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Schottland/Äußere Hebriden – Teil 6 – Isle of Lewis

Der Wechsel von der Isle of Harris zur Isle of Lewis auf den Äußeren Hebriden erfolgt vollkommen unbemerkt. Kein Schild zeigt an, das wir die imaginäre Grenze überquert haben. Auf den Äußeren Hebriden in Schottland ist einiges anders, so auch, dass es sich bei Isle of Lewis und Harris um eine Insel handelt und nicht um zwei, geografisch voneinander getrennte Inseln, so wie der Name es suggeriert.

Wir starten morgens auf der Isle of Harris und sind irgendwann auf der Isle of Lewis. Die Landschaft verändert sich, auf unserer recht langen Fahrt. Aber lange fahren kann man auf allen Inseln der Äußeren Hebriden sehr gut. Das liegt vor allen an den vielen Single Track Roads, die das schnelle Fahren nicht gerade unterstützen. Da kann man für 100 Kilometer auch schon mal zwei Stunden brauchen – natürlich ohne Foto-Stopps! Wir haben ein Ziel vor Augen, was uns aber nicht davon abhält auf dem Weg das ein oder andere Bild zu machen.

Petrus ist mit uns heute gnädig und beschert uns das perfekte Foto-Wetter: Strahlender Sonnenschein mit vielen Wolken am Himmel. Danke! Das haben wir gebraucht!

Schottland/Äußere Hebriden – Teil 6 – Isle of Lewis

Unser Ziel ist eines der Highlights auf der Isle of Lewis, die Callanish Standing Stones. Die Standing Stones of Callanish sind ein einzigartiges Zeugnis der Megalithkultur auf den Äußeren Hebriden. Was viele nicht wissen, es handelt sich nicht nur um diesen einen Steinkreis, sondern um den größten von 12 Steinkreisen, die in dieser Gegend gefunden wurden. Auch wenn Callanish nicht Stonehenge ist, sind die Menhire dennoch beeindruckend und es gibt zahlreiche wundervolle Fotos, die man im Netz bewundern kann. Unsere Version davon werdet ihr jetzt sehen können. Was mich persönlich überrascht hat, ist die Nähe zu den anliegenden Häusern. Auf einigen Bildern sieht man die Dächer im Hintergrund und es ist wirklich nicht weit. Dennoch lohnt sich der Weg durch das Besucherzentrum. Nicht nur um Kraft für den Spaziergang in Form von Getränken oder leckeren Kleinigkeiten zu sich zu nehmen, sondern auch um sich vorab über die Standing Stones zu informieren. Die Anlage wird von Historic Scotland (bzw. korrekt Historic Enviroment Scotland) betreut. Ein Blick auf deren Homepage ist für die Urlaubsplanung ein Muss, denn es gibt auch auf den Äußeren Hebriden noch viel mehr zu entdecken – auch kostenfrei, so wie die Callanish Standing Stones!

Doch nun kommen wir endlich zu den Calanais Standing Stones (nein, das ist kein Schreibfehler, sondern lediglich eine andere Schreibweise). Die Anlage hat fotografisch einiges zu bieten und auch die besondere Herausforderung nicht zu viele andere Besucher mit auf den Fotos zu verewigen. Geduld ist also gefragt! Ein Besuch um frühen Morgen oder am späten Abend würde sich also empfehlen, wenn es möglich ist. Für uns war es leider nicht möglich.

Äußere Hebriden – Teil 6 – Isle of Lewis – Standing Stones of Callanish

Irgendwann stelle ich fest, dass mir 24mm an Vollformat nicht mehr genug sind und wähle daher auf das 16-35mm. Definitiv eine gute Entscheidung!

