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Olympus verkauft Imaging Sparte

Die Bombe ist geplatzt: Olympus verkauft seine Imaging Sparte mit heutigem Datum (24.06.2020):

Olympus OM-D E-M10 Mark II - Foto: Olympus
Olympus OM-D E-M10 Mark II – Foto: Olympus

Olympus Imaging Sparte steht zum Kauf

Olympus hat drei Jahre lang rote Zahlen mit dem Imaging geschrieben. Die AG trennt sich mit einer Absichtserklärung von Ihrem Geschäft mit Kameras und Objektiven. Olympus möchte diese Absichtserklärung im September 2020 in eine endgültige rechtlich bindende Erklärung verwandeln. Verkauft wird offenbar an die Firma JIP (Japan Industrial Partners).

Absichtserklärung in englisch >>   

Meinung zu Olympus

Was wir im Volksmund als Olympus Kameras bezeichnen ist nur eine Sparte des japanischen Unternehmens. Es war wohl offenbar kein Land mehr Sicht, keine Rettung der Sparte möglich. Man hat ein Unternehmen JIP (Japan Industrial Partners) mit ins Boot genommen, welches ein Privater Equity Fond zu sein scheint, der die Imaging Sparte neu strukturieren und kaufen oder soll. Wie auch immer, ist wohl das Ende der Kameratechnik in der Olympus Aktiengesellschaft besiegelt.

Was das vermutlich auch bedeuten wird, ist das Ende vieler Arbeitsplätze und Profitgier. Ob JIP der letztliche Eigentümer bleiben wird, oder ob JIP weiter verkauft ist völlig unklar. JIP hat bereits die Notebooksparte Vaio von Sony übernommen. Wird es in diesem Falle ähnlich sein? Oder verscherbelt das Unternehmen die Patente und das Tafelsilber nach dem September 2020? Alles ist unklar, nur eins ist klar: Olympus möchte sich von der Imaging Sparte trennen. Mitarbeiter werden entlassen. Profite werden gemacht.

Für den Fotografen

Was bedeutet es für den Fotografen? Im ersten Moment werden viele vielleicht sagen: Hey, ich habe genug Olympus Kameras und Objektive, mich berührt das nicht. Aber natürlich wird es Auswirkungen auf den Kameramarkt haben. Die dringendste Frage ist: Wann wird Pentax, wann wird Nikon nachziehen? Wann gibt Panasonic auf? Wird Canon sich irgendwann auch mal von seiner Imaging Sparte trennen? Alle diese Unternehmen plätschern im Kamerageschäft dahin. Und fast alle haben große Fehler gemacht, auch Panasonic, als es in das Vollformat-Geschäft einstieg.

Enttäuschung

Was bleibt ist bittere Enttäuschung über Aussagen wie “Das Geschäft steht nicht zum Verkauf.” oder ähnliches Herumgeeier. Das Geschäft mit dem Imaging hat bei Olympus nur 6% des Verkaufs ausgemacht und war offensichtlich nicht profitabel genug.

Wenn JIP wirklich kaufen sollte, dann muss es sich irgendetwas von dem MFT-Sensor versprechen. Das ist nicht zu verstehen, da die Qualität nicht annähernd so gut ist, wie APS-C, Vollformat oder Mittelformat. Lediglich im Telebereich war Olympus eine Chance zuteil. Und bitte zählen Sie mal den Anteil von Teleaufnahmen in der Fotografie. Das musste in meinen Augen daneben gehen.

Was auch immer mit Olympus Kameras und Objektiven passieren wird, es wird Zeit brauchen eine Entwicklung abzusehen. Im Moment würde ich persönlich sagen: Der Erste geht von Bord. Es werden noch andere Hersteller folgen.

