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Aktuell Magazin Hardware Fotografie

Weshalb ich mich für Apple-Rechner entschieden habe

Apple iMac G3 neben einem desktop PC

Mein erster Computer war ein ZX 81 von Sinclair. Einige von Ihnen werden sich noch an die Zeitschrift hobbyMagazin der Technik erinnern. Ein Heft im A5-Format, das einen stets begeisternden Blick auf technische Entwicklungen und die Zukunft warf.
Genau in dieser Zeitschrift wurde ein Computerbausatz aus England beworben. Für 399 D-Mark kamen ein Haufen Elektronik, eine gute englische Anleitung und ein hervorragendes BASIC-Lernbuch ins Haus. Vier Wochen später lief das Ding.

Begeisterung gepaart mit Krach

Begeisterung lag in der Luft und der Sound eines auf voller Lautstärke spielenden Kassettenrecorders, der mühsam erstellte Programme mit fiependen, kratzenden und jaulenden Geräuschen speicherte und wieder zurückspielte. Gegen das Geräusch ist ein amoklaufendes Faxgerät eine wahre Wonne für die Ohren.
Kein Wunder, dass sich bald ein VC20 von Commodore den Platz auf meinem Schreibtisch eroberte. Viele von Ihnen werden diese Entwicklung auch gemacht haben. Danach kam ein C64 und dann …

Wie einst im Paradies: Ein geschenkter Apfel1 mit Folgen

… danach kam bei mir eben nicht ein AMIGA-Rechner, sondern ein Apple IIe. Dieser unglaublich teure Rechner, der damals mit zwei Diskettenlaufwerken, einem großen Nadeldrucker und einem Monitor über 6.800 D-Mark kostete, war von einem vermögenden Sohn noch reicherer Eltern angeschafft worden. Leider reichte der Verstand des jungen Mannes für die Bedienung eines Computers nicht aus. Auch bestand wohl keinerlei Bereitschaft zum Erlernen der notwendigen Fertigkeiten. Pech für ihn, Glück für mich: Er schenkte mir das wertvolle Teil.

So kam ich recht früh an einen leistungsstarken und für die damalige Zeit sehr guten Rechner. Apple hatte damals noch nicht den Ruf, den das Unternehmen heute hat. Aber es war bekannt, dass die Rechner etwas ganz Besonderes waren.
Jedoch: Wenig später bekam ich beruflich einen IBM-XT auf den Tisch gestellt und erkannte, das damit alles viel einfacher und schneller ging. Der entscheidende Vorteil der PC-Welt lag darin, dass es noch Tausende anderer Menschen gab, die sich auch damit beschäftigten.
MS-DOS und später Windows machten das möglich. Die größte Genieleistung von Bill Gates besteht nach wie vor darin, dass er ein Betriebssystem weltweit etablieren konnte.

Bill Gates: Kein Computer-Genie, aber ein Marketing-Titan

Egal, welche Hardware man hatte, teures Original-Equipment oder IBM-Klone, die es zunehmend massenhaft und zu immer günstigeren Preisen gab, DOS und dann Windows machten PCs massentauglich. Kein Wunder also, dass sich diese Rechner und diese Betriebssysteme über die ganze Welt verbreiteten und zum absoluten Standard wurden.

Ich habe viele Jahre sehr gerne mit Windows gearbeitet und kannte mich hervorragend aus.

Der Tag der Abrechnung

Doch dann kam der Tag, an dem ich mich mit digitaler Videographie beschäftigte. Bis dahin hatte ich analog auf VHS-Kassetten aufgenommen und meine Filme mit zwei Rekordern und viel Hin- und Herspulen recht laienhaft „geschnitten“.
Mit einer neuen digitalen Sony-Videokamera sollte das anders werden. Eine Bonuszahlung hatte mir etwas Spielgeld in die Kasse gespült und frohen Mutes ließ ich mich in einem Fachgeschäft beraten. Die SONY-Kamera war schnell ausgewählt; für sie hatte ich mich nach intensivem Studium von Fachzeitschriften aus verschiedenen Gründen entschieden. Nun legte mir der Fachberater noch ein Schneidegerät hin, einige Adapter, Kabel, eine neue Grafikkarte mit entsprechender Schnittstelle für den PC, einen CD-Brenner, ein Softwarepaket und noch so einiges, von ich heute gar nicht mehr weiß, was das alles war. Nachdem er mit dem Zusammenrechnen fertig war, standen knapp 4.000 Mark (ohne die Kamera wohlgemerkt) auf dem Zettel.