Auch wenn es recht voll ist, sind wir von dem Steinkreis begeistert. Ich kann jedem nur einen Besuch empfehlen und wenn die Zeit es hergibt, kann man in der Gegend auch die restlichen Steinkreise besuchen. Wir jedoch fahren weiter, denn wir haben noch ein wenig Strecke vor uns und wir genieße es, nach den nicht so schönen Tagen, endlich mal die Sonnenbrille rauszuholen ;-)

Unser nächster Stopp liegt auf der Isle of Great Bernera, die wir über eine Brücke erreichen. Klein, aber fein ist unser nächstes Zeil, das Iron Age House am Strand von Bosta. Tatsächlich wurde dieses Haus aus der Eisenzeit erst 1993 nach einem heftigen Sturm am Strand entdeckt. Die Archäologen haben ganze Arbeit geleistet und im Anschluss die Überreste wieder mit Sand zugedeckt. Ein Nachbau entstand und wird heute ab und an für Besucher geöffnet. Wen das Haus nicht interessiert, der wird in Bosta einen wunderschönen Strand vorfinden. Wir haben beides ausgiebig besucht und ich möchte weder das eine noch das andere missen. Wir haben das Glück, das gerade eine Dame des örtlichen Vereins ins Haus einlädt und wir gebannt ihren Worten lauschen dürfen. Ihre Meinung weicht interessanter Weise manchmal von den Deutungen der Archäologen ab, aber ihre Begründung sind schlüssig. Hier wird nur um eine Spende gebeten und diesen Wunsch erfüllen wir gerne!

Isle of Lewis/Isle of Great Bernera – Bosta Iron Age House

Sind die Farben nicht fantastisch? Lange sitzen wir im Gras und schauen dem Wechsel von Sonne und Schatten auf dem Meer zu. Einmal leuchten die Farben, dann wieder werden sie blass. Ein wunderschönes Schauspiel!

So langsam tasten wir uns vor zu unserem nächsten B&B und machen dabei noch einen Stopp am wunderschön gelegenen Cliff Beach. Es gibt Fotomomente, die sind einfach unplanbar, besonders wenn es um Tiere geht. Schafe gibt es Schottland, wie dem ein anderen Mitleser eventuell schon aufgefallen ist, wirklich sehr viele. Meist sind sie zu scheu, als dass man sich ihnen nähern könnte. Kritisch ist es besonders im Frühjahr oder Frühsommer, wenn die Lämmer mit auf den Weiden sind. Diese sind meist neugierig, aber Mama-Schaf ist dafür umso aufmerksamer! Daher bin ich auf diese Fotos wirklich stolz, denn sie sind nicht mit einem Tele aufgenommen, sondern mit meinem Standard-Zoom. Um ehrlich zu sein, ich habe das Lamm erst gar nicht gesehen!

Cliff-Beach – Isle of Lewis

Nach einer Wanderung ist uns nicht, aber eine Pause in einem Café würde uns nun gut gefallen. So versuchen wir unser Glück, indem wir einfach der Straße nach Balthos folgen. Ein Café finden wir zwar nicht, aber dafür einen kleinen Hafen. Ich persönlich kann mich an diesen Farben einfach nicht satt sehen. Ist es nicht wunderschön?

Balthos Harbour – Isle of Lewis

Statt weiter nach einem Café zu suchen, fahren wir direkt unser B&B an, auch wenn es noch gar nicht so spät ist. Aber Entfernungen und gerade Fahrtzeiten sind auf den Äußeren Hebriden ja immer so eine Sache. Für die nächsten Nächte haben wir uns etwas Besonderes ausgesucht: Ein SeaPod. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, es handelt sich um eine kleine Hütte, in unserem Fall direkt an den Klippen zum Atlantik. Beste Aussicht sollte also garantiert sein :-)

Tatsächlich ist die Aussicht atemberaubend und so nutze ich die Gelegenheit mit dem ganz großen Tele einfach mal die Augen schweifen zu lassen. Den Rest des Nachmittags und Abends genießen wir die Ruhe und lassen uns später vom Rauschen der Wellen in den Schlaf wiegen.

Isle of Lewis – Aird Uig – Abendimpressionen

Am nächsten Morgen weckt uns die Sonne, doch es ist einfach zu früh für den Sonnenaufgang. Später bereue ich es, denn so richtig will sie sich nicht mehr durch die Wolken kämpfen. Nun, nichts, was man nicht mit einem guten schottischen Frühstück nicht ein wenig ins rechte Licht rücken könnte, denn schließlich regnet es nicht!

