blüten ihre letzte Schönheit.
Sie sehen, Ihr Bild ist nicht nur schön, sondern hat auch eine Aussage. Mehr geht doch eigentlich nicht?!
Lieber Thomas Mayer,
ich bedanke mich für Ihre positive Bildkritik. – Die Vergänglichkeit eines wunderbaren Augenblick einzufangen ist doch einer der wesentliche Aspekte der ernsthaften Photographie. Nicht nur die zarten Momente im Leben abzubilden ist die Essenz dieser wunderbaren Passion. Wenn es einem dabei noch gelingt, eine klare Bildaussage zu machen oder andere Menschen zu einer Geschichte anzuregen, wird das schnöde mechanische Auslösen des Verschlusses magisch.
Schönen Gruß und auf bald,
Peter Ritter