Der Test der Sony A9 mit dem Sony SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS. Was bei diesem Testbericht an Überraschungen herauskam, berichte ich für alle Leser von *fotowissen exklusiv:
Inhaltsverzeichnis
- Test Sony A9 / Alpha 9
- Sony A9 Test im Zoo
- Dicke Kombination aus Kamera und Objektiv
- Intuitive Kamera Alpha 9
- Meisterhafter Autofokus der Sony A9
- Test Sony SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
- Sony Service
- Test Sony Service
- Testbilder Sony Alpha 9 mit SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
- Fazit Test Sony A9
- Test SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
- Dies ist eine Serie von Beiträgen - Sony - Lesen Sie die ganze Serie:
Test Sony A9 / Alpha 9
Wer mit offenem Herzen durch das Leben geht, der hat mehr Spaß. So war ich im Glück, mit der Firma Leistenschneider zur Krefelder Zoonacht eingeladen zu sein. Ich packte meinen Rucksack mit der geliebten Fujifilm X-T3 und dem Fujinon XF100-400mm F4.5-5.6 R LM OIS WR, einer der leistungsstärksten Kombinationen für Wildlife, die ich kenne. Ich vertraue der X-T3 auch deshalb, weil sie einen schnellen Autofokus bietet und das XF100-400mm zu einem der schärfsten Zoomobjektive gehört, die ich testen durfte. Aber es kam anders:
Auf dem Tisch neben dem der Firma Fujifilm, die weder das neue XF200mm F2 R LM OIS WR für das X-System, noch ein GF250mm F4 R LM OIS WR für die GFX-System zum Verleih am Abend anbot, hatte Sony die große Auswahl auf den Tisch gelegt. Offenbar hat das Unternehmen ein etwas anderes Marketingbudget zur Verfügung.
Zwar war ich dank eines Unwetters einer letzten Gäste, die an dem Abend eintrudelten, aber da lag noch etwas weißes, sehr interessantes für mich als Fotografen und Journalisten. Es handelte sich bei näherem Hinsehen um eine Alpha 9 und ein ganz neues Sony SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS Objektiv. Was konnte denn für Sie als Leser bei *fotowisssen interessanter sein, als ein Test der Sony A9 als Kombi mit dem neuen Zoomobjektiv?
Sony A9 Test im Zoo
Da wir im Zoo waren, erschienen mir das Zoomobjektiv geradezu ideal für diesen schönen Abend und die Tiere in den Gehegen. Es ist zwar in einem Zoo nicht exakt eine Wildlife-Umgebung, schließlich sind die Tiere näher an einem dran und man muss weder warten, noch näher herran. Aber für den Testbericht erschien mir die Kombi geradezu ein Geschenk des Himmels.
Und so packte ich an diesem Tag meine Fujifilm X-T3 erst zu einem viel späteren Zeitpunkt aus und ging vorab mit Sony fremd. Früher habe ich gerne mit Canon fotografiert, aber seitdem dieses zweifelsfrei gute Serviceunternehmen nur noch langweilige Kameras, sowie viel zu teure Objektive baut und die Zeit der spiegellosen Fotografie fast völlig im Dornröschenschlaf verschläft, gibt es nur noch drei Unternehmen, die mich persönlich interessieren: Fujifilm, Panasonic und Sony. Alle diese und weitere Kameras kenne ich sehr gut von den Teilnehmern meiner Fotokurse, aber eine A9 hatte ich selbst noch nicht über Stunden probieren dürfen. Es war an der Zeit!
Dicke Kombination aus Kamera und Objektiv
Was gab es Schöneres, als den Horizont zu erweitern, und sich einen solchen dicken Oschi zu schnappen? Ich montierte mein amtliches Manfrotto-Einbeinstativ, welches ursprünglich die X-T3 mit dem 100-400mm stützen sollte, unter die Stativaufnahme vom 200-600mm Zoomobjektiv und schloss mich einer sehr kompetenten und netten Tierpfegerin des Zoos in Krefeld an, die uns als Gruppe durch den Park führte und viele Tiere und Fakten erklärte.