Lange hält es uns nicht und wir fahren los zu unserem ersten Besichtigungspunkt des Tages. Natürlich nicht, ohne nicht ab und an kurze Fotostopps einzulegen, sofern sich die Gelegenheit dazu bietet. Es ist heute fast windstill, so dass wir tollen Spiegelungen in den kleinen Seen am Straßenrand bewundern können. Und so ganz nebenbei treffen wir auch noch ein paar Highland Cattles (Schottische Hochlandrinder) am Straßenrand.

Isle of Lewis

Dann haben wir unser erstes Ziel für den heutigen Tag erreicht, die Gearrannan Blackhouse Village. Blauckhouses, auf deutsch schwarze Häuser, sind der typische traditionalle Haustyp auf den Hebrideninseln. Bis in die 1970er Jahre wurden diese Häuser mit den Reetdächern genutzt und nachdem die letzten Bewohner die kleine Siedlung verlassen hatten, bot sich hier eine einmalige Gelegenheit. Heute sind in den Blackhouses ein Museum untergebracht, einige sind zu mieten oder werden als Schulungsräume genutzt.

Wir lassen den Geist der Geschichte auf uns wirken, beobachten in einem der Blackhouses einen Weber, der an dem für die Hebrideninseln so typischen Harris-Tweed arbeitet. Der Webstuhl nimmt übrigens den ganzen Raum ein und wird mit Pedalen betrieben. In einem Blackhouse, das nur aus zwei Räumen besteht, kann man sich vorstellen, welchen Stellenwert die Produktion des Tweed hatte. Harris-Tweed ist eine eingetragene Marke und kennzeichnend für diesen Tweed ist, dass er nur auf den Äußeren Hebriden gewebt werden darf.

Gearrannan Blackhouse Village

Unser Weg führt uns tiefer in die Geschichte der Äußeren Hebriden und der Isle of Lewis, aber nur, bis wir plötzlich eine Eule auf einem Zaunpfahl sitzen sehen. Eine Eule! Ja, eine Eule! Natürlich suchen wir direkt einen Parkplatz und schnappen uns unsere Kameras. Die Eule heißt Petra und ist nicht allein unterwegs. Sie gehört zu Ian, der eine Falknerei auf der Isle of Lewis betreibt. Und da Petra Hunger hat und ein wenig Bewegung braucht, hat Ian sie ausgeführt. Sie ist übrigens mit einem sehr langen Seil gesichert, da die Hochspannungsleitungen recht niedrig sind. So kann ihr nichts passieren. Ian fragt uns, ob wir Petra einmal fliegen lassen möchten. Was für eine Frage, natürlich möchten wir! Der Fotograf wird in die entsprechend Richtung gewiesen, der andere geht mit Ian, mit dem riesigen Schutzhandschuh und etwas Leckerem für Petra in dem Handschuh (ich habe nicht so genau hingeschaut, was diese Leckerei genau war). Einmal den Arm ausstrecken und die Leckerei zeigen und schon kommt Petra lautlos angeflogen. Überraschend ist das geringe Gewicht von Petra. Ich habe mehr erwartet, so dass mein Arm erstmal in die Höhe schnellt und Petra mit ein wenig Flügelschlag ihre Balance suchen muss. Dann geht es schnellen Schrittes zurück und Petra hebt wieder ab, um sich auf ihren Zaunpfosten zu setzen. WOW, was für ein Erlebnis! Schneller Wechsel und dann darf der andere Petra fliegen lassen. In der Zwischenzeit hat sich eine recht ansehnliche Menge versammelt und Ian bittet nur um eine Spende, die wir gerne gewähren! So ein überraschendes und tolles Erlebnis hat man nicht alle Tage! Fotografieren dürfen wir auch weiterhin und das nutzen wir aus.

