Die Kunststoff-Klötzchen von LEGO waren als Kind mein liebstes Spielzeug. Es wurden die Verschiedensten Dinge aus der Fantasie heraus gebaut. Im Laufe der Zeit hat sich das Konzept des dänischen Herstellers geändert. Heute werden vor allem Bausätze verkauft, die man zu vorgegebenen Modellen zusammensetzen kann. Damit hatte das Ganze für für mich seinen Reiz verloren. Dann habe ich vor kurzem den Baukasten „Architecture Studio“ entdeckt. Der Baukasten enthält über tausend weiße und durchsichtige Steine. Er ist eine Hommage an die Welt der Architektur in Form von Steinen und spricht jeden an, der sich für Design und Architektur interessiert. Das beiliegende Ideenbuch (nur in englisch) wurde in Zusammenarbeit mit führenden Architekten erstellt. Ich war begeistert.
Die fotografische Idee
Begeistert von der Bauhaus Architektur, wollte ich das Original fotografieren und dem Modell gegenüberstellen. Das Bauhaus steht bis heute für kühne, rationale und funktionale Entwürfe. An meinem Wohnort in Krefeld brauchte ich nicht lange suchen. Hier hat einer der bedeutendsten Architekten der Moderene seine Spuren hinterlassen. Mies van der Rohes Haus Ester und Haus Lange gelten als beispielhafte Bauten für den modernen Baustil der 1920er Jahre. Die Kunstmuseen Krefeld zeigen hier regelmäßig Ausstellungen, wobei schon die beiden Villen selbst als Ausstellungsstücke betrachtet werden können. Um es vorweg zu nehmen. Das Ergebnis meiner Modellarbeit war bescheiden und ich wollte schon alles beenden. Dann hat mich meine Frau motiviert doch eigene Modelle zu entwerfen und ins rechte Licht zu rücken.
Eigene Entwürfe und Bearbeitung. Die einzelnen Schritte.
- Entwurf skizziert und danach gebaut.
- Das Foto. Modell auf einen Tisch am Fenster platziert. Schwarzer Fotokarton diente als Hintergrund. Weißer Karton als Aufheller von der Seite. Blende 9 und entsprechende Zeit. Stativ und Selbstauslöser.
- Erste RAW Bearbeitung. Belichtung korrigiert. Bild entsättigt. Klarheit erhöht und Bild geschärft.
- Weitere Bearbeitung in Photoshop. Modell freigestellt und Kante verbessert. Hintergrund mit 100% schwarz gefüllt.
Jetzt war das Bild eigentlich fertig. Um die Möglichkeiten des Bearbeitungsprogramm „Silver project professional“ von Franzis im Bereich Architektur zu zeigen, habe ich dort jedes Modell mit einen speziellen Architektur Tool des Programms bearbeitet. In der Bildbeschreibung wird erwähnt welches.
Hilfeaufruf von *fotowissen
*fotowissen leistet journalistische Arbeit und bittet um Ihre Hilfe. Uns fehlen in diesem Jahr noch etwa € 24.000,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit dem Spendenbutton, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Aufgaben stellt, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Mit Paypal für *fotowissen schenken. Vielen Dank!*fotowissen Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem *fotowissen Newsletter, der sonntagmorgens bei Ihnen zum Frühstück bereitsteht. Der *fotowissen Newsletter zeigt die neuesten Beiträge inklusive des Fotos der Woche, Testberichte, Tipps und Ideen für Ihre Fotografie und vieles mehr. Einfach anmelden, Sie können sich jederzeit wieder abmelden und bekommen den Newsletter einmal pro Woche am Sonntag:
Hallo Thomas,
da hast nun nicht so gänzlich „mein“ Thema getroffen, aber ich muss sagen, deine eigenen Bauten gefallen mir noch am Besten! Davon ganz abgesehen bin ich beeindruckt von deinen Zeichnungen! Insgesamt finde ich den Bauhaus-Stil in deinen Aufnahmen und in deinen architektonischen Bauten gut nachempfunden, und die Idee, Lego dafür einzusetzen finde ich einfach genial!
VG Maike
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Anregung. Ich werde wohl das Lego meiner Kinder aus dem Tiefschlaf im Keller erwecken.
Die beiden Villen in Krefeld habe ich auch besucht, aber anscheinend nur von außen fotografiert (Daten- bzw. Bildverlust???), obwohl ich in beiden jeden Raum genau in Augenschein genommen habe.
Kleiner Tipp, für nicht ganz so bekannte Bauhaus-Häuser:
– Celle: drei Siedlungen und div. Einzelhäuser plus Schule von Haeseler in Celle.
– Gropius Fabriken in Alfeld und (ziemlich unbekannt) in Kirchbrak (Zementwerk).
Beste Grüße aus Bremen
Peter
Hallo Thomas,
Dadurch, daß zu diesem schönen Foto-/ArchitekturProjekt ein Kommentar geschrieben wurde, bin ich überhaupt auf den Artikel aufmerksam geworden .
Ich habe selbstverständlich ebenfalls (vor 60 Jahren) mit Legobausteinen meine Welt auf- und ausgebaut…. Die Fantasie wird ja erst richtig angeregt und gefordert, wenn NICHT alle möglichen Varianten oder gar Bausätze zur Verfügung stehen, sondern nur einfache Grundbausteine.
Da das Bauhaus ja mit möglichst wenig unterschiedlichen Grundelementen und vor allem großtechnisch einfach und günstig herzustellenden Elementen zu hilfreichen, erschwinglichen, und trotzdem möglichst humanverträglichen, ergonomischen Lebensräumen verhelfen wollte, bietet sich für Entwürfe vermutlich NICHTS mehr zur Annäherung an dieses Konzept an, als …. Legobausteine (ok, vielleicht auch Holzbauklötze noch…).
Sehr anregendes konzept, schöne Entwürfe und gute Umsettung!
Danke für den Artikel!
Gruß
DWL