Sofort stellte ich die A9 auf den M-Modus mit 1/250s und F6.3 bei AutoISO und mir fiel wieder einmal bewusst auf, dass ich dazu den Belichtungswahlrad-Knopf drücken musste. Das ist bei den Fuijfilm-Kameras viel besser gelöst, dachte ich, denn dort kann man den Knopf einmal herausdrücken und das Belichtungswahlrad fortwährend ohne weiteres drehen. Oder man drückt noch einmal auf den Kopf, dieser versinkt und ich kann das Rad nicht mehr verstellen. Dass ich für Sony und Canon immer gleich meine Finger verwursten muss, sehe ich irgendwie nicht ein, funktionierte aber.
Intuitive Kamera Alpha 9
Es war für mich keine Überraschung, dass ich mit der Kamera sofort klar kam, schließlich habe ich immer wieder Sony-Kameras in meinem Fotokurs und kenne mich gut aus. Allerdings existieren doch zur Verwirrung von uns Fotografen zwischen jedem Model auch noch mal Unterschiede und das Menü der Sony ist grundsätzlich eine Herausforderung (wie auch das der Fujifilm-Kameras).
Während ich verzweifelt den Modus für die die AF-Gesichtserkennung für Tiere suchte, die in der A9 zu diesem Zeitpunkt offenbar noch gar nicht angeboten wurde, hatte ich sehr schnell einige Autofokus-Modi ausprobiert. Was auch immer man über Sony sagen möchte: Der Autofokus und die Geschwindigkeit der Kamera macht den Unterschied zu Canon, Nikon und sogar zu Fujifilm. Der Sony AF ist das beste Autofokus-System, welches ich testen durfte. Die AF-Schnelligkeit zeigte sich den gesamten Abend über. Egal ob ich das gesamte Feld (Breit) wählte oder den Joystick zum Verschieben den einzelnen Feldes über das Auge des Tieres nutzte (Flexible Spot), war der AF überaus schnell und zuverlässig. Heraus kamen knackscharfe Bilder sogar in extrem schwierigen Situationen.
Meisterhafter Autofokus der Sony A9
Eine der schwierigsten AF-Situationen war eine Seerobbe, die nach langer Tauchfahrt immer wieder an der dunklen und wild schillernden Wasseroberfläche nach Luft schnappte. Die Kamera nutzte ich bei dieser Serie im schnellsten Bildfolgemodus (Serienaufnahme: Hi) mit elektronischem Verschluss (20 Bilder pro Sekunde über insgesamt 241 Bilder im RAW-Modus). Beim Auslösen war ich überrascht und dachte: Warum löst die blöde Kamera nicht aus? Dabei hatte die Sony A9 bereits etwa 40 Bilder in 2 Sekunden erstellt und abgespeichert, aber das war mir mangels eines Auslösegeräusches völlig entgangen. Auch der Sucher führte mich in die Irre, da er während der Serienbilder unterbrechnungsfrei die Robbe zeigte. Die Alpha 9 ist demnach keine blöde, sondern eine sehr schnelle und treffsichere Kamera, die einfach zeitgemäß ist für eine Actionkamera.
Die Bildergebnisse erkundete ich am EIZO-Monitor und stellte fest, dass die Kamera etwa 4 Bilder benötigte, um die Robbe scharf zu stellen (etwa 0.25 Sekunden), um dann beim Fünften und folgenden Bildern knackscharf abzubilden. Das allein grenzt an ein Wunder, denn die dunkle Robbe im dunklen, schimmernden Wasser ist eine extreme Herausforderung für jeden AF.
Test Sony SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
Beim Ansehen der Bildergebnisse stellte sich auch unzweifelhaft die Güte des Zoomobjektivs der G-Master Serie heraus, welches nicht mal teuer ist. Allerdings kann ich wenig zum Thema Randschärfe oder Reflexionen der Linsen sagen, da ich keine Testcharts aufnahm. Was ich aber im für Objektive sehr schwierigen Fell und den Federn der aufgenommenen Tiere sah, das ließ mein Herzchen schneller schlagen. Einfach klasse, denke ich. Die Einstellungen am Zoomobjektiv sind selbsterklärend und die Ringe für das Zoom und die Schärfe laufen hervorragend.