Petra – Überraschung am Wegesrand

Da diese Begegnung absolut ungeplant und überraschend war, sind wir von der Ausbeute der Bilder recht angetan. Die besten Momente eines Urlaubs kann man einfach nicht planen und dieser gehört auf jeden Fall dazu.

Doch wir wollen uns noch mehr anschauen und fahren weiter zum Butt of Lewis. Der Butt of Lewis ist der nördlichste Punkt der Insel und der windreichste Ort im Großbritannien. Wollen wir also hoffen, dass wir nicht wegfliegen. Doch der Tag ist relativ ruhig, was bedeutet, das wir uns mühelos auf den Beinen halten können. Wir bestaunen erstmal den Leuchtturm, der von einem Mitglied der bekannten Stevenson-Familie erbaut wurde. Über Generationen haben sie an den Küste Schottlands ihren Leuchttürmen errichtet. Dies ist nur einer von vielen!

Kaum kommen wir in die Nähe der Klippen ist es mit der relativen Ruhe vorbei. Windig ist es hier wirklich, daher sollte man von den Klippen einen gesunden Abstand halten, bevor man mal eben von einer Böe hinweggefegt wird. Die Aussicht ist dafür allerdings atemberaubend und das nicht nur aufgrund des Windes!

Butt of Lewis

Es ist gar nicht so einfach das dicke und schwere Tele im Wind ruhig zu halten und auch den Fokus richtig zu setzen. Aber mit ein wenig Geduld geht alles und Basstölpeln, Kormoranen und Möwen entkommen uns nicht!

Da wir heute noch keinen Strand hatten, machen wir uns auf den Weg zum Dalmore Beach. Während am Butt of Lewis noch recht viele Menschen unterwegs waren, so zum Beispiel auch unser Bekannter von der Fähre nach Barra, den wir tatsächlich in den vergangenen 12 Tagen fast jeden Tag getroffen haben, so sind wir am Dalmore Beach ganz allein. Nur das Meer, der Strand und die Möwen.

Isle of Lewis – Dalmore Beach

Warum übrigens so viele Friedhöfe direkt am Strand in sehr einsamen Gegenden liegen, das habe ich noch nicht herausbekommen. Wer es wissen sollte, ich bin für jede Information dankbar!

Es geht nun tief in die Geschichte der Isle of Lewis bzw. auch der Geschichte der Äußeren Hebriden, wie ich oben ja bereits angedeutet habe. Dun Carloway ist unser nächstes Ziel. Der Broch soll aus dem 1. Jahrhundert vor Christus stammen und wurde bis ca 1300 genutzt. Ob es sich dabei um eine Verteidigungsanlage oder nur ein fortschrittliches Wohnhaus handelt, darüber werden die Experten wohl ewig streiten. Fakt ist auf jeden Fall, der Broch (Turm) steht an exponierter Stelle und die Aussicht ist herausragend. Schade ist nur, dass einige Besucher – im wahrsten Sinne des Wortes – den Broch mit Füßen treten und auf dessen Mauern herumklettern. Ein Hinweisschild scheint nicht genug zu sein, so dass kurz nach unserem Besuch im Juni 2019 der Broch für die Öffentlichkeit gesperrt wurde, um dringend notwendige Sicherungsarbeiten durchzuführen.

Dun Carloway – Isle of Lewis – Äußere Hebriden

Hier kann man richtig die Fantasie spielen lassen. Das kleine Museum, dass zu Historic Scotland gehört, zeigt einige Beispiele, wie das Leben im Dun Carloway abgelaufen sein könnte. Übrigens, wie viele Sehenswürdigkeiten auf den Western Isles (ein anderer Name für die Äußeren Hebriden), ist auch der Besuch des Dun Carloway kostenfrei. Spenden sind natürlich immer gerne gesehen :-)

