Das Bild entstand an einem berühmten Platz auf den Färöern, am Nordende der Insel Kalsoy, nahe des Leuchtfeuers Kallur. Während der Wanderung dahin regnete es mit Sturmspitzen um die 80km/h. Der Wind blieb – und er sorgte dafür, dass die Abendsonne zunehmend durchkam. Ich blieb – bekleidet mit allem, was ich hatte – bis zum Sonnenuntergang und schoss viele Bilder, auch das berühmte Motiv des Leuchtfeuers mit dem es überragenden Berges.
Doch die Bilder mit langer Brennweite (Langzeitbelichtung war wegen des Sturms nicht von Erfolg gekrönt) von den Nordklippen der Inseln Esturoy und Streymoy. Die beiden Sagengestalten „Risin und Kellengin“ blicken nach ihrer Heimat Island – und können, weil versteinert nicht zurück…
Auf 1200 Kantenlänge hat das Bild 612Kb und verliert sehr in den Details.
Foto: Florian Heigenhauser
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Zunächst einmal beneide ich den Autoren um diese Reise! Gerne würde ich auch einmal dorthin reisen! Wie bei allen nordischen Ländern bietet der ständige Wetterwechsel Gelegenheit für gute Bilder. Das gezeigte Motiv ist lohnenswert imposant. Jedoch, der Autor schreibt es, etwas mehr Detailtreue hätte ihm gutgetan!
Volker Krause
lieber Volker,
ja, die Färöer sind toll! Leider auch eine sehr fragile, bereits von Overtourism (zu dem auch ich beitrug) bedrohte Inselwelt…
Detailtreue: Der Druck der Originaldatei auf 75×50 hat alles, was ich mir wünsche…
Hallo Florian,
Bilder aus weit entfernten Gegenden haben natürlich ihren eigenen Reiz, insbesondere dieses Bild hier von Florian. Ich bin mir sicher, dass er mehrere Bilder gemacht hat, denn bei dem gezeigten sind meiner Meinung nach die linken Felsen zu dunkel (Tipp: Mit Tiefen/Lichter aufhellen und die Farben insbesondere das Orange etwas verstärken) und zu dominierend; auch wäre ein kleiner Schwenker der Kamera nach rechts, also weniger Felsen und mehr offenes Meer (so das möglich gewesen wäre), nicht schlecht gewesen.
Insgesamt gesehen ein interessantes Motiv, vielleicht gerade weil’s so windig war.
Herzlich, Klaus
Lieber Klaus,
es ist natürlich alles subjektiv…meine Entscheidungen waren hier dezidiert:
Kein Hochziehen der Tiefen, denn was gewänne ich da…die flächige Staffelung der 5 Felskulissen ist das, was ich will…
daraus ergibt sich auch der Anteil Landmasse und Meer.
Grüße Florian
Von der eingefangenen Stimmung her ein wirklich gut gelungenes Foto. Ich kenne den Standort auch, nur hatte ich nicht dieses super Licht an dem Tag.
Den Bildzuschnitt hätte ich etwas anders gewählt, nicht um unbedingt auf die Drittelseinteilung herumzureiten doch denke ich, dass es sowohl, wie bereits geschrieben, bei etwas mehr Meer von rechts und dafür weniger von unten mehr Spannung im Bild geben würde.
Aber trotzdem- schön das Motiv bei diesen Lichtverhältnissen zu sehen.
Mit einem Foto hier bei „Foto der Woche“ zu sein, finde ich grundsätzlich einen Glückwunsch wert, den ich hiermit herzlich aussprechen möchte!
Für meinen Geschmack lebt das Foto von der viergestaffelten Felsenreihe, die eben auch von Fels zu Fels heller wird. Dass der erste halbrunde Felsen zu dunkel ist, kann ich meinem Empfinden nach so nicht sagen. Es ist eine trübe, dunkle Lichtstimmung, und bisschen was an Bildaussage hat das Dunkel ja auch noch. Der Lichtstreif auf der Kante setzt dem Allem noch richtig einen drauf. Als „Fast-Scherenschnitt“ gefällt mir das richtig gut. Als Fan von Himmel und Wolken wünsche ich mir beim Betrachten allerdings, bisschen was vom Meer im Vordergrund abgeben zu dürfen, und dafür einen kleinen Schwenker nach oben zu riskieren! Muss aber nicht…
Noch mehr Details und Schärfe machen dieses Foto auch nicht besser, es lebt doch von der hochatmosphärischen Stimmung, die die Symbiose aus Landschaft und Licht hervor zaubert.