Der Bonus, den ich erhalten hatte, war zwar toll, aber so toll nun auch wieder nicht. Das sagte ich dem Verkäufer und er schob den ganzen Krempel beiseite, wandte sich um und holte aus dem Regal hinter sich einen hellblau, fast durchsichtigen, tragbaren Fernseher in einem abgerundeten Gehäuse. Dass das kein Fernseher, sondern etwas anderes war, kapierte ich sofort, als er sagte: „Oder wir nehmen den hier. Das ist ein iMac von Apple. Da ist das alles schon drin, Sie müssen gar nichts extra kaufen und der kostet im Angebot 2.300 D-Mark.“

Begeisterung, diesmal gepaart mit noch mehr Begeisterung

Der iMac, den ich hier beschreibe, ist der iMac G3. Der wurde erstmals 1998 von Apple auf den Markt gebracht und zeichnete sich durch sein einzigartiges Design aus, bei dem Monitor, Rechner und CD-Laufwerk in einem einzigen, transluzenten Gehäuse vereint waren. Der iMac G3 war in verschiedenen Farben erhältlich und markierte einen Wendepunkt in der Design-Philosophie von Apple, der das Unternehmen wieder an die Spitze der Computerbranche brachte. Der iMac G3 wurde in Deutschland im Jahr 1998 zu einem Preis von etwa 2.500 bis 2.800 DM angeboten, abhängig von der jeweiligen Konfiguration und Ausstattung. Dieser Preis variierte je nach Modell, beispielsweise je nach Größe der Festplatte oder dem installierten Arbeitsspeicher.

Zu Hause habe ich das Wunderding ausgepackt, angeschlossen, mich über die objektorientierte Maussteuerung gewundert, die doch so anders war als Windows und dann habe ich die Kamera angestöpselt.
Mein Setup war ein analoger VHS-Videorekorder, der meine Filme über die neue Sony-Kamera, die quasi als Analog-Digitalwandler arbeitete, in den iMac schickte. Mit dem kostenlos mitgelieferten iMovie-Programm konnte ich noch am ersten Tag erfolgreich einen Film schneiden, betiteln und vertonen.
Schon am übernächsten Wochenende traute ich mich daran, 25 Stunden Videogewackel eines Australien-Urlaubs von Verwandten zu einem brauchbaren Film zusammenzuschneiden und mit einem Voiceover und Musik zu versehen.

Alles ließ sich intuitiv, ohne Handbücher und ohne große Vorkenntnisse realisieren. Ein ganz wunderbares Nutzererlebnis. Musik, Filme, Digitalisieren … Es gab nichts Besseres als den Macintosh von Apple.
Aber bin ich nun auf Apple-Rechner umgestiegen?

Die bittere Realität: Ohne Windows ging es doch nicht

Nein. Denn mir ging es so, wie ganz vielen: Aus beruflichen Gründen musste ich bestimmte Programme verwenden, die es nur für Windows-Rechner gab.
Außerdem ist in einem Apple-Rechner alles drin, was man benötigt und alle Software dabei, die notwendig ist, wollte man aber irgendetwas extra haben, wurde es mal so richtig teuer. Und alle Welt versorgte sich damals mit günstiger Shareware, für alles gab es irgendwelche Programme, gratis oder wenigstens billig, bloß nicht für Apple-Rechner.

Es sollte noch ein längerer Weg werden, bis ich komplett auf Apple umgestiegen bin.
Weshalb das so war, das schreibe ich Ihnen in der nächsten Folge dieser kleinen Serie.

Aber bis dahin möchte ich Sie fragen, wie das bei Ihnen so war. Wie ging die Computerei bei Ihnen los? Ich bin gespannt!