Was ist Ihre Meinung zu Olympus und zum Kamerageschäft? Bitte schreiben Sie unten im Kommentar…

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Olympus verkauft Imaging Sparte

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

13 Kommentare

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  • Unabhängig aller Versäumnisse, Fehler und marktwirktschaftlichen Fakten: Mir tut das bitter leid.
    Ich habe sehr viele Jahre analog mit OLYMPUS OM 1 und 2 fotografiert, und habe nach wie vor eine emotionale Bindung dazu. Alleine schon deshalb, weil ich mich nicht freiwillig von OLYMPUS trennte, sondern mir einst die komplette Ausrüstung gestohlen wurde.
    Immer, wenn traditionsreiche, gute Marken vom Markt verschwinden, oder von so rabiaten Aasgeiern gefressen werden, geht eben auch ein Stück Kulturgut mit in den Schlund. Welchen Verlust das bedeutet, können vielleicht die vielen Fans der Marke LEICA nachvollziehen, deren Herz-Marke ja auch mal kurz vor knapp stand.

  • Das technische Problem, der m4/3 Sensor konnte den grösseren Formaten nicht wirklich Paroli bieten. Die Modellpolitik, die Position am Markt und auch das sogenannte Haben wollen war im Vergleich zu beispielsweise Fujifilm nicht da. Während Fuji einen Erfolg nach dem anderen landete, versuchte Olympus zuletzt noch mit der OMD-EMX in den Profibereich einzusteigen. Olympus hätte das Thema PEN-F weiter verfolgen müssen, eine Kamera, die ohne Konkurrenz am Markt war. Wenn man auch die Angebote der gebrauchten Ausrüstung bei den großen Fotoanbietern ansieht, fallen häufig Olympus Kameras auf. Interessant wird das Ganze, wie reagiert Panasonic darauf, der 2. MFT Anbieter. Panasonic ist zwar auch im Vollformat tätig, benötigt für Volumen aber auch MFT. Meine Hoffnung, der Käufer der Kamerasparte führt diese weiter, wenn auch mit Veränderungen.

  • Ich denke das Aus wurde durch die hohen Kosten des MFT Sensors verursacht. Er ist nicht viel billiger als ein APC oder Vollformat Sensor. Die Vorteile des MFT Systems sind nicht von der Hand zuweisen. Da ist zum einem das viel geringere Gewicht der Objektive mit hoher Lichtstärke und der Preisunterschied bei den Toplinsen. Diese kosten die Hälfte oder weniger von dem was die neuen VF Linsen kosten. Wenn ich mtr anschaue was aus neuen Handys für eine Bildqualität kommt (AI unterstützt) würde ich bei MFT noch einiges an Potenzial sehen. Aber es werden halt mehr Handys als Kameras Verkauft. Die Fotofirmen gehen aufs Voll und Mittelformat, weil sie da noch hohe Gewinne erwirtschaften können. Die APSc Sparte wird bei allen Firmen ausser Fuji stiefmütterlich behandelt. Was Canon, Nikon und Sony dort als Linsen anbieten, ist ein Witz. Fuji hat mit dem Mittelformat eine Option auf die Zukunft, wenn auch einen sehr kleinen Käuferkreis. Panasonic hat noch die Option L-Mount Alliance im VF. Alle VF Firmen legen extremen Fokus aufs Video, warum eigentlich ? Wird jetzt jeder Haushalt Hollywood Produzent?
    Auch wenn die APSC und VF Kameras vielleicht bessere Ergebnisse liefern können, sieht den Unterschied kaum jemand. Ich fotografiere weiterhin mit MFT (Panasonic) und freue mich, das ich kein Vermögen für gute Linsen zahlen muss.

  • Meine erste „richtige SLR“ habe ich mir 1976/77 mit Jobben als Student finanziert: Die für damalige Verhältnisse sensationell innovative OM-2.
    Sie war die mit Abstand kleinste SLR, hatte einen extrem leisen und sehr aufwendig gedämpften TUCH (!) Verschluss. Zudem eine perfekte automatische Belichtungsmessung, die sogar noch während der Aufnahme maß.
    Ich habe sie geliebt und über 10 Jahre gerne benutzt. Mit ihr bin ich im Gebirge herumgekraxelt, habe sie hat so manches Mal harten Kontakt mit Steinen und Felsen gehabt – und sie hat mich nie verlassen.