Sony Service
Jetzt das Schwierigste mit Sony: Für diesen Bericht habe ich an einem Freitag Mittag telefonisch nur sehr schwierig im zweiten Anlauf eine treffende Serivceauskunft bekommen. Ich würde behaupten, dass Sony dass Thema Service noch nicht einmal annähernd gelöst hat. Belegen kann ich das mit zwei Anrufen beim Konsumenten-Service (weder die A9, noch das 200-600mm G-Master Objektiv sind beim Unternehmen offenbar professionelle Produkte) unter der Rufnummer 069 95086319. Dort wird man nach Eintippen verschiedener Nummernkombinationen (2-1-3-1) für die Beratung zum Neukauf einer Kamera offenbar nach Frankreich vermittelt?. Beim ersten Anruf war die Dame am anderen Ende der Leitung nach zweiminütiger Wartezeit nicht in der Lage, meine Frage zu beantworten, die lautete:
Welche Sony Kameras unterstützen derzeit den Autofokus mit Tiererkennung?
Und so sagte die Dame mir dann: “A7 Kameras unterstützen den Autofokus”. Sie verstand auch beim Nachfragen meine Frage nicht, kannte sich also gar nicht mit S.-Kameras aus und konnte mich angeblich auch nicht weiter vermitteln. Dabei hatte sie für diese falsche Antwort bereits selbst beim Second-Level-Support nachfragen müssen.
Test Sony Service
Zweiter Anruf, Wartezeit nach Nummernkombination 6:13 Minuten bis zum Dialog. Der Mitarbeiter sitzt in Ägypten und heißt A. (Vorname liegt der Redaktion vor). Auf Nachfrage sagt er mir nicht seinen Nachnamen, ist aber immerhin sehr höflich. Ich erkläre dieses Mal noch genauer was ich meine, da A. nachfragt (Tiererkennung?). Ich erläutere, dass die neuen Kameras die Tiergesichtserkennung des Autofokus unterstützen, exakt auf das Auge des Tieres scharf stellen und frage nach, welche Digitalkameras das derzeit können. Auch Ali lässt sich (zum 2nd-Level-Support?) verbinden.
Frage: Welche Sony Kameras unterstützen derzeit die Autofokus-Tiergesichtserkennung? Antwort: A9 (nach Firmwareupdate), A7 RIII, A7 III.
Das Telefonat dauerte inklusive Wartezeit über 16 Minuten und ich denke man hat bei der Antwort die Alpha 6400 vergessen. Aber dieser Service war immerhin erträglich und hat sich bemüht.
Der sprichwörtlich schlechte Sony Service scheint immer noch nicht gelöst zu sein. Ich kann den Telefonsupport nicht empfehlen.
Ich würde nach meinem Sony Service Test raten: Wenn Sie Amateur sind und keinen professionellen Support auf Grund von vielem, teurem Fotoequipment bekommen, welches Sie registrieren lassen, dann können Sie nur in einem Fachgeschäft kaufen, in dem man sich perfekt mit Sony auskennt. Hier empfehle ich Ihnen zum Beispiel die Firma Leistenschneider oder Calumetphoto. Es existieren weitere Fotofachgeschäfte, die in Sachen Fotografie sehr gut beraten. In keinem Falle würde ich zu einem Versandhandel ohne Fachberatung raten.
Ich weiß nach diesen Erfahrungen mit Sony, die ja nicht neu sind, gar nicht, ob ich Ihnen überhaupt zum Kauf einer S.-Kamera raten sollte, denn mit dem Service fällt und steht doch die Lust auf eine Kamera erst. Immerhin ist der telefonisch Service anderer Hersteller vielleicht auch nicht besser und der Grund für endlose Fragen- und Antworten-Portale im Internet.
Stellen Sie sich aber vor, die S.-Kamera oder das G-Master Objektiv ist von vornherein defekt und sie müssen einsenden. Würden Sie dem Sony Service vertrauen? Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Service? Schreiben Sie das doch bitte mal unten in den Kommentar.