1 Ja, ich weiß, es war kein Apfel.

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© Peter Wilhelm – Weshalb ich mich für Apple-Rechner entschieden habe

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Geschrieben von:

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Peter Wilhelm

Der Buchautor schreibt hier über Fotografie Hier finden Sie seine Satiren und Gedanken über dies und das. Der Psychologe und Dozent wurde in der Halloweennacht an Allerheiligen geboren und lebt mit seiner Familie bei Heidelberg. Mehr über ihn gibt es hier.

13 Kommentare

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  • Ich habe auch eine Mischgeschichte. Meine erste Ausrüstung war ein PC mit Windows 98 mit allen Programmen, weil ich ihn gebraucht gekauft habe. Mit der Aufrüstung von RAM und Festplatten war ich damals überfordert. Ebenfalls als gebraucht kam der Kugel-iMac G3 als nächstes. Ich habe mich so gut eingearbeitet, dass ich an einer Schule den Mac-Support übernehmen konnte. Gleichzeitig ärgerte ich mich über das geschlossene System. Für PC gab ein günstige Brenner, für Apple war alles teuer und in der Auswahl eingeschränkt. In der Schule wurde aufgerüstet auf die späteren Applegenerationen. Alle Adapter passten nicht mehr. Ich war nur am Rennen, weil die Benutzer meldeten, dass „etwas“ nicht gehe. Oder ich musste Noteinsätze machen, weil Referenten erst vor dem Vortrag merkten, dass sie nur die alten Adapter hatten. Nachrüsten von Speicher ist bis heute ein Problem oder geht gar nicht mehr.

    Am meisten hat mich die Abzocke in den Konfigurationen genervt. Wenn ich als Privatkunde eine SSD kaufe und so viel mehr zahle als ein Grossabnehmer ohne Handelsmarge und Einzelverpackung, ist der Aufpreis bei PC dennoch lächerlich gering gegenüber den Vorstellungen von Apple. Lange wurden die iMac mit nur 128 GB Speicher angeboten in der Basisversion. Eine grössere 256er HD hatte 500.- Aufpreis zur Folge, obwohl der Preis für die kleinere HD eingespart wurde. Gleichzeitig bekam man für PC eine Tera-HD für die Hälfte des Mac-Aufpreises. Bei den Handy ist es auch so. Mehr Speicher kostet bei Apple etwa das Zehnfache des eigentlichen Speicherpreises.

    Deshalb wurde es bei mir für Privat wieder ein PC. Richtig gewählt, kann ich einen Schieber am Laptop betätigen und eine zweite SSD mit 2 TB einklicken für wenig Geld, RAM kann ich einfach nachrüsten, wenn Adobe wieder gieriger wird. Bei Apple geht gar nichts. Weil Apple so wenige Anschlüsse verbaut, muss man immer noch Extras kaufen.

    Auch die Benutzerfreundlichkeit fand ich damals grausig. Fotos konnte man auf den Mac nur mit dem primitiven iPhoto bekommen, mit dem PC konnte man zwei Fenster öffnen – einmal Kamera, einmal PC – und die Fotos ohne Software hinüberziehen. Apple hatte mal eine Lightroomalternative, die spontan eingestellt wurde, iPhoto war anders als gesagt unbrauchbar für mehr als Einsteigerbedürfnisse.

    Natürlich war Apple einfacher in der Bedienung. Sobald es aber ein bisschen anspruchsvoller wurde, war ein Fortkommen nur noch mit Unix machbar. Mir ist der Vergleich gekommen mit einer Küche: Bei Windows besteht Verletzungsgefahr, weil alles Gefährliche in Griffweite ist. Mac ist sicherer, aber nur weil einzig der Kühlschrank sichtbar und alles andere versteckt ist. Kein Wunder, dass nichts verstellt wurde. Die mühsamen Windows-Treiberinstallationen sind heute auch vorbei.