    Auch habe ich als später Wechsler von Analog zu Digital für 1-2 Jahre die damals recht gute (und erneut: sehr kompakte) E-1 (?) gehabt, war ebenfalls noch recht gut. Die erste 4/3 Kamera. Ich erinnere mich noch, daß die 4/3 Kameras damals bei Makrofotografen sehr beliebt waren, weil der kleine Sensor eine viel größere Schärfentiefe ermöglichte.

    Nunja…

    Das Ende der Olympus Sparte ist keineswegs überraschend, ganz im Gegenteil…
    Ich habe keine Lust, das noch einmal genauer nachzulesen, aber Olympus war faktisch bereits vor ca. 5-10 Jahren Pleite.
    Damals heuerten Sie einen Briten als CEO an, ein Ausländer als CEO ist in Japan völlig ungewöhnlich. Der war aber clever und hat in den ersten Monaten seiner Position herausbekommen, daß die alten japanischen Manager-Seilschaften, insbesondere der frühere CEO und damals als Aufsichtsratschef amtierende Mann über viele Jahre falsche Bilanzen präsentiert hatte (Parallelen zum derzeitigen WireCard Skandal nicht zufällig).

    Als also die Bilanzfälschungen vom Briten aufgedeckt wurden, versuchte die alte Clique, ihm das in die Schuhe zu schieben (Ähnlichkeiten mit Ghosn und Renault/Nissan ebenfalls nicht zufällig).

    Das japanische Rechtssystem ist nicht sehr hoch geachtet in der Welt, näheres will ich mir ersparen.

    Der Brite entkam glücklich einer Verurteilung, weil er rechtzeitig und vor einer großangelegten Aktenvernichtungsaktion alles ausser Haus dokumentiert hatte.

    Danach schrappte Olympus (in der Folge von brutalen Korrekturen er vorangegangenen Bilanzen stürzte der Kurs) über Jahre an der Pleite lang und konnte auch nicht mehr viel investieren.
    Gerettet hat Olympus zunächst u.a. Die Medizintechniksparte (gute Endoskope).

    Die anfänglichen Euphorie über sie 4/3 Systeme schwand, als der Megapixelwahn überschwappte und klar wurde, daß dem 4/3 Sensor im Gegensatz zum APS-C Sensor die Physik klare Grenzen setzte.

    Der Rest ist Geschichte.

    Olympus hat es also bereits vor vielen Jahren vermasselt.

    Versagen im Management und anschliessend alles vertuschen: Fliegt eben irgendwann auf, wenn man es nicht mehr korrigieren kann.

    Nach Kodak also ein weiterer Traditionskonzern, der von unfähigen und feigen Managern zugrunde gerichtet wurde.
    Leica wird wohl irgendwann folgen, die hängen ja davon ab, daß sie Panasonic Kameras mit einem zusätzlichen roten Punkt zum doppelten Preis verkaufen, zudem für beide Unternehmen die Objektive rechnen, und tapfer stets neue Sondermodelle einer inzwischen 100 Jahre alten, besser: antiken, auf digital umgebauten Sucherkamera an betuchte Antiquitätensammler verkaufen…
    Wobei „antik“ zutreffender ist, als Manche meinen: Immerhin ist Leica der weltweit einzige Kamerahersteller, der nachweislich rasch KORRODIERENDE Bildsensoren verbaut hat (siehe Leica M9)….
    Die Neuentwicklungen von Leica abseits der M-Serie im wichtigen Hauptmarkt mittelpreisiger bis eher höherpreisiger sind ja ebenfalls alles andere als überzeugend – was nicht nur für Gehäuse, sondern leider auch deren Objektive gilt.

    Panasonic wird bleiben, denn die Kamerasparte ist nur ein Teil eines perfekt diversifizierten Großkonzerns. Falls die aus dem Kameramarkt aussteigen werden, so ist Leica sicherlich rasch im Siechtum.

    Canon als Mischkonzern hat noch eine Chance, Nikon kaum noch. Hasselblad wohl auch nicht: Fujifilm wird wohl auch den MF-Markt erobern.

    Fujifilm hat damals nur eine Chance gehabt – und die hat der brillante damalige CEO perfekt genutzt.