Tipp an den Hersteller: Der Telefonsupport für Ihre Digitalkameras sollte in Deutschland von Personen erfolgen, die mit Ihren Produkten fotografieren.
Testbilder Sony Alpha 9 mit SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
Test Autofokus Alpha 9
Diese sehr schwierige Testumgebung für den Autofokus der Alpha 9 bestand aus dunklem, schillernden Wasser und der dunklen Robbe. Ein Wunder, wie schnell die Kamera das Motiv fand und knackscharf festhielt.
Fazit Test Sony A9
Die Sony Alpha 9 (kurz A9) ist eine astreine Sportkamera, Actionkamera und Wildlifekamera. Dieses Model hängt Canon, Nikon und auch Fujifilm in Sachen AF-Geschwindigkeit und Bildpuffer ab. Der Umgang mit hohen ISO-Werten ist kein Problem für die Kamera. Ich konnte die Kamera aber leider nicht direkt mit der Fujifilm X-T2 / X-T3 vergleichen, dazu fehlte mir ein Testchart und ein Dreibeinstativ.
Meine subjektive Meinung: Sie müssen heute kein Vollformat mehr kaufen, wenn es um höhere ISO geht.
Ich kam beim Test der Sony A9 mit der Kamera sofort klar und kann jedem, der einen Systemwechsel von Canon oder Nikon zu Sony plant, die Alpha 9 mit Handgriff empfehlen. Sie werden prompt damit klar kommen, da auch alle Bedienelemente intuitiv sind. Lediglich das Menü der A9 ist gewöhnungsbedürftig, kann aber auch erlernt werden. Die kleine und handliche Kamera ist sofort klar und ein bisschen Zeit vorausgesetzt, hat man die Custom-Knöpfe perfekt für seine eigene Fotografie programmiert. Auch die Customfunktion 1-2-3 beim Bildmodusknopf auf der rechten Kameraschulter sind, ähnlich wie bei Canon, eine sehr praktische Angelegenheit um in der Reportage von einer Lichtsituation in die nächste oder von einem Fotogenre zum nächsten zu wechseln.
Systemwechsel zu Sony? Technisch wirklich kein Problem. Wäre da nicht der Zweifel am Service vom Unternehmen.
Test SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
Das Sony SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS Objektiv war bei meinem zeitlich begrenzten Test über jeden Zweifel erhaben und ist sehr preiswert angesichts der Leistung. Für die drei Genre Sport, Action und Wildlife ist ein Zoomobjektiv deshalb vorteilhaft, weil man mit kleiner Brennweite sein Motiv schneller findet und dann auf die höhere Brennweite zoomen kann.Ich würde dieses Linsensystem nach einem intensiveren Test vermutlich sehr empfehlen. Leider leiht Sony *fotowissen derzeit keine Kameras und Objektive auf Wegen der Presseanfragen (Anmerkung: Das mag an unserer schonungslosen *fotowissen Ehrlichkeit liegen, die bei Hochglanzmagazinen mit hohen Anzeigenkosten nicht gegeben sind. Ich habe noch kein Hochglanzmagazin erlebt, welches durchweg ehrlich ist und auch mal eine Warnung (z.B. zum Service) ausspricht. Ich verstehe gerade in Zeiten des Internets nicht mehr, dass jemand diese Magazine kauft.)
So schlagen in meinem Herzen momentan zwei Herzen: Eines für Fujifilm und das andere für Sony. Wäre da nicht der Sony Service, dem ich immer noch nicht vertraue, würde ich sehr gerne Sony kaufen und einsetzen.
In eigener Sache – Der bessere individuelle Sony Fotokurs
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© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Test Sony A9 mit Sony SEL FE 200-600mm F5,6-6,3 G OSS
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Sehr geehrter Herr Roskothen,
Ihr Artikel ist informativ, Danke.
