Fotografie der Woche

Suchende

Suchende

Titel: Suchende

Bei einem Urlaub an der Nordsee saß ich Mittags mit der Kamera auf einer Düne, als ich am sonst einsamen Strand diese beiden Muschelsucher sah. Ich mag minimalistische Bilder, und in diesem Fall musste ich einfach auf den Auslöser drücken!

Foto: Frank Sennholz

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Fotografie der Woche

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14 Kommentare

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    • Ein herausragend gutes Foto, wie ich finde! Wunderbar!
      Bloss schade, dass die Darstellung auf der Webseite so schlecht ist. Was ist da passiert? Entweder eine viel zu geringe Auflösung oder eine viel zu hohe Kompressionsrate…

    • Ja, wirklich! Kompliment!

      Ganz interessant finde ich allerdings, dass man auch trotz der leider immer noch sehr fehlerhaften Darstellung des Bildes auf der Webseite eindeutig erkennen kann, dass es sich um ein gutes Foto handelt. Jedoch so, wie es jetzt auf der Webseite dargestellt wird, hat es wahrscheinlich nicht mal 40 dpi. Herr Roskothen, nix für ungut, aber als alter Medientechniker interessiert mich dieses Problem, und als engagierter Hobbyfotograf würde ich das Bild unheimlich gerne in seiner ganzen Schönheit anschauen können.

      Ich habe die Webseite ein paarmal neu geladen, das hat nichts gebracht. Dieses Bild liegt wohl so fehlerhaft wie dargestellt auf Ihrem Server. Ich habe nachgeschaut, es hat eine Größe von ca. 10 x 8 cm bei 300 dpi, das sollte eigentlich für eine gute Darstellung reichen, dargestellt wird jedoch so etwas wie ein Vorschaubild. Der Datensatz ist wohl beschädigt.

      Ich finde dieses Bild hat es unbedingt verdient, fehlerfrei angeschaut werden zu können. Ihnen Herr Roskothen, möchte ich bei dieser Gelegenheit auch ein Kompliment machen, ich schätze Ihre Publikationen sehr!

  • Sagenhaft minimalistisch, selbst der Himmel hat sich das kleinste Wölkchen gespart. Ein großartiges Motiv, danke dafür!
    Herzlich grüßend, D.Trampedach

  • Ein wunderschönes Bild,
    Welches dazu einlädt, darin „spazieren“ zu gehen… ich liebe solche Fotos sehr.
    Dieser Typ Fotos hat etwas vom Stil Caspar David Friederichs, der Menschen in ihrem „Hingeworfenseins zu/in sich selbst“ angesichts der Schönheit der Natur/der Welt eindrucksvoll darstellte.

    Dieser Stil ist anmutig und empathisch, mit Demit für das Große, die uns umgebende Welt.

    Gratuliere!

    Gut Licht

    DWL

    • Lieber Peter,

      ich finde auf die Schnelle nicht die Stelle, aber ich meine, mich zu erinnern, daß ich „fast perfekt“ schrieb, und nicht „nicht perfekt“…. ein erheblicher Unterschied! ;-)

      Meine Antwort ist ganz einfach:

      Perfektion ist eine eher virtuelle Linie, die für Menschen unerreichbar ist.
      Menschen können sich allenfalls asymptotisch der Perfektion annähern, aber sie nie erreichen.

      Faktisch und praxisbezogen sind aber Asymptotische Näherungen im Endbereich nur noch mathematisch ungleich dem Wert der Endlinie (welche sich im Unendlichen befindet) – wahrgenommen wird das wie die „echte Perfektion“…

      Ich möchte also keineswegs am Bild herummäkeln (ich tue ja genau das Gegenteil, oder etwa nicht?) , sondern ich habe ganz einfach nur so etwas wie Demut vor der „echten“ Perfektion – echte Perfektion findet man nur in der Natur.

      Womit wir wieder beim metaphysischen Teil der Bildaussage dieses tollen Fotos angelangt wären…

      ;-)

      herzlichen Grüße
      Dirk

  • Jetzt habe ich etwas Zeit,
    Um ausführlicher eine Bildkritik zu diesem nahezu perfekten Bild zu schreiben.