    Ich weiss nicht, wie es bei Apple heute ist. Zu meinen Applezeiten war ein gutes Farbmanagement nicht gleich gut möglich wie mit Windows. Ich habe eine Zeitlang Fotografen betreut beim Drucken und Scannen. Das war eine umständliche Plagerei. Für jedes Bedürfnist musste teure Profisoftware gekauft werden, Freeware gab es kaum. Etwas wie IrfanView gibt es für Mac bis heute nicht.

    Im Highend-Bereich war alles noch mühsamer. Für eine vollausgestattete „Käsereibe“ war man im Armutsrisiko. Lieferbar waren meist vor allem die Einsteigermodelle. Gut ausgestattete Macbooks kosten heute noch das Doppelte einer PC-Lap-Workstation. Für die oberste Geräteliga ist Apple möglicherweise besser, falls man das Geld für einen Mittelklasse-PW liegen hat.

    Ein grundsätzliches Problem bringt jedes Applegerät mit sich. Einerseits werden Geräte lange mit Updates versorgt, andererseits kann man diese Updates nicht verhindern, wenn man alte Geräte weiterhin betreiben will. Ich habe einen HP-LFP-Printer für A1, der trotz Baujahr 2004 mit Windows noch zu betreiben ist. Obwohl er nur sechs Farben hat, werde ich heute noch auf die besondere Druckqualität angesprochen. Es reicht ein A4 für eine interne Selbstkalibrierung, die zwar schwächer ist als eine Profikalibrierung, aber nach drei Minuten eine Einstellung liefert, die sehr gut funktioniert. Auch für Papiere, von denen ich nur noch eine Schachtel übrig habe. Mein aktueller Epson liefert perfekte Digitaldrucke, der HP druckt so, dass es vergleichbar ist mit den früheren Cibachroms.

    Was nur Apple schafft, hat die Hirnforschung aufgedeckt. Bei Verwendung von Apfelhandys werden im Hirn neben den Analysebereichen auch soziale Bereiche aktiviert, also wie wenn man verliebt wäre. Das könnte erklären, dass Fans 24 Stunden bei Nass-Kalt vor einem Appleshop ausharren, damit sie als Erste ein Gerät kaufen können, das Stunden danach millionenfach angeboten wird. Die meisten mir bekannten Apfelnutzer sprechen als erstes vom Design und von der Simplizität. Ich dagegen will mit den Geräten arbeiten und bin bereit, mich vertieft einzuarbeiten. Das geht aber auch mit Apple, wie viele Profis in der Grafikbranche beweisen.

    Ich möchte hier keinesfalls ein Fanboythema lostreten über die Gerätewahl. Ich bin sehr entspannt diesbezüglich. Ich habe auch schon Apfelnutzern gerne geholfen. Irgendwie sind die Funktionen verwandt und mit etwas Mühe auffindbar. Das oben genannte ist für meinen Workflow gemeint. Das Beispiel mit der einfachen Videosache verstehe ich gut, nur mache ich das halt nicht. „Einfach“ hat mich immer weniger gereizt als „richtig gut“. Ich mag es auch lieber, wenn ich ein Gerät an meine Bedürfnisse anpassen kann als dass ich mich an das Gerät anpassen muss. Dafür nehme ich die notwendige Zeit in Kauf.

    Fotomässig kommt mir die Analogie zu Leica: gute Anfassqualität zu hohem Preis mit manchmal etwas seltsamen Bedingungen, die bei genügend Begeisterung aber gern hingenommen werden. Beide Hersteller bieten reduzierte Einstellmöglichkeiten, die bei Passung aber sehr reizvoll sein können.

  • Mir ging es ganz ähnlich. Mit Windows auf Arbeit und privat fing ich an. Irgendwann konnte ich mich dem Charme eines MacBooks aber nicht mehr entziehen. Was ein Design, so schlank und schnell! Alle sagten mir, dass der Mac gegenüber Windows viel einfacher zu bedienen ist. Naja, wenn man mit Windows groß geworden ist, muss man ganz schön umdenken. Die meisten meiner Programme liefen dort auch nicht mehr und Frust machte sich langsam breit.
    Dann der entscheidende Tipp eines Kollegen: willst du ein perfekt laufendes Windows, installiere es auf einem Mac. Der Kollege hatte recht. Das Apple das überhaupt zulässt?
    Jedenfalls bin ich nach einem Jahr Nutzung reumütig zu Windows zurückgekehrt. Inzwischen hat sich dort viel getan, so dass ich die Entscheidung nie bereut habe.