Beim Lesen,“der Mitarbeiter in Ägypten“ musste ich schmunzeln. Falls es ein Ägypter war, hat er keinen Nachnamen. Ich wurde vor kurzem von einem Ägypter aufgeklärt: es gibt keine Nachnamen. Nach dem eigenen Vornamen werden die der Väter, Großväter aneinandergereiht . Über fünf Generationen.
Sie haben sicherlich den kürzlich veröffentlichten Krolop & Gerst YouTube Beitrag über den Mythos Mittelformat gesehen. Eine Reaktion von Ihnen würde/werde ich mit Interesse lesen/ ansehen.
Mit besten Grüßen
W. Diers
Lieber Herr Diers,
danke für die Info, wusste ich noch nicht. Haben Sie Erfahrungen zum Sony Service?
Ich habe den Video von Krolop & Gerst gesehen und selten einen so irreführenden Beitrag erlebt. Mir wurde beim Ansehen ganz anders, nämlich schlecht. Ich könnte mit Ironie antworten: “Ups, da habe ich ja mit der GFX 50S die völlig falsche Entscheidung getroffen! Wir sollten alle mit einem Smartphone fotografieren, welches den richtigen Pixelabstand hat.”.
In dem Video wird in eine völlig falsche Richtung geleitet. Jetzt glauben die Menschen, die kommentieren zu einem großen Teil, es gebe keinen Unterschied, keinen Mittelformat-Look. Ich habe unter dem Video entsprechend drauf geantwortet.
Besonders schlimm fand ich diese ungeheure Unprofessionalität in der Vorbereitung. Ein bisschen unprofessionell finde ich gut, wir sind alle nur Menschen, aber das war eine Zumutung. Was dachten Sie über das Video?
Herzlich, Ihr Peter R.
Nein Herr Roskothen, Martin Krolop hat zu 100% recht. Es gibt keinen Mittelformat Look im mathmatischen Sinne. Was vielleicht nicht optimal erklärt wurde, ist der Einfluss des Abbildungsmaßstabes. Klar bei gleicher Blende hat das MF weniger Schärfentiefe. Man hat die gleiche Schärfentiefe bei KB und Fuji GF wenn das Objektiv bei gleichem Bildwinkel ca 1,25 mehr Blende hat.
Bei richtig grossen Formaten kommt das zum tragen. Der Unterschied von KB zu 44×33 mm ist relativ marginal. Wenn ich aber ein Format habe, das 5x grösser als das KB ist brauche ich beim KB wahre Lichtmonster um die selbe Tiefenschärfe zu haben, sprich solche Linsen gibt es nicht. Daher vieleicht der Begriff Mittelformat/Grossformat Look. Der Unterschied von KB und 44×33 ist einfach zu gering als dass man denselben Look nicht relativ simple mit einer KB Kamera erziehlen könnte.
Da es aber keine grossen digitalen Mittelformat und Grossbildkameras gibt ist die Diskusion theoretischer Natur und praxisfremd. In der Praxis kan man sagen, wenn ich das KB um eine halbe Blende weiter aufblende als die MF Kamera habe ich denselben Look. Da sie beide Kameratypen besitzen könnten sie das relativ einfach beweisen oder wiederlegen.
Das war jetzt sehr theoretisch in der Praxis fotografiere ich mit lichtstarken Linsen an einer mft Kamera, das reicht mir völlig aus. :)
Hallo Andreas,
zunächst vielen Dank für den guten Stil, den Sie haben und danke auch für Ihren Kommentar, das meine ich von Herzen.
Das was Herr Krolop sagt stimmt leider weder theoretisch noch praktisch, also weder mathematisch, noch beim Ansehen eines Posters. Das Praktische ist schneller erklärt. Schauen Sie sich mal einen großen Abzug von einer GFX 50S/R an, dann sehen Sie, was der Unterschied ist.
“Es gab eine Zeit, da hat man Bilder noch vergrößern müssen. Man hat wirklich vergrößert!” Zitat Krolop&Gerst
Ich könnte jetzt mit einer ganzen Abhandlung anfangen, aber leider fehlt mir die Zeit. Sie sind herzlich eingeladen, sich ein Foto von meiner GFX 50S mal auf Postergröße zu bringen und es zu überprüfen.