Über uns grummelt es und es scheint ein Gewitter aufzuziehen. Daher entscheiden wir uns dafür so langsam den Rückweg zu unserem B&B anzutreten. Kaum haben sich die Wolken zusammengezogen, da lösen sie sich auch schon wieder auf. Typisches schottisches Wetter halt. So machen wir einen Abstecher zum Wooden Chessman. Eine hölzerne Schachfigur? Ja, genau. Die Geschichte der Lewis Chessmen, wie sie korrekter Weise heißen, ist sehr interessant. Wann sie tatsächlich gefunden wurden, kann keiner mehr mit Gewissheit sagen. Sie sollen in der Gegend von Uig am Strand gefunden worden sein. Es handelt sich um 78 Schachfiguren aus Walross-Elfenbein, die aus dem 12. Jahrhundert stammen und wahrscheinlich aus dem norwegischen Raum stammen. Die Originale sind heute im National Museum of Scotland in Edinburgh ausgestellt. Nahe der angenommenen Fundstelle steht heute eine sehr große, detailgetreue Figur des Königs.

Wooden Chessman

Da sich die Wolken so langsam auflösen, folgen wir der Straße einfach weiter. Wir sind mitten im Nirgendwo, eine Straße, ab und an ein Haus und das war es dann auch schon. Aber dafür Landschaft, Landschaft, Landschaft!

Fast am Ende der Straße finden wir einen kleinen, aber wunderschönen Strand und eine Ruine, die laut Hinweisschild Temple Mhialastaigh (Temple of St. Catan) heißt. Von St. Catan habe ich noch nicht gehört, aber dieses Fleckchen Erde ist ein schöner Platz für seinen Tempel. Übirgens werden fast alle Schilder auf den Äußeren Hebriden zweisprachig ausgeführt, in Englisch und Gälisch, das auf den Inseln sehr verbreitet ist. Unser kleiner Exkurs ins gälische, an einem schönen Abend in einem Pub, ist mit viel Gelächter geendet. Auch habe ich noch die Stimme von Colin vom Reraig Forest im Ohr, der sagte, dass Gälisch für Deutsche gar nicht so schwer sei, denn schließlich würden genügend sch und ch in der Sprache vorkommen ;-)

Temple of St. Catan am Ende der Welt

Auf dem Rückweg halten wir noch an den Mangersta Sea Stacks. Diese ungewöhnlichen Felsen ragen wie Schornsteine aus dem Wasser, daher auch ihr Name. Der Weg dorthin ist für uns nicht machbar (ich bin leider nicht schwindelfrei und sterbe schon fast auf dem Weg zum Zaun auf der feuchten Wiese), so dass wir uns mit einem Blick von oben begnügen müssen. Aber auch so ist die Szenerie wild und gefährlich. Unter uns brodelt das Meer und kreischen die Möwen, ansonsten hört man nur die Auslöser der Kamera.

Mangersta Sea Stacks

Der Tag neigt sich dem Ende zu und unser Urlaub auf den Äußeren Hebriden und der Isle of Lewis ebenfalls. Für den nächsten Morgen habe ich mir den Sonnenaufgang fest vorgenommen. Schließlich werden wir einige Zeit auf der Fähre verbringen und dort kann ich, falls nötig, ein wenig die Augen zumachen.

Der Sonnenaufgang, ja, es hat ihn bestimmt gegeben, aber irgendwie muss ich im Halbschlaf wohl den Wecker wieder ausgestellt haben und da mich die Sonne auch nicht geweckt hat, wird er wohl auch nicht so toll gewesen sein (das rede ich mir wenigstens ein). Ein paar Stunden später ist der Himmel bedeckt und lässt Böses ahnen. Doch nach dem Frühstück klart es immer weiter auf und wir treten unsere Reise in Richtung Stornoway an. Vorher machen wir jedoch einen Stopp an der St. Columba`s Church. Ich mag alte Kirchen und diese liegt auch noch so hübsch am Strand. Schon im 6. Jahrhundert soll an dieser Stelle eine Kirche gestanden haben. Die heutige Ruine stammt jedoch aus dem 14. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert erweitert. Viele der alten Grabsteine sind von Moos und Flechten bewachsen und unleserlich. Dennoch mag ich die Atmosphäre dieser alten Friedhöfe, so still und friedlich!