Herzliche Grüße, Dirk Trampedach
Lieber Klaus,
es ist natürlich alles subjektiv…meine Entscheidungen waren hier dezidiert:
Kein Hochziehen der Tiefen, denn was gewänne ich da…die flächige Staffelung der 5 Felskulissen ist das, was ich will…
daraus ergibt sich auch der Anteil Landmasse und Meer.
Grüße Florian
…entschuldige, Dirk, ich habe habe die Antwort an Klaus aus Versehen falsch zugeordnet…
Hier also: Ich finde mich in Deiner Bezugnahme zu 100% wieder!
Und die Sache mit dem Schwenk nach oben…aus etlichen Versionen, die ich gemacht habe, habe ich ich mich für die eingesandte entschieden. Grund war das Bedürfnis, die Distanz zu den Klippen noch spürbar zu machen. Jetzt, nochmal reflektierend, gefällt mir auch diejenige mit genau dem leicht nach oben verschobenen Bildausschnitt (bei gleiche Brennweite) bei tatsächlich noch etwas dramatischeren Wolkenbild wieder besser…so Misses halt.
Grüße
Florian
Es ist und bleibt spannend, aus den vielfältigen Reaktionen zum eigenen Foto die für einen selbst relevante Essenz zu ziehen. Alles Gelesene ist ein Erkenntnisgewinn, der auch noch „kostenlos“ zur Verfügung steht. An dem vorliegenden Bild ändern wir sowieso nichts mehr. Mir geht es allerdings so, dass ich auch teils länger zurück liegende Kommentare zu meinen Veröäffentlichungen gerne nochmal lese. Es ist herrlich, wir lernen nie aus… ;-)
Dir weiterhin ein gutes Auge und viel Freude beim Fotografieren!
Freundliche Grüße, Dirk
Der Norden fazsiniert natürlich immer, und die Ferne sowieso. Ich leide mit dem Autor wenn ich an die Witterungsbedingungen denke. Wind und Feutigkeit am Meer ist alles andere als traumhaft :).
Da wir hier das Bild auch besprechen will ich meinen Kommentar dazu abgeben. Ich finde, die Lichtstimmung ist in der Postproduktion nicht genügend herausgearbeit worden. Ein Sonnenuntergang muss dramatischer herausgearbeitet werden. Wohl dem, der jetzt eine Belichtungsreihe im Rawformat hat und das Bild in Ruhe zuhause nachbearbeiten kann.
Das würde ich bei solchen Witterungsbedingungen immer machen, da man doch einiges vergisst wenn es kalt und ungem¨ütlich ist.
Dem Bild fehlt ein Vordergrund. Wie heisst es doch so schön, Vordergrund macht Bild gesund.
Die Kontraste lassen sich aus einem Rawbild wunderbar herausarbeiten. Die Verlängerung nach rechts, damit das Meer mehr Platz im Bild einnimmt ist mit der automatischen Füllfunktion von PS ein Kinderspiel. Ebenso habe ich ein paar Felsen als einen Vordergrund eingezogen.
Ich würde es mit Erlaubnis des Autors verlinken. Dann wird auch sichtbar was ich meine.
Lieber Jochen,
vorweg, natürlich kannst Du Deinen „Rettungsversuch“ posten, lass uns mal schauen.
Ich kann dazu nur sagen, dass es mich selber nicht interessiert, die Grunddispositionen eines Bildes
mit den Möglichkeiten von PS, Luminar usw…zu verändern.
By the way: Das „gesunde“ Bild (mit Felsen und einschwebendem Sturmvogel) gibt es in dieser Reihe auch, aber dann sind die ca. 10km entfernten Klippen bei einer 12er Brennweite halt ein Hintergrundbestandteil in der Totalen…
Liebe Andreas,
vorweg, natürlich kannst Du Deinen “Rettungsversuch” posten, lass uns mal schauen.
Ich kann dazu nur sagen, dass es mich selber nicht interessiert, die Grunddispositionen eines Bildes
mit den Möglichkeiten von PS, Luminar usw…zu verändern.
