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Low Budget Shooting
Vermutlich haben viele Fotografen nur ein begrenztes Budget für ihr Hobby zur Verfügung. Und da steht wahrscheinlich erst einmal die Investion in gutes Equipment an. Das war auch meine Vorgehensweise. Nachdem dann der erste Studioblitz angeschafft wurde, sollte es auch sofort losgehen. Schnell merkt man aber, dass bei regelmäßigen Shootings im Studio sich die Aufnahmen wiederholen. Für neue Ideen benötigt man jedoch oft verschiedenste Gegenstände. Die Anschaffung von Accessoires für ein Shooting, welche dann ja nur einmal benötigt werden, kann aber schnell recht teuer werden. Deshalb hat mich von Beginn an, das Thema „Low Budget Shooting“ interessiert. Mit Gleichgesinnten stehe ich im Austausch und wir berichten von unseren Erfahrungen mit verschiedenen Materialien und Gegenständen. Nun habe ich mit zwei sehr günstigen Materialien in der Portraitfotografie experimentiert und möchte euch von der Durchführung und den Ergebnissen berichten.
Spitzenstoff und Stahltopfreiniger
Ein Stück synthetischer Spitzenstoff, preiswert im Stoffladen erworben, ist die Basis für nachfolgende Fotos. Ich habe den Stoff zwischen zwei Bauträger (sehr praktisch und viel, viel preiswerter als Auto Pole für ein Studio) gespannt. Als Lichtquelle dient ein Blitz mit Spotvorsatz. Theoretisch müsste es auch mit einem entfesselten Aufsteckblitz gehen, allerdings fehlt diesem das Einstelllicht. Dieses ist sehr hilfreich, weil um das Muster des Stoffes auf der Haut des Models zu projizieren, der Abstand zwischen Blitz und Stoff sehr wichtig ist. Hier nun Bilder in unterschiedlicher Bearbeitung. Wie ihr sehen könnt, simpler Aufbau, wenig Equipment, preiswerter Stoff und doch eine schöner Effekt.
Zugegeben, nicht meine Idee. Ich fand sie aber spannend und wollte die Umsetzung ausprobieren. Ein Portrait mit einem schönen Bokeh. Sicherlich gibt es auch Filter und auch die nachträgliche Bearbeitung ist möglich. Aber wenn es ein Topfreiniger auch tut. Zum Aufbau. Eine Softbox über dem Kopf des Models. Eine Styropor-Platte Marke Eigenbau unterhalb des Kopfes. Sie dient als Aufheller, damit keine unschönen Schatten unter der Nase und dem Kinn entstehen. Seitlich wieder ein Bauträger, an dem eine Stange zur Befestigung des des Stahltopfreinigers angebracht wird. Theoretisch könnte man ihn auch mit der Hand festhalten. Fand ich aber sehr schwierig. Den Reiniger auseinander ziehen, so dass ein Schlauch entsteht. Ein Loch an beiden Seiten einschneiden und leicht auseinander ziehen. Das seitliche Spotlicht sollte leicht von hinten das Metallgitter anblitzen, damit kein Licht ins Objektiv fällt. Man muss schon ein wenig probieren, bis ein paar gute Ausgangsbilder entstehen. Dann aber hat man eine gute Basis für schöne Bearbeitungen. Hier ein paar Beispiele.
An dieser Stelle dann auch ein herzliches Dankeschön an Katrin fürs modeln. Sie hat in der Model-Kartei ein tolles Portfolio. Ihr Benutzername: DAS_KAT
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Eine wunderschöne Idee, Anleitung und Fotos. Kompliment, Thomas!
Tolle Ideen und sehr schöne Fotos, Thomas! Wobei mir das s/w-Porträt eindeutig am besten gefällt.
LG
Britta
Hallo Thomas! Den Trick mit dem Topfreiniger habe ich selbst schon einige Male versucht, aber die Fotos mit dem Schattenwurf des Spitzenstoffes sind eine ganz tolle Idee! Vor allem die s/w Bearbeitung gefällt mir besonders, da ich Farbe hier gar nicht für notwendig halte. Tolle Ideen, hübsches Modell mit einem sehr intensiven Blick!
LG Maike
Danke. Meine Tochter. :-)