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Sind digitale Kameras am Ende der Entwicklung?

Digitale Kameras sind am Ende der Entwicklung, oder nicht? Wie auf dem Bild sind viele Männer technikaffin und werden durch Technik magisch angezogen. Foto: KI generiert für *fotowissen.

Editorial: Sind digitale Kameras am Ende der Entwicklung? Die Frage klingt so ähnlich wie „Sind wir am Ende der Fotografie?“. Warum stellt Peter Roskothen sich diese Frage? Ich möchte es Ihnen erklären:

Sind digitale Kameras am Ende der Entwicklung?

Zwei Kameratypen

Nein, wir sind sicher nicht am Ende der Fotografie, aber lassen Sie uns einen Blick auf die technische Entwicklung werfen:

Schon die ersten digitalen Spiegelreflexkameras waren hervorragende Werkzeuge, nachdem analoge Filme langsam das Interesse der Fotografen verloren hatten. Im Anschluss an die digitalen Spiegelreflexkameras wurde der Ausschuss der unscharfen oder verwackelten Fotos mit der spiegellosen Kamera aus verschiedenen Gründen noch einmal minimiert. Die Schärfemessung auf dem Sensor, der IBIS, der elektronische Verschluss, ein augengesteuerter Autofokus sind Garanten für bessere Fotografien.

Derzeit folgt die Umstellung der Sensoren auf sogenannte Stacked-BSI-Sensoren¹ und es gibt bereits Kameras von Sony und Nikon, die einen Global-Shutter bieten. Diese Kameras haben kaum noch einen Rolling-Shutter-Effekt.

¹ Stacked-BSI-Sensoren

Stacked-BSI-Sensoren (Stacked Backside-Illuminated Sensoren) sind eine Weiterentwicklung herkömmlicher BSI-Sensoren (Backside-Illuminated). Sie bestehen aus mehreren übereinander gestapelten Schichten, um die Leistung und Geschwindigkeit der Bildverarbeitung zu verbessern.

Aufbau und Vorteile der BSI-Technologie (Backside-Illuminated)

Im Gegensatz zu herkömmlichen Sensoren, bei denen die Verdrahtung das Licht teilweise blockiert, liegt bei BSI-Sensoren die lichtempfindliche Schicht oben. Dadurch wird mehr Licht eingefangen, was die Low-Light-Performance verbessert.
Stacked-Technologie:

Im Gegensatz zu herkömmlichen Sensoren, bei denen der Bildsensor und die Schaltkreise auf einer einzigen Ebene liegen, sind sie bei Stacked-Sensoren auf mehreren Ebenen gestapelt.
Die untere Schicht enthält einen separaten, dedizierten Prozessor für schnellere Datenverarbeitung.

Vorteile von Stacked-BSI-Sensoren
  • Extrem hohe Geschwindigkeit: Ideal für Serienbildaufnahmen und hochauflösende Videoaufnahmen mit hohen Bildraten (z. B. 4K/120 fps oder 8K).
  • Reduziertes Rolling-Shutter-Problem: Schnelleres Auslesen minimiert Verzerrungen bei bewegten Motiven.
  • Bessere Low-Light-Performance: Die Kombination aus BSI und Stacked-Design verbessert die Lichtempfindlichkeit.
  • Effiziente KI- und Signalverarbeitung: Durch die Trennung von Bildsensor und Prozessor kann eine schnellere Bildoptimierung erfolgen.
Beispiele für Kameras mit Stacked-BSI-Sensoren
  • Sony A9 III, A1, A7R V
  • Canon EOS R3
  • Nikon Z9, Z8
  • Fujifilm X-H2S
  • Sony Xperia 1 V (erstes Smartphone mit Stacked-Sensor)

Rolling Shutter Effekt, Erklärung Effekte und Lösungen >>

Während diese Technik für Sport-, Action- und Wildlifefotografen essenziell sein kann, ist es für die Portrait-Fotografie, die Landschafts-Fotografie und andere Fotothemen eher kontraproduktiv, weil die Dynamik des Sensors zunächst abnimmt.

Wir reden derzeit über zwei Kameratypen, die einen hoch ausgereift für alles außer Action mit mechanischem Verschluss (MS), die anderen sind bereits auf hohem Niveau für Sport-, Action- und Wildlife-Fotografen dank schnellem elektronischem Verschluss (ES).

Digitale Kameras sind am Ende der Entwicklung, oder nicht?

Für alles außer Action gab es in den vergangenen Jahren kaum noch bahnbrechende Innovationen in der Kameratechnik. Könnte es sein, dass digitale Kameras ihre Entwicklungsspitze erreicht haben? Natürlich wird es weiterhin Neuerungen geben – doch stellt sich die Frage: Brauchen wir sie überhaupt oder reicht uns die aktuelle Technik?

