Ich wollte vor Kurzem auch mal wieder ein paar schöne Momente einfangen, als ich mittendrin plötzlich kein Foto mehr machen konnte. Beim Drücken des Auslösers meiner Nikon D750 zeigte mir mein Display “For” an. Diesen Fall hatte ich noch nie, also kramte ich aus meiner Tasche die Bedienungsanleitung meiner Kamera. “For” steht für “Karte formatieren” – das war aber in dem Moment das Letzte was ich wollte. Also fotografierte ich mit der Karte in Fach 2 weiter und hoffte, dass ich zu Hause, die bis dahin geschossenen Bilder noch irgendwie retten konnte.
Inhaltsverzeichnis
Kartenfehler Erste Hilfe
Zu Hause angekommen, nahm ich meine Speicherkarte etwas genauer unter die Lupe. Es war eine “Lexar Professional” 150MB/s – 64 GB. Die Karte hatte ich vor 5 Monaten geschenkt bekommen und seitdem auch des Öfteren benutzt- bisher immer ohne Probleme. Nun machte ich mich (erstmal auf eigene Faust) im Internet auf die Suche nach einem geeigneten Rescue Programm. Dort fand ich Berichte zu einigen Programmen, die mir weniger Hoffnung machten, andere wiederum sollten das Unmögliche möglich machen. Wie bei allen kniffligen Fragen rund um die Fotografie, schrieb ich letztendlich meinem Profifotografen des Vertrauens Peter Roskothen eine kurze Email und schilderte ihm meinen Fall. Schon wenige Minuten später bekam ich eine Antwort, dass ich doch am besten “IMAGE RESCUE 5” von Lexar ausprobieren sollte. Gesagt – getan, das Programm war sofort installiert und da ich mehr als 3 Dateien sichern wollte, entschied ich mich dazu, die kostenpflichtige Version für 39,99 Dollar zu nehmen (In der Testversion wären 3 Dateien inklusive gewesen). Für alle, die das Nachmachen wollen: Die Email von Lexar mit der Seriennummer für das Programm, landet im Spamordner!
Verlust von Bildern – Gerettet!
Das Scannen der Speicherkarte dauerte die ganze Nacht. Am nächsten Morgen waren nicht nur die Bilder meiner Fototour wieder da, sondern auch viele, viele mehr, die ich eigentlich schon längst nicht mehr erwartet hätte. Die Speicherkarte habe ich dann vorsichtshalber mal entsorgt.
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Hallo Antje,
zuerst: Herzlich Willkommen!
Lexar-Karten hatte ich bisher noch nicht im Einsatz, ansonsten aber wahrscheinlich von so ziemlich jedem anderen Hersteller (was absolut wertfrei gemeint ist, mir sind die Karten bisher zu teuer gewesen). Gott sei Dank habe ich solche Probleme noch nie gehabt (dreimal auf Holz geklopft). Ich kann jedem nur empfehlen, die kleinen Blätter beim Kauf einer neuen Speicherkarte nicht wegzuwerfen. Zumindest bei den Karten, die ich von SanDisk oder Transcend im Einsatz habe, sind “Rettungsprogramme” immer in Form eines Serien-Nummern Keys dabei gewesen. Ob die was taugen oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
Mein größter Albtraum ist es, nach einem Tag im Urlaub (oder auch sonst irgendwo) alle Bilder auf der Karte zu verlieren oder alle Bilder auf der Festplatte zu verlieren. Ein Backup (auch an einem anderen Ort) ist da unerlässlich! Ebenso wie eine Ersatzkarte die immer dabei ist.
Danke für den informativen Artikel!
LG
Britta
Danke für Deinen Kommentar, Britta! Das mit den Blättern, die bei den Speicherkarten dabei liegen, hab ich mir seitdem auch hinter die Ohren geschrieben :-) Zum Glück ist Dir das noch nicht passiert- ein absoluter Alptraum, wenn Deine ganzen Irlandbilder futsch wären. Ich hoffe auch, das war mein erstes und EINZIGES Mal!!
In dem neuen Artikel “Datensicherung Fotos unterwegs – Sicherheit wie geht das?” empfehle ich den Nexto Foto Speicher mit variabler Größe. Für viele Hobbyfotografen lohnt sich der Nexto mit 250GB SSD ausgelegte kleine Fotospeicher, der sich bequem beim Auftrag oder im Urlaub mitnehmen und in den Safe legen lässt. Verwahrt man zusätzlich zu diesem Gerät auch noch die Speicherkarte und die Daten auf einem Notebook, dann hat man maximale Sicherheit.
Meine nächste Investition, lieber Peter ;-)
Dreimal Holz. Bisher noch keine Probleme mit Speicherkarten gehabt. Zwei Anmerkungen zum Thema. In der aktuellen Foto Hits Zeitschrift findet sich ein umfassender Speicherkarten Vergleichstest. Zur Datensicherung. Ich lade alle Bilder in meine Cloud. Ich weiß nicht, ob man hier eine Empfehlung geben darf, aber ich mache das jetzt mal. Als Amazon Prime Mitglied hat man Zugriff auf einen “unbegrenzten Fotospeicher”. Dort lassen sich auch RAW Bilder problemlos ablegen.
Danke für die Hinweise, Thomas! Auch eine interessante Idee! Ich drücke Euch allen die Daumen, dass Euch das nie passiert und Ihr Euch keinen Kopf darüber machen müsst :-)