Herzlich, Ihr Peter R.
Lieber Herr Roskothen,
Ich Danke für Ihre Antwort.
Nach 35 Jahren mit Leicas war ich nach Erscheinen der X Pro 1 auf das Fuji System umgestiegen und habe es nicht bereut, lese natürlich die teils enthusiastischen Kritiken über das Sony Alpha System, sehe aber keine Indikation für einen Wechsel oder ein zweites System im Koffer. Insofern fehlen Erfahrungen mit dem Sony Service.
Ihren Kommentar zum Krolop Film kannte ich nicht, die Kommentierungen sind oft so niveaulos und emotional– irrational, dass ich sie mir im Regelfall nicht ansehe.
Da hebt sich ihr Stil in Sprache und Beiträgen in Kontinuität positiv ab, wie sagte Coco Chanel: „Moden kommen und gehen, Stil bleibt.“
Einen schönen Tag!
Auch herzlichst
Wilhelm Diers
Vielen Dank Herr Diers,
ich freue mich für Sie und für mich über das Fujifilm System. Ganz besonders sticht doch heraus, dass FF wirklich hochqualitative Objektive für die Kameras baut. Das hat in der Form glaube ich kein anderer Hersteller für ein APS-C-System unternommen. Viel Spaß beim Fotografieren!
Herzlich, Ihr Peter R.
Lieber Herr Roskothen
Wegen eines Softwarefehlers ist meine Fujifilm GFX 50 S seit etwas mehr als einem Viertel Jahr beim Händler! Der hat die zur Reparatur eingesandt und seitdem werde ich mit den Worten vertröstet: ,wir fragen wieder mal nach‘
Ich bin sowas von Enttäuscht und finde es einfach nicht zumutbar Kunden so lange auf ihre Kamera warten zu lassen. Das Mittelformat System ist doch für den professionellen Einsatz gedacht mit der ich mein Geld verdiene. Da erwarte ich den entsprechenden Service. Nikon geht dabei mit den Kunden anderes um. Selbst eine grobe Reparatur wie den Wechsel eines Magnesium-Bodys dauerte nur 1 Woche.
In dieser Hinsicht ist meine Begeisterung für Fujifilm so ziemlich verflogen.
Mit Grüssen aus der Schweiz
Das interessiert mich, Herr Birchler,
was für ein Softwarefehler war das? Warum haben Sie die Kamera nicht direkt zum Service gesandt, sondern über den Fachhändler? Warum haben Sie keine Leihkamera erhalten? Bitte schreiben Sie das wesentlich ausführlicher, wenn möglich.
Herzlich, Ihr Peter R.
Herr Roskothen
Ich brachte den Body der GFX zum Händler in Zürich und dort habe ich diese März 2018 auch gekauft. Der Grund war das verzögerte agieren der Kamerafunktionen nach dem einschalten. Inzwischen erhielt ich in dringenden Fällen auch kurzfristig ein selbes Ersatzgehäuse, welches quasi das Demomodell des Händlers ist. Aber eben das ist mit viel hol- und bring Aufwand verbunden.
Freundliche Grüsse
Sehr schönes Review! Was den Service von Sony betrifft, kann ich nur sagen, dass ich mit dem ProService für Berufsfotografen nie Problem hatte. Insofern bereute ich den Umstieg auf Sony nicht und habe mittlerweile vier Kameras und 12 Objektive im Einsatz – alles funktioniert reibungslos und die Qualität ist herausragend!
Nach dem Umstieg von Fuji auf Sony, steht mein erster Servicefall mit dem 200-60. jetzt an. Die Stativschelle (der ganze Ringßßnicht nur der Fuss, wackelt.
Ein bisschen Bange ist mir davor schon, allerdings kann man die Sachen z.B. auch direkt an Geissler als offizieller Servicepartner senden. Nur müsste ich dann den teuren Versand und das Risiko des Verlustes tragen.
Mit Fuji hatte ich in den Jahren zuvor durchweg positive Erfahrungen gemacht. Allerdings da jetzt für Europa alles zentral in England repariert, ist das manchmal langwierig.