Fotografie der Woche

Quando uno non è d’accordo – *fotowissen Bild der Woche

Quando-uno-non-e-daccordo - Foto: Bettina Arens-Kardell

Titel: Quando uno non è d’accordo (Wenn jemand nicht einverstanden ist)

Aufgenommen wurde dieses Streetfoto im toskanischen Cortona am frühen Abend beim Aperitivo. Am Nachbartisch sitzend, habe ich diese beiden Männer eine Weile bei ihrer lebhaften Unterhaltung beobachtet und mich dann entschlossen, diese Gesten und Mimiken fotografisch festzuhalten. Tatsächlich hatte ich vorher höflich gefragt, ob ich sie ablichten dürfe; eine Genehmigung war somit eingeholt. Die Kamera hatte ich mit ausgeklapptem Display auf unserem Tisch abgestellt, so dass die zwei nicht unmittelbar mitbekamen, wann ich den Auslöser drückte.

Kamera: Fuji X 100 V, 23 mm, f 2, 1/160, ISO 160

Foto: Bettina Arens-Kardell

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10 Kommentare

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  • ein sehr schönes Foto, voll aus dem Leben gegriffen.
    Einer redet auf den Anderen ein, versucht, zu überzeugen, der Andere schottet sich ab, wendet sich ab, verschließt sich, ist (angesichts von Vorwürfen?) genervt.
    Gut eingefangen, insbesondere die Körpersprache wie das klassisch-mediterrane Gestikulieren des rechten Gasts und die offen ablehnende Haltung des linken Gasts sind gut eingefangen.
    Der Klassiker einer vermutlich unfruchtbaren Diskussion.

    Anfangs überlegte ich, ob eine Isolation des Tischs mit den Männern durch Wegschneiden des leeren Stuhls und auch Beschnitt links die Situation besser in Form eines quadratischen Formates wiedergibt. Denn die Straßencafé-Situation ist ja eh´nur angedeutet, der Ausschnitt ja durch die Festbrennweite beschränkt, die Beschilderung als Café unvollständig. Aber dann wirkt das Ganze fast schon inszeniert, die angeschnittenen Hinweise auf das Straßencafé bewirken einen klar authentischeren Eindruck und reichen im Grunde dafür aus, daß der Betrachter sich das nicht abgebildete Ambiente in Gedanken hinzufügt.

    Selbstverständlich haben beide ein großes “Telephonino” vor sich liegen, in Italien ein absolutes muss… und ein paar kulinarische Häppchen scheinen ebenfalls zur Verfügung zu stehen…

    Gefällt mir sehr, insbesondere der Mut, Beide um Foto-Erlaubnis zu bitten und der gute Blick für das spannende Motiv sowie die konsequente Durchführung des “Shootings”…

    Gruß
    DWL

    • Guten Morgen DWL,

      lieben Dank für den Kommentar. Was den Bildausschnitt betrifft, so war ich tatsächlich der Meinung, dass angesichts des Themas bzw. Bildtitels das Drumherum und Ambiente hier zwar eine untergeordnete Rolle spielt, wollte aber mit dem Anschnitt andeuten, dass es sich hier um eine reale und nicht um eine gespielte Szene handelt. Insbesondere freue ich mich, dass es mir gelungen ist, die wunderbare Grimasse des Mannes links im Bild einzufangen.

      Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag,

      Bettina

    • „Auf die Schnelle“ habe ich eine Reihe weiterer sehr schöner Fotos von Ihnen gefunden… die sollten Sie uns hier nicht vorenthalten… stichworte: Quader im Fluss, Hände, gefrorenes X,…

      • Freut mich, dass Sie sich die Mühe gemacht und meine Seite besucht haben. Und klar werde ich mich auch in Zukunft an dieser Stelle mit meinen Fotos bewerben; eines der Händefotos ist bereits seit einiger Zeit „im Rennen“.

  • Liebe Frau Arens-Kardell,

    Bella Italia! “Kapiere das doch endlich!!” Man hört förmlich die intensive Unterhaltung und wie der rechts sitzende Mann seinen Freund überzeugen möchte. Auch die typische rechte Hand! Einfach herrlich und so lebendig.
    Hoffentlich bald mehr.
    Viele Grüße,

    Roland Gosebruch

    • Vielen Dank, es freut mich immer, wenn meine Italien-Affinität (auch in den Nuancen: die rechte Hand „il fico“) auf Begeisterung und Gleichgesinnte trifft.?

  • Hallo Frau Arens-Kardell,

    Glückwunsch zu diesem herrlichen Foto! Zur eingefangenen Situation ist ja schon ausgiebig kommentiert worden, ich möchte daher gerne noch was zum fotografischen Aspekt sagen.

    Auch dieses Foto ist wieder eines derer, die davon profitieren, dass das Hauptmotiv mittig gesetzt ist. Obwohl ich immer sehr bemüht bin, genau dies bei meinen Fotos zu unterlassen, freue ich mich über solche Beispiele, die zeigen, wie gut genau das von Fall zu Fall auch sein kann.
    Darüber hinaus ist für mein Auge die Belichtung erste Klasse geraten. Die Helligkeit ist nämlich so gewählt, dass z.B. die Runde der Damen, die sich im Glas spiegeln, bestens erkennbar ist. Gerade dieser Bereich des Fotos untermalt die gesellige Szene, und es wäre schade gewesen, dort eine tiefdunkle Fläche zu finden.
    Viele, viele Fotos lassen sich ja auch nur sehr schwer zeitlich einordnen. Bei dem Foto hier ist das aber machbar, denn die lässig übergestülpte Coronamaske am Unterarm des Herren macht aus diesem Foto ein schönes Zeitdokument. Für mich gibt dieses kleine Detail den Hinweis, dass dort vor Ort, zu dieser Stunde, diesem Tag, eben doch nicht alles so pauschal mega-cool und lässig ist, wie die Szene sonst suggeriert.

    Ihr Foto erzählt auf subtile Weise viele parallel laufende Geschichten, wunderbar!

    Herzliche Grüße,

    Dirk Trampedach

    • Dankeschön Herr Trampedach, Ihre Kommentare gefallen mir immer besonders gut, weil Ihnen auch die Feinheiten nicht entgehen – ganz zu schweigen von Ihrer Interpretationskunst. Chapeau und liebe Grüße aus Iserlohn,

      Bettina

  • Ich frage mich, ob die vorherige Anfrage an die beiden Herren, deren Verhalten beeinflusst haben könnte, es evt nicht mehr so authentisch war wie zuvor ?
    Ganz nebenbei macht das gute Foto neugierig zu erfahren, worum es bei dem “Wortgefecht” wohl ging ? ;-)

    • Hallo Jürgen, die Antwort auf Ihre Frage muss spekulativ bleiben. Nach meiner Anfrage, die beiden fotografieren zu dürfen, habe ich sie abgelichtet, mich anschließend mit meinem Mann und Bekannten an den Nachbartisch gesetzt und etwas Zeit verstreichen lassen. Möglicherweise hatten sie mich inzwischen vergessen und waren wieder ganz in ihre Diskussion versunken. Worum es dabei ging, bleibt Ihrer Phantasie überlassen…