  • Hallo Peter,

    wenns um Computer geht, kann ich nur mitreden über die Dinge, die am Monitor geschehen. Warum das so ist, und wo das seinen Ursprung hat – keine Ahnung.

    Was mich allerdings freut, ist deine Präsenz hier und ein Artikel von dir! Von daher, lassen wir das Thema mal kurz außen vor, von meiner Seite ein herzliches Wilkommen!

    Beste Grüße, Dirk

    • Hallo Dirk,

      danke fürs Willkommen. Mein erster Artikel hier erschien schon vor 8 Jahren. Aber jetzt kommt etwas mehr.

      Wir lesen uns!

      Liebe Grüße
      Peter

  • Lieber Herr Wilhelm,
    Ihr Beitrag hat mich sehr gefreut und in mir viele Erinnerungen geweckt.
    Bei mir ging es schon Mitte der 1980er Jahre los, als ich in die Entwicklung eines deutschen PCs eingebunden war. In diesem Zusammenhang bekam ich die neueste PC-Software aus den USA auf den Tisch, unter anderem das Programm Multiplan von Microsoft und das Programm dBase von Ashton Tate, die mich so begeisterten, dass ich meine ersten Bücher über diese Programme schrieb. Beide Programme und Bücher wurden große Renner in der MSDOS-Welt. Für die Jüngeren: Multiplan war der MSDOS-Vorläufer von Excel, das unter Windows eingeführt wurde.
    Allerdings war Windows in den ersten Jahren fürchterlich instabil. Da blickten wir Anwender neidisch auf Apple. Die erste Version, mit der man relativ gut arbeiten konnte, war Windows 98. Auch später gab es immer wieder Windows-Versionen, die ich besser nicht installierte. Deshalb, und auch weil ich durch meine Bücher viele Kontakte zum graphischen Gewerbe hatte, kam ich auf den Gedanken, zu Apple zu wechseln, und kaufte ein 17-Zoll-MacBook.
    Es war ein tolles Gerät. Aber auch ich musste die Erfahrung machen, dass viele Programme aus der Windows-Welt auf einem Apple nicht verfügbar waren. Insbesondere für meine Entwicklungsumgebung, die ich für Kundenaufträge benötigte, gab es bei Apple keine Alternative. Und zweigleisig zu fahren war mir in jeder Hinsicht zu aufwändig. So entschloss ich mich sehr schweren Herzen, mein gutes MacBook wieder zu verkaufen.
    Heute hat Windows funktional zu Apple aufgeschlossen, auch in dessen früherer Domäne, dem Publishing-Bereich (in der Bildbearbeitung sowieso). Die Apple-Computer gefallen mir nach wie vor sehr gut, aber das allein zählt leider nicht.

  • Offensichtlich bin ich bisher bei den Kommentatoren der älteste. Ich habe sogar noch mit Lochkarten programmiert. Als mein erster Arbeitgeber sich einen der ersten Desktop-PCs aus den USA schicken lies, habe ich diesen innerhalb von Minuten zerstört. Er vertrug keine 240 Volt. Sinclair, Osborne, Commodore und wie sie alle hießen standen auch auf meinem Schreibtisch. Von Dos 1.1. bis Windows NT habe ich alles mitgemacht. Dann bin ich zu Apple gewechselt, einfach nur, um etwas neues zu lernen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie verwundert ich war, dass es kein DEL-Zeichen auf der Tastatur gab. Apple macht vor allem dann Sinn, wenn man das gesamte Öko-System (iPhone, iPad, iCloud) nutzt. Das Geräte-übergreifende Arbeiten und die Einfachheit, mit der man neue Geräte aufsetzt sowie die Stabilität ist einfach umwerfend. Ich kann mich inzwischen kaum noch an die „Blue-Screens“ als ständiger Begleiter der Windows-Welt erinnern.