In einem Artikel dieser Woche stelle ich die Frage, wo die Fuji X-T6 bleibt. Ich könnte auch nach der Canon R6 Mark III, der Nikon Z5 II, der Sony Alpha 7V fragen.

Viele Fotografen suchen stets nach dem neuesten Modell mit besserer Auflösung, schnellerem Autofokus oder höheren Serienbildraten. Doch wie viel davon bringt uns wirklich weiter?

Perfekte Kameras – aber ohne echte Innovation?

Ein Beispiel: Die Canon EOS R5 ist eine hervorragende Kamera, die praktisch alles bietet, was man benötigt. Genauso wie die Fujifilm X-T5, die Nikon Z8 oder die neueste Sony A7 IV. Doch sind Kameras nicht mittlerweile so austauschbar geworden, dass echte Innovationen ausbleiben?

Canon verzögerte die EOS R5 Mark II und statt eines neuen Modells kam zunächst ein Firmware-Update, das die R5 (Mark I) mit „IBIS High-Resolution Shot“ (Pixel-Shift) aufrüstete. Ist das ein Zeichen dafür, dass die Technik kaum noch verbessert werden kann?

Viele Hersteller bieten mittlerweile Funktionen wie Pixel-Shift, die riesige Fotografien bis zu 400 Megapixel erzeugen. Doch wer benötigt das wirklich? Diese Features sind meist für Stillleben und Reproduktionen nützlich und blähen die Dateigrößen enorm auf.

Immer mehr, oft gar nicht benötigte Funktionen blähen die Menüs der Kameras auf und machen die Bedienung immer anspruchsvoller. Wer weiß denn schon, wann der elektronische Verschluss, wann der mechanische Verschluss oder die dritte Möglichkeit genutzt werden sollte?

Noch immer fragen sich hunderttausende Fotografen, ob sie auf dem Stativ den IBIS und OIS ausschalten sollen. Die Kameraindustrie lässt die Kunden derweil im Dunkeln stehen.

OIS und IBIS auf dem Stativ ausschalten >>

Kommt jetzt die Kamera mit künstlicher Intelligenz?

Die Kameratechnik mag noch nicht komplett ausgereizt sein, aber wohin geht die Reise? Künstliche Intelligenz (KI) ist das neue Schlagwort, das bereits seit Jahren in Form von AF-Erkennung in den Kameras umgesetzt wird. Kameras können bereits ermitteln, ob es sich um ein Porträt, eine Landschaft oder ein Sportfoto handelt. Der Autofokus erfasst zuverlässig die Augen von Vögeln, und selbst Wildlifefotos gelingen immer öfter – aber wo bleibt die kreative Herausforderung?

Fotografen drohen, nur noch zum Auslöser einer automatisierten Technik zu werden. Ist das wirklich unser Ziel? Immer höher, schneller, weiter – wie an der Börse? Oder gehen wir sogar bewusst zurück zur analogen Fotografie, die uns und die Betrachter unserer Fotografien nicht durch einfache Bildretusche betrügt?

Smartphone-Fotografie: Die Konkurrenz

Gleichzeitig werden Smartphones leistungsfähiger und einfacher in der Bedienung. „Das iPhone macht doch soooo schöne Fotos!“ – diesen Satz hören Fotografen ständig. Doch wozu führt es? Zu Milliarden von belanglosen, austauschbaren Bildern, die keiner wirklich benötigt. Und zu einer Head-Down-Generation, die mit dem Handy Gassi geht, statt sich mit ihrem Hund zu beschäftigen. Phone-Walker sind Menschen, die ständig einen digitalen Schnuller benötigen.

Bild: Ki generiert für *fotowissen – Head-Down-Generation, Phone-Walker mit digitalem Schnuller. 

Head-Down-Generation, Phone-Walker

Abgesehen davon sind auch in den Smartphones keine wirklich großen Fortschritte mehr zu erkennen. Die 48 Megapixel vom iPhone 15 oder iPhone 16 sind immer noch nicht mit dem Sensor einer Systemkamera zu vergleichen. Immer noch sind Smartphones nicht so versatil wie eine Systemkamera mit Wechselobjektiven, mit Blitz und gar entfesseltem Blitz.

Richtig: Die Geräte sind gut. Aber sind auch Smartphones an dem Zenit der Entwicklung angekommen? Und natürlich können ambitionierte Fotografen damit hervorragende Fotos machen. Ich werde das Thema Smartphone-Fotografie in Kürze vertiefen. Versprochen.

Fazit: Brauchen wir noch bessere Kameras?

