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Professionelle Fotoausrüstung für wenig Geld: 8 Tipps

Wer sich für das Fotografieren begeistert, steht als Beginner oftmals vor einer Hürde: Die Erstanschaffung der Ausrüstung ist teuer. Nicht jeder, der die Fotografie nur als Hobby betreiben möchte oder als Profi noch ganz am Anfang steht, kann oder will sich das leisten. Doch es gibt eine gute Nachricht: Sie müssen nicht viel Geld investieren, um eine professionelle Fotoausrüstung zu kaufen. Stattdessen gibt es einige simple Tricks, um mit wenig Geld zumindest eine brauchbare Grundausrüstung zu bekommen, die zufriedenstellende Ergebnisse ermöglicht:

Mit wenig Geld zur professionellen Fotoausrüstung.

8 Tipps Professionelle Fotoausrüstung für wenig Geld
Bild: stock.adobe.com ©narathip12

8 Tipps Professionelle Fotoausrüstung für wenig Geld

Tipp 1: Eine Liste mit „Must-haves“ anlegen

Der erste und wohl wichtigste Tipp lautet, sich auf das wirklich Notwendige zu konzentrieren. Denn die Auswahl an Kameras, Objektiven, Zubehör & Co ist beinahe endlos. Natürlich wäre es verlockend, sich direkt vollständig auszustatten und mit verschiedener Ausrüstung zu experimentieren. Doch schnell würden Sie dann merken, dass das Meiste ohnehin überflüssig ist. Denn mit der richtigen Grundausstattung und dem Know-how können Sie bereits professionelle Fotos in zahlreichen Variationen erstellen.

Überlegen Sie daher, welche Art von Fotos Sie machen wollen und was Sie dafür wirklich brauchen: Muss es die DSLR sein oder reicht das Smartphone? Muss es ein Stativ sein oder reicht ein Gorillapod? Muss es Photoshop sein oder reicht eine kostenlose Software für die Nachbearbeitung? Legen Sie eine Liste mit jenen Dingen an, die am Anfang unverzichtbar sind, um die gewünschten Fotografien anzufertigen. Dadurch können Sie die Erstinvestition minimieren und die Ausrüstung anschließend stückweise erweitern, wenn gewünscht.

Tipp 2: Offen sein für Alternativen

Ein häufiger Fehler zu Beginn ist jener, auf eigentlich Unwichtiges zu großen Wert zu legen. Es muss beispielsweise ein bestimmtes Markenprodukt sein oder gleich die dimmbare Softbox anstelle der günstigeren Variante. Natürlich sollten Sie nicht an der falschen Stelle sparen, doch für Alternativen offen zu sein, kann viel Geld sparen. Es lohnt sich also, verschiedene Angebote zu recherchieren und zu vergleichen. Prüfen Sie in jedem Einzelfall, welches das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ist und zu Ihren gewünschten Fotografien passt. So erhalten Sie mehr für Ihr Geld bei gleich guten – oder sogar besseren – Ergebnissen.

Tipp 3: Prioritäten setzen, und zwar richtig

Falls Sie nun zu dem Entschluss gekommen sind, dass Ihr Budget dennoch nicht für alle gewünschten Anschaffungen reicht, sind Prioritäten das richtige Stichwort. Ordnen Sie die Einkaufsliste nach der Wichtigkeit der einzelnen Punkte und kaufen Sie die unverzichtbare Ausrüstung zuerst. Dabei handelt es sich in der Regel um die Kamera sowie eventuelle Objektive, um den Akku, die Speicherkarte sowie eine App oder Software für die Nachbearbeitung. Alles andere brauchen Sie für den Anfang nicht und können Sie später nachkaufen, wenn Sie wieder ausreichend Budget haben. Prüfen Sie außerdem, ob es günstiger ist, diese Grundausrüstung gemeinsam zu kaufen, sozusagen als Paket, oder stattdessen selbst aus Einzelteilen zusammenzustellen.

Tipp 4: Offline-Angebote für einen günstigen Kauf nutzen

Nun steht die Einkaufsliste, allerdings stellt sich die Frage, wo Sie jeweils die günstigsten Angebote finden? Hierfür lohnt es sich, auf verschiedenen Wegen zu suchen. Das gilt einerseits „offline“, denn so können Sie die gekaufte Ware vorher in die Hand nehmen, ausprobieren und auf ihren Zustand überprüfen. Das ist vor allem bei Second-Hand-Ware wichtig, um ein gutes Geschäft zu machen. Informieren Sie sich, ob es in er Nähe einen Second-Hand-Shop für Elektronik gibt und sehen Sie dort nach brauchbaren Angeboten. Aber auch auf Flohmärkten finden sich immer wieder Schnäppchen.

Zusätzlich können Sie im Freundeskreis fragen, ob jemand eine Kamera, ein Stativ oder ähnliche Ausrüstung besitzt und für einen fairen Preis abgeben möchte. Schließlich gibt es immer wieder Leute, die das Fotografieren aufgegeben oder sich eine neue Ausrüstung zugelegt haben. Ebenso lohnt es sich, nach attraktiven Angeboten für Neuware Ausschau zu halten, denn auch Elektronikmärkte haben immer wieder Sonderaktionen, bei denen Sie viel Geld sparen können.