Isle of Lewis – Stornoway – St. Columba`s Church

Still und friedlich ist es im Lews Castle nun wirklich nicht. Das heutige Castle stammt aus der Mitte den 19. Jahrhunderts und ist in ausgedehnte Parkanlagen eingebettet. Es beherbergt heute unter anderem ein Museum und einige der Räume können für Veranstaltungen angemietet werden. Da heute keine Veranstaltungen stattfinden, haben wir die Gelegenheit einige der Räume zu erkunden.

Isle of Lewis – Stornoway – Lews Castle

Bei einem kleinen Spaziergang werden wir erfolgreich von einer Blaumeisen-Mama abgelenkt, die in regelmäßigen Abständen ihren sehr hungrigen Nachwuchs füttert. Wir sind recht nah dran, dass man diese Gelegenheit einfach nutzen muss. Aber sie ist wirklich schnell!

Da wir vor der Abfahrt der Fähre noch ein wenig Zeit haben, machen wir noch einen gemütlichen Spaziergang durch Stornoway. Heute ist Sonntag und der ist auf den Äußeren Hebriden heilig. Dementsprechend sind fast alle Geschäfte geschlossen. Aber der Spaziergang durch die kleine Altstadt ist dennoch schön.

Die Hauptstadt der Äußeren Hebriden und der Isle of Lewis – Stornoway

Doch nun heißt es Abschied nehmen von der Isle of Lewis und den Äußeren Hebriden. Unsere Fahrt nach Ullapool auf dem schottischen Festland startet und natürlich haben wir uns einen schönen Platz an der Reling gesichert. Das Licht verändert sich gefühlt minütlich. Mal scheint die Sonne, dann wieder ziehen drohende Wolken auf … Schottland eben.

Fähre von Stornoway/Isle of Lewis/Äußere Hebriden nach Ullapool/Festland oder eher ganz große Insel

Wir legen in Ullapool an und müssen nur noch unser B&B finden. Ullapool kennen wir schon von vorherigen Urlauben und so genießen wir nur noch ein leckeres Abendessen und einen schönen Abendspaziergang, bevor unser Abenteuer Äußere Hebriden zu Ende geht.

Ullapool

Dies ist leider der letzte Teil meiner Serie über die Äußeren Hebriden. Ein sehr interessanter Urlaub ist zu Ende und als Fazit bleibt mir: Schottland ist wunderschön. Die Äußeren Hebriden sind mit ihren (in der Sonne) tropisch anmutenden Stränden ein Highlight. Viel Natur, viel Landschaft, sehr nette Menschen und eine interessante Geschichte die ihre Spuren hinterlassen hat. Wir können einen Besuch nur empfehlen! Es fällt mir etwas schwer, eine der Inseln als Favorit zu benennen, da sie doch sehr unterschiedlich sind. Bildet Euch am besten selbst eine Meinung, lest meine anderen Artikel oder besser noch, fahrt selber hin ;-) Die anderen Teile meiner Serie zu den Äußeren Hebriden sind jeweils unter dem Link zu finden: Die Isle of Barra, die Isle of Eriskay, die Isle of South Uist, die Isle of North Uist und die Isle of Harris.

 

Noch ein paar Worte in eigener Sache: Bitte tut mir den Gefallen und schaut Euch die Bilder in groß an. Ein Klick auf das Bild öffnet die Galerie. Nicht, dass meine Bilder so toll wären, aber es würde der tollen Landschaft Schottlands und der Western Isles, wie die Äußeren Hebriden auch genannt werden, nicht gerecht werden, wenn man sie nur in der kleinen Vorschau sehen würde! Danke!

Übrigens: Mehr Berichte über Schottland werden auch unter dem Artikel noch angezeigt oder ihr findet sie, indem ihr unter der Suche einfach Schottland eingebt. Wer also Lust hat, darf dort gerne ein wenig stöbern! Viel Spaß!

 

Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!

 

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Schottland/Äußere Hebriden – Teil 6 – Isle of Lewis

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

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