Vielleicht gibt es keine technischen Revolutionen mehr, die uns Freude machen? Wir verstehen offenbar noch nicht, dass wir wieder den Kopf heben, miteinander reden müssen, spielen, fotografieren, lachen und weinen. Und eventuell müssen wir tatsächlich über eine Umkehr der Industrialisierung nachdenken, um das wieder zu erreichen. Denn nicht nur das Smartphone zeigt, dass mehr Technik nicht gleich bessere Fotos ergibt.

Vielleicht müssen wir auch verstehen, dass technischer Fortschritt nicht gleichbedeutend mit besser gestalteten Fotos ist. Es ist an der Zeit, sich zurück auf das Wesentliche zu besinnen: den kreativen Blick, die Emotion und den Moment. Das wäre das Gegenteil von einem Ende der Fotografie, wie sie das Smartphone eingeläutet zu haben scheint.

Lassen Sie uns die bestehende Technik genießen.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Sind digitale Kameras am Ende der Entwicklung?

Titelfoto und Head-Down-Generation: KI generiert für *fotowissen. 


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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Fotograf, Fototrainer besonderer, individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotografin und Fotograf. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotothemen und fotografiere genauso begeistert, wie ich schreibe und Fotokurse gebe.

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Im Fotoblog helfen wir, Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorn zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine andere Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

6 Kommentare

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  • Sehr geehrter Herr Roskothen,
    Ich habe neulich aus den Medien erfahren dass der Verkauf von Digitalkameras im Jahr 2024 um 94 % eingebrochen sei. Ich bin Jahrgang 1952 und schätze schöne Bilder, ob Gemälde oder Fotos, aber ich habe den Eindruck dass die jüngeren Generationen nicht mehr so diese Wertschätzung für schöne Fotos aufbringen wollen… Das Foto mit dem Handy reicht völlig aus für die jüngeren Generationen, praktisch ist natürlich auch das rasche Teilen von Fotos.
    Da frage ich mich ob die Kamerahersteller noch die Motivation sehen viel Geld für die Entwicklung von neuen Kameras aufbringen wollen für einen schrumpfenden Markt. Die Entwicklung von neuen Technologien ist sehr kostenintensiv, das sehen wir auch in der Automobilindustrie, der Verbrenner ist ein Auslaufmodel und nicht mehr für eine Weiterentwicklung geeignet.
    So sehe ich das auch bei den Kamerahersteller, der Entwicklungsstand ist auf einem sehr hohen Niveau und sehe kaum noch Potential für bahnbrechenden Erfindungen…
    Ich hoffe mich zu irren und wünsche der Fotoindustrie eine erfolgreiche Zukunft.
    Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag.
    Mit freundlichen Grüßen
    Patrick Weydmann

    • Lieber Herr Weydmann,

      danke für Ihren Kommentar! Bitte sagen Sie mir die Quelle für den Verkaufseinbruch. Den kann ich selbst nicht nachvollziehen. Ich habe hier nur mal die Zahlen von Fujifilm für Sie:
      Im Imaging-Segment stieg der Umsatz um 14,5 % auf 469,7 Milliarden Yen, während der operative Gewinn um 39,9 % auf 101,9 Milliarden Yen zunahm. Besonders hervorzuheben sind die stabilen Verkäufe der INSTAX-Sofortbildsysteme und die starken Umsätze bei Digitalkameras. Diese Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr zuvor, welches in Japan am 31. März 2024 endete.

      Ich denke auch, dass gerade viele junge Menschen in dem Instax-System eine große Freude finden. Ich sehe Parallelen zur Sofortbildfotografie der vergangenen Zeiten. So kann sich auch das Fotografie-Verhalten wieder ändern. Jedem muss doch mittlerweile klar sein, dass ein Smartphone ein müder Ersatz für Systemkameras ist.

      Aber ja, der Umsatz ist natürlich mit dem Smartphone zurückgegangen. Andererseits sind viele Hersteller selbst schuld. Ich habe mehr als einmal darauf hingewiesen, dass die Unternehmen es verpassen, die Alleinstellungsmerkmale der Systemkameras klarzumachen (was wir bei *fotowissen immer wieder für diese hoch bezahlten Marketing-Menschen übernehmen). Abgesehen davon muss man auch sagen, dass die Menüs der Kameras alles andere als allein erklärend sind. Wenn ich erst einen Kurs oder ein Buch benötige, um die Kamera richtig einzustellen, dann ist der Kamerahersteller in der Pflicht.

      Ich hoffe, es wird noch lange Systemkameras geben, auch wenn keine Quantensprünge zu erwarten sind.

      Herzlich Ihr Peter R.