By the way: Das “gesunde” Bild (mit Felsen und einschwebendem Sturmvogel) gibt es in dieser Reihe auch, aber dann sind die ca. 10km entfernten Klippen bei einer 12er Brennweite halt ein Hintergrundbestandteil in der Totalen…
Hallo Florian,
das Bild spricht mich sehr an und macht „Lust auf Reisen“ und animiert zudem an den inneren Schweinehund, auch bei vielleicht widrigen Wetterverhältnissen raus zu gehen. Ich selbst war schon einige male auf Island, auf den Lofoten und Norwegen – vornehmlich im Winter. Darum kann ich sehr gut nachvollziehen, was es heisst, insbesondere bei Wind und Wetter zu fotografieren.
Man ist froh und dankbar, wenn man es schafft, die Kamera- / Stativkonstruktion während der eventuellen Regenpause auszurichten und die für einen kurzen Moment vorherrschenden Lichtverhältnisse abzulichten. Im nächsten Moment hat man wieder Regen- und Wassertropfen auf der Linse. Oftmals bleibt schlichtweg keine Zeit, in Ruhe eine Belichtungsreihe anzufertigen.
Ich entsinne mich noch gut an einen regnerischen Tag auf Island. Wir fuhren gemütlich entland der Ringstraße auf ein nächstes Ziel zu, als plötzlich die Wolkendecke aufriss und die Sonne zu Vorschein kam. Ich reagierte recht schnell, hielt sofort rechts an und griff die Kamera, die irgendwo hinten auf der Rückbank lag. Mist, ich hatte nur das 23mm/f 1.4 drauf… Egal… Ich raus und im Laufen noch die Kamera (ich meine, es war die X-T2) auf Blende 8 und vorab auf 1/125 gestellt. Spotmessung auf die Wolken gemacht und manuell entsprechend korrigiert. Habe dann kurzum tief durchgeatmet, habe die Kamera ins Hochformat gebracht, AF aus und ein 4-teiliges Panorama-Bild (ohne Stativ und Panorama-Winkel) geschossen.
Das Bild hängt heute in 160×90 bei mir im Büro…. Für mich eins meiner besten Bilder, die ich je gemacht habe. Die tief hängenden Wolken – fast zum anfassen… Die durch die Regenwolken scheinende Sonne gepaart mit der Bergkulisse – einfach wunderbar!
Will damit nur sagen, dass manchmal schlicht weg die Zeit und / oder die Gegebenheiten nicht zulassen, die Kameraeinstellungen exakt zu prüfen. Man muss handeln – sonst ist der Moment verloren.
Und der angesprochene Punkt „fehlender Vordergrund“ ist auch leichter gesagt als getan, wenn man an der Steilküste steht und dort schlichtweg nicht die Möglichkeit besteht, eine Vordergrund einzubeziehen.
Und vielleicht wäre auch ein etwas weiterer Bildwinkel von Vorteil gewesen – einfach um noch mehr von der fantastischen Wolkenlandschaft abzulichten.
Aber vielleicht hatte Florian ja auch nur das 100-400 dabei und hatte schon auf die kürzeste Brennweite gezoomt.
Ich halte es so, dass ich bei solchen Reisen und Fotostreifzügen durch die Natur grundsätzlich im RAW-Modus fotografiere und auf die für das Bild wichtigen Wolkenlichter belichte. Die abgesoffenen Tiefen kannst Du Dir im Nachhinein wiederholen und den Felsen damit etwas mehr Zeichnung zu geben.
Färeör waren eigentlich für nächsten Winter geplant. Jedoch wegen Corona erstmal verschoben.
Ich finde das Bild gut!
Glückwunsch!
Beste Grüße aus Bielefeld
Lieber Jochen,
danke Dir! Ja, es waren oft schwierige äußere Bedingungen…aber es war toll…
In diesem Fall hätte die Belichtungsreihe aus der Hand mit dem 100-400 vorne dran auch kaum Sinn gemacht…und sie war auch nicht nötig aus meiner Sicht.
Wie bei Andreas oben schon gesagt, es gibt die Weitwinkelversionen des Bildes, die ich auch schön finde.
Eine bessere Zeichnung der Tiefen in den Felsen hielte ich diesem Fall nicht für unbedingt notwendig.
Ein großes Islandbild hätte ich auch gerne in meinem Büro…mal schauen, wann das was wird…
VG
Florian