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Der Borretsch und seine pflanzlichen Fakten
Borretsch kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wurde jedoch im Mittelalter nach Europa eingeschleppt. Er findet sich seitdem in vielen Kräuter- und Bauerngärten, mitunter findet man ihn auch auf nährstoffreichen Wiesen.
Ich habe für mein zweites Pflanzenportrait Borretsch ausgesucht, da er wunderschöne, strahlend blaue Blüten bildet. Der Borretsch blüht von Mai bis September (ohne Frost auch weit darüber hinaus!), wobei sich die Blüten in ihrer Entwicklung fast wie ein Chamäleon verändern. Die junge Blüte ist meist rosa gefärbt, je älter die einjährige Pflanze wird, umso mehr verändert sich die Blütenfarbe hin zum leuchtenden Blau. Die Blüten sind sternförmig, was ihm auch den Namen Himmelsstern eingebracht hat.
Borretsch wird seit langer Zeit als Küchenkraut verwendet und besticht durch seinen frischen Geschmack nach Salatgurke. Das Aroma und der Duft entfalten sich schon, wenn man die frischen Blätter zwischen den Fingern zerreibt.
Ein weiterer Grund, warum ich auf Borretsch aufmerksam wurde, sind seine haarigen Blätter. Der lateinische Name Borago officinalis wird als raues Gewebe übersetzt. Eine Anspielung, die 100% -ig zutrifft und fotografisch für mich ihren ganz eigenen Reiz hat.
Die fotografische Idee – ein Pflanzenportrait
Wer schon Pflanzenaufnahmen von mir gesehen hat, der wird schnell bemerken, dass ich diesmal von meinem sonstigen Bildaufbau abweiche. Im Gegensatz zu meiner Passion habe ich dieses Mal farbige Aufnahmen und einen weißen Hintergrund gewählt. Ziel war es aber, eine Pflanze in ihren charakteristischen Details abzubilden und aus der Zusammenschau ein Pflanzenportrait entstehen zu lassen. Ebenso wollte ich bewusst einen hellen, leichten „Look“ erzeugen. Dieser sollte das Blütenblau zum Strahlen bringen und die Zartheit der haarigen Blätter etc. unterstützen.
Die fotografische Umsetzung
Wie auch beim Pflanzenportrait der Wilden Möhre habe ich im Studio mit zwei Lichtquellen gearbeitet (einmal seitlich und einmal von oben). Somit ist der Borretsch gut ausgeleuchtet und es gibt keine störenden Schattenwürfe. Da ich einen weißen Hintergrund gewählt habe, war ein Weißabgleich mittels Graukarte nötig. Die weitere Ausrüstung ergibt sich logisch: Kamera (Nikon d610), Macro-Objektiv (mein geliebtes Tamron 105mm) und ein Stativ natürlich. Um die Schärfe möglichst exakt setzen zu können habe ich im LV Modus gearbeitet und vor dem Auslösen in das Bild gezoomt. Somit kann ich besser beurteilen, ob der von mir gewünschte Bereich scharf ist, oder nicht. Allerdings wird der Prozessablauf dadurch insgesamt natürlich deutlich zeitintensiver, aber ich produziere auch wesentlich weniger Ausschuss. Ebenso ärgere ich mich in der späteren Bearbeitung am PC dann auch nicht über viele, unscharfe Aufnahmen. ;-)
Doch nun seht selbst und werdet gern auch Fan vom Borretsch!
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