    • Bevor die Bezeichnung „Personel Computer“ von IBM erfunden wurde, gab es noch das 8-Bit-Betriebssystem CPM, das ganze 11 Kilobyte groß war. Damit fingen wir an. Mein erster Massenspeicher war ein 8-Zoll-Diskettenlaufwerk. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte eine solche Diskette eine Kapazität von etwa 80 Kilobyte.
      Der große Leistungsschub kam dann mit dem 16-Bit-System MSDOS. Ich habe gern mit MSDOS gearbeitet, zum Teil auch noch, als es schon Windows gab. Für MSDOS programmierte Anwendungen liefen um ein Vielfaches schneller als unter Windows – im Prinzip auch heute noch. Aber wer will heute schon auf vielseitigen Komfort und auf eine gute Benutzeroberfläche verzichten?

      • Da haben Sie Recht! Irgendwie ist das wie mit alten Fernsehserien. In unserer nostalgischen Erinnerung denken wir gerne an frühere Filme und Serien zurück. Wird dann aber so etwas, sagen wir aus den späten 1960er Jahren, wiederholt, wird zwar die romantische Ader in uns getriggert, und wir sind vielleicht auch der Meinung, dass manches früher einfach übersichtlicher, schöner und „schlanker“ war, aber ich zumindest bemerke dann doch recht rasch, wie sehr sich mein Nutzerverhalten, meine Sehgewohnheiten und auch meine Ansprüche geändert haben.
        MSDOS habe ich geliebt und empfand Windows anfangs sogar als störend.
        Bei den heutigen Datenmengen, dem von uns erwarteten Komfort, kommen wir aber an objektorientierten, guten Benutzeroberflächen nicht mehr vorbei.

    • Ob Sie der Älteste sind, können wir nur klären, wenn Sie bezüglich Ihres Alters sich offenbaren. Ich bin 65. (Ich bin aber schon seit 40 Jahren verheiratet und ich glaube mal gehört zu haben, dass Lebensjahre, die man in den Tropen verbracht hat, doppelt zählen. Vielleicht gilt so etwas ja auch für Ehejahre. Dann wäre ich 105.)

      Meine frühesten Erinnerungen an Datenverarbeitung ist ein großer Karteikasten, in dem Karteikarten steckten, die oben lochbare „Ohren“ hatten. Bestimmte Merkmale konnten über Löcher in diesen Laschen codiert werden. Mit einer langen Nadel konnte dann der ganze Kartenstoß an einer bestimmten Stelle durchstochen werden und so wurden nur die Karten, die einem bestimmten Merkmal entsprachen, herausgehoben.

      • 80 ist das neue 60, sagte mir neulich jemand.
        Ich kann nicht beurteilen, ob das aus eigener Sicht auch so ist. Jedenfalls kommt es mir so vor, als würden Ältere oft unterschätzt. Statt vom Wissen und den Erfahrungen kluger Alter zu profitieren, werden wir oft einfach ignoriert.
        Das ist nicht immer und bei jedem so, aber mir scheint es zumindest häufig so zu sein.

        Ein inzwischen verstorbener guter Freund, der 86 war, sagte mir aber, dass ihm das schon einige Jahre ganz recht war. Unbelästigt und von der Vielzahl der Mitmenschen gar nicht wahrgenommen zu werden, empfand er zunehmend eher als Segen, denn als Fluch.
        Er mochte lieber sozusagen unter dem Radar segeln, als ständig auf dem Präsentierteller zu stehen. Alte Menschen seien oft unsichtbar, meinte er, und das gäbe in gewisser Hinsicht auch wieder so etwas wie Freiheit.

        Ich bin gespannt, wie sich das bei mir entwickelt.

  • Sie wecken so tolle Erinnerungen in mir. Für manches, was Sie beschreiben, bin ich noch zu jung, merke ich gerade.
    Aber wie Sie das beschreiben und erzählen, macht Laune.
    Bitte bald fortsetzen, unbedingt!

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