Wie im ersten Schnelltest im Vergleich zur Canon 5DsR haben weitere Tests mit der Nikon D850 bei höheren ISO-Werten bei mir zu den unten dargestellten Ergebnissen geführt.
Inhaltsverzeichnis
ISO Test Nikon D850 ISO
Das Motiv bei dem typischen Septemberwetter wurde mit diversen ISO-Werten auf Stativ aufgenommen, dabei wurde nur die Verschlusszeit reduziert bzw. verlängert, so dass stets die gleiche Blende und Brennweite in Anwendung kam. Mit dem Nikon-eigenen Programm Capture NX-D wurden die Bilder unterschiedlich entwickelt, um zu zeigen, was wirklich möglich ist und ob es überhaupt sinnvoll ist, mit RAW-Bildern zu arbeiten und diese aufwendig zu entwickeln. Denn trotz sehr schnellem Computer dauert gerade die Farbmoire- und die Farblängsfehlerkorrektur mehrere Minuten, aber sie kann es Wert sein.
Wir müssen uns bei diesem Test aber deutlich klar machen, dass die 100%-Ausschnitte aus einem 140 cm breitem Bild entnommen sind. Wer vergrößert schon seine Bilder in dieser Größe und geht dann noch so nah ans Bild heran, um sich den 100%-Auschnitt anzusehen? Aber ich bin der Ansicht, dass solche Tests sehr wichtig sind, um die Grenzen der Kamera auszuloten.
Testbilder Nikon D850
Bild 1 zeigt das Gesamtmotiv, verkleinert und mit ISO 2000 bei Blende 11 und mit dem Tamron 2,8/24-70 bei 26 mm aufgenommen, Schärfepunkt war das Fahrzeug, so dass das Bild von etwa 5 Meter bis Unendlich scharf erscheint.
Bild 4 zeigt dasselbe Motiv, jedoch mit der Brennweite 50 mm bei Blende 11 und mit ISO 25600 aufgenommen, verkleinert wirkt es gar nicht so schlecht. Als Korrekturen wurden das Farbmoiré, Farblängsfehler und die Rauschreduzierung angewendet, zum Schluss mit 20% unscharf maskiert.
Wie deutlich zu sehen ist, ist die Kamera ab höheren ISO-Werten nur noch bedingt zu gebrauchen. Hier ist sie nicht alleine, auch bei D800E war es nicht anders. Der Fotograf muss genau wissen, was möglich ist und was er erreichen will und kann.
Nach weiteren Testaufnahmen würde ich sagen, dass die Kamera bis 2500 ISO durchaus, wenn bei den Werten ab 1000 ISO eine sorgfältige Nachbearbeitung der RAW-Bilder erfolgt, sehr gute bis überragende Ergebnisse liefert. Die Canon 5DsR ist hier nur jedoch einen kleinen Hauch besser, was wohl auch an der internen Aufbereitung der Bilder zu liegen scheint.
Bild 10 zeigt ebenfalls einen 100%-Ausschnitt.
Fazit ISO Test Nikon D850
Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Kamera für schlechteres Wetter bei Außenaufnahmen und ISO-Werten deutlich über 2500 nicht mehr so ideal. Doch sind die Ergebnisse bei den ISO-Werten bis 1000 nach meinem Dafürhalten sehr gut, allerdings müssen dann auch Objektive zur Anwendung kommen, die diese Auflösung schaffen. Ich habe extrem gute Ergebnisse mit dem Nikkor 2,8/60 D Macro selbst im Unendlich-Bereich und mit dem Nikkor 1,4/50 D erzielt.
Andere Tests berühmter Fotografen zeigen ja Super-Bilder mit der Kamera, weil sie extra zu Orten gefahren sind, wo sie diese Kamera unter Superbedingungen testen konnten (natürlich hat die Firma dem Fotografen dazu alle Kosten erstattet). Ich meine aber, dass die meisten Fotos „vor der Haustür“ entstehen und daher auch hier solche Kameras zu testen sind, damit jeder weiß, was er hat oder was ihn erwartet.
Kleinbild mit Mittelformat Qualität
Solche hoch auflösenden Kameras bringen zwar Riesenbilder in beeindruckender Schärfe, doch zeigen sie jeden auch noch so kleinen Objektiv- oder Einstellungsfehler überdeutlich. Und Nikon kann mit dieser Kamera (genau wie Canon mit der 5DsR) in der Mittelformat-Liga mitspielen, insbesondere sind mit dieser Kamera bessere oder gleich gute Ergebnisse zu erwarten als mit den Mittelformatkameras, weil diese vergleichsweise längere Brennweiten benötigen, deren Tiefenschärfenbereich dann doch etwas geringer ist.
Nebenbei: Aktuell hat Hasselblad nun einen Digital Back für 100 MP vorgestellt, das Teil soll schlappe 35 T€ kosten und ist natürlich nur mit dem neuesten Gehäuse HD6 verwendbar. Angeblich ging es nicht anders … Na ja …
© Klaus D. Holzborn – Test Nikon D850 bei hohen ISO-Werten
http://www.78er.de
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Sorry aber der Test strotzt nur so von Unwissen. Das fängt schon beim erstennSatz an und gipfelt bei der Entwicklungszeit von RAW Bildern.
Ich frage mich schon was da für ein Rechner zum Einsatz kam.
Bei mir dauert das 2-3 Sekunden, und ganz sicher nicht so wie von Ihnen beschrieben, auch sonst lese ich nur Unsinn in dem Test.
Der erste Test für den ich mich wirklich fremdschäme….sorry aber etwas anderes kann ich beimmbesten Willen nicht dazu sagen.
Ich war bestimmt das letze mal hier