    Olympus: ruhe in Frieden

    • Klingt alles hart, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Es ist nun mal so, dass die klassische Fotokamera nicht mehr im Höhenflug ist, wie vor 10 Jahren. Canon und Nikon sollten sich auf ihre Stärken besinnen, hervorragende und belastbare Geräte zu bauen. Das hat dann auch seinen Preis, es kann auch nicht sein, dass irgendwelche Billigkits in den Märkten verschleudert werden. Schafft kein Vertrauen. Die Kompaktkameras bis auf den einen oder anderen Superzoomer sind vom Smartphone abgelöst, wer Kameras baut, kann sich auf Systemkameras mit und ohne Spiegel konzentrieren. Nikon hat in der Tat viel Geld in das Nikon 1 System versenkt, die Edelkompakten haben sicher auch viel Kapital gefressen und nichts eingebracht, da nie erschienen. Irgendwie sollte man meinen, sie haben lange Zeit den Markt und die Kundenwünsche ignoriert. Bei fehlender Kundschaft droht die Insolvenz. Fuji macht momentan vieles richtig, gute Systemkameras, eine edle Kompakte, die XA Reihe verstehe ich nicht so recht. Sony macht zu viel, können sich das aber leisten. Canon hat zur Zeit vier Bajonette am Start, 2 werden in Kürze wohl aufgegeben (EOS-M, EF-S). Olympus dürfte wohl spätestens am Jahresende Geschichte sein, die teuren Ausrüstungen am Gebrauchtmarkt wertlos. Panasonic würde wohl die MFT aufgeben, kommen aber mit dem VF nicht auf Verkaufszahlen und brauchen für Volumen MFT. Leica ist in der edlen Nische zu Hause, teuer aber beste Qualität. Pentax macht auch vieles richtig, glaubt fast keiner, ist aber so. Sie wissen, ihre Stärke liegt bei Spiegelreflex, das machen sie richtig gut, inklusive der Objektive.

      • Hallo Martin,

        vielen Dank für Deinen sehr informativen Kommentar, den ich in großen Zügen teile. In einigen Dingen möchte ich Dich ergänzen:

        Kompakte – die beste ist die Sony RX100Va, davon hat Sony sehr viele verkauft und Geld gemacht. Wenn man das zu Ende denken würde mit einem Klappdisplay in Quer- und Hochformat und mit einfacher Smartphone-Anbindung (dranhalten – fertig), würde das viele von uns interessieren.

        Leica macht vieles richtig, aber korrodierende Sensoren bilden bei den Preisen kein Vertrauen. Die machen auch vieles falsch. Da laufen so viele Beschwerden wegen Fehlern in den Kameras, von denen wir gar nicht wissen. Ich kenne Kunden aus meinen Fotokursen, die berichten über irreparable Fehler in den teuersten Kameras. Solche Leica-Fans bekommen beim nächsten Kauf ab Werk (+€ 8.000,-) einen kleinen Rabatt. Das finde ich entzückend.

        Sony macht vieles richtig und vieles verkehrt. Im Grunde müsste das Unternehmen ALLE A7-IBIS-Kameras zurück nehmen, wegen des IBIS. Das wird aber nicht passieren. Und: Die Sensoren in den eigenen Digitalen VF ziehen Staub an wie eine Kuh die Fliegen.

        Die Fuji XA-Reihe verstehe ich auch nicht. Wenn Kunden mit diesen Kameras bei mir waren, haben sie meist verstanden, dass der Sucher unersetzlich ist. Nicht weil ich das meine, sondern weil der Sucher bei Sonne unverzichtbar ist und überdies die Gestaltung dadurch bei weitem besser klappt. Und warum die Branche das nicht kommuniziert, um sich von den Smartphones zu unterscheiden, ist mir schleierhaft.

        Die Kamerahersteller wissen alle nicht mehr was gutes Marketing ist. Da kommen unterbezahlte, aber vor allem selbstbewusste Damen und Herren von der Uni, die nicht mal beigebracht bekommen haben, was ein gutes Foto ist. Oder ein gutes Video, eine gute Marketingarbeit. Die können Nichts mit großem N. Was denen beigebracht wurde, ist die Auswertung von Verkaufszahlen. Und das trifft sich dann mit Agenturen die ebenfalls keinen Sinn und Verstand haben, aber viel Geld abkassieren.