    Zunächst der Aufbau, der sich mit verschiedenen sowohl formalen gestalterischen Elementen, aber auch verschiedenen inhaltlichen Ebenen beschreiben lässt:?
    Führend sind zunächst einmal horizontale Linien und Schichten, welche in verschiedenen, wunderbaren Farben erscheinen, die wiederum innerhalb der Schichten subtil nuanciert sind. Der ganz überwiegende Teil des Bildes gehört einem wunderbaren Blauverlauf des Himmels. Dies wirkt bereits ohne die Personen ästhetisch sehr ansprechend und würde als abstrakte Darstellung alleine für sich bereits den Betrachter in den farblichen Nuancen schwelgen lassen. Das Sahnehäubchen oben drauf ist das Lichtspiel, welches die streng horizontale Ausrichtung dadurch bricht, daß einige Teile sehr schöne, leicht geschwungene Linien dazu in Kontrast gesetzt sind: Am Horizont rechts Ausläufer einer dunstigen Front, die sich von der Mitte zum rechten Rand aufschwingt, kleinere geschwungene Linien im Sand…

    Das Bild ist aber noch mehr: Die abstrakten Schichten werden sofort (!) als eine in unserer Spezies „Menschen“ zutiefst verinnerlichtes, Wohlgefühl erzeugende Landschaft identifiziert:
    Zunächst einmal „vordergründig“ in Form von wunderbaren Assoziationen mit „Urlaub“, „Entschleunigen“, „Erholung“, dem Spiel von Wärme und kühlendem Wasser, dem Geruch von Jodsalz, dem herrlichen Geräusch auslaufender Wellen am Strand, dem leisen Knistern des Sandes, wenn man auf ihm spaziert, dem Ruf von dort lebenden Vögeln.
    Wenn wir uns Fragen, warum uns alle so etwas so stark berührt, so kommen wir zu einer machtvollen, genetischen „Erinnerung“, die noch in uns ruht: Wir kommen alle aus dem Meer – „wir“ sind auch die vielen Säugetiere, die immer noch eine Beziehung zum Wasser haben und es brauchen, um zu überleben.

    Dann ist da noch die dritte, die „metaphysische“ Ebene des Menschen, der in der Natur, in dieser Welt, in diesem Universum weniger als ein Staubkorn ist.

    Diese metaphysische Ebene wird – abgesehen von der ausgezeichnet eingefangenen Körpersprache der beiden Menschen bzw. des Ehepaares (?) durch die sichere Hand des Bildautors perfekt rübergebracht: Oben das unendliche Universum, sichtbar als das Bald von Wasser und Sauerstoff, welches mit zunehmender Verdünnung der oberen Schichten ins tiefblaue unseres Planeten und letztlich irgendwann ins schwarze Nichts des Weltraums übergeht.

    Die Macht der Natur wird hier durch die überwältigende Fläche des Himmels, durch den wüstenhaften Sand und das Meer farblich wie auch flächig wirklich perfekt deutlich gemacht.

    Und wir Menschen werden richtigerweise als das dargestellt, was wir ja unser ganzes Leben lang auch sind: SUCHENDE.
    Hier zwar vordergründig Suchende nach Schalentieren oder Steinen, aber wir suchen alle nach Glück, nach Lebensgestaltung, nach Zugehörigkeit, aber vor allem: Wir suchen nach dem Sinn des Lebens. Wir suchen danach, unserem Leben einen Sinn zu geben. Wir suchen im Grunde lebenslang nach uns selbst.

    Und genau das meinte ich weiter oben im ersten kurzen Kommentar, als ich die Parallele zu Caspar David Friedrichs „Botschaft“ in seinen Bildern ansprach: Das innerliche Versinken des Menschen beim Bewundern der Natur, deren grandiose Schönheit uns zur Demut ihr gegenüber mahnt und uns letztlich wieder auf uns selber zurückwirft, die wir dann überlegen (sollten), was wir mit unserem schönen Leben in dieser wunderbaren Natur, in dieser wunderbaren Welt, damit anfangen wollen….

    DAS ALLES steckt in diesem Bild.
    Jedenfalls für mich, wenn ich es betrachte.

    Danke für dieses wunderschöne Bild !

    (P.S. mich spricht das Bild auch aus rein subjektiven Gründen ganz besonders an: Dieses Thema und dieser Stil findet sich auch in so manchen meiner Bilder, weil das das eigentliche Thema des Menschseins ist.)

    • Danke DWL,

      eine intensive Bildkritik. Wie definierst du denn „perfekt“, wenn du dieses Bild nicht ganz perfekt findest? Was ist denn das perfekte Bild, wenn nicht eines, was wie dieses so viele Assoziationen auslöst?

      Herzlich, Dein Peter

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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