Dass Smartphones nicht nur gute Fotos hervorbringen, zeige ich am Beispiel eines Portraits. Viele der Fotografinnen und Fotografen, die regelmäßig bei *fotowissen lesen, werden vielleicht noch deutlicher verstehen, warum die Kamera noch nicht durch das Smartphone zu ersetzen ist:
- Nie wieder Smartphone Portraits
- Cool Ice
- Buchrezension Willy Ronis by Willy Ronis
- ALLES EINS – Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO
- Schwierige Fotomotive meistern
Inhaltsverzeichnis
Nie wieder Smartphone Portraits
Warum ich keine Portraits mehr mit dem Smartphone (Modus: „Portrait“) fotografieren werde? Weil meistens Mist dabei herauskommt. Die Freistellung mithilfe der nachträglichen Unschärfung des Hintergrunds lässt immer noch stark zu wünschen übrig. Das können Kameras mit kleinen Blendenzahlen besser als ein Smartphone und haben zudem weitere Vorteile in der Auflösung und im Sucher.
Natürlich ist es praktisch Aufnahmen mit dem Handy zu fotografieren, jedoch reichen vielen Anspruchsvolleren unter uns die Fotografien nicht aus, um Poster und Fotobücher damit zu gestalten. Ganz schlimm ist das Smartphone beim Fotografieren in sonnigen Umgebungen, weil wir auf dem Display nichts mehr sehen können. Aber nicht nur das Sehen bei Sonne, auch die Gestaltung einer Aufnahme ist mithilfe des Suchers einfacher.
Ich möchte gar nicht auf alle Unterschiede eingehen, aber noch immer ist die Kamera vor allem dann im Vorteil, wenn wir Brennweiten mit offenen Blenden verwenden, um kreativ zu werden. Da ist die Vordergrundunschärfe, welche die meisten Smartphone-Kameras nicht hinbekommen. Aber eben auch der Hintergrund, der im Portraitmodus oft falsch berechnet wird.
Vorteile der Smartphones sind das schnelle Teilen, die Fotografie von Dingen, die wir uns merken wollen und auf die wir schnell in einer Cloud oder in einer eMail zugreifen können. Und natürlich die kompakte Bauform, die unsere ewige Überwachung durch den Staat so einfach macht, weil wir uns nicht mal mehr für eine Stunde ohne Smartphone bewegen.
Qualität der Fotos unterirdisch
Aber machen wir uns nichts vor, Fotografinnen und Fotografen können mit jeder Kamera gute Bilder belichten, auch mit einem Smartphone. Die Qualität der Fotografien der großen Masse jedoch ist unterirdisch. Auch das Selphy vor der schönen Kulisse ist eine Selbstverliebtheit, die von Äußerlichkeiten getrieben wird und wenig von anspruchsvoller Fotografie offenbart.
Müssen wir uns an diesem Hype orientieren, ihn sogar mitmachen? Oder dürfen wir uns weiter über gute Fotos austauschen und die Qualität unserer Kameras lieben? Ich denke jedem regelmäßigen *fotowissen Leser wird die Kamera mit gutem Zoom oder welchselnden Festbrennweiten lieber sein, um Qualität auf den Sensor zu bannen. Die Smartphone-Kamera ist prima, um sich ein Etikett einer Weinflasche, oder eine GPS-Position zu merken. Mehr ist das Handy leider dann nicht, wenn wir bewusst mit der Schärfentiefe arbeiten möchten.
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Cool Ice – *fotowissen Foto der Woche
Das Foto der Woche (ab 21.08.2022) kommt vom bekannten Fotografen und *fotowissen Co-Autoren Bernhard Labestin, der aufgrund seiner Reise nicht sofort auf Ihre geschätzten Kommentare eingehen kann:
Buchrezension Willy Ronis by Willy Ronis
Mein lieber Freund Detlef Rehn hat eine Buchempfehlung und Rezension für Sie. Es ist besonders für Street-Photographen interessant, aber auch für Freunde von Portraits und vielem mehr:
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ALLES EINS – Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO
Meine liebe Freundin Ingrid Röhrner schrieb einen faszinierenden Artikel über die Fotografie 1+1+1. Ihre Fotos sind atemberaubend:
ALLES EINS – Ein Motiv, eine Brennweite, eine Blende, eine ISO >>
Schwierige Fotomotive meistern
Ich beschreibe in dem Artikel meine Schwierigkeiten von der Planung, über die Fotografie, die Bildbearbeitung, bis hin zum Druck. Es geht um ein Gartenmotiv:
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Jung gebliebene Artikel
Falls Sie in Urlaub waren, haben Sie hier die Möglichkeit die Artikel der letzten 30 Tage zu durchstöbern:
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Eine *fotowissen Bitte
Es wäre nett, wenn Sie mir weiterhin Ihre schönsten Fotos der Woche zusenden und auch an der Diskussion in den Kommentaren teilnehmen:
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Danke für die zahlreichen Zuschriften zum Tod meines Vaters, ich habe mich darüber sehr gefreut und möchte von Herzen Danke sagen. Bitte bleiben Sie gesund und haben viel Spaß beim Fotografieren.
Herzlich,
Ihr Peter R.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Smartphones und Kameras
In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse, seit es Handbücher gibt):
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Individueller Online-Fotokurs Fotografie
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Lieber Peter,
die Themen sind allesamt spannend und hilfreich, ich für meinen Teil bleibe am Thema Kamera vs. Smartphone hängen. Vielleicht sind zwei Punkte viel zu selbstverständlich und für engagiert Fotografierende zu selbstredend, ich möchte sie dennoch mal benennen. Handling und Wertschätzung. Wie meine ich das?
Ein Smartphone wird zukünftig technisch sehr, sehr vieles können, aber nicht, die Handhabe und auch nicht das Gestalterische ersetzen/imitieren, das mit Verwendung einer schönen Sucherkamera einhergeht. Dazu brauche ich bloß mich selbst beim Nutzen eines Smartphones zu beobachten, oder einen Hardcore-Smartphoner beim Smartphonen. Es ist und bleibt Wischiwaschi-Fotografie bei Inkaufnahme aller Kompromisse/Nachteile.
Vielleicht wird alles schärfer, bunter, toller, und die Displays gaukeln uns das Blaue vom Himmel vor. Aber das, was der Fotografie per Handy heute nach wie vor fehlt, bekommt auch zukünftig kein Handy ausgemerzt. Bei der Wertschätzung geht’s eben um jene, die wir beim Fotografieren uns selbst gegenüber aufbringen.
Wir sollten uns den Aufwand wirklich wert sein, den eine Sucherkamera einem Handy gegenüberstellt. Und wir sollten aufhören damit, es mit Vorteilen schönzureden, die höchstens der Bequemlichkeit dienen, jedoch in den Fotos nicht umzusetzen sind. Wir haben Telefone, mit denen man auch zur Not mal paar flapsige Spassbilder machen kann. Für alles darüber hinaus, gerade auch im Hinblick auf einen guten, großen Druck, geht an der „echten Kamera“ nichts vorbei.
Darf man natürlich auch gerne anders sehen…:-)
Herzliche Grüße, Dirk Trampedach