Bild: stock.adobe.com ©ekkaphan
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Tipp 5: Online nach den besten Angeboten suchen

Selbiges gilt online: Dort können Sie noch einfacher Preise vergleichen und Angebote von vielen verschiedenen Plattformen einsehen. Nutzen Sie dafür beispielsweise spezielle Suchmaschinen für Preisvergleiche oder sehen Sie sich bewusst auf seriösen Online-Shops um. Rabatt- und ähnliche Aktionen sind im Internet noch häufiger anzutreffen und manchmal sogar gut planbar: Fast jeder Online-Shop bietet Elektronik beispielsweise am Black Friday zu vergünstigten Preisen an. Es lohnt sich daher, gegebenenfalls noch einige Wochen mit dem Kauf abzuwarten, um den besten Deal zu erhalten.

Aber auch im Internet gibt es Plattformen für den Second-Hand-Kauf wie Kleinanzeigen oder Tauschbörsen. Ein weiterer Tipp lautet, das gewünschte Produkt mit dem Begriff „refurbished“ über eine Suchmaschine zu suchen und entsprechende Angebote zu berücksichtigen. Denn so erhalten Sie neuwertige Elektronik in generalüberholtem Zustand und häufig mit zusätzlicher Garantie, aber zu günstigeren Preisen.

Tipp 6: Gebraucht vs. neu – die richtige Entscheidung treffen

Mit der Garantie ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn Second-Hand-Ware ist zwar günstiger, bringt aber Besonderheiten bei der Garantie sowie Gewährleistung mit sich. Sie müssen daher prüfen, welche Rechte Sie als Verbraucher bei einem Kauf von Kamera, Laptop & Co aus zweiter Hand haben. Unterschiede gibt es zum Beispiel zwischen privaten und gewerblichen Verkäufern oder bei der Garantiezeit, die durch den Vertragspartner festgelegt wird. Gerade bei größeren Investitionen wie den genannten Elektronikgeräten kann es daher im Zweifelsfall sinnvoll sein, das etwas teurere Angebot mit Garantie und Gewährleistung zu wählen.

Bei günstigem Zubehör wie einem Stativ, das problemlos ersetzt werden kann, ist gebrauchte Ware hingegen oft die bessere, da günstigere Wahl. Hierbei gilt es im Einzelfall die jeweils beste Entscheidung abzuwägen.

Tipp 7: Nicht das neueste Modell kaufen

Aber selbst, wenn Sie sich für einen Neukauf entschieden haben, muss es bei dem Produkt nicht immer das aktuellste Modell sein. Viele Kameras, Laptops & Co werden schließlich jedes Jahr durch eine neuere Version ersetzt und plötzlich sinkt ihr Preis drastisch – obwohl die technischen Neuerungen der aktuelleren Generation überschaubar sind. Wenn Sie sich also mit dem letzten oder vorletzten Modell zufriedengeben, können Sie viel Geld sparen, ohne bei der Qualität der Fotos Abstriche machen zu müssen. Prüfen Sie daher auch entsprechende Angebote für einen „Ausverkauf“ der älteren Modelle.

Tipp 8: Geduldig sein und sich beschenken lassen

Wenn die Anschaffung der Fotoausrüstung nicht eilt, gibt es noch eine ebenso simple wie kostengünstige Möglichkeit, um diese zu erhalten: Geschenke. Zum Geburtstag, zu Weihnachten und zu weiteren Anlässen werden Sie schließlich stets gefragt, was Sie sich wünschen. Vor allem günstigeres Zubehör wie Filter oder einen Ersatzakku können Sie also einfach auf die Wunschliste setzen und dadurch komplettiert sich Ihre professionelle Ausrüstung mit der Zeit von selbst – sowie völlig kostenfrei. Geduld ist eine Tugend, sagt man nicht ohne Grund.

Fazit Professionelle Fotoausrüstung für wenig Geld

Wie Sie sehen, gibt es viele Möglichkeiten, um bei der Anschaffung einer professionellen Fotoausrüstung zu sparen. Zwar wird sich nicht verhindern lassen, dass Sie einen drei- bis vierstelligen Betrag investieren müssen, aber Sie können einen mindestens ebenso hohen Betrag einsparen, wenn Sie mit Köpfchen vorgehen. Sich auf das wirklich Wichtige zu beschränken und geduldig nach den besten Angeboten zu suchen, vielleicht sogar auf Sonderaktionen oder den nächsten Geburtstag zu warten, kann sich also lohnen.

Trotzdem ist es wichtig, nicht an der falschen Stelle zu sparen, denn gerade bei elektronischen Geräten birgt der Gebrauchtkauf auch einige Risiken. Wägen Sie daher von Produkt zu Produkt ab, welche die beste Option ist. So tasten Sie sich schrittweise ein die professionelle Grundausstattung heran und können diese anschließend erweitern. Eines Tages können Sie schließlich beginnen, einzelne Bestandteile durch neuere oder bessere Modelle zu ersetzen. Indem Sie die gebrauchte Ausrüstung dann verkaufen, erhalten Sie einen Teil Ihrer Investition zurück – und helfen vielleicht einem anderen Anfänger dabei, sich eine günstige Erstausstattung zuzulegen. Eine Win-Win-Situation!

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