      • Sehr geehrter Herr Roskothen,

        All abendlich wird im ersten Fernsehprogramm (ARD) eine Sendung ausgestrahlt die heißt „wer weiß denn so was „ eine Quiz Show wo prominente Personnen teilnehmen und versuchen Fragen richtig zu beantworten. Eine dieser Fragen war eben diese über die Verkaufszahlen von Digitalkameras… Ich gehe davon aus dass die Redaktion des Senders seriös recherchiert hat…

        Ich selber war überrascht über diese doch hohe Zahl, ich wusste zwar dass die Verkaufszahlen rückläufig sind aber doch nicht in einem so hohen Maße.
        Die von Ihnen genannten Zahlen betrifft wohl nur Fujifilm, diese mögen glaubwürdig und richtig sein, ich selber halte Fujifilm für einen der Top Kamerahersteller wenn nicht der Marktführer ist.
        Aber wie sieht es aus wenn ich die Verkaufszahlen aller Hersteller betrachte?

        Ich bin nachdenklich geworden und versuche es vielleicht zu verstehen und zu erklären…

        Wir Menschen ändern uns von Generation zu Generation, so war es bisher und wird auch in Zukunft so sein. Wenn Menschen der jüngeren Generationenen sich entscheiden müssten Sich für ein Top Smartphone oder eine Digitale Kamera zu entscheiden bei einem Kapital von max. 1000€ (das ist viel Geld!) dann ist die Antwort doch wohl klar…

        Der Stellenwert eines Smartphones in der heutigen Gesellschaft ist unübertroffen, die Verkaufszahlen sprechen für sich, jeder hat eines in der Tasche (immer) und der der noch keines hat möchte eines haben. Das fängt bei der kleinsten unseren Mitmenschen an und das ist wohl der springenden Punkt bei zukünftigen Verkaufszahlen von Digitalkameras.
        Sie sind relativ klein, vielseitig, außer telefonieren kann man auch fotografieren damit. Die Qualität dieser Fotos wird (denke ich) nicht so prioritär angesehen, ein hochauflösender Foto zum teilen ist nicht erforderlich…Das Teilen in den Medien muss einfach und schnell gehen, das überzeugt die meisten Menschen, mich nicht…

        Herzliche Grüße
        Patrick Weydmann

        • Hallo Herr Weydmann,
          die ARD Zahlen sind seltsam.

          Zahlen fast aller Hersteller sammelt die CIPA Organisation.
          Vor kurzem sind die Zahlen für das ganze Jahr 2024 erschienen:
          https://www.cipa.jp/e/stats/dc.html
          Ein Rückgang gegenüber 2023 / 2022 ist nicht zu erkennen.

          Freundliche Grüße
          Stefan Überschär

        • Es war immer schon so, dass man Statistiken kaum trauen kann. Außerdem hat die ARD vielleicht keinen Bezug genannt. Das kann schon sein, wenn man die Zahlen von 19xx oder 20xx vergleicht?

          Zahlen ohne Quellen sind schwierig. Danke an Herrn Überschär; in den Quellen können Sie sich „ein Bild machen“.

  • Hallo Herr Roskothen,

    Ich denke es wird immer Innovationen rund um die Fotografie geben und man wird es wie immer eigentlich nicht benötigen, aber vielleicht doch gerne haben…

    Die meisten Käufe richten sich beim Hobby nicht am Notwendigen, da das Hobby an sich ja nicht notwendig ist, sondern an dem aus, was einen reizt und wünschenswert erscheint.
    Ich bin z.B. immer noch mit meiner XT-2 sehr zufrieden und würde investierbares Geld lieber in neue Objektive stecken, da dadurch die Vielseitigkeit der möglichen Aufnahmen steigt oder in Tinte und Papier für meinen Fotodrucker und eventuell Bilderrahmen zur Präsentation. Andere möchten immer das neueste und beste kaufen – jedem das seine!

    Die Smartphonediskussion muss auch jeder für sich beantworten, und wir alle nutzen es bestimmt für die eine oder andere Aufnahme zwischendurch. Einen Sucher kann aber kein Smartphone ersetzen!

    Ich konnte ohne Belichtungsautomatik und Autofokus fotografieren, nutze beide aber heute gerne. Auch freue ich mich über preiswertes „Speichermaterial“ im Vergleich zum Kodachrome und der Ausdruck eines Fotos ist wesentlich preiswerter und verursacht weniger Adrenalin als der Moment, wenn man ein großes Cibachrome aus der Trommel zieht. Alles Entwicklungen, die vielleicht nicht notwendig sind, aber das fotografische Leben doch verbessert oder zumindest vereinfacht haben.

    Ich bin gespannt, was noch kommt – auch wenn ich es vielleicht nicht brauche.

    Liebe Grüße
    Torsten Steinbach

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

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