        Die japanischen Unternehmen buchen immer noch Printwerbung (um erstaunlich unkritische Testberichte zu kaufen, die nicht mal die größten Fehler in Kameras finden). Statt sich mal für das Internet zu interessieren, ein eigenes Forum für Fragen und Anregungen aufzumachen (ja, ein paar Könner müssten da tatsächlich antworten und Ahnung haben), sowie über Ihre Produkte zu berichten. Diese Unternehmen sind so konservativ, dass sie Erfolg nicht verdient haben.

        Ein gutes Beispiel für jahrzehntelanges Totalversagen sind die Smartphone Apps, die stundenlang mit der Kamera verbunden werden. Ich meine auch Fujifilm. Es ist eine Schande, was die Hersteller da anbieten. Nichts können diese Apps, gar nichts. Du hast Dich nach stundenlangem Probieren verbunden und kannst entweder fotografieren oder Bilder ansehen. Wollen wir wechseln, müssen wir wieder raus aus der mühsamen Verbindung. Während des Fotografierens kannst Du nichts einfach einstellen, um Himmels Willen. Bei den Japanern klappt da nichts. Und anstatt sich die Apps von einer guten externen Firma programmieren zu lassen, es zusammen mit guten Programmierern zu entwickeln, kommt so was dabei raus.

        Nehmen wir die Kamera-Menüs und Programmierung der Kameras. Das sind wirkliche Lachnummern. Wie lange hat Nikon gebraucht, um die Auto-ISO-Schaltung außerhalb des Menüs anzubieten? Wie lange hat Canon gebraucht, um in M bei Auto-ISO eine Belichtungskorrektur anzubieten? Noch heute ist das Blitzen in Auto-ISO nur mit ISO 400 möglich. Wie lange braucht Sony um seine Menüs neu zu gliedern?

        Langer Rede kurzer Sinn: Pentax wird der nächste Anbieter sein, der geht. Dann Nikon. Dann die anderen, die in vielen Dingen total versagen. Bei Canon geht das Versagen weit über die Bajonette hinaus.

        Herzlich,
        Peter

  • Hallo Peter,
    was ist denn mit dem IBIS bei Sony los, wird doch überall gerühmt? Die korrodierenden Sensoren bei Leica sind mir noch aus grauer Digitalvorzeit bekannt, das dürfte doch nicht mehr sein. Die Smartphoneapps funktionieren in der Tat nie richtig, bei meiner Fuji auch nicht. Manchmal gehts, oftmals nicht, hab mich damit abgefunden.

    Viele Grüße
    Martin

  • Lieber Herr Roskothen,
    hochinteressantes Thema! Herzlichen Dank!
    Ich teile Ihre Auffassung zu den Apps, da hat auch meine Lieblingsmarke Fujifilm erheblichen Nachholbedarf!

    Schönen Sonntag!
    Sebastian St.

  • Ich bin seit vielen Jahren Olympus-Anwender, zuerst E620, dann E-5, jetzt EM-1M2, und wenn ich von all den vermeintlichen Nachteilen des mft lese kann ich es eigentlich nicht nachvollziehen. Es mag für Einige, die ihr Geld damit verdienen, wahr sein, doch selbst ein relativ versierter Hobbyfotograf, wenn er nicht gerade ein ganz bestimmtes Segment im LowLight-Bereich bedient, macht exzellente Bilder mit Olympus mft, hat viele außergewöhnliche Funktionen für das „Besondere“ und kann sogar oft auf ein Stativ verzichten.
    Ich werde mir ganz sicher eine zweite, wahrscheinlich dann schon viel billigere EM1M3 kaufen und mich weiter an den Bildern, die ich damit machen und auf locker 60×80 ausdrucken kann erfreuen. Das hier ist der Anfang eines Prozesses, an dem noch ganz andere Hersteller zu Grunde gehen werden, auch die, die von amerikanischen YouTubern immer bevorzugt werden, die jung genug, finanziell ausreichend ausgestattet und bereit sind, viele kg zu tragen. Der Markt ist schlucht u d einfach gesättigt, viele Anforderungen von Hobby-Knipsern werden von Smartphones bereits erfüllt (für viel Geld!) und wenn man sich die Umsatzcharts der letzten 3 Jahre anschaut wird deutlich, dass Vollformat oder APSC nicht die Rettung sein wird. Das Hersteller-Sterben wird unweigerlich kommen.
    Fazit für mich: Schnell noch eine EM1M3 für meine tollen Objektive kaufen, die Mark2 als Backup in den Schrank und weiter mit meinem tollen Hobby Spass haben. Mit 71 kann ich gar nicht mehr so viele Bilder machen wie diese Kameras aushalten und irgendwann reicht selbst die unglaubliche Antiverwacklung von Olympus wahrscheinlich nicht mehr aus, meine dann zitternden Hände zu kompensieren (Spass)
    In diesem Sinne immer gutes Licht!
    Volker Wehres

    • Hallo Herr Wehres,

      danke herzlich für Ihren netten Kommentar. Olympus- / Panasonic-Kameras und -Objektive sind leistungsstark. Wir haben hier nicht von Nachteilen dieses Systems geredet, sind uns aber als Fachleute sehr sicher, dass der Sensor derzeit ausgereizt ist. Empfehlenswert ist Oly doch zum Beispiel in der Wildlifefotografie oder der Sportfotografie. Hier erhält der Fotograf sehr leistungsstarkes und leichtes Fotoequipment. Auch im Bereich Makro macht das Freude. In diesem Sinne weiterhin viel Spaß, aber das mit Olympus als Kamerahersteller ist in meinen persönlichen Augen trotzdem vorbei. Und das ist sehr schade.

      Herzlich,
      Ihr Peter R.

  • @Volker Wehres

    Die beste Kamera ist jene, die man im „ entscheidenden Moment“ nicht zuhause, sondern griffbereit hat.
    Und mit bestimmten Abstrichen gilt immer noch der so sehr zutreffende Spruch von Eric Clapton: „ It is NOT the guitar, it is the PLAYER!“

    Eine Kamera bzw allgemein gesagt Fotoausrüstung wird ja nicht plötzlich schlechter, weil es eine oder mehrere Andere gibt, die bei bestimmten oder mehreren Anforderungen noch ein (möglicherweise sogar in der Praxis irrelevantes) wenig „mehr“ bieten….

    Dieser Artikel zeigt ja auch nur auf, wie schlechtes Management und kriminelle Energie einen traditionsreichen Konzern in den Ruin brachte, mehr erst einmal nicht.

    Wer sich JETZT für ein neues Kamerasystem entscheidet, ist HEUTZUTAGE jedoch seit dem Start des X-SystemS von Fujifilm in seiner derzeitigen Performance erstmals in der Lage, ALLE Vorteile des professionellen digitalen Kleinbildformates mit dem kleinen Formfaktor eines MFT (Größe UND Gewicht von Gehäuse und Objektiven, auch preislich) zu kombinieren.

    Das neue Flagschiff von Fujifilm (X-T4) ist dem neuen Flagschiff von Olympus technisch mindestens ebenbürtig, dafür aber deutlich kleiner und unauffälliger, sowie 40% leichter – und rund 1000€ günstiger. Sieht man sich die beiden vergleichbaren Superweitwinkelzooms und die Standardzooms beider Hersteller an, so ist Olympus etwas teurer und beide haben in etwa gleiches Gewicht und Aussenmaße.

    Die Bedienerführung der Fuji ist sehr gut, was auch im wichtigsten Bereich (wie vertraut man mit der Kamera werden und bleiben kann) ein weiteres, deutliches Plus ist.

    Ich stimme zu, daß man deswegen nicht wechseln MUSS, erst recht nicht, wenn man sich mit dem bisherigen System wohl fühlt und nichts vermisst. Zumal das Handling eines neueen Systems dem Nutzer erst einmal wieder in Fleisch und Blut übergehen muss, was (etwas) Zeit in Anspruch nimmt.

    Aber bei Neueinsteigern bzw Systemwechslern sehe ich es derzeit so, daß Fujifilm die rundeste und technisch beste Lösung in Form des X-Systems bietet, zudem zu einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis – UND: mit einem der weltbesten Objektivparks und dem weltbesten APSC sensor dazu.

    Kurz gesagt: Fujifim X-System = „Vollformat“-Bildqualität von Gehäuse und Objektiven kombiniert mit dem deutlich reduzierten Gewicht, Volumen und dem geringeren Preis des unterlegenen MFT Systems.

    Gruß
    DWL

  • Das mfT soweit qualitativ von APS-C entfernt sein soll ist doch mittlerweile überholt. Nur Fuji kann im APS-C Maßstäbe setzen, der Rest ist nahezu identisch vom Rauschverhalten und Dynamik. Daher den mfT-Sensor totzusagen halte ich für falsch, der Größen-/Gewichtsvorteil ist nach wie vor nicht zu verachten, geschweige denn der Preisvorteil. Was Olympus da veranstaltet, war abzusehen, kein Nachfolger für die PEN-F (der absoluter Renner), dafür ein überpreistes Modell, M1X das keiner braucht und zu fett für mfT ist. Ich hoffe das Panasonic noch der Sparte die Stange hält, im Filmsegment hatten die ja sowieso die Nase vorn und die G9 ist derzeit das Beste, was es im mfT-Markt als Foto/Film-Hybrid gibt.

  • @ M.Kowaki

    Irgendwie frage ich mich, wie ein Artikel über das faktische Aus für die Bildsparte von Olympus, in welcher MIT KEINEM Wort die Frage 35mm , APSC und MFT erwähnt wurde, dazu führen kann, daß zufriedene MFT -Nutzer sich irgendwie in einer Verteidigungs- bzw Rechtfertigungsposition fühlen?

    Ist doch völlig ok, eine MFT zufrieden zu nutzen. Warum dann wechseln? Brächte ja nichts.

    Aber – die hier mehrfach geäusserte Behauptung, Olympus MFT Equipment wäre grundsätzlich

    a) günstiger
    b) leichter
    c) platzsparender

    als vergleichbare APSC kameras, ist einfach FAKTISCH FALSCH…

    SEITDEM…
    es Fujifilm X-Kameras gibt. Davor stimmte diese Behauptung, weil die entspechenden FSLRs von CanNikon teurer, schwerer und voluminöser waren – aber seit ca. 2013 oder spätestens 2016 stimmt diese pauschale Behauptung eben nicht mehr, wie Sie ja selber schreiben.
    Olympus baut auch sehr gute Objektive, das streitet Niemand ab, der bei klarem Verstand ist.
    Ich erinnere mich noch, daß Olympus bereits kurz nach der Jahrtausendwende, so um 2004 herum, ein weltweit bewundertes superweitwinkelzoom herausbrachte, welches kaum Verzeichnung hatte und ziemlich scharf war…. Leica wäre damals froh gewesen, auch so etwas im Programm haben zu können – hatten die aber nicht.

    Fujifilm hat aber eben die Rolle eines Gamechangers.

    Einfach mal Maße, Gewicht und Preise miteinander vergleichen.
    Wer NEU einsteigt, sollte sich m.E.n. eher für das FujisystemX entscheiden, insbesondere angesichts des aussergewöhnlich guten X-Trans Sensors mit allen seinen Vorteilen.
    Denn die X-Reihe bietet die Bildqualität der 35 mm DSLRs im Profibereich zu Olympuspreisen und deren Gewicht und Volumen.
    Welche Objektivreihe von beiden besser ist und ob das praxisrelevant ist, kann ich nicht beurteilen. Muss auch jeder selber entscheiden, wobei eben auch so rein subjektive Aspekte wie Bedienerführung und Gewöhnung an ein bestimmtes System mit gutem Grund wichtiger sein können als rein technische Aspekte, bei denen die Unterschiede möglicherweise eher marginal sind.

    atets gutes Licht und Freude beim Fotografieren
    (Es ist völlig egal, womit)